TZ Energie mit Cross Border Award ausgezeichnet


Die IHK Niederbayern zeichnet das Technologiezentrum Energie (TZE) für die
herausragende grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Dreiländerregion
Niederbayern-Oberösterreich-Sü
Mit den Projekten FSTORE und CompStor wurden mit einem Investitionsvolumen
von 8,2 Millionen Euro die Basis für langfristige gemeinsame
Forschungsaktivitäten in der Dreiländerregion geschaffen
Jährlich prämieren die Industrie- und Handelskammer (IHK) Niederbayern,
die Wirtschaftskammer Oberösterreich und die Südböhmische
Wirtschaftskammer herausragende Zusammenarbeit zwischen den Regionen mit
dem Cross Border Award. Für das Jahr 2020 ging die Auszeichnung an das
Technologiezentrum Energie der Hochschule Landshut für die Arbeit in den
Projekten CompStor und FSTORE, in denen jeweils grenzüberschreitende
Kompetenzzentren für Innovation und Forschung zur Energieversorgung der
Zukunft aufgebaut wurden. „Fragen zur Energiespeicherung und
Energieversorgung enden nicht an den Landesgrenzen, sondern sind
existenziell von europäischem Interesse“, so der wissenschaftliche Leiter
des TZE, Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger. „Die aufgebauten Kooperationen
bündeln Wissen um Batterietechnologien auf bayerischer,
oberösterreichischer und südböhmischer Seite und führen zu Impulsen für
Innovationen, welche die jeweiligen Regionen wirtschaftlich und
wissenschaftlich stärken.“
Im Projekt CompStor (Competence Center for Energy Storage, kofinanziert
durch das INTERREG V-A Programm Österreich – Bayern 2014-2020) kooperierte
das TZE mit der Fachhochschule Oberösterreich in Wels. Mit einem
Investitionsvolumen von 6,6 Millionen Euro legten die Projektpartner die
Grundlage für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Bereichen
Batterietechnologie, Prozesstechnik und Zellfertigung sowie
Elektrotechnik. Das Projekt ermöglichte dem TZE den Bau von neuen Laboren
und Testständen, in denen Lithium-Ionen-Batteriezellen gefertigt und
geprüft werden, während die FH Oberösterreich Anlagen für Hochspannungs-
und Hochstromuntersuchungen installierte. Diese Infrastruktur bildet das
Rückgrat für ein grenzüberschreitendes Zentrum von Forschung und
Innovation, welches nicht nur die Ausbildung von wissenschaftlichem
Nachwuchs initiiert, sondern auch die Region durch Internationalisierung
und hohe Forschungskompetenzen im Bereich der Batteriespeichertechnologien
stärkt.
Im Projekt FSTORE (Cross-border Platform for Research in Future Energy
Storage Systems and their Integration, kofinanziert durch das INTERREG
V-Programm Bayern – Tschechische Republik 2014-2020 „Ziel ETZ“) arbeitete
das TZE mit dem New Technologies Research Centre der Universität
Westböhmen zusammen. Der Schwerpunkt lag auf der Forschung an Redox-Flow-
Batterien und deren Einsatzmöglichkeiten in der Netzstabilisierung zur
Speicherung von regenerativen Energien. Mit dem Projekt etablierte das TZE
neben Lithium-Ionen-Batterieforschun
baute seine Kooperation mit der Tschechischen Republik aus.
„Mit dem TZE-Standort in Ruhstorf an der Rott mitten in der
Dreiländerregion Deutschland-Österreich-Tschech
Voraussetzungen für internationale Zusammenarbeit. Wir sehen es als unsere
Aufgabe, gemeinsame Forschung und Entwicklung voranzutreiben“, so Dr.
Reinhart Schwaiberger, Geschäftsführer des TZE. Die erfolgreiche Umsetzung
dieser Mission in Form der beiden Projekte prämiert die IHK Niederbayern
nun mit dem Cross Border Award 2020. Die Projekte stehen „für einen
grenzüberschreitenden Brückenschlag von der Wissenschaft mit Ausstrahlung
in die betriebliche Praxis in der Dreiländerregion“, heißt es in der
Laudatio der IHK.