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Weltweit erster Bachelor-Studiengang Klimawandel - Klimaschutz

Die University of Waikato in Neuseeland hat den weltweit ersten Bachelor-
Studiengang  Klimawandel  (Bachelor of Climate Change) ins Leben gerufen.
Er soll Absolvent:innen hervorbringen, die zukünftig bei der Bewältigung
von Problemen, hervorgerufen durch den Klimawandel, führend sein werden.
Neuseeland arbeitet daran, sein Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2050 zu
erreichen.

Die University of Waikato in Neuseeland wird ab 2022 den
interdisziplinären dreijährigen Bachelor-Studiengang Klimawandel
(Bachelor of Climate Change) in den Lehrplan aufnehmen. Er ist der erste
seiner Art weltweit und verbindet naturwissenschaftliche Erkenntnisse mit
wirtschaftlichen, sozialen und politischen Fragestellungen unter
Einbeziehung des Umgangs der Māori und der weiteren Bevölkerung des
Pazifikraumes mit dem Klimawandel.

Die Wissenschaftsdekanin der University of Waikato, Professor Margaret
Barbour, sagt, da Neuseeland und die Welt auf das Ziel hinarbeiten, bis
2050 Netto-Null-Emissionen zu verursachen, hänge unsere Zukunft davon ab,
wie wir auf die Herausforderung der Verringerung der
Treibhausgasemissionen reagieren und wie wir uns an die
Umweltveränderungen anpassen.

"Der Klimawandel ist zwar ein unglaublich komplexes Problem, aber die
Lösung ist sehr einfach: Wir müssen weltweit die Emission von
Treibhausgasen stoppen. Dies erfordert einen grundlegenden Wandel in der
Art und Weise, wie wir unsere Wirtschaft, Industrie und unser Leben
gestalten unter sorgfältiger Berücksichtigung der vielfältigen
Auswirkungen", so Professor Barbour.

Die stellvertretende Vizekanzlerin für Nachhaltigkeit, Professor Lynda
Johnston, erklärt, dass sich die Universität von Waikato an den Zielen für
nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGS) orientiert.
"Anlässlich der Einführung dieses wichtigen Abschlusses verpflichten wir
uns heute, unseren Energieverbrauch und unsere Treibhausgasemissionen zu
reduzieren und darauf hinzuarbeiten, bis 2030 eine CO2-neutrale
Universität zu werden.

Die Universität hat erkannt, dass der Klimaschutz nicht innerhalb der
traditionellen Disziplinen angegangen werden kann, und hat daher den 2022
beginnenden interdisziplinären Studiengang mit der Absicht ins Leben
gerufen, eine gemeinsame Grundlage und ein gemeinsames Verständnis vom
Klimawandel und Klimaschutz zu schaffen.

"Die Forscher:innen der Waikato Universität können bereits auf eine stolze
Geschichte in der Auseinandersetzung mit dem Klimawandel zurückblicken,
angefangen bei der Erforschung von Treibhausgasen in der Landwirtschaft,
über die Untersuchung politischer, sozialer und wirtschaftlicher
Strukturen, bis hin zu Untersuchungen zu Auswirkungen des
Meeresspiegelanstiegs und extremen Wetterereignissen", so Professor
Barbour.

"Der Bachelor of Climate Change bringt dieses kollektive Fachwissen über
alle Disziplinen hinweg zusammen und schafft so einen gemeinsamen Ansatz
im Kampf gegen das drängendste Umweltproblem der Welt."

Sieben Kernthemen bilden die Grundlage des Studiums, das in einem
Gruppenprojekt im dritten Studienjahr gipfelt, in dem die Studierenden mit
einem Unternehmen oder einer Gemeindegruppe zusammenarbeiten, um ein
reales Problem des Klimawandels zu lösen.

"Mātauranga Māori (Māori-Wissen) zieht sich durch das gesamte
Studienprogramm und erfordert ganzheitliches Denken und die Erkenntnis,
dass der Mensch Teil der natürlichen Welt ist und nicht über ihr steht.

"Absolvent:innen mit einem Bachelor of Climate Change werden zukünftige
Lösungen für den Klimaschutz anführen, da sie in der Lage sein werden,
kritisch und mit kultureller Kompetenz in den Bereichen Naturwissenschaft,
Geisteswissenschaft und  Management zu denken", sagt Professor Barbour.

Professor Barbour fügt hinzu, dass Studierende mit dieser Qualifikation
nicht nur in Neuseeland, sondern weltweit gefragt sein werden.

Der Bachelor of Climate Change wurde heute auf einer Online-Veranstaltung
in Anwesenheit des Ministers für Klimawandel James Shaw und anderer
Würdenträger vorgestellt.

Studierende mit Hochschulzugangsberechtigung können sich direkt für das
erste Jahr des Bachelor-Studiengangs Klimawandel einschreiben, der erste
offizielle Jahrgang beginnt 2022.

