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Neues Referenzwerk zur Raumentwicklung in den Bundesländern

Die ersten ARL-Länderprofile – Raumentwicklung der deutschen Länder sind
jetzt erschienen! Sie bieten eine fachlich editierte, systematisierte, und
grundlagenorientierte Beschreibung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten
der Planungssysteme in den Ländern und sind frei verfügbar.

Im bundesdeutschen Föderalismus haben die Länder spezifische Kompetenzen
für die Raumplanung und Raumentwicklung. Dadurch haben sich
unterschiedliche Planungssysteme entwickelt, die sich bspw. in den
administrativen Organisationsformen und Zuständigkeiten, der Ausgestaltung
und Nutzung formeller und informeller Instrumente und eigener
Förderansätze/-systematiken abbilden.

Die ARL schließt eine Wissenslücke über diese länderspezifischen
Besonderheiten. Durch eine systematisierte, grundlagenorientierte
Beschreibung wird eine Vergleichbarkeit geschaffen, die bislang fehlte.
Die neuen „Länderprofile der ARL – Raumentwicklung der deutschen Länder“
bilden somit ein online frei verfügbares Referenzwerk, das von Expertinnen
und Experten aus der Praxis der Raumentwicklung und den Raumwissenschaften
entwickelt wurde.

Den Start machen die fünf Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg,
Hessen und Schleswig-Holstein.

Neben einer einführenden geographischen und administrativen Einordnung
stellen die Länderprofile die jeweilige Organisationsform und die
formellen und informellen Instrumente der Landesplanung sowie der
Regionalplanung und besondere Formate der Landes- und Regionalentwicklung
vor. Dabei werden grenzüberschreitende Aspekte sowie länderspezifische
Besonderheiten der Bauleitplanung berücksichtigt. Anhand von Verlinkungen
und Praxisbeispielen wird gezielt auf weiterführende Materialen verwiesen,
die zusätzlichen Informationsgewinn bieten und den Kontext
unterschiedlicher Herausforderungen widerspiegeln.

Die Länderprofile sind dadurch besonders geeignet, Praktikerinnen und
Praktikern der Raumentwicklung sowie Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern vergleich- und referenzierbares Wissen über die
verschiedenen Länder der Bundesrepublik zu liefern. Sie sind darüber
hinaus in der Hochschullehre einsetzbar und dienen für wissenschaftliche
Analysen als Informationsquellen.

Weitere Profile zu allen deutschen Ländern sowie ein Überblicksbeitrag
über das deutsche Planungssystem werden in den kommenden Monaten laufend
ergänzt. Sie finden alle bereits veröffentlichten Profile unter
Länderprofile der ARL:
https://www.arl-net.de/de/content/l%C3%A4nderprofile-der-arl

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„Hier ist große Diplomatie gefragt“ – Viadrina-Klimaökonom Prof. Dr. Reimund Schwarze bei UN-Klimakonferenz in Baku

Große Diplomatie und ein grundsätzliches Umdenken sind bei der anstehenden
UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan vonnöten, wenn der dringend notwendige
Durchbruch bei der internationalen Klimafinanzierung gelingen soll. Davon
zeigt sich Klimaökonom Prof. Dr. Reimund Schwarze von der Europa-
Universität Viadrina Frankfurt (Oder) überzeugt, der die Konferenz ab dem
11. November vor Ort in Baku verfolgt und als Ansprechpartner für
Interviews und Hintergrundgespräche zur Verfügung steht.

