„Der Westfälische Frieden lehrt, dass Gewalt nie Konflikte lösen kann“
Internationale Expert*innen zum „Westphalian Peace Summit“ am 24.10. in
Münster erwartet – Gäste wie Friedensnobelpreisträgerin Leymah Roberta
Gbowee diskutieren Fragen einer globalen Friedensordnung – Höhepunkt des
Jubiläumsjahres „375 Jahre Westfälischer Frieden“ – Veranstaltung von
Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl, IHK
Nord Westfalen, Stadt Münster und Exzellenzcluster – Sprecher M. Seewald:
„Friedens- und Konfliktforschung ist angesichts von Krieg in Europa mehr
denn je gefragt“
Zum Höhepunkt des Jubiläumsjahres „375 Jahre Westfälischer Frieden“
diskutieren kommende Woche internationale Expertinnen und Experten beim
Westfälischen Friedensgipfel in Münster Fragen einer globalen
Friedensordnung. Zum „Westphalian Peace Summit“ werden Gäste aus dem
globalen Süden und Norden erwartet, darunter die
Friedensnobelpreisträgerin Leymah Roberta Gbowee aus Liberia, die indische
Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ummu Salma Bava aus Neu-Delhi und der
Direktor des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI)
Prof. Dan Smith. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Wege zum Frieden
führen, wenn Krisen weltweit eine sichere Zukunft bedrohen. Schirmherr des
Summit ist der frühere Europaparlamentspräsident Prof. Dr. Hans-Gert
Pöttering. Veranstaltungssprachen sind Englisch und Deutsch. Es gibt eine
Simultanübersetzung.
Friedensnobelpreisträgerin Gbowee sagte im Vorfeld: „The Peace of
Westphalia is important because it teaches us the following: That violence
can never solve any conflict, that in our current global order, Westphalia
presents a road map for negotiations and mediation. That dialogue remains
the best and most efficient tool to ending hostilities. That Peace is
Possible!“ („Der Westfälische Frieden ist wichtig, weil er uns lehrt, dass
Gewalt niemals einen Konflikt lösen kann, und dass Frieden möglich ist.
Westfalen stellt in unserer gegenwärtigen globalen Ordnung einen Fahrplan
für Verhandlungen und Mediation dar. Dialog bleibt das beste und
effizienteste Mittel, um Feindseligkeiten ein Ende zu bereiten.“)
Der Gipfel am 24.10.23 um 18.00 Uhr im Großen Haus des Theaters Münster
ist Teil des Programms “DAS JUBILÄUM!” zum 375. Jahrestag des
Westfälischen Friedens. Veranstalter sind die Stiftung Westfalen-
Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl, die IHK Nord Westfalen,
der Exzellenzcluster „Religion und Politik” der Universität Münster und
die Stadt Münster. Die Gäste diskutieren mit dem Leiter des ZDF Studios
Washington D.C. Elmar Theveßen unter Moderation des ARD-Journalisten Georg
Restle.
„Gespräch auf Augenhöhe mit Expertinnen des globalen Südens“
Der Sprecher des Exzellenzclusters „Religion und Politik“, Prof. Dr.
Michael Seewald, sagte: „Die Friedens- und Konfliktforschung ist
angesichts von Krieg in Europa und Krisen weltweit mehr denn je gefragt,
Bedingungen für eine globale Friedensordnung im 21. Jahrhundert
herauszuarbeiten.“ Der Exzellenzcluster untersuche seit Jahren historische
und gegenwärtige Konflikte sowie Strategien und Symbole des Friedens. „Mit
dem ‚Westphalian Peace Summit‘ wollen wir erneut das Gespräch der
Wissenschaft mit der internationalen Politik und Zivilgesellschaft
befördern – und zwar auf Augenhöhe mit den Vertreterinnen des globalen
Südens, ohne den eine weltweite Friedensordnung nicht denkbar ist.“
Der „Westphalian Peace Summit” ist Teil des Programms „DAS JUBILÄUM!“.
Zuvor findet eine Diskussion der Studierenden-Initiative „MUIMUN“ statt
(12.00 Uhr, Kleines Haus). Um 16.30 Uhr beginnt eine ökumenische
Friedensvesper in der Apostelkirche. Nach dem Summit beginnt um 20.30 Uhr
eine große Open-Air-Inszenierung „Longing for Peace – Sehnsucht nach
Frieden” auf dem Prinzipalmarkt. Eine Bild- und Klangreise von
Lichtkünstler Michael Batz aus Hamburg und einem internationalen
Musikensemble soll ein Zeichen der Hoffnung in unfriedlicher Zeit setzen.
(vvm/tec/fbu)