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bavarikon knackt die halbe Million: 500.000 digitale Kulturschätze aus rund 170 bayerischen Einrichtungen zugänglich

Die digitale Schatzkammer Bayerns bavarikon hat die halbe Millionen-Marke
geknackt und das 500.000ste Objekt – ein prachtvolles Spielzeug-Musterbuch
aus dem Nürnberger Spielzeugmuseum – online gestellt. Seit 2013
präsentiert das Kulturportal unter www.bavarikon.de mit seinen
hochwertigen Digitalisaten einen weltweiten, kostenlosen Zugang zur
bayerischen Kulturlandschaft. Kontinuierlich wächst das Portal um
faszinierende Objekte aus mittlerweile rund 170 Kulturinstitutionen des
Freistaats.

Das 500.000ste Objekt verdankt bavarikon seinem neuesten Partner, dem
Spielzeugmuseum Nürnberg. Das Werk ist Teil einer Sammlung von sechs
Spielzeug-Musterbüchern, die im 19. Jahrhundert entstanden sind und im
Spielzeugmuseum Nürnberg aufbewahrt werden. Bereits im 18. Jahrhundert
hatte sich Nürnberg als Hauptumschlagplatz des deutschen Spielwarenhandels
etabliert. Parallel zum Verkauf über Handelsmessen wurde der Vertrieb über
„Reisende“ oder über ständige Musterlager organisiert. Da diese
kostspielig waren, kamen bebilderte „Musterkarten“ zum Einsatz. Im
Archivbestand des Nürnberger Spielzeugmuseums haben sich sechs solcher
Musterbücher aus der Zeit um 1850 bis 1880 erhalten. Sie zählen weltweit
zu den seltenen kultur- und wirtschaftshistorischen Quellen dieser Branche
und gelten als Vorläufer der späteren Warenkataloge. Die abgebildeten
Spielwaren sind mit leuchtenden Aquarell- und Temperafarben von Hand
koloriert und meist zusätzlich lackiert. Diese aufwendige Technik
unterstreicht die prachtvolle Wirkung der abgebildeten Artikel.

Die Stiefel der „Moorleiche aus Peiting“ aus der Archäologischen
Staatssammlung, Renaissance-Schmuck der Lauinger Fürstengruft aus dem
Bayerischen Nationalmuseum oder der erste Dreirad-Motorwagen von Carl Benz
aus dem Deutschen Museum – die Vielfalt der Kultur-, Kunst- und
Wissensschätze in Bayerns Museen, Archiven, Bibliotheken und anderen
Kultureinrichtungen ist spektakulär. Dieses Spektrum im Netz an einem
zentralen Ort abzubilden – das ist das Ziel von bavarikon, der digitalen
Schatzkammer des Freistaats.

Besucherinnen und Besucher des Portals entdecken Alltagsgegenstände,
Fotografien, Karten, Skulpturen, Münzen, Handschriften, Nachlässe,
Gemälde, Audios, Videos und vieles mehr. bavarikon leistet nicht nur einen
wichtigen Beitrag für Wissenschaft und Forschung, indem relevante
Quellenbestände digitalisiert und zugänglich gemacht werden, sondern
ermöglicht einer breiten, weltweiten Öffentlichkeit Teilhabe an den
reichhaltigen bayerischen Kulturschätzen.

Bayerns Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume: „Herzlichen
Glückwunsch zu 500.000-mal bayerisches Kulturerbe zum Anklicken. Mit
bavarikon halten wir unsere Geschichte lebendig und bringen Kunst, Kultur
und Wissenschaft auf jedes Smartphone. Auch im internationalen Vergleich
ist die Anzahl von einer halben Million digitalen Exponaten aus rund 170
verschiedenen Partner-Institutionen herausragend. bavarikon bewahrt unser
historisches Erbe modern, wissenschaftlich kuratiert und weltweit
zugänglich: Ein echtes Highlight für jeden, der unsere Kultur und
Tradition online erleben will – quasi Heimat digital. Herzlichen Dank an
die vielen Institutionen, die das gemeinsam möglich machen.“

Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring: „Bayerns digitale Schatzkammer
erreicht den nächsten Meilenstein: Mit Erreichen der Marke von 500.000
digitalen Objekten trägt bavarikon dem reichhaltigen kulturellen Erbe
Bayerns auf moderne Weise Rechnung. So geht Digitalisierung auf bayerisch:
Wir verbinden Tradition und Innovation auf einzigartige Weise. So macht es
der digitale Wandel möglich, dass wir unsere bayerische Kultur und
Geschichte lebendig halten und sie für nachfolgende Generationen bewahren.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Riesenerfolg!"

Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek:
„bavarikon ist ein Leuchtturmprojekt digitaler Kulturvermittlung für alle
gesellschaftlichen Gruppen. Mit 500.000 digitalen Objekten hat das Portal
nun erneut einen wichtigen Meilenstein erreicht. Dies freut uns als für
den redaktionellen, technischen und organisatorischen Betrieb
verantwortliche Institution besonders.“

Prof. Dr. Rupert Gebhard, Vorsitzender des bavarikon-Rates: „500.000
digitale Objekte aus ganz unterschiedlichen Bereichen in einem
Kulturportal ist auch im internationalen Ver-gleich ein Superlativ. Die
für bavarikon ausgewählten Digitalisate sind für die kulturelle Identität
des Freistaats Bayern von besonderer Bedeutung. Die Entscheidung über die
Förderung von Projekten trifft der bavarikon-Rat, in dem 14
kulturverantwortliche Institutionen vertreten sind. Als Vorsitzender des
Rats freue ich mich sehr über den großen Erfolg des Portals, darüber
hinaus aber auch, dass ich bei jedem eigenen Besuch immer wieder Neues in
dieser Datenschatzkammer entdecken kann."

Über bavarikon
bavarikon ist die digitale Schatzkammer des Freistaats Bayern. Das
Onlineportal macht das vielfältige kulturelle Erbe Bayerns weltweit
kostenlos zugänglich und richtet sich sowohl an die breite
kulturinteressierte Öffentlichkeit als auch an wissenschaftliche
Nutzerinnen und Nutzer. Mittlerweile sind über 500.000 Inhalte von rund
170 Kultureinrichtungen online. bavarikon ist ein Gemeinschaftsprojekt des
Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und des Staatsministeriums
für Digitales. Die Bayerische Staatsbibliothek trägt den laufenden
redaktionellen, technischen und organisatorischen Betrieb.

Über die Bayerische Staatsbibliothek
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V.,
ist mit rund 38,5 Millionen Medieneinheiten die größte wissenschaftliche
Universalbibliothek Deutschlands und eine der international bedeutendsten
Gedächtnisinstitutionen. Mit über 4,6 Millionen digitalisierten Werken
verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen
Datenbestand aller deutschen Bibliothe-ken. Die Bibliothek bietet
vielfältige Dienste im Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.
Sie agiert zudem als technischer und redaktioneller Betreiber des
Landeskulturportals bavarikon und des Literaturportals Bayern sowie als
technischer Betreiber der Verkündungsplattform des Freistaats.

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Stellungnahme des Präsidiums der ARL zur künftigen Ausrichtung des EU- Strukturfonds

Wir brauchen eine Stärkung der europäischen Politiken zur integrierten
Förderung ländlicher Räume und eine regional differenzierte
Kohäsionspolitik!

Die Europäische Union verfügt mit dem Europäischen Landwirtschaftsfonds
für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) als Teil der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) und den kohäsionspolitischen Instrumenten, d. h. dem
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Europäischen
Sozialfonds Plus (ESF Plus), dem Kohäsionsfonds, dem Europäischer Meeres-,
Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) und dem Fonds über einen gerechten
Übergang (JTF), über vielfältige und bewährte Fördermöglichkeiten zur
passgenauen und bedarfsgerechten Unterstützung der regionalen Entwicklung.