Wer war Anton Wilhelm Amo? Veranstaltung der GAPh am Leibniz-Zentrum Moderner Orient, 20.9.21

"Anton Wilhelm Amo. Leben und Denken zwischen Europa und Afrika"

Am 20.9.2021 veranstaltet die Gesellschaft für Afrikanische Philosophie e.
V. (GAPh) ein Podium mit Prof. Dr. Jacob Mabe und Prof. Dr. Ottmar Ette
über den Philosophen Anton Wilhelm Amo (Dozent an der Universität Jena,
geb. ca. 1703 in Axim, Ghana, gest. ca. 1784) am Berliner ZMO.

Beginn: 19 Uhr

Die Veranstaltung wird gefördert von der Amadeu Antonio Stiftung.

Eintritt frei. Um Registrierung wird gebeten. Begrenzte Platzanzahl.

"Der Philosoph Anton Wilhelm Amo ist spätestens seit der jahrelangen
Auseinandersetzung um die Umbenennung der Berliner „M*-straße“ und des
entsprechenden U-Bahnhofs in die „Anton-Wilhelm-Amo-Straße“ in aller
Munde. Doch wer war Anton Wilhelm Amo eigentlich? Wie konnte ein in Ghana
geborener Mensch, der im Zuge des Sklavenhandels an den Hof eines
deutschen Herzogs gekommen war, eine so unwahrscheinliche Karriere machen?
War Anton Wilhelm Amo, der mit einer Arbeit zum Leib-Seele-Problem zum
Doktor der Philosophie promoviert wurde und sogar einige Jahre an der
Universität Halle als anerkannter Dozent arbeitete, ein Experiment für die
von universalistischen Ideen begeisterten Frühaufklärer? Und wie sind die
Umstände von Amos Rückkehr nach Afrika zu deuten? Sicher ist: Spannend ist
nicht nur Amos außergewöhnlicher Lebenslauf, sondern auch seine
Philosophie, denn Amo war mit den überlieferten Schriften durchaus auf der
Höhe der „philosophischen Zeit“.

Die Gesellschaft für Afrikanische Philosophie e. V. (GAPh) ist ein in
Berlin ansässiger wissenschaftlicher Fachverband, der im Jahr 2000
gegründet wurde und sich für die Vermittlung von Inhalten und Formen
Afrikanischer Philosophie und Afrikanischen Denkens einsetzt.

Prof. Dr. Dr. Jacob Mabe ist Philosoph und Politologie, Herausgeber des
ersten Afrika-Lexikons in deutscher Sprache, Vorsitzender der Anton-
Wilhelm-Amo-Stiftung, und Autor wichtiger Publikationen in der Amo-
Forschung (einschlägig: Anton Wilhelm Amo, Traugott Bautz 2014).

Prof. Dr. Ottmar Ette ist Professor für Romanistische
Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam, transdisziplinär
agierender Wissenschaftler mit den Schwerpunkten ‚Literaturwissenschaft
als Lebenswissenschaft‘, ‚TransArea Studies‘ und ‚ZusammenLebensWissen‘
sowie Autor wichtiger Publikationen in der Amo-Forschung (einschlägig:
Anton Wilhelm Amo: Philosophieren ohne festen Wohnsitz, Kadmos 2014)."
Weitere Informationen: https://gaph-berlin.org/veranstaltungen/

Arten der Pressemitteilung:

Neuer Bachelor: Informatik und Nachhaltigkeit

Zum Wintersemester 2021/22 startet an der Uni Würzburg der neue
Bachelorstudiengang „Informatik und Nachhaltigkeit“. Er ist
zulassungsfrei; die Einschreibung ist ab sofort möglich. Eine Info-
Veranstaltung findet am Mittwoch, 8. September 2021, online statt.

Die Menschheit braucht Nachhaltigkeitsstrategien, um ihre Lebensgrundlagen
auf der Erde möglichst gut zu erhalten. Digitale Tools, etwa für die
Klimamodellierung oder die intelligente Steuerung des Straßenverkehrs,
können dafür nützlich sein. Auf der anderen Seite hinterlassen die
weltweiten digitalen Aktivitäten einen großen ökologischen Fußabdruck:
Serverfarmen und andere Rechenzentren verbrauchen sehr viel Energie.

Wie kann die Informatik ihre IT-Systeme nachhaltig gestalten? Und was kann
sie auf anderen Gebieten beitragen, um den Umgang mit der Umwelt
nachhaltig zu machen?

Mit diesen Fragen können sich Studierende in einem neuen
Bachelorstudiengang auseinandersetzen. Er heißt „Informatik und
Nachhaltigkeit“, startet zum Wintersemester 2021/22 an der Julius-
Maximilians-Universität (JMU) Würzburg und ist bundesweit einzigartig.

Eine Info-Veranstaltung zum Studiengang findet am Mittwoch, 8. September
2021, von 16.00 bis 17.00 Uhr online statt. Wer teilnehmen möchte, kann
sich auf dieser Webseite anmelden: https://go.uniwue.de/inna-info

Inhalte des Kernstudiums

Das Kernstudium besteht aus Lehrveranstaltungen in Informatik,
Nachhaltigkeit und Mathematik. Der Informatikteil dreht sich unter anderem
um Programmierung, Algorithmen und Datenstrukturen. Unterrichtet werden
auch Methoden der Künstlichen Intelligenz und des Data Mining – dabei geht
es darum, riesige Datenmengen effizient zu nutzen.

