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Lifestyle

Das Rendez Vous im Restaurant – etwas Romantik zum Jahresauftakt beschert uns Herbert Huber

Sympathischer Ort für das erste Renzdez vous

Ihr Erstes Rendez Vous

Ihr Erstes Rendez Vous

Noch heute geht man beim ersten „Rendez Vous“ meistens ins Restaurant. Doch was gehört sich bei den Treffen und wie viel Romantik darf sein? Schon mit der Pünktlichkeit zeigt man, ob man den zu treffenden Menschen wertschätzt.  So darf man den Rendez – Vous Partner auf keinen Fall warten lassen. Es könnte nämlich passieren, dass er oder sie in eine abwehrende Haltung übergehen. Die Stimmung ist im Eimer. Eine normale Reaktion.

Durch das zu spät kommen steigt die Verunsicherung des Gegenübers, ob möglicherweise der Termin geplatzt sein könnte. Kurz: Unpünktlichkeit ist ein absolutes NO GO beim ersten Treffen. Im Gegensatz zu früher gibt es ja heute SMS, wenn der Zug Verspätung hat. Oder ein Autoreifen geplatzt ist. Oder wenn man seinem Chef noch eine Antwort schuldig war.

Erstes Rendez Vous
Erstes Rendez Vous
Erstes Rendez Vous
Erstes Rendez Vous

Was bei einem Rendez – vous im Restaurant wichtig ist und zur Romantik gehört ist zwingend ein großzügiger Abstand zum nächsten Tisch. Darf beim Reservieren gewünscht werden, wie auch der allfällige Pegelstand der Tonkonserve – also der Musik, meinte Ich. Nur so ist eine gewisse Privatsphäre gesichert. Wichtig für eine erfolgreiche Verabredung sind ein gepflegt gedeckter Tisch und Kerzenschein. Kein Blumenstock, welcher die Aussicht auf das Gegenüber verdeckt. Freundliches und zuvorkommende Servicemitarbeiter, sowie eine angenehme Lautstärke im Restaurant. Also spielt die Wahl des Restaurants eine sehr wichtige Rolle.

Knoblauch, Zwiebeln und Schnellimbiss.

Erstes Rendez Vous
Erstes Rendez Vous

Eine Unfrage ergab, dass über 50 Prozent beim ersten Treffen auf keinen Fall ein Fast-Food-Lokal besuchen. Ebenso wenig beliebt sind zum Beispiel Gerichte mit Knoblauch und rohen Zwiebeln. Eine Suppe als Hauptgang würden 29 Prozent der Befragten ebenfalls niemals bei einer Verabredung wählen. Außerdem sind komplizierte Gerichte, bei deren Verzehr man sich nämlich blamieren könnte, wenig gefragt.

 

 

 

 

 

 

Weniger ist mehr, so auch beim Alkohol

Erstes Rendez Vous
Erstes Rendez Vous

Sicherlich schadet das Trinken eines Gläschen Weines während des Treffens nicht Wenn das Gegenüber nur bei ihrem Softdrink bleibt, während die andere ein alkoholisches Getränk nach dem anderen trinkt, dann wirft das kein gutes Licht auf den starken Alkohol konsumierende Person. Um daher sein Stelldichein nicht mit einem übermäßigen Alkoholkonsum zu vergraulen, empfiehlt es sich stets auf die Getränkewahl des Gegenübers zu achten und sich besser danach zu richten.

 

 

 

 

 

 

Wer bezahlt die Rechnung?

Rehragout Rendezvous-
Rehragout Rendezvous-

Für 95 Prozent der Restaurant-Gäste sind die Tischmanieren des Gegenübers beim ersten gemeinsamen Essen sehr wichtig! Wenn nach dem Essen die Rechnung kommt, sollte der Mann diese dann bezahlen und das am besten diskret. Der Knigge macht es sich ganz einfach und bestimmt: Wer zum Treffen eingeladen hat, der zahlt auch. Nur ist das oft nicht so einfach zu sagen, wer denn jetzt eingeladen hat. Eine Verabredung basiert meist auf beiderseitigem Einverständnis, statt auf einer expliziten Einladung. Es sei denn, einer von beiden sagt: „Ich möchte dich zum Essen einladen.“ Aber leider überwiegt die Zahl der gemeinschaftlichen „Lass uns essen gehen“ Rendez Vous.

