Nachhaltig Wohnen mit Zukunft: Gemeinsam, gegenseitig, generationengerecht


TransMIT-Projekt gewinnt Hessischen Innovationspreis für Gemeinsinn im
Wohnungsbau – Der 1. Platz für die Konzeption eines generationsgerechten
Quartiers in der Stadt Allendorf ist mit 20.000 Euro dotiert, die
Preisverleihung erfolgte durch den hessischen Wirtschaftsminister Tarek
Al-Wazir
Angesichts der mit dem demografischen Wandel verbundenen
gesellschaftlichen Herausforderungen rückt das funktionierende
Zusammenleben unterschiedlicher Altersstufen, Lebenslagen und Lebensstile
mit ihren verschiedenartiger Bedürfnissen zunehmend auch in den Fokus
einer adäquaten Gestaltung der baulichen Umwelt. Vor diesem Hintergrund
hat das Land Hessen für vorbildliche Projekte altersgerechten Wohnungsbaus
zum zweiten Mal den „Hessischen Preis für Innovation und Gemeinsinn im
Wohnungsbau“ ausgelobt. Unter der Leitung von Maik Neumann, Professor für
nachhaltiges Bauen an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM),
konnte eine Projektinitiative des TransMIT-Zentrums für integrales Bauen
zusammen mit Bürgern Allendorfs einen 1. Platz belegen. Die Stadt
Allendorf hat aus dieser gemeinsamen Arbeit ein Preisgeld in Höhe von
20.000 Euro gewonnen. Die Preisverleihung erfolgte am 20. August durch den
hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir direkt vor Ort mit vielen
Bürgerinnen und Bürgern Allendorfs.
Unter dem Motto „Miteinander der Generationen im Quartier“ wurden für den
„2. Hessischen Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau“
Konzepte oder Konzeptansätze gesucht, die neue Wege für Weiterentwicklung
und Umgestaltung von Wohnquartieren aufzeigen, damit dort junge und alte
Menschen, Menschen mit unterschiedlichen Lebensstilen und Menschen
unterschiedlicher Herkunft gut zusammen leben können. Dabei sollen die
Konzepte ihre Wirkung in Bestandsquartieren oder in Realisierung
befindlichen Quartieren entfalten, die möglichst überwiegend bezahlbaren
Wohnraum anbieten. Im Blickpunkt der konzeptuellen Ansätze stehen
insbesondere die gegenseitige Unterstützung von Generationen und
gesellschaftlichen Gruppen, die Bedürfnisse der Bewohnerschaft und der
soziale Zusammenhalt im Quartier sowie die Bündelung des Engagements der
Bewohnerinnen und Bewohner etwa durch partizipatorische Planungsprozesse
und Netzwerke.
Das von einer genossenschaftlichen Initiative getragene Vorhaben „Hand in
Hand - Neue Altstadt“ in Allendorf und nun durch den Hessischen
Innovationspreis ausgezeichnete Konzept des TransMIT-Zentrums für
integrales Bauen zielt dementsprechend auf eine altersgerechte
Umgestaltung historischer Bausubstanz und des öffentlichen Raums im
Ortskern. Das Quartier „Altstadthöfe“ soll unter dauerhafter Einbeziehung
und Mitwirkung der Anwohner des Quartiers künftig vielfältige Lebens- und
Wohnmodelle bieten und so als Mehrgenerationen-Wohnprojekt auch die
Innenlage von Allendorf revitalisieren. Neben der multifunktionalen
Gestaltung von Wohnungen, Gebäuden und des gesamten Quartiers sowie der
Schaffung von gemeinschaftlichen Begegnungsräumen im Außen- sowie im
Innenbereich von zu einem Mehrgenerationenhaus umgenutzten Scheunen , die
den Zusammenhalt fördern, wird es nicht zuletzt gerade älteren Menschen
besser ermöglicht, als Alternative zur Unterbringung im Seniorenheim im
gewohnten häuslichen Umfeld zu bleiben.
„Wir freuen uns sehr über die mit dem Hessischen Innovationspreis
verbundene Anerkennung, denn der Anstoß zu dem Projekt ist vor allem auch
dem Engagement der beteiligten Bürger vor Ort zu verdanken. Die Stadt
selbst war ja unterstützend ebenfalls bereits in Vorleistung gegangen“,
betont Prof. Maik W. Neumann. „Dass unser Konzept des
generationengerechten Quartiers in Allendorf/Lumda den ersten Platz
erringen konnte, erhöht natürlich jetzt unsere Motivation zusätzlich, das
Projekt in der praktischen Umsetzung zu einem echten Erfolg zu machen, das
vielleicht auch als Modell für weitere Initiativen dienen kann.“ Dr. Peter
Stumpf, Geschäftsführer der TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer,
ergänzt: „Auch mit anderen Zentren und Projekten etwa im Bereich der
regionalen Gesundheitsversorgung, des Facility Managements oder der
Existenzgründung im ländlichen Raum versteht sich die TransMIT als Partner
der Regionalentwicklung. Das gelungene Miteinander der Generationen kann
dafür exemplarisch stehen. Das ist eine schöne Auszeichnung für ein
wirklich tolles Konzept, in welchem die Menschen im Mittelpunkt stehen.“
Der Hessische Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau wurde zum
zweiten Mal verliehen. Der Preis wurde insgesamt mit 75.000 Euro Preisgeld
ausgestattet. Es gab drei gleichberechtigte erste Preise. Damit wollte das
Land die weitere Ausarbeitung und Konkretisierung konzeptioneller
Überlegungen unterstützen und so zu deren späterer Verwirklichung im
Quartier beitragen. Bewerben konnten sich sowohl Träger, Vereine,
Verbände, Bürgerinnen und Bürger bzw. Projektinitiativen, Bauherrinnen und
Bauherren, kirchliche Organisationen sowie Kommunen. Das Hessische
Wirtschaftsministerium kooperiert dabei mit der Liga der freien
Wohlfahrtspflege, der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte
Hessen, der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen sowie dem Hessischen
Sozialministerium.
Weitere Informationen unter: https://wohnungsbau.hessen.de/
/modellprojekte-wettbewerbe-pr
und-gemeinsinn-im
Das TransMIT-Zentrum für integrales Bauen unterstützt national und
international agierende Unternehmen, Hochschulen, städtische, kommunale
und bundesweit zuständige Institutionen und Organisationen, aber auch
direkt Architekten, Ingenieure und sonstigen Fachplaner. Das
Leistungsspektrum erstreckt sich dabei unter anderem von
Machbarkeitsstudien, architektonischen Konzepte und Vorentwürfen über die
Anfertigung von individuellen Studien zur Optimierung der
Lebenszykluskosten von Bauwerken bis hin zur Visualisierung von
Planungsszenarien, 3D Gebäudemodellierung und 4D-Simulation.
Weitere Informationen zum TransMIT-Zentrum für integrales Bauen unter:
https://www.transmit.de/gescha