Diese Unterstützungsmöglichkeiten greifen querschnittsorientiert die
Bedarfe von Regionen im Sinne einer integrierten Förderung auf, wobei die
gezielte Stärkung ländlicher Räume ein besonderes Anliegen ist. In den
vergangenen Jahren wurden mit dieser Unterstützung europaweit beachtliche
Erfolge erzielt, weil sich die Regionen entsprechend ihren Eigenarten und
damit auch resilienter weiter entwickeln können.

Wir, das Präsidium der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-
Gemeinschaft, nehmen mit Sorge Bestrebungen zur Kenntnis, diese bewährten
Instrumente zu schwächen bzw. zu Gunsten stärker sektoral ausgerichteter
Ansätze einzuschränken. In den vergangenen Monaten haben sich die
Diskussionen zur künftigen Ausgestaltung der EU-Politiken und des
Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) ab 2028 weiter intensiviert. Für die
kommende Strukturfondsperiode werden offenbar sehr weitgehende
Veränderungen der aus diesen Quellen gespeisten Förderprogramme in
Struktur, Governance und inhaltlicher Ausrichtung diskutiert. So wird eine
Konzentration der Mittel in einem Gesamtfonds angestrebt, die an die
Haushalte der Nationalstaaten fließen sollen und dadurch für Regionen und
Kommunen deren Mitbestimmung erheblich einschränkt und den Zugang zu den
Mitteln erschwert. In einem Positionspapier von Mitgliedern des
Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) kritisieren diese, dass

•       für den Zeitraum ab 2028 sowohl für die gemeinsame Agrarpolitik
als auch für die Kohäsionspolitik Weichenstellungen vorbereitet würden,
die insbesondere mit Blick auf ländliche Räume kritisch zu bewerten seien,
zumal sie weitgehend separat geführt würden;

•       in der Kohäsionspolitik eine erheblich deutlichere „Konzentration
auf weniger entwickelte Regionen, eine Nationalisierung der
Kohäsionspolitik in Anlehnung an den Deutschen Aufbau- und Resilienzplan
und eine Konzentration auf wenige zentrale Themen (Wettbewerbsfähigkeit,
Industriepolitik, Innovation, Forschung, Technologien) diskutiert“ werde,
womit künftig „weder eine Anschlussfähigkeit an den ELER noch eine auf
Daseinsvorsorge und sozioökomische Stärkung ländlicher Räume ausgelegte
Förderung durch die Strukturfonds in Deutschland möglich“ sei;

•       es in der GAP „Signale von Vertretern der GD AGRI für eine noch
stärkere Konzentration der ELER-Förderung auf die Zukunftsfähigkeit der
landwirtschaftlichen Betriebe“ gebe, wodurch „eine aktive und gezielte
Politik zur Stärkung der ländlichen Räume“ aus dem Fokus zu geraten
scheine; und

•       in dem Strategischen Dialog der Europäischen Kommission zur
Zukunft des Agrar- und Lebensmittelsektors in der EU und thematischen
Workshops der Kommission ein Schwerpunkt bei der Resilienz des
Agrarsektors, Ernährungssicherheit und der Vereinbarkeit von
Landwirtschaft mit der Erhaltung der Natur gesetzt werde, während
„vergleichbare Aktivitäten zur Vorbereitung der Verankerung der
Entwicklung ländlicher Räume im zukünftigen Politikdesign“ in beiden
Politikbereichen fehlten.

Um in die beginnenden Debatten rechtzeitig die nötigen Argumente für die
Ausgestaltung der EU-Politiken unter Berücksichtigung der
unterschiedlichen Raumtypen in Deutschland einzubringen, hat die deutsche
Europaministerkonferenz schon früh eine Positionierung vorgenommen. Ebenso
haben der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund
eine Reihe von Forderungen zur Zukunft der Kohäsionspolitik und der GAP
(2. Säule) beschlossen.