Und dann kommt noch die Gleichberechtigung. Als emanzipierte Frau möchte man ja vielleicht auch mal einladen. Alles zu kompliziert? Sicher nicht. Gerade bei einem ersten Rendez – Vous erkennt man den gesunden Menschen Verstand des Gegenübers. Das wichtigste finde ich, ist immer der Augenkontakt.  Und man darf beim ersten Rendez vous auch ruhig mal „rot“ werden (vor Aufregung). So war es vor 60 Jahren bei meiner Gertrude und mir.

Text   www.herberthuber.ch

Fotos www.pixelio.de

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Rendez vous Symbolbild

Rendezvous mit_dem Hummer

Rendez vous Symbolbild

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Opernhaus Zürich, Platée von Jean-Philippe Rameau besucht von Marinella Polli

Platée Szenenfoto von Toni Suter

Platée Szenenfoto von Toni Suter

Platée Szenenfoto von Toni Suter

Die Sänger und Regieteam bedanken sich beim Publikum Foto Marinella Polli

Produktion: Musikalische Leitung Emmanuelle Haïm Inszenierung Jetske Mijnssen Bühnenbild Ben Baur Kostüme Hannah Clark Lichtgestaltung Bernd Purkrabek Choreografie Kinsun Chan Choreinstudierung Janko Kastelic Dramaturgie Kathrin Brunner
Platée Mathias Vida
Jupiter Evan Hughes
Junon Katia Ledoux
Satyre/Cithéron Renato Dolcini
Thespis Alasdair Kent
Mercure Nathan Haller
La Folie Mary Bevan
Momus Theo Hoffman
Clarine/Thalie Anna El-Khashem
Amour Tania Lorenzo
Erste Mänade
Rosa Maria Hernandez
Soyoung Lee
Zweite Mänade
Selena Colombera
Shijia He
Tänzerinnen und Tänzer
Federica Porleri
Sina Friedli
Juliette Rahon
Valentina Rodenghi
Dustin Eliot
Steven Forster
Valerio Porleri
Roberto Tallarigo

 
Orchestra La Scintilla
Chor der Oper Zürich
Statistenverein am Opernhaus Zürich

Jean-Philippe Rameaus ‚Platée‘ ist in diesen Wochen am Opernhaus Zürich in französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln auszukosten, und zwar in der überarbeiteten Fassung aus dem Jahr 1749. ‘Platée’ gehört sicher zum Aussergewöhnlichsten, was das Barockzeitalter hervorgebracht hat.

Ein verblüffendes Werk 

Platée Szenenfoto von Toni Suter
Platée Szenenfoto von Toni Suter

‘Platée’ ist eigentlich ein ‚Ballet bouffon’ (auch Ballettkomödie oder Comédie-lyrique definiert) in einem Prolog und drei Akten nach einem Libretto von Adrien-Joseph Le Valois d’Orville. Es handelt sich um die erste komische Oper Rameaus, ein Musiktheaterwerk, das zwischen Tragik, Komik, Farce und Satire pendelt und dessen Ursprung ein Mythos, den der griechische Reiseschriftsteller Pausania in seiner Beschreibung Griechenlands mitteilt. Es ist eigentlich Theater im Theater (Im Prolog heisst es “Die Geburt der Komödie”), im welchen es um die hässliche Sumpfnymphe Platée geht, die glaubt, jeder Mann verliebe sich auf der Stelle in sie (vanitas vanitatum vanitas). Und es geht besonders um den Streich oder, besser ausgedrückt, um die Intrige, welche sich Cithéron und Mercure ausgedacht haben, nicht zuletzt um die ständig eifersüchtige Junon zu besänftigen: Jupiter soll die hässliche Platée umwerben, und eine Ehe mit ihr muss organisiert werden…..

