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Lifestyle

Zyklus Liszt Klavierkonzert 2, Götterdämmerung, Première rencontre Elisabeth Leonskaja & David Fray, KKL Luzern, 18.1.2024, besucht von Léonard Wüst

Première rencontre Elisabeth Leonskaja & David Fray

Chefdirigent Michael Sanderling beschwört sein Orchester.

 

Besetzung und Programm:
Luzerner Sinfonieorchester
Michael Sanderling Chefdirigent
Yoav Levanon Klavier Franz Liszt Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur
Richard Wagner Orchestersuite aus «Götterdämmerung»
Elisabeth Leonskaja Klavier Robert Schumann Sinfonische Etüden op. 13
Elisabeth Leonskaja und David Fray Klavier
Franz Schubert Allegro a-Moll D 947 «Lebensstürme»

Das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 in A-Dur von Franz Liszt ist ein fesselndes Werk, das Virtuosität und emotionale Tiefe vereint. Die Aufführung durch das Luzerner Sinfonieorchester unter der Leitung von Chefdirigent Michael Sanderling, mit dem talentierten Pianisten Yoav Levanon, war eine glanzvolle Interpretation dieses anspruchsvollen Stücks.

Einführung in Liszts Klangwelt: Das Luzerner Sinfonieorchester unter Sanderlings Leitung

Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Das Konzert eröffnete mit einer einfühlsamen Einführung des Luzerner Sinfonieorchesters unter der präzisen Leitung von Michael Sanderling. Die kraftvollen Streicher und die nuancierten Bläser schufen eine faszinierende Atmosphäre, die das Publikum sofort in Liszts klangliche Welt entführte. Sanderlings sensible Gestaltung der orchestralen Phrasierung legte den Grundstein für ein beeindruckendes musikalisches Erlebnis.

Levanons Virtuosität: Meisterhafte Interpretation am Klavier

Yoav Levanon fesselte das Auditorium unmittelbar  mit einer beeindruckenden Präsenz und begann, die Tasten mit Virtuosität und Ausdruckskraft zu beherrschen. Sein Spiel zeugte von technischer Meisterschaft, während er gleichzeitig die lyrischen Elemente des Konzerts mit großer Sensibilität interpretierte. Der junge Israeli verstand es, die vielschichtigen Facetten von Liszts Komposition mit atemberaubender Klarheit und Nuancierung zu präsentieren.

Sanderlings Dirigat: Dynamik und Präzision im Einklang

Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Michael Sanderlings Dirigat erwies sich als perfekte Ergänzung zu Levanons Klavierspiel. Die dynamische Führung des Orchesters schuf eine beeindruckende Balance zwischen den verschiedenen Orchestersektionen. Die klangliche Präzision und die auf den Punkt gebrachten Übergänge unter Sanderlings Leitung verliehen dem Konzert eine bemerkenswerte Struktur und Tiefe.

Liszts Meisterwerk entfaltet sich: Gemeinsames Zusammenspiel auf höchstem Niveau

In den dramatischen Höhepunkten der Komposition entfaltete sich Liszts Meisterwerk in seiner vollen Pracht. Das harmonische Zusammenspiel zwischen Levanons Klavierspiel und dem Luzerner Sinfonieorchester erreichte eine beeindruckende Intensität. Die orchestrale Unterstützung betonte nicht nur die virtuosen Passagen des Solisten, sondern schuf auch eine eindrucksvolle Klangkulisse, die die emotionale Tiefe von Liszts Komposition unterstrich.

Fazit: Ein denkwürdiges Konzerterlebnis

Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Die Aufführung des Konzerts für Klavier und Orchester Nr. 2 in A-Dur von Franz Liszt durch das Luzerner Sinfonieorchester unter Michael Sanderlings Leitung mit Yoav Levanon am Klavier war zweifellos ein denkwürdiges Konzerterlebnis. Die Brillanz von Levanons Virtuosität, gepaart mit der präzisen Führung des Orchesters durch Sanderling, schuf eine Interpretation, die die Essenz von Liszts Meisterwerk einfing und das Publikum in ihren Bann zog. Eine Interpretation, der die künstlerische Exzellenz des Luzerner Sinfonieorchesters zelebrierte und das das Publikum mit enthuastischem Applaus belohnte, den wiederum der Pianist mit einer kurzen Zugabe belohnte.