Im Zentrum der Verhandlungen von Baku steht ein neues Globalziel für die
internationale Klimafinanzierung, das sogenannte „New Collective
Quantitative Goal on Climate Finance“ (NCQG). „Die schiere Differenz
zwischen dem 100 Milliarden-Ziel des Pariser Übereinkommens und dem
rechnerischen Klimafinanzierungsbedarf der Entwicklungsländer – je nach
Berechnungsmethode bis zu 2.400 Milliarden US-Dollar pro Jahr – macht
deutlich, dass eine andere Lösung gefunden werden muss, als eine schlichte
Vervielfachung des bisherigen Mengenziels“, legt sich Prof. Dr. Reimund
Schwarze im Vorfeld der UN-Klimakonferenz fest. Die Zahl der gebenden
Staaten müsse angesichts dieses Quantensprungs von Milliarden zu Billionen
vergrößert werden. Zudem sei ein mehrdimensionales Vertragspaket nötig, in
dem Klimaschutz und Klimaanpassung gleichermaßen berücksichtigt und
klimabedingte Schäden und Verluste eingerechnet werden.

„Hier ist große Diplomatie à la Paris gefragt. Ob diese unter der
international unerfahrenen Präsidentschaft von Aserbaidschan erreicht
werden kann, scheint derzeit kaum realistisch“, schreibt Schwarze in einem
vorab veröffentlichten, allgemein verständlichen Hintergrundpapier, das er
gemeinsam mit dem Wissenschaftsredakteur Ralf Röchert vom Alfred-Wegener-
Institut (AWI) für das Deutsche Klima-Konsortium (DKK) geschrieben hat.
Zum Hintergrundpapier: https://www.deutsches-klima-
konsortium.de/fileadmin/user_upload/pdfs/DKK_Hintergrund_Klimafinanzierung___Schwarze_Roechert___2024.pdf

Schwarze und Röchert plädieren darin dafür, die Finanzierungsziele nicht
länger angebotsorientiert im Sinne eines „Klingelbeutelprinzips“ zu
verfolgen, sondern tatsächliche, transparent nachvollziehbare Bedarfe
aufseiten der Empfängerländer in das Zentrum zu rücken. Eine zentrale
Rolle müsse dabei eine gerechtere Lastenteilung spielen: „Aus der deutlich
überproportionalen (Über-)Nutzung ökologischer Ressourcen durch weltweit
nur wenige Wohlhabende wird unter Gerechtigkeitsaspekten die Forderung
nach mehr Verantwortungsübernahme dieser Gruppe im politischen Diskurs
immer bedeutender“, so die Autoren des Hintergrundpapiers. Als eine
Möglichkeit bringen sie eine Klima-Vermögenssteuer ins Spiel, die
zielgerichtet und effektiv für klimapolitisch wirksame Maßnahmen
eingesetzt wird.

Für Interviews und Hintergrundgespräche mit Prof. Dr. Reimund Schwarze
wenden Sie sich gern an die Hochschulkommunikation der Europa-Universität
Viadrina: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Tel.: 0335 - 5534 4515.

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Psychoanalyse im Gespräch mit Bundespräsident a. D. Joachim Gauck an der IPU Berlin (Erschütterungen, Angst, Freiheit)

Der 9. November markiert in vielerlei Hinsicht einen erschütternden Tag im
kollektiven Gedächtnis der Menschen in der Bundesrepublik Deutschland.
Aufgrund mehrerer historischer Ereignisse überlagern sich an diesem Tag
positive wie negative Gefühle. Auf Einladung der Deutschen Gesellschaft
für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie
(DGPT) und der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin (IPU)
kommt Bundespräsident a. D. Joachim Gauck am Samstag, den 9. November
2024, um 16 Uhr an der IPU mit Vertretern aus der psychoanalytischen Welt
über diese aufgeladenen Erinnerungen und Gefühle ins Gespräch.
Medienschaffende können sich bis 6. November anmelden.

Der Mauerfall vor 35 Jahren, die Novemberrevolution 1918, die
schrecklichen Pogrome von 1938: Der 9. November ist ein
geschichtsträchtiger Tag in Deutschland. Wir freuen uns, darüber mit
Joachim Gauck sprechen zu können.