Die neue Zürcher Produktion

Platée Szenenfoto von Toni Suter
Platée Szenenfoto von Toni Suter

Emmanuelle Haïm dirigiert die Orchestra la Scintilla (Continuo: die ausgezeichneten Benoit Hartoin am Cembalo, Claudius Hermann, Violoncello, Dieter Lange, Violone), während Jetske Mijnssen für die Inszenierung zuständig ist. Zwei Damen, die nach Rameaus Hippolyte et Aricie’ mit ‘Platée’ wieder mit dem Opernhaus Zürich zusammenarbeiten. Die französische Dirigentin – eine unumstrittene Spezialistin für dieses Repertoire – und die niederländische Regisseurin haben eine zweistündige Fassung erarbeitet, in welcher mühelos die Eigenschaften der Barockoper mit jenen der Opera buffa verbunden sind, und dies bereits in der hinreissenden Ouverture. Die Dirigentin sorgt immer dafür, dass die Synchronizität zwischen Chören und solistischen Leistungen und dem Orchester garantiert sind. Alle Musikerinnen und Musiker des fantastischen, auf sehr hohem Niveau eingespielten Orchesters folgen der Dirigentin mit Begeisterung, grosser Energie und Kompetenz.

Hochkarätige Besetzung 

Platée Szenenfoto von Toni Suter
Platée Szenenfoto von Toni Suter

In der Zürcher Neuproduktion wird Platée von dem im Barockfach spezialisierten französischen Tenor Mathias Vidal: die musikalisch fordernde Partie sieht eben einen fürs französische Repertoire typischen Haute-Contre, d. h. einen sehr hohen Tenor. Sängerisch benutzt Vidal sein Talent mit Intensität und Witz, aber nicht ohne Präzision; die Wirkung ist ausserordentlich. Er glänzt auch schauspielerisch und nicht nur, wenn er im weissen Tutu ist, oder wenn er als Souffleuse zurücktritt! Der Sänger stellt alle Facetten – Selbstüberschätzung, einen unerklärlichen und unendlichen Ehrgeiz, sowie die Naivität und Verletzlichkeit eines Kindes – seiner extravaganten Rolle auf so eine Weise dar, dass man ihn als Andersartigen nicht nur auslachen, sondern auch bemitleiden muss. Ebenbürtig ist ihm die englische Sopranistin Mary Bevan, die in der Rolle von La Folie, der dynamischen Ballettmeisterin, das Publikum mit den verrückten Koloraturen besonders beeindruckt. Eine gute sängerische Leistung ist auch die des amerikanischen Bassbaritons Evan Hughes, der Jupiter wirklich ‘royal’ verkörpert. Und eine sympatische Erscheinung sind auch Renato Dolcini in seiner Doppelrolle (Satyr und Cithéron) so wie auch Nathan Haller als Mercure. Gut sind auch Theo Hofmann als Momus, Alasdair Kent als Thespis, Tania Lorenzo als agiler Amour, und Katia Ledoux als imposante Junon. Und grossartig ist selbstverständlich auch die Leistung des in dieser Oper stark geforderten und von Janko Kastelic wie immer präzis vorbereiteten Chors der Oper Zürich.

Die Zürcher Inszenierung: es lebe die Schadenfreude

Platée Szenenfoto von Toni Suter
Platée Szenenfoto von Toni Suter

In der aktuellen Produktion des Zürcher Opernhauses gelingt es Jetske Mijnssen besonders eloquent, wenn auch spielerisch, zu demonstrieren, wie Rameaus ‘Platée’ im Grunde auch eine Satire über Schadenfreude ist. Sie tut das, indem sie den Mythos mit der Sprache von heute interpretiert. Man muss jedoch sagen, dass Ihre wirksamsten Mittel dazu das Bühnenbild, die Kostüme und die Choreographie sind. Mit anderen Worten, alles, was das Auge zufrieden (oder unzufrieden) macht.