Erhabene Klangwelten: Wagners “Götterdämmerung”

Die Orchestersuite aus Richard Wagners Oper “Götterdämmerung” ist ein klangliches Monument, das das Luzerner Sinfonieorchester unter Chefdirigent Michael Sanderling meisterhaft zum Leben erweckte. In einer fesselnden Aufführung offenbarte das Orchester die epischen Dimensionen und die emotionale Tiefe dieser musikalischen Reise von Richard Wagner..

Wagners Opulenz: Prachtvolle Klangentfaltung

Die Suite begann mit einer majestätischen Pracht, bei der das Luzerner Sinfonieorchester die opulenten Klangwelten Wagners mit beeindruckender Brillanz entfaltete. Unter Sanderlings souveräner Leitung schienen die verschiedenen orchestralen Elemente miteinander zu verschmelzen, um eine grandiose Klangkulisse zu schaffen, die die Zuhörer unmittelbar in Wagners dramatische Mythologie hineinzog.

Dramatische Intensität: Meisterhafte Interpretation unter Sanderlings Führung

Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Michael Sanderling, als Dirigent, führte das Orchester mit meisterhafter Präzision durch die verschiedenen Passagen der Suite. Die dramatische Intensität, die Wagner so charakteristisch ist, wurde unter Sanderlings Führung mit beeindruckender Authentizität interpretiert. Seine sensible Balance zwischen orchestraler Wärme und kraftvoller Dynamik trug dazu bei, die dramatischen Höhepunkte der “Götterdämmerung Suite” auf höchstem Niveau zu präsentieren.

Klangliche Vielfalt: Subtile Nuancen und kraftvolle Momente

Die musikalische Darbietung des Luzerner Sinfonieorchesters zeichnete sich durch eine bemerkenswerte klangliche Vielfalt aus. Von den zarten, intimen Momenten bis zu den bombastischen Ausbrüchen schuf das Orchester eine Palette von Emotionen, die die Vielschichtigkeit von Wagners Komposition widerspiegelte. Subtile Nuancen und kraftvolle Momente ergänzten sich zu einem eindrucksvollen Gesamtbild.

Fazit: Monumentale Interpretation von Wagners Götterdämmerung

Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Die Aufführung der Orchestersuite aus “Götterdämmerung” durch das Luzerner Sinfonieorchester unter der Leitung von Michael Sanderling war zweifellos eine monumentale Interpretation dieses Wagner’schen Meisterwerks. Die künstlerische Brillanz des Orchesters und die einfühlsame Leitung Sanderlings schufen ein eindringliches Klangerlebnis, das die epische Erzählung von Wagners Musik in all ihrer Pracht und Dramatik wiedergab. Ein Momentum, das die klanglichen Grenzen auslotete und das Publikum in eine Welt mitnahm, in der die Götter zu Ende gehen.

Virtuosität und Lyrik: Elisabeth Leonskaja interpretiert Schumanns Sinfonische Etüden op. 13

Die Sinfonischen Etüden op. 13 von Robert Schumann gelten als anspruchsvolles Meisterwerk, das die technische Virtuosität eines Pianisten mit tiefer musikalischer Ausdruckskraft verbindet. Elisabeth Leonskaja, eine m ehr als renommierte Pianistin, präsentierte eine beeindruckende Interpretation dieser Etüden auf dem Konzertflügel, die durch eine einzigartige Verbindung von Virtuosität und lyrischer Sensibilität geprägt war.

Einführung in Schumanns Welt: Virtuose Präzision und musikalische Tiefe

Leonskajas Spiel eröffnete die Klangwelt von Schumann mit virtuoser Präzision. Die anspruchsvollen technischen Passagen wurden von der Altmeisterin mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit gemeistert. Dabei gelang es ihr, die musikalische Tiefe dieser Etüden zu erfassen, indem sie nicht nur die Herausforderungen der Virtuosität bewältigte, sondern auch die lyrischen Nuancen und emotionale Palette von Schumanns Komposition ausdrucksstark interpretierte.

