Hochschule Esslingen setzt am Campus Göppingen neue Schwerpunkte
Mit neuen Plänen für Lehre und Forschung geht die Hochschule am Campus
Göppingen
in das Sommersemester 2017: So steht die Gründung eines „Instituts für
Technik in
Gesundheit und Pflege“ an. Zudem ist der Aufbau eines neuen
Masterstudiengangs
geplant.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen verstärkt an der
Schnittstelle zwischen Technik und Gesundheit/Pflege forschen und deshalb
ein Forschungsinstitut gründen.
„Der erste Schritt zum Start des Instituts ist bereits getan“, berichtet
Prof. Dr. Rainer Würslin, Dekan der Fakultät Mechatronik und
Elektrotechnik am Campus Göppingen. „Die Adolf-Leuze-Stiftung finanziert
uns über drei Jahre die Stelle eines Forschungskoordinators“, so Würslin.
Rund 195.000 Euro erhält die Hochschule insgesamt von der Stiftung, um das
Institut
aufzubauen, Forschungsprojekte zu identifizieren und studentische Arbeiten
zu koordinieren. „Wir haben mit diesem Thema bereits langjährige
Erfahrung“, sagt Würslin.
Denn Professoren und Studierende haben bereits in zahlreichen Projekten
mit pflegenden und klinischen Einrichtungen im Landkreis Göppingen
zusammen gearbeitet. So sind in der Vergangenheit mit dem Christophsbad,
der Wilhelmshilfe oder der Klinik im Eichert studentische Projekte und
Abschlussarbeiten zustande gekommen. So konnte zum Beispiel eine
Strumpfanziehhilfe für Kompressionsstrümpfe als Prototyp aufgebaut werden,
der die Pflegekräfte in Heimen deutlich entlasten kann.
Neuer Masterstudiengang „Smart Factory“ geplant
Zweites großes Projekt der Hochschule am Campus Göppingen: Ein
Masterstudiengang „Smart Factory – Intelligente Produktion“ ist in
Planung. Ziel des neuen Angebots der beiden Fakultäten
Wirtschaftsingenieurwesen sowie Mechatronik und Elektrotechnik ist es,
mehr Ingenieure auf dem Gebiet Industrie 4.0 auszubilden. In drei
Semestern sollen die Masterstudierenden spezialisiertes Wissen in
Ingenieurwesen, Informationstechnik und Unternehmensführung erhalten.
Geplanter Start: Sommersemester 2018.
„Die Digitalisierung führt zu enormen Veränderungen in unserer
Gesellschaft“, erläutert DekanProf. Dr. Christian Cseh von der Fakultät
Wirtschaftsingenieurwesen. „Darauf wollen und müssen wir als Hochschule
reagieren.“ Bereits jetzt forschen die Göppinger und Esslinger
Wissenschaftler zusammen mit den Hochschulen Aalen und Reutlingen sowie
Steinbeis in einem großen Projekt zum Thema Industrie 4.0. Hier geht es
vor allem darum, kleine und mittlere Unternehmen in Sachen Digitalisierung
zu beraten und zu unterstützen. Zudem bietet die Hochschule zusammen mit
der Uni Stuttgart auch Promotionen an.
Angewandte Forschung für die Gesellschaft und die akademische Bildung
„Interdisziplinäre angewandte Forschung – sei es zu Technik in Gesundheit
und Pflege oder zu Industrie 4.0 – ist wichtig für die Gesellschaft. Sie
bringt aber auch die Hochschule voran, weil wir unsere Studierenden
einbinden und an das wissenschaftliche Arbeiten und Forschen heranführen
können“, ergänzt Prorektor Prof. Dr. Wilhelm Buckermann.