Ein eruptives Bühnenbild für ein Theater im Theater

Platée Szenenfoto von Toni Suter
Platée Szenenfoto von Toni Suter

Man kann die turbulenten Überraschungen nicht aufzählen, die, wie gesagt, das Auge befriedigen (oder nicht). Bunte, glitzernde Überraschungen. Jetske Mijnssen weiss sehr gut, wie wichtig Bühnenbild (Ben Baur) und narre Kostüme (Hannah Clark) sein können, und was diese für eine Wirkung auf die Zuschauer haben. Zu den vielen goldenen Muscheln kommen noch das Light Design (Bernd Purkrabek) und die unkonventionelle Choreographie (Kinsun Chan). Ja, dem Publikum gefielen Witz und  Exhuberanz des Ganzen, und alle Teilnehmer wurden mit einem langen begeisterten Applaus belohnt.

Für die meisten Zuschauer ein köstlicher Theaterabend.

Text: https://marinellapolli.ch/

Fotos: Tooni Suter www.opernhaus.ch 

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Platée Szenenfoto von Toni Suter

Platée Szenenfoto von Toni Suter

Platée Szenenfoto von Toni Suter

Die Sänger und Regieteam bedanken sich beim Publikum Foto Marinella Polli

 

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Aceton - Wirkung auf Nägel

Wirkung auf Nägel Symbolbild
Wirkung auf Nägel Symbolbild

Mit Aceton assoziieren wir in erster Linie seinen charakteristischen stechenden Geruch. Es ist ein Mittel, das in der Kosmetik breite Verwendung gefunden hat, vor allem als Nagellackentferner. Verschweigen wir nicht, dass die meisten Frauen gepflegte und elegant verzierte Nägel lieben, und Aceton ist eine der schnellsten Methoden, um Nagellack zu entfernen. In letzter Zeit wurde jedoch viel über die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Aceton gesprochen. Wie sieht es wirklich aus? Ist Aceton wirklich so schädlich, wie behauptet wird? Welche Auswirkungen hat es auf die Haut und die Nägel?

Wofür wird Aceton verwendet?

Chemisch gesehen ist Aceton eine organische Verbindung aus der Gruppe der Ketone, farblos und brennbar, mit einem charakteristischen, erstickenden, stechenden Geruch. Seine chemische Formel lautet C3H6O. Seine Beliebtheit ist vor allem auf seine Eigenschaften zurückzuführen, denn es ist ein ausgezeichnetes Lösungsmittel nicht nur für verschiedene Arten von Lacken, sondern auch für Harze, Fette, Öle und weiche Kunststoffe. Es kann erfolgreich Farb- oder Wachsflecken entfernen und die zu lackierende oder mit Klebstoff zu beschichtende Oberfläche entfetten. Obwohl es hauptsächlich durch Synthese gewonnen wird, ist es eigentlich ein natürlicher Rohstoff, der u.a. in Kartoffeln und im Leben und in geringen Mengen in unserem Urin und Blut vorkommt.

Aceton wird häufig in der Industrie verwendet, vor allem in Zellulose, Farben, Farbstoffen, Gummi und bei der Herstellung von Medikamenten. Es ist auch ein sehr beliebter Inhaltsstoff in Nagellackentfernern, sowohl für klassische Lacke als auch für Hybridlacke.

Kosmetisches Aceton versus technisches Aceton

Aceton ist in zwei Varianten auf dem Markt erhältlich:

Kosmetisches Aceton - wird einem Reinigungsprozess unterzogen und oft mit verschiedenen Nährstoffen angereichert. Es wird sowohl zu Hause als auch in professionellen Schönheitssalons in reiner Form oder als Zusatz zu Abbeizmitteln verwendet.

Technisches Aceton - auch bekannt als reines Aceton für die Analyse - hat denselben Wirkstoff, enthält aber im Gegensatz zu kosmetischem Aceton zahlreiche Verunreinigungen, die für den menschlichen Körper giftig sein können. Wir sprechen hier vor allem von Methylalkohol, der nicht nur dauerhafte Gesundheitsschäden verursachen, sondern sogar das Leben eines Menschen gefährden kann.