Variationen der Emotionen: Sensible Phrasierung und dynamische Bandbreite

Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

In den Sinfonischen Etüden erkundet Schumann verschiedene Variationen von Emotionen, und Leonskaja führte das Publikum durch dieses emotionale Labyrinth mit einer beeindruckenden sensiblen Phrasierung. Die dynamische Bandbreite ihrer Interpretation reichte von leisen, introspektiven Momenten bis zu kraftvollen, stürmischen Ausbrüchen. Die in Tiflis geborene Pianistin verstand es, jede Etüde als eigenständige musikalische Erzählung zu präsentieren und den Charakter jeder Variation auf subtile Weise herauszuarbeiten.

Klangliche Finesse: Virtuosität ohne Kompromisse

Die Sinfonischen Etüden erfordern nicht nur Virtuosität, sondern auch klangliche Finesse. Leonskaja meisterte diese Herausforderung mit einer beeindruckenden Technik, ohne dabei die musikalische Tiefe zu vernachlässigen. Jeder Ton schien unter ihren Händen mit Bedacht platziert zu sein, wodurch ein nuancenreiches und ausdrucksstarkes Klangbild entstand.

Fazit: Leonskajas Interpretation als künstlerische Brillanz

Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Elisabeth Leonskajas Aufführung der Sinfonischen Etüden op. 13 von Robert Schumann war zweifellos von künstlerischer Brillanz geprägt. Ihre herausragende Virtuosität, kombiniert mit einer tiefen musikalischen Sensibilität, verlieh diesen Etüden eine faszinierende Lebendigkeit. Die Pianistin schaffte es, die technischen Herausforderungen mit eleganter Leichtigkeit zu meistern und gleichzeitig die lyrischen und expressiven Facetten von Schumanns Komposition auf beeindruckende Weise zum Ausdruck zu bringen. Eine Darbietung, die die Zuhörer in Schumanns emotionale Welt entführte und zugleich die meisterhafte Interpretation von Elisabeth Leonskaja zelebrierte. Das Auditorium war denn auch sichtlich angetan und applaudierte die Tastenvirtuosin so oft auf die Bühne zurück, bis diese sich für eine kurze Zugabe wieder an den Flügel setzte.

Stürmische Lebenskraft: Schuberts “Lebensstürme” in Virtuosität vereint

Die vierhändige Aufführung von Franz Schuberts “Allegro a-Moll D 947” mit dem beispiellosen Pianisten-Duo David Fray und Elisabeth Leonskaja war eine musikalische Erfahrung voller Leidenschaft und Virtuosität.

Klanggewaltiges Zusammenspiel: Fray und Leonskaja im Dialog

Von Anfang an präsentierte sich das Duo Fray und Leonskaja als harmonische Einheit. Das Allegro a-Moll, auch als “Lebensstürme” bekannt, eröffnete mit einer kraftvollen Klanggewalt. Die beiden Pianist*innen schufen ein beeindruckendes Zusammenspiel, bei dem die Stürme des Lebens in den klanglichen Weiten des Saales widerhallten.

Faszinierende Dynamik: Virtuosität und zarte Nuancen

Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Fray und Leonskaja verstanden es, die faszinierende Dynamik von Schuberts Komposition zu erfassen. Die virtuosen Passagen wurden mit beeindruckender Präzision gemeistert, während sie gleichzeitig in den zarten Nuancen der lyrischen Abschnitte schwelgten. Das Spiel der beiden Ausführenden zeugte von einer tiefen musikalischen Verbindung und einer feinsinnigen Abstimmung.

Leidenschaftliche Interpretation: Emotionale Tiefe und Ausdruckskraft

Die “Lebensstürme” verlangen nicht nur technische Brillanz, sondern auch emotionale Tiefe. Fray und Leonskaja durchlebten gemeinsam die verschiedenen Facetten dieses Sturm-und-Drang-Werks. Ihre leidenschaftliche Interpretation ließ die Emotionalität von Schuberts Musik aufblühen, und das Publikum wurde auf eine mitreißende Reise durch Höhen und Tiefen mitgenommen.

