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Transfusionsmedizinerin Daniela Krause wechselt als Leitung an die Universitätsmedizin Mainz

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Univ.-Prof. Dr. Daniela Krause übernimmt zum 16. Oktober das Amt der
Direktorin des Instituts für Transfusionsmedizin – Transfusionszentrale
der Universitätsmedizin Mainz. Zudem wird sie Inhaberin der neu
eingerichteten W3-Professur für Transfusionsmedizin. Vor ihrem Wechsel
nach Mainz leitete Daniela Krause am Universitätsklinikum Marburg das
Hämatologische Labor  und hatte an der Goethe-Universität Frankfurt eine
W2-Professur für Zell- und Gentherapie inne. Sie forscht schwerpunktmäßig
an innovativen Therapien bei Erkrankungen des blutbildenden Systems mit
einem Fokus auf das Knochenmark. Mit der Amtsübernahme tritt sie die
ruhestandsbedingte Nachfolge von Prof. Dr. Walter Hitzler an.

Neue Direktorin des Instituts für Transfusionsmedizin –
Transfusionszentrale und W3-Professorin für Transfusionsmedizin startet am
16. Oktober

Univ.-Prof. Dr. Daniela Krause übernimmt zum 16. Oktober das Amt der
Direktorin des Instituts für Transfusionsmedizin – Transfusionszentrale
der Universitätsmedizin Mainz. Zudem wird sie Inhaberin der neu
eingerichteten W3-Professur für Transfusionsmedizin. Vor ihrem Wechsel
nach Mainz leitete Daniela Krause am Universitätsklinikum Marburg das
Hämatologische Labor, arbeitete am Deutschen Roten Kreuz-Blutspendedienst
Baden-Württemberg/Hessen und hatte an der Goethe-Universität Frankfurt
eine W2-Professur für Zell- und Gentherapie inne. Sie forscht
schwerpunktmäßig an innovativen Therapien bei Erkrankungen des
blutbildenden Systems wie beispielsweise der Leukämie und an Strategien
zur Stärkung der blutbildenden Stammzellen mit einem Fokus auf das
Knochenmark. Mit der Amtsübernahme tritt Professor Krause die
ruhestandsbedingte Nachfolge von Prof. Dr. Walter Hitzler an.

„Unsere Transfusionszentrale hat unbestritten eine enorme Bedeutung, nicht
nur für die regionale Versorgung mit Blut und Blutprodukten, sondern auch
für ganz Deutschland. Ich freue mich, dass wir Professorin Krause für die
Leitung des Instituts für Transfusionsmedizin – Transfusionszentrale
gewinnen konnten. Als renommierte Expertin ihres Fachs wird sie sowohl die
Herstellung von Blutprodukten auf allerhöchstem Niveau weiter vorantreiben
als auch insbesondere daran arbeiten, neue Zelltherapien einzuführen“, so
Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer
Vorstand der Universitätsmedizin Mainz und fährt fort: „Wir sind stolz,
dass Frau Prof. Krause sich für uns entschieden hat und gleichzeitig drei
weitere Berufungen, unter anderem an die Charité, abgelehnt hat.“

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz richtet
erstmals eine W3-Professur im Bereich der Transfusionsmedizin ein. „Wir
freuen uns, dass Frau Krause den Ruf angenommen hat. Diese Berufung hat
einen wegweisenden Charakter für die Weiterentwicklung des
Forschungsprofils der Universitätsmedizin Mainz. Daniela Krause verstärkt
den immunologischen Schwerpunkt der Universitätsmedizin; sie bringt ideale
Voraussetzungen mit, um die interdisziplinäre Forschung insbesondere für
die Zelltherapeutika sowohl im grundlagenwissenschaftlichen als auch im
klinischen Bereich voranzutreiben“, unterstreicht der Wissenschaftliche
Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich
Förstermann.

Zelltherapeutika sind eine innovative Wirkstoffgruppe, die aus Zellen oder
Geweben bestehen. Ihre biologischen Merkmale oder auch ihre
physiologischen Funktionen werden so verändert, dass sie als Wirkstoff
unter anderem für die Behandlung von hämatologischen Erkrankungen, also
bösartigen Erkrankungen des Blutes und der blutbildenden Organe wie
beispielsweise Leukämie, dienen können. Als ein Beispiel sei die Gewinnung
von Blutstammzellen für Transplantationen genannt.

„Ziel meiner Arbeitsgruppe ist es, die Mechanismen im Knochenmark
umfassend zu verstehen. Der Fokus liegt dabei auf dem Mikromilieu des
Knochenmarks, in dem die Zellen des Blutes gebildet werden, denn ich
erachte das Knochenmarkmilieu als unmittelbaren Angriffspunkt für viele
zelluläre und andere Therapien. Wir erforschen, wie Interaktionen zwischen
dem Knochenmark und den gesunden blutbildenden Stammzellen oder den
Leukämiezellen gezielt moduliert und passende Wirkstoffe für
hämatologische Erkrankungen entwickelt werden können“, so Professorin
Daniela Krause.