Wann? Dienstag, 9. November 2024, 16 bis 18 Uhr
Wo?     IPU Berlin, Stromstraße 2 (Hörsaal 1, 3. OG),10555 Berlin

Moderiert wird das Gespräch von Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Präsident
der IPU Berlin, Ulrike Vetter, 1. Vorsitzende des DGPT-LV Berlin, Thomas
Abel, Psychoanalytiker und Lehranalytiker (DGPT)

Dabei soll es auch um Ängste und Verunsicherungen gehen, die vor allem
junge Menschen gegenwärtig erfahren. Die jüngste Shell-Jugendstudie weist
aus, dass sie einerseits ein weiterhin hohes Vertrauen in den
demokratischen Staat haben, andererseits aber besorgt in die Zukunft
blicken. So sehen 81 Prozent der 15- bis 25- Jährigen den
gesellschaftlichen Zusammenhalt bedroht, 67 Prozent befürchten eine
steigende Armut in unserer Gesellschaft, und die Angst vor den
Auswirkungen der Klimakrise ist mit 64 Prozent gleichbleibend auf hohem
Niveau. Wie sehr unsere Demokratie von innen und außen bedrängt wird,
beschreibt Joachim Gauck auch in seinem neuesten, 2023 erschienenen Buch
Erschütterungen – Was unsere Demokratie von innen und außen bedroht.

Im Anschluss an das Gespräch wird Joachim Gauck Bücher signieren. Weitere
Informationen zur Veranstaltung und eine Möglichkeit zur Anmeldung finden
Sie auf der IPU-Website.

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Inhaltlich erweitert und re-akkreditiert: der Bachelor Soziale Arbeit (B. A.)

Der praxisorientierte Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit (B. A.) an der
APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft geht ab 01. November 2024 re-
akkreditiert an den Start. Die Inhalte des Studiengangs wurden gemäß dem
Deutschen Qualifikationsrahmen und dem Fachdiskurs des wissenschaftlichen
Fachverbandes für Soziale Arbeit überprüft und ergänzt. Ergänzungen gibt
es vor allem im Modul- und Wahlpflichtbereich.

„Neu integriert wurde zum Beispiel das Thema ,Pädagogische Grundlagen der
Sozialen Arbeit‘, sowie Module, die die Aspekte Selbstfürsorge und
Reflexion adressieren“, erläutert Studiengangsleiterin Prof. Dr. Ria Puhl.
Darüber hinaus wurde ein Wahlpflichtbereich eingeführt und im Zuge dessen
das Spektrum der Arbeitsfelder um die Module „Soziale Arbeit, Inklusion,
Teilhabe und Integration“ sowie „Soziale Arbeit, Armut und
Wohnungslosigkeit“ erweitert und vertieft.

Nicht nur die Ausdehnung der Arbeitsfelder stellt eine der größer
werdenden Herausforderungen der Sozialen Arbeit dar, sondern auch der
Schutz der sozialen Fachkräfte selbst. Dieser Tatsache wurde mit der
Implementation der Module „Professionelle Berufsidentität und
Selbstfürsorge“ sowie „Supervision und Intervision“ Rechnung getragen.
Inhaltlich wurden die Module „Methoden der Sozialen Arbeit“, „Grundlagen
des Sozialrechts“ und „Vertiefung des Sozialrechts“ überarbeitet. Sie
haben einen noch stärker fokussierten Zuschnitt auf die Aufgaben Sozialer
Arbeit erhalten. Auch die Abfolge der Module wurde optimal aufeinander
abgestimmt und etwa das Modul „Theorien Sozialer Arbeit“ auf eine deutlich
spätere Phase im Studienverlauf gelegt. So soll den Studierenden nach dem
Erwerb praktischer Methodenkompetenzen sowie Kenntnissen in den
Bezugswissenschaften ein einfacherer Zugang zu den Theorien Sozialer
Arbeit und damit zum Verständnis von deren Bedeutung für Soziale Arbeit
ermöglicht werden.

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