Fazit: Ein mitreißendes musikalisches Abenteuer

Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 18.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Die Aufführung von Schuberts “Lebensstürme” durch David Fray und Elisabeth Leonskaja gemeinsam am Konzertflügel war ein mitreißendes musikalisches Abenteuer. Das Duo vereinte technische Brillanz mit einer tiefen musikalischen Verbindung, um die kraftvolle Lebensenergie von Schuberts Werk auf höchstem Niveau zu präsentieren. Diese beeindruckende Darbietung bezeugte nicht nur die Virtuosität der beiden Pianist*innen, sondern auch ihre künstlerische Sensibilität in der Interpretation von Schuberts leidenschaftlicher Komposition.

Das Auditorium feierte die beiden mit langanhaltendem, stürmischen Schlussapplaus und freute sich an der gewährten kurzen Zugabe.

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: Philipp Schmidli  www.sinfonieorchester.ch

Homepages der andern Kolumnisten: www.marinellapolli.chwww.gabrielabucher.ch  www.herberthuber.chwww.maxthuerig.ch

Dirigent Michael Sanderlig bedankt sich beim Solisten am Piano Yoav Levanon

Pianist Yoav Levanon bedankt sich mit einem Herzen für den stuermischen Applaus

Die souveräne Altmeisterin Elisabeth Leonskaja

Elisabeth Leonskaja und David Fray vierhändig unterwegs

David Fray bedankt sich galant bei Elisabeth Leonskaja

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Zyklus Liszt Klavierkonzert 1, Grieg Klavierkonzert & Klaviertrio Argerich-Jansen-Maisky, KKL Luzern, 17.1.2024, besucht von Léonard Wüst

Klaviertrio Argerich-Jansen-Maisky Header

Dirigent Michel Sanderling spornt sein Orchester gestenreich an

Die glorreichen drei v.r. Martha Argerich Janine Jansen und Mischa Maisky

Besetzung und Programm:
Luzerner Sinfonieorchester
Michael Sanderling Chefdirigent
Yoav Levanon Klavier Franz Liszt Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Es-Dur
Elisabeth Leonskaja Klavier Edvard Grieg Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 51

Martha Argerich Klavier Janine Jansen Violine Mischa Maisky Violoncello
Joseph Haydn  Klaviertrio Nr. 39 G-Dur Hob. XV:2 «Zigeunertrio»
Felix Mendelssohn Bartholdy Klaviertrio Nr. 1 d-Moll, op. 49

Franz Liszts Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 in Es-Dur, S. 124, ist eine triumphale Herausforderung für jedes Orchester und Pianisten. Das Luzerner Sinfonieorchester unter Chefdirigent Michael Sanderling und dem israelischen Klaviervirtuosen Yoav Levanon, bot eine mitreißende Interpretation dieses anspruchsvollen Werks.

Einführung in die Klangwelt Liszts: Brillanz und Dramatik

Klavierfestival KKL 17.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidl
Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Das Konzert begann mit einer einfühlsamen Einführung des Orchesters in die farbenreiche Klangwelt Liszts. Michael Sanderlings Dirigat führte das Luzerner Sinfonieorchester durch die nuancierten Stimmungen, von lyrischen Passagen bis zu dramatischen Crescendo. Die Brillanz der Streicher und die Präzision der Bläser schufen eine Atmosphäre, die die Zuhörer unmittelbar gefangen nahm.

Yoav Levanon am Klavier: Virtuosität in Vollendung

Der Pianist Yoav Levanon betrat die Bühne mit beeindruckender Ausstrahlung und Ausdruckskraft. Seine Interpretation des Klavierparts von Liszts Konzert war von einer atemberaubenden Virtuosität geprägt. Levanons Finger tanzten über die Tasten mit beispiellosem Können, während er die komplexen Läufe und Oktavensprünge meisterte. Die Symbiose zwischen Levanons technischer Meisterschaft und emotionaler Tiefe beeindruckte das Publikum.