Als neue Direktorin des Instituts für Transfusionsmedizin –
Transfusionszentrale und W3-Professorin für Transfusionsmedizin an der
Universitätsmedizin Mainz, der Name wurde dahingehend erweitert, möchte
sie die Zelltherapie am Standort ausbauen und diese als feste und
essentielle Entität in der Transfusionsmedizin etablieren. Zudem plant
Professorin Krause den bestehenden Forschungsschwerpunkt Immuntherapie und
die Alternsforschung transfusionsmedizinisch zu unterstützen und dessen
klinische Bedeutung zu stärken. „Im Alter nimmt die Funktion der
Blutstammzellen stetig ab. Dies könnte die Entstehung von Erkrankungen
maßgeblich beeinflussen. Die Blutbildung und ihre mögliche Stärkung, sowie
das Verständnis des Immunsystems, z.B. bei Entzündungsprozessen, ist
deshalb auch von großer Bedeutung für die Alternsforschung. Es ist mein
Ziel, dass die Universitätsmedizin Mainz in diesen Bereichen auf
nationaler und internationaler Ebene zukünftig noch erfolgreicher strahlt.
Die Voraussetzungen für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit für dieses
Ziel sind optimal. Ich werde mein Amt somit erwartungsvoll und freudig
antreten“, betont Daniela Krause.

Im Namen des gesamten Vorstands dankt Professor Pfeiffer dem bisherigen
Leiter der Transfusionszentrale Prof. Dr. Walter Hitzler für seine
wertvolle Arbeit: „Professor Hitzler hat in den letzten 31 Jahren das
immer stärker wachsende Aufgabenspektrum seines Fachs erfolgreich
mitgestaltet. Zudem hat er sich sehr für den Neubau unserer
Transfusionszentrale engagiert und so zur baulichen Neuentwicklung der
Universitätsmedizin Mainz beizutragen.“

Zur Person von Univ.-Prof. Dr. Daniela Krause:

Von 1992 bis 1998 studierte Daniela Krause Humanmedizin an der Freien
Universität Berlin. Sie promovierte an der Medizinischen Fakultät der
Universität des Saarlandes. Nach ihrer Zeit als AiP in der
Hämatologie/Onkologie an der Charité - Universitätsmedizin Berlin forschte
sie von 2000 bis 2014 an der Harvard University in Boston und absolvierte
am Massachusetts General Hospital der Harvard University ihre Ausbildung
zur Labor- und Transfusionsmedizinerin. Nach ihrer Rückkehr aus Boston
2014 leitete sie eine eigene Forschungsgruppe im Georg-Speyer-Haus in
Frankfurt am Main und arbeitete seitdem als Fachärztin für
Transfusionsmedizin auch am Deutschen Roten Kreuz-Blutspendedienst Baden-
Württemberg/Hessen am Institut in Frankfurt. 2015 wurde sie Professorin
für Zell- und Gentherapie am LOEWE Zentrum für Zell- und Gentherapie an
der Medizinischen Fakultät der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-
Universität und Fachärztin im Labor für Molekulare Diagnostik am
Universitätsklinikum der Goethe-Universität. 2021 wechselte sie an die
Universitätsklinik Marburg als Oberärztin in der Laboratoriumsmedizin
sowie als Leiterin des hämatologischen Labors.
Zu den Forschungs- und klinischen Schwerpunkten von Univ.-Prof. Dr.
Daniela Krause zählen das Blut und die blutbildenden Systeme, wie die
Hämatopoese im Knochenmark, die Blutgerinnung, sowie die Behandlung von
hämatologischen Erkrankungen durch Knochenmarktransplantation,
Zelltherapie, sowie die Anwendung von in-vivo Bildgebungsmethoden. Zu
ihren wissenschaftlichen Erfolgen zählen unter anderem viele Publikationen
in renommierten Zeitschriften sowie zahlreiche Preise und Auszeichnungen
für ihre exzellente Forschung. Unter anderem wurde Professorin Krause der
renommierte Langener Wissenschaftspreis des Paul-Ehrlich-Instituts sowie
der Philip-Levine-Preis der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin
und Immunhämatologie (DGTI) verliehen. Darüber hinaus ist es ihr gelungen,
ihre neu entwickelten Methoden zur Behandlung von Leukämie und bei
hämatologischen Komplikationen patentieren zu lassen.

Bildunterschrift: Daniela Krause wird die neue Direktorin des Instituts
für Transfusionsmedizin - Transfusionszentrale der Universitätsmedizin
Mainz und übernimmt ab dem 16. Oktober die erstmalig eingerichtete
W3-Professur für Transfusionsmedizin.

Bildquelle: © Heddergott/ Technische Universität München