Das Präsidium der ARL hält es für erforderlich, sich mit Blick auf die
künftigen Entwicklungsmöglichkeiten der unterschiedlich strukturierten
europäischen Regionen aktiv in die Diskussion einzubringen. Eine Ablösung
regional und integrativ orientierter Politikansätze der EU zu Gunsten
sektoraler Förderpolitiken lehnt das Präsidium ab. Insbesondere sehen wir
kritisch, dass

•       in der Gemeinsamen Agrarpolitik eine Schwächung der in der zweiten
Säule verankerten Strukturfördermaßnahmen für ländliche Räume betrieben
wird,

•       eine ausschließliche Konzentration der EU-Fördermittel auf die
wirtschaftlich schwächsten Regionen der Union diskutiert wird sowie

•       stärker branchenorientierte Förderschwerpunkte ohne regionale
Differenzierung vorgeschlagen werden.

Die diskutierte Nationalisierung der Kohäsionspolitik würde eine auf
regionale Bedarfe und Potenziale abzielende Kohäsionspolitik sowie den
direkten Kontakt zu den regionalen und lokalen Institutionen und zur
Bevölkerung, die z. B. bei der ELER-Förderung (LEADER-Programme) direkt
einbezogen wird, erheblich schwächen. Für die Länder wird die Konzeption
einer gut abgestimmten und kohärenten Förderlandschaft aus EU-finanzierten
Maßnahmen und Landesmaßnahmen erschwert. Auch wächst die Gefahr von
Doppelstrukturen, sollten mit der Stärkung der nationalen Ebene zunehmend
Bundesprogramme aufgelegt werden.

Darüber hinaus wird der direkte Kontakt der Bevölkerung vor Ort mit
Maßnahmen der EU-Förderung deutlich geschwächt. Die Erfahrungen aus LEADER
in der ELER-Förderung und anderen territorialen Instrumenten der
Strukturfonds zeigen, dass die Einbeziehung der Bevölkerung und der
Zivilgesellschaft in die Selbstgestaltungsprozesse vor Ort einen
wesentlichen europäischen Mehrwert darstellen.

Damit sehen wir die zusätzliche Gefahr, dass die Akzeptanz der EU vor Ort
eine erhebliche Schwächung erfährt – mit negativen Effekten für den
gesellschaftlichen Zusammenhalt. Vielmehr sollte die zweifellos notwendige
Reform der Regionalpolitik genutzt werden, die Resilienz ländlicher Räume
im Transformationsprozess durch eine bedarfsgerechte und integrierte
Regionalpolitik zu stärken.

(Vor-)Entscheidungen auf Ebene des Bundes und der EU zur Zukunft der GAP
und der Strukturfonds stehen sehr kurzfristig an. Insbesondere an die
Bundesebene appellieren wir, den Belangen der Regionen und dabei der
integrierten ländlichen Entwicklung die notwendige Unterstützung zu
gewähren und die eingeschlagene Richtung zu revidieren. Die ARL wird sich
in den kommenden Monaten nach Einsetzung eines Ad-hoc-Arbeitskreises mit
vertiefenden Stellungnahmen in die Diskussion einbringen, um den Mehrwert
einer querschnittsorientierten Regionalentwicklung zu betonen.

Prof. Dr. Axel Priebs (Präsident)
Prof. Dr. Antje Bruns (Generalsekretärin)
Prof. Dr. Susan Grotefels (Vizepräsidentin)
Dipl.-Ing. Petra Schmidt-Kaden (Vizepräsidentin)
Prof. Dr. Annette Spellerberg (Vizepräsidentin)

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Sepsis: Eine unterschätzte Gefahr im Rettungsdienst

Sepsis kommt als Notfall im Rettungsdienst
ähnlich häufig vor wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Und die 30-Tage-
Sterblichkeit nach einem Rettungsdiensteinsatz ist bei einer Sepsis mit
fast 32% rund dreimal höher als bei einem Schlaganfall oder Herzinfarkt.
Jedoch nur bei einem von 20 dieser Patienten wird die Diagnose Sepsis
bereits vom Rettungsdienst erkannt!