Sanderlings Leitung: Dynamik und Präzision

Klavierfestival KKL 17.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidl
Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Michael Sanderlings präzises Dirigat war der Schlüssel zu einer eindrucksvollen Orchesterleistung. Die dynamische Führung des Dirigenten ermöglichte es dem Luzerner Sinfonieorchester, die komplexen Strukturen von Liszts Werk mit bemerkenswerter Klarheit zu präsentieren. Die fein abgestimmte Balance zwischen Solist und Orchester schuf Momente musikalischer Intimität und gleichzeitig kraftvoller Orchesterpassagen.

Finale mit Bravour: Liszts Es-Dur Konzert in voller Blüte

Das Finale des Konzerts erreichte einen triumphalen Höhepunkt, als das Luzerner Sinfonieorchester und Yoav Levanon in gemeinsamer Kraft das Publikum mit Liszts kraftvollen Melodien und virtuosen Klavierpassagen mitrissen. Die beeindruckende Ausführung des Schlussakkords ließ das Publikum in tosenden Applaus ausbrechen.

Fazit: Eine glanzvolle Hommage an Liszt

Klavierfestival KKL 17.1.24Konzertfoto von Philipp Schmidl
Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfotos von Philipp Schmidli

Das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 in Es-Dur von Franz Liszt, präsentiert vom Luzerner Sinfonieorchester unter der Leitung von Michael Sanderling und mit Yoav Levanon am Klavier, war eine glanzvolle Hommage an die Virtuosität und dramatische Brillanz dieses Meisterwerks. Die tiefgreifende Verbindung zwischen Solist und Orchester, gepaart mit der raffinierten Leitung von Sanderling, machte diese Aufführung zu einem unvergesslichen Erlebnis für Liebhaber klassischer Musik. Das Publikum belohnte die Protagonist*innen mit stürmischem Applaus und wurde dafür vom jungen Pianisten (*2004) mit einer kurzen, neckischen, fast lausbubenhaften Zugabe in Form der letzten aus den «12 Études, op. 10» von Frédéric Chopin beschenkt.

Emotionale Tiefen in A-Moll: Griegs Meisterwerk mit dem Luzerner Sinfonieorchester

Edvard Griegs Konzert für Klavier und Orchester in a-Moll, Op. 16, ist ein Juwel der romantischen Musik. Unter der Leitung von Chefdirigent Michael Sanderling und interpretiert von der renommierten Pianistin Elisabeth Leonskaja, präsentierte das Luzerner Sinfonieorchester eine bewegende Interpretation dieses fesselnden Werks.

Leidenschaftliche Eröffnung: Orchester und Solistin im Dialog

Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidl
Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Die Komposition startet mit einer leidenschaftlichen Eröffnung des Orchesters, angeführt von Sanderlings energetischem Dirigat. Elisabeth Leonskaja betrat die Bühne mit einer beeindruckenden Präsenz. Der Dialog zwischen Klavier und Orchester wurde von Leonskaja mit bemerkenswerter Sensibilität gestaltet. Die klaren, emotionalen Linien ihrer Interpretation fesselten das Publikum von Anfang an.

Leonskajas Meisterschaft: Technik und Ausdruck in Harmonie

Elisabeth Leonskajas pianistische Meisterschaft offenbarte sich in jeder Note. Ihre Technik war makellos, aber noch beeindruckender war die Tiefe ihres musikalischen Ausdrucks. In den zarten Momenten des Andante-Satzes entlockte sie dem Klavier eine Intimität, die das Publikum in eine märchenhafte Welt entführte. Gleichzeitig bewältigte sie die kraftvollen Passagen des Allegro molto moderato mit atemberaubender Präzision.

Sanderlings Dirigat: Feinheit und Dynamik

Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidl
Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Michael Sanderlings fein abgestimmte Führung des Luzerner Sinfonieorchesters war ein weiterer Höhepunkt des Abends. Die dynamischen Schattierungen und subtilen Übergänge zwischen den Orchestersektionen verliehen Griegs Komposition zusätzliche Tiefe. Der Chefdirigent des Orchesters schaffte es, die Balance zwischen der orchestralen Wärme und der Klarheit der Klaviermelodien zu wahren.