Sichere Verwendung von Aceton

Um Nagellack zu entfernen, ist es ratsam, kosmetisches Aceton Nagellackentferner zu verwenden, das mit Nährstoffen wie Keratin oder Vitamin E angereichert ist, was die Nagelplatte und die Nagelhaut leicht vor möglichen Nebenwirkungen schützt. Tränken Sie ein Wattestäbchen in Aceton und drücken Sie es dann einige zehn Sekunden lang auf die Oberfläche des Nagellacks. Das Aceton wirkt als Lösungsmittel, wischen Sie den Lack also nach dieser Zeit ab und wiederholen Sie den Vorgang mit den nächsten Nägeln.

Obwohl Aceton nicht schädlich ist, hat es einen unangenehmen Geruch. Daher sollten Sie alle mit der Flüssigkeit getränkten Rückstände, wie z.B. Wattebäusche oder Wattestäbchen, nach dem Abwaschen des Lacks entfernen. Der Behälter mit dem Entferner hingegen sollte an einem trockenen, sicheren Ort aufbewahrt werden, fern von Feuer- oder Wärmequellen und außerhalb der Reichweite von Kindern. Um den unangenehmen Geruch zu beseitigen, sollten Sie den Raum, in dem das Aceton verwendet wurde, gut lüften.

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Tonhalle Zürich, Wayne Marshall spielt Gershwin, 14. 12. 2023, besucht von Léonard Wüst

Tonhalle-Orchester Zürich Foto Max Resdefault

Wayne Marshall Foto Charlie Best

Paavo Järvi Music Director Foto Gaetan Bally

Besetzung und Programm
Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi Music Director
Wayne Marshall Klavier und Orgel
Bryce Dessner «Mari» für Orchester
George Gershwin Concerto in F
Wayne Marshall Orgel-Improvisation
Sergej Rachmaninow Sinfonische Tänze op. 45

Das Tonhalle-Orchester Zürich, unter der inspirierenden Leitung von Paavo Järvi, präsentierte ein beeindruckendes Konzert, das sowohl durch die künstlerische Vielfalt als auch durch die meisterhafte Interpretation der Werke beeindruckte. Die Darbietung fand in der renommierten Tonhalle Zürich statt und versprach einen Abend voller musikalischer Höhepunkte.

Bryce Dessner’s “Mari”: Eine zeitgenössische Klanglandschaft

Tonhalle-Orchester Zürich
Tonhalle-Orchester Zürich

Das Konzert begann mit Bryce Dessners “Mari”, einer zeitgenössischen Komposition für Orchester. Das Stück entfaltete sich als faszinierende Klanglandschaft, in der sich die verschiedenen Sektionen des Orchesters harmonisch miteinander verflochten. Die subtile Kombination von Streichern, Holzbläsern und Blechbläsern erzeugte eine atmosphärische Dichte, die das Publikum von Anfang an in ihren Bann zog.

Dessners kühne Entscheidung, traditionelle Orchesterinstrumente mit modernen Klängen zu verbinden, verlieh dem Stück eine einzigartige Note. Paavo Järvi führte das Tonhalle-Orchester mit Präzision und Sensibilität durch die Nuancen von “Mari”, wodurch die Zuhörer in eine Welt der Klangexperimente und Emotionen eintauchen konnten.

Gershwin’s “Concerto in F”: Ein Jazz-infundiertes Meisterwerk

Paavo Järvi  in Aktion Foto Gaetan Bally
Paavo Järvi in Aktion Foto Gaetan Bally

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war zweifelsohne George Gershwins “Concerto in F” für Klavier und Orchester. Wayne Marshall, virtuos an Klavier und Orgel, verlieh dem Konzert eine beeindruckende Lebendigkeit. Das Stück, das stark von Jazz-Elementen durchdrungen ist, wurde von Marshall mit einer spielerischen Leichtigkeit interpretiert, die den Geist der Roaring Twenties wieder aufleben ließ.