Vertiefung in Geographie oder Biologie

Die Erdbeobachtung sammelt große globale Datensätze zur Oberfläche unseres
Planeten. Mit der fortschreitenden technologischen Entwicklung werden
diese Datenmengen immens steigen. Dabei sammeln die Satelliten Daten zum
Beispiel für die Klimamodellierung oder zu den Veränderungen auf unserem
Planeten, etwa zur Entwaldung oder Wüstenbildung.

Solche Daten werden an der JMU an den Lehrstühlen für Fernerkundung und
für Physische Geographie (Schwerpunkt Klimatologie) ausgewertet und zu
Landkarten aufbereitet. Die Karten bilden eine Basis, um negative Effekte
zu erkennen und gegensteuern zu können.

Die Methoden der Fernerkundung oder der Klimatologie können die
Studierenden im neuen Bachelor kennenlernen, wenn sie die entsprechenden
Vertiefungsfächer wählen.

Als Vertiefungsfach ist auch Biologie möglich. Im Biozentrum der JMU
fallen ebenfalls massenhaft Daten an, die es möglichst effizient
auszuwerten gilt – etwa bei ökologischen Forschungen, die sich um das
Insektensterben oder den Erhalt der Artenvielfalt drehen. Wie zum Beispiel
wirken sich der Klimawandel oder Pflanzenschutzmittel auf die
Sinnesleistungen und das Gehirn von Insekten aus? Das lässt sich messen,
und bei der Auswertung der Daten spielen Verfahren des maschinellen
Lernens eine Rolle.

Vertiefung in „Nachhaltiger IT“

Alternativ zu den Vertiefungen in Biologie oder Geographie können die
Studierenden den Schwerpunkt „Nachhaltige IT“ wählen.

Hier geht es darum, wie man IT-Systeme nachhaltig gestaltet, wie man
Software- und Kommunikationssysteme möglichst energieeffizient, langlebig,
zuverlässig und sicher machen kann. Anwendungsmöglichkeiten gibt es viele,
man denke nur an Rechenzentren, Verkehrsleitsysteme oder
Produktionsanlagen der Industrie. Zusätzlich stecken heute „kleine
Rechenzentren“ in jedem Auto.

Und nach dem Bachelor?

Die Berufsaussichten für Informatikerinnen und Informatiker sind
unverändert gut. Die IT-Branche wächst stetig, Fachleute sind nach wie vor
gefragt. Spezialkenntnisse in Sachen Nachhaltigkeit und in den
Anwendungsgebieten Biologie oder Geographie dürften bei Bewerbungen
zusätzliche Pluspunkte bringen.

Wer nach dem Bachelor weiterstudieren will, kann sich an der JMU für die
Masterstudiengänge Informatik, Luft- und Raumfahrtinformatik oder eXtended
Artificial Intelligence (englischsprachig) bewerben. Ein Masterangebot mit
der Kombination „Informatik und Nachhaltigkeit“ ist in der Vorbereitung.

Einschreibung ab sofort möglich

Der neue Studiengang startet zum Wintersemester 2021/22 und ist
zulassungsfrei. Eine Bewerbung ist nicht nötig, man schreibt sich einfach
online an der Uni ein. Das Einschreibungsportal ist ab sofort bis kurz vor
dem Semesterstart (18. Oktober) geöffnet.

Leuphana Energieforum: Industrie auf dem Weg zur Klimaneutralität

Am 8. September findet das 9. Leuphana Energieforum statt. In diesem Jahr
geht es um die Industrie auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die eintägige
Konferenzveranstaltung wurde von der Leuphana Universität Lüneburg ins
Leben gerufen, um gemeinsam mit Kooperationspartnern die Verwirklichung
einer regionalen Energiewende zu befördern.

Deutschland und die weiteren Mitgliedsländer der Europäischen Union haben
sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 bzw. 2050 klimaneutral zu werden. In der
Industrie sind hierzu große Anstrengungen notwendig. Druck kommt vom
nationalen Gesetzgeber, aber auch über die finanzierenden Banken und
andere Finanzmarktakteure. Um das Ziel zu erreichen, braucht es u. a. den
Ausbau von Erneuerbaren Energien, Elektrifizierung und höhere
Energieeffizienz, den Einsatz von (grünem) Wasserstoff sowie die Stärkung
von Kreislaufwirtschaft und Materialeffizienz.

Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft
diskutieren in einer Online-Veranstaltung den aktuellen Stand dieser
Entwicklung. Im Fokus des diesjährigen Energieforums stehen rechtliche
Rahmenbedingungen, technische und wirtschaftliche Optionen, aber auch die
Qualifizierung von Beschäftigten, um sie für die Transformation zu
gewinnen. Dabei werden u. a. auch Leuchtturmprojekte aus Niedersachsen
vorgestellt.

Weitere Informationen unter: http://www.leuphana.de/energieforum