Die Sepsis Stiftung begrüßt die Veröffentlichung einer neuen deutschen
Kohortenstudie, die die Inzidenz und Mortalität von Sepsis im
Rettungsdienst untersucht hat. Die Studie, die von der Deutschen
Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN)
mit einem Forschungspreis ausgezeichnet wurde, zeigt deutlich, dass Sepsis
eine erheblich unterschätzte Gefahr im Rettungsdienst darstellt.

Die Studie belegt anhand der Verknüpfung von Krankenhaus- und
Rettungsdienstdaten, dass die Inzidenz von Sepsis im Rettungsdienst mit
1,6% ähnlich hoch ist wie die von Schlaganfall und Myokardinfarkt. Die 30
-Tage-Sterblichkeit nach einem Rettungsdiensteinsatz ist jedoch bei einer
Sepsis mit 31,7% rund dreimal höher als bei Schlaganfall oder
Myokardinfarkt. Erschreckend ist ferner, dass nur in ca. einem von 20
Fällen eine im Krankenhaus diagnostizierte Sepsis bereits im
Rettungsdienst erkannt oder vermutet wurde. Diese alarmierenden Zahlen
zeigen, dass Sepsis eine dringende Herausforderung im Rettungsdienst
darstellt.
Die Studie hat außerdem aufgezeigt, dass die Dokumentation von wichtigen
Vitalparametern im Rettungsdienst unzureichend ist. Die fehlende
Dokumentation dieser Vitaldaten erschwert die frühzeitige Diagnose von
Sepsis und verzögert so den Beginn einer lebensrettenden Therapie.

Die Sepsis Stiftung fordert daher:

•       Eine stärkere Sensibilisierung für das Krankheitsbild der Sepsis
im Rettungsdienst.
•       Eine Verbesserung der Dokumentation von Vitalparametern im
Rettungsdienst. Ein verlässlicher Datensatz, der Parameter enthält, die
für die Erkennung von Sepsis nötig sind, ist unerlässlich für eine
schnelle Diagnose und Therapie.
•       Intensivierte Schulungsprogramme sollen Rettungsdienstpersonal
qualifizieren, die Symptome einer Sepsis frühzeitig zu erkennen und in die
Diagnostik einzubeziehen.

„Bei der Senkung der in Deutschland erhöhten Sepsis-Sterblichkeit zählt
jede Stunde in der Versorgungskette. Dies erfordert, dass Laien,
Rettungsfachpersonal und Krankenhausperso-nal die Frühsymptome einer
Sepsis kennen und wissen, dass Sepsis als Notfall behandelt werden muss."
So Prof. Dr. Andreas Weyland, Wissenschaftlicher Koordinator der Sepsis
Stiftung.
Die Sepsis Stiftung hat zur Früherkennung eine Sepsischeckliste erstellt.
Diese ist abrufbar unter: https://sepsischeck.de

Die Studie ist abrufbar unter: https://doi.org/10.1007/s00063-024-01183-3

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Kanzlerwechsel an der KH Freiburg

Dr. Johannes Keller-Herder tritt sein Amt als Kanzler der KH Freiburg an

Mit Wirkung zum 1.November 2024 hat die
Gesellschafterversammlung der Katholische Hochschule gGmbH Dr. Johannes
Keller-Herder zum neuen Geschäftsführer bestellt. Dr. Keller-Herder folgt
auf Martin Kraft, der 26 Jahre die Geschäftsführung der Hochschule
innehatte. Mit dem Amt des Geschäftsführers ist auch das des Kanzlers
verbunden.
„Ich freue mich, dass wir mit Herrn Dr. Keller-Herder einen hoch
kompetenten Geschäftsführer und Kanzler für die Hochschule gewinnen
konnten,“ freut sich Rektorin Prof.in Dr. Stephanie Bohlen, die sich die
Geschäftsführung mit Dr. Keller-Herder teilt. „Wir werden gut kooperieren
können, und ich bin sehr zuversichtlich, dass die Hochschule, die wir nun
gemeinsam leiten werden, auf einem guten Weg ist.“
Dankbar blickt sie auf die vergangenen Jahre zurück. „Mit Martin Kraft hat
mich stets das Ziel verbunden, die Hochschule tatkräftig zu entwickeln,
damit sie ihren Aufgaben auf künftig gerecht werden kann.“ Für Martin
Kraft waren die 16 Jahre an der KH Freiburg von einer stetigen
Weiterentwicklung geprägt: „Die KH Freiburg hat sich immer dynamisch an
die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und in der Hochschullandschaft
angepasst."