Die rhythmischen Raffinessen und die dynamische Bandbreite des Tonhalle-Orchesters verschmolzen nahtlos mit Marshalls meisterhaftem Klavierspiel. Die Energie, die von der Bühne ausströmte, übertrug sich unmittelbar auf das Publikum, das in den Bann der mitreißenden Melodien und virtuosen Soli gezogen wurde und das dann auch mit dem entsprechend stürmischen langanhaltenden Applaus belohnte. Für diesen zeigte sich Wayne Marshall mit einer kurzen Improvisation, ganz im Stil Gershwins, als Zugabe erkenntlich

Wayne Marshall’s Orgel-Improvisation: Eine klangliche Reise durch die Sphären

Solist Wayne Marshall Foto Charlie Best
Solist Wayne Marshall Foto Charlie Best

Nach einer mitreißenden ersten Konzerthälfte überraschte Wayne Marshall nach der Pause das Publikum mit einer Orgel-Improvisation. Der Adventszeit entsprechend,  bat er das Publikum, bei der nun folgenden «Wayne Marshall Version» von «Stille Nacht» kräftig mitzusingen. Seinem Wunsch wurde entsprochen, zumindest eine Strophe lang, aber bei den darauffolgenden Improvisationen mit jeweils wechselnden Registern auf der Orgel, verebbte die gesangliche Begleitung und Marshall demonstrierte, wie verschieden man so eine relativ einfache Melodie durch Improvisationen veredeln kann.

Rachmaninows “Sinfonische Tänze”: Ein beeindruckender Abschluss

Tonhalle 14 Dezember 2023 Konzertimpression
Tonhalle 14 Dezember 2023 Konzertimpression

Die zweite Hälfte des Abends gestaltete das Orchester mit Sergej Rachmaninows “Sinfonische Tänzen op. 45” . Dieses meisterhafte Werk, das Rachmaninows spätere Schaffensperiode repräsentiert, fand in der Interpretation des Tonhalle-Orchesters unter Paavo Järvis Leitung seinen Höhepunkt. Die Sinfonischen Tänze sind bekannt für ihre klangliche Opulenz und die geschickte Verwendung von verschiedenen Orchesterfarben, die das Tonhalle-Orchester mit beeindruckender Präzision wiedergab.

Järvi führte das Orchester durch die komplexen rhythmischen Strukturen und melodiösen Schichtungen von Rachmaninows Werk, wobei er die emotionalen Höhepunkte mit subtiler Finesse herausarbeitete. Die Soli, besonders in den Holzbläsern und Blechbläsern, waren von herausragender Qualität und trugen zur Gesamtklangfülle bei.

Fazit: Ein Konzert, das die Sinne beflügelt

Paavo Järvi Music Director  Foto Gaetan Bally
Paavo Järvi Music Director Foto Gaetan Bally

Insgesamt präsentierte das Tonhalle-Orchester Zürich unter der Leitung von Paavo Järvi ein Konzert, das die Sinne beflügelte und die Vielseitigkeit des Orchesters unter Beweis stellte. Von der zeitgenössischen Klanglandschaft über das jazz-infundierte Meisterwerk bis hin zu den sinfonischen Tänzen Rachmaninows – das Repertoire spiegelte die Bandbreite und das Können dieses renommierten Ensembles wider.

Die meisterhafte Interpretation der Werke durch das Orchester und die beeindruckenden Sololeistungen von Wayne Marshall am Klavier und der Orgel trugen dazu bei, dass dieser Konzertabend zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde. Die nahtlose Zusammenarbeit von Dirigent und Orchester schuf eine klangliche Brillanz, die das Publikum in ihren Bann zog und für begeisterte Ovationen sorgte. In der Tonhalle Zürich erlebte das Publikum nicht nur ein Konzert, sondern eine musikalische Reise durch verschiedene Epochen und Stile – ein Erlebnis, das noch lange nachklingen wird und das das Auditorium mit dem entsprechenden Schlussapplaus belohnte.

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: tonhalle-orchester.ch

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Max Thürig  www.maxthuerig.ch

Paavo Järvi in Aktion Foto Gaetan Bally

Tonhalle 14 Dezember 2023 Konzertimpression

Tonhalle Orchester

Paavo Järvi Music Director Foto Frederi Meyer

Tonhalle 14 Dezember 2023 Konzertimpression

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