Internationale BfR-Fortbildung mit Anmelderekord
Rund 600 Fachleute vernetzen sich weltweit digital bei der 9. BfR-Summer
Academy zum Thema Lebensmittelsicherheit
Die 9. BfR-Summer Academy des Bundesinstituts für Risikobewertung findet
in diesem Jahr pandemiebedingt erstmals digital als Vorlesungsreihe statt
– und verzeichnet einen Anmelderekord in ihrer fast zehnjährigen
Geschichte. Rund 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 70
Ländern beschäftigen sich vom 16. bis 27. August mit den Themen
Risikobewertung und -kommunikation im Bereich Lebensmittelsicherheit in
Deutschland und Europa. „Digital erreichen und vernetzen wir mit der
Fortbildung so viele Fachleute wie nie zuvor“, sagt BfR-Präsident
Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Sie sollen ihr Wissen danach in ihrer
Heimat weitergeben und so dazu beitragen, global gehandelte Lebensmittel
sicherer zu machen und den Verbraucherschutz weltweit zu stärken.
Weitere Informationen zur 9. BfR-Summer Academy:
<https://www.bfr-akademie.de/e
Die 610 teilnehmenden Fachleute kommen aus 70 Ländern, unter anderem aus
über 20 europäischen Staaten, aus Neuseeland, Australien, Jordanien, aus
dem Sudan, aus Südafrika, Kenia, Brasilien, Chile, Costa Rica, Thailand,
China, Indien, Japan und Südkorea. Sie befassen sich zumeist beruflich mit
Lebensmitteln und ihrer Risikobewertung und stammen zumeist aus den
Disziplinen Biologie, Chemie und Toxikologie.
Neben BfR-Expertinnen und Experten werden auch Vortragende des
Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie der
chilenischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und -qualität (ACHIPIA)
ihre Kenntnisse vermitteln. In den Vorträgen geht es unter anderem um die
Bewertung mikrobieller und chemischer Risiken in Lebensmitteln. Ziel ist,
dass die Teilnehmenden ein fundiertes Verständnis über die Anforderungen
an Datengenerierung und -erhebung entwickeln.
Die 9. BfR-Summer Academy soll dazu beitragen, das europäische System der
Risikobewertung weltweit zu verbreiten und die Standards zu harmonisieren.
Die Anzahl und Vielfalt importierter und exportierter Lebens- und
Futtermittel nimmt global stetig zu, so dass auch die Anforderungen an die
wissenschaftliche Bewertung und Kommunikation möglicher Risiken steigen.
Die hohen europäischen Standards, die Vorschriften und das Wissen
hinsichtlich Qualität, Sicherheit und Hygiene von Lebensmitteln sind für
viele Staaten von großem Interesse, wenn es darum geht, weltweit
gehandelte Produkte sicherer zu machen.
Die Vorträge werden in englischer Sprache gehalten. In diesem Jahr gibt es
zwei Termine – vom 16. bis 20. August und vom 23. bis 27. August 2021 – zu
jeweils unterschiedlichen Tageszeiten, damit sich Teilnehmende aus
möglichst vielen Zeitzonen zuschalten können.
Der Startschuss für die BfR-Summer Academy war im Jahr 2012 in Berlin.
Seitdem findet die Veranstaltung jährlich statt. An den
Präsenzveranstaltungen von 2012 bis 2019 nahmen im Schnitt jeweils
zwischen 30 und 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit teil.
Im Jahr 2020 fiel die Veranstaltung pandemiebedingt aus.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich
unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für
Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die
Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und
Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in
engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.