Nach Stationen an unterschiedlichen Universitäten und Kliniken sowie an
der Universität Freiburg war Dr. Keller-Herder zuletzt Leiter
Strategisches Controlling im Direktorium des Deutschen
Elektronensynchrotrons in Hamburg (DESY).

Mit großer Freude und Motivation blickt der neue Kanzler auf die vor ihm
liegenden Auf-gaben und Herausforderungen und betont den Wert der
Zusammenarbeit in der Hochschulgemeinschaft sowie mit den Gesellschaftern
und Trägern. „Es ist mir eine Ehre und Freude, Teil dieser Hochschule zu
sein und gemeinsam mit den Studierenden, Dozieren-den, Mitarbeitenden und
Kooperationspartnern an einer nachhaltigen und innovativen
Weiterentwicklung der KH Freiburg zu arbeiten“, erklärte Johannes Keller-
Herder anlässlich seines Amtsantritts.

„Unser Ziel ist es, die Katholische Hochschule Freiburg weiter zu einem
modernen Bildungsort zu entwickeln, der sich den Herausforderungen der
Zukunft stellt und unsere Studierenden bestmöglich darauf vorbereitet, ihr
Erlerntes tagtäglich in unserer Gesellschaft zur Geltung zu bringen.
Unsere Alumni sind unsere besten Botschafter.“

Der neue Kanzler dankt der Gesellschafterversammlung und den Trägern der
Hochschule, die ihm durch ihr Vertrauen und ihre Unterstützung diesen Weg
ermöglicht haben. „Die positive Rückendeckung von Seiten der
Gesellschafterversammlung und der Träger ist eine starke Basis, auf der
ich aufbauen möchte. Ich bin dankbar für das Vertrauen und freue mich auf
die konstruktive Zusammenarbeit.“

Dr. Keller-Herder hat ein großes persönliches Ziel: „Ich möchte daran
mitwirken, dass wir als Hochschule nicht nur ein Ort der Lehre und
Forschung sind, sondern auch ein werte-gebundener, inspirierender Raum für
individuelle Entwicklung, Kreativität und neue Wege. Es ist mir ein
Anliegen, innovative Denkansätze zu fördern und eine Atmosphäre zu
schaffen, in der Veränderung als Chance gesehen wird und alle den Mut
haben, sich aktiv in diesen Prozess einzubringen.
In seiner Freizeit geht Dr. Keller-Herder gerne ins Freiburger Theater,
treibt Sport, kocht und interessiert sich für Musik, Geschichte und
Politik. Mit seiner Frau und vier Kindern lebt er in seiner Heimatstadt
Freiburg und engagiert sich im Pfarrgemeinderat seiner Seelsorgeeinheit,
im Dekanatsrat und in verschiedenen Gremien im Reformprozess
"Kirchenentwicklung 2030". Der Kanzler ist Mitglied der Hochschulleitung
und leitet die Verwaltung. Er verantwortet den Haushalt und damit ist er
für die Wirtschafts-, Finanz – und Haushaltsangelegenheiten zuständig.

Katholische Hochschule Freiburg
Die Katholische Hochschule Freiburg ist Baden-Württembergs größte
Hochschule im Be-reich Sozial- und Gesundheitswesen. An der staatlich
anerkannten Hochschule studieren derzeit 1.900 Studierende aus Deutschland
und dem benachbarten Ausland. Das Studienangebot umfasst neben Sozialer
Arbeit und Heilpädagogik auch ein breites Weiterbildungsangebot, darunter
Kunsttherapie, Psychodrama und Mediation. Die Hochschule entstand 1971 aus
Vorgängereinrichtungen, deren älteste bereits 1911 gegründet wurde.

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