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Schnell schweben: Studierende konstruieren Transportkapsel

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HyperPodX-Team der Universität Oldenburg und Hochschule Emden/Leer.  Foto: HyperPodX-Team (Universität Oldenburg, Hochschule Emden/Leer)Ein Gruppe Studierender der Universität Oldenburg und der Hochschule
Emden/Leer hat die Endrunde des internationalen Wettbewerbs "Hyperloop
Competition Pod II" erreicht. Ihr Pod-Konzept für den
Hochgeschwindigkeitszug der Zukunft, Hyperloop, überzeugte die Gutachter.
Im Sommer nimmt die Gruppe am Wettrennen auf der kalifornischen
Teststrecke teil.

Der Traum ein selbst entworfenes Transportmittel zu bauen und zu
präsentieren – für eine Gruppe Studierender der Universität Oldenburg und
der Hochschule Emden/Leer wird er in diesem Sommer wahr. Die Gruppe aus
dem Studiengang Engineering Physics hat sich beim internationalen
Wettbewerb „Hyperloop Pod Competition II“ beworben – und nun den Zuschlag
erhalten, als eines von 24 Teams an der Endrunde in Kalifornien
teilzunehmen.

Ziel des Wettbewerbs ist, eine selbst konstruierte Transportkapsel, einen
sogenannten Pod, möglichst schnell über die kalifornische Hyperloop-
Teststrecke zu schicken. Hyperloop, eine Art Zug in einer Röhre, ist
ursprünglich eine Idee des SpaceX-Gründers und Tesla-Chefs Elon Musk. Dank
Schwebetechnik und geringem Luftwiderstand könnte das System künftig
Passagiere mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.200 Kilometern pro
Stunde befördern.

„Das ist ein großer Erfolg für die Studierenden“, sagt Prof. Dr. Walter
Neu von der Hochschule Emden/Leer. Zusammen mit seinem Kollegen Prof. Dr.
Thomas Schüning betreut er das Team. „Wir konkurrieren mit internationalen
Spitzenuniversitäten wie Princeton University, der University of
California oder der privaten Eliteuniversität Keio aus Japan. Aus
Deutschland ist außer uns nur noch die TU München beteiligt“, ergänzt der
Hochschullehrer.

„Wir freuen uns sehr, dass wir am Wettbewerb teilnehmen dürfen“, sagt
Lukas Eschment, Student im 4. Semester und Teammitglied. Seiner Meinung
nach hat das Team „sogar das Zeug dazu zu gewinnen“. Seit Monaten bereits
hatten die 22 Studierenden aus 11 Nationen an dem Pod-Konzept gearbeitet –
Konstruktionspläne entworfen, die Schwebetechnik experimentell und mit
Computer-Simulationen getestet, Bauteile beschafft und erste Sponsoren
gewonnen. Die Schirmherrschaft für das Projekt hat in der Zwischenzeit der
Bundestagsabgeordnete Stephan Albani übernommen. Ende März hatte die
Gruppe alle nötigen Unterlagen zusammen und ihr Konzept per Video-
Konferenz den Gutachtern von SpaceX vorgestellt.

„Die harte Arbeit der Studierenden in den vergangenen Monaten hat sich
ausgezahlt“, sagt Neu. „Doch jetzt beginnt die Arbeit erst richtig.“ Die
angehenden Physiker und Ingenieure müssen den Pod-Prototyp, der im Sommer
ins Rennen gehen soll, nun tatsächlich konstruieren und produzieren. Viel
Zeit bleibt ihnen nicht – manche Bauteile haben eine lange Lieferzeit. Vor
allem aber müssen die  Studierenden noch Sponsorengelder einwerben. Auf
rund 400.000 Euro schätzen sie das Budget, um den Pod und Zubehör bauen zu
können.