Atemberaubendes Finale: Ein Meisterwerk in voller Blüte

Das Finale des Konzerts erreichte einen atemberaubenden Höhepunkt, als das Luzerner Sinfonieorchester und Elisabeth Leonskaja mit kraftvoller Einheit die dramatischen Klänge von Griegs Meisterwerk entfesselten. Der Schlussakkord hallte noch lange nach und liess das Auditorium einen kurzen Moment atemlos verharren, bevor der tosende Applaus einsetzte.

Fazit: Griegs A-Moll Konzert in Vollendung

Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidl
Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Das Konzert für Klavier und Orchester in a-Moll von Edvard Grieg, präsentiert vom Luzerner Sinfonieorchester unter der Leitung von Michael Sanderling und mit Elisabeth Leonskaja am Klavier, war eine klangliche Offenbarung. Die emotionale Tiefe und musikalische Brillanz, die von Solistin, Dirigent und Orchester gemeinsam geschaffen wurden, machten diese Aufführung zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Liebhaber der klassischen Musik. Das Publikum geizte denn auch nicht mit stürmischem Applaus, der die Pianistin immer wieder auf die Bühne zurück «beorderte», um uns schlussendlich noch die «Nocturne Nr. 2, op. 9» von Chopin als Zugabe zu gewähren.

Nach der Konzertpause war sie da, Martha Argerich, die “Pianiste Associée” des Festivals «Le Piano Symphonique 2024» des Luzerner Sinfonieorchesters, zusammen mit einem ihrer langjährigen musikalischen Wegbegleiters Mischa Maisky und der niederländischen Stargeigerin Janine Jansen.

Ein Haydn’sches Meisterwerk: Klaviertrio Nr. 39 “Zigeunertrio” in G-Dur

Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidl
Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Das Klaviertrio Nr. 39 in G-Dur, Hob. XV:2, von Joseph Haydn, auch als “Zigeunertrio” bekannt, wurde vom herausragenden Klaviertrio, bestehend aus Martha Argerich, Janine Jansen und Mischa Maisky, auf beeindruckende Weise vorgetragen. Haydns spielerische Leichtigkeit und originelle Kompositionstechnik wurden durch die meisterhafte Interpretation dieses herausragenden Ensembles zum Leben erweckt.

Virtuosität und Expressivität: Argerich, Jansen und Maisky im Einklang

Martha Argerich am Klavier, Janine Jansen an der Violine und Mischa Maisky am Violoncello zeigten eine beispiellose musikalische Verbindung. Die Virtuosität von Argerichs Klavierspiel, kombiniert mit der leidenschaftlichen Intensität von Jansens Geige und der warmen Tiefe von Maiskys Cello, verschmolzen zu einer homogenen Klanglandschaft. Die Zigeunerinspiration von Haydns Werk wurde durch ihre expressiven Interpretationen authentisch zum Ausdruck gebracht.

Mendelssohns Dramatik: Klaviertrio Nr. 1 in d-Moll, op. 49

Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidl
Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Der Übergang zu Mendelssohns Klaviertrio Nr. 1 in d-Moll, op. 49, markierte einen emotionalen Wandel. Die melancholische Dramatik dieses Werks wurde von Argerich, Jansen und Maisky mit außergewöhnlichem Feingefühl und Einfühlungsvermögen präsentiert. Die lyrischen Passagen wurden von Jansens Geigenspiel mit einer emotionalen Tiefe durchdrungen, während Argerichs Klavierkünste das Stück mit lebendiger Energie durchzogen.

Kammermusikalische Meisterschaft: Das Trio im harmonischen Dialog

 Martha Argerich, die “Pianiste Associée” des Festivals
Martha Argerich, die “Pianiste Associée” des Festivals

Das Klaviertrio bewies seine kammermusikalische Meisterschaft durch einen harmonischen Dialog, der in jedem Moment spürbar war. Die Kommunikation zwischen den Instrumenten war von einer beeindruckenden Präzision und musikalischen Sensibilität geprägt. Die klangliche Balance und das aufeinander abgestimmte Zusammenspiel zeugten von der langjährigen musikalischen Partnerschaft dieser Ausnahmekünstler.

Argerichs Brillanz: Virtuosität gepaart mit musikalischer Intelligenz

Martha Argerich, eine lebende Legende am Klavier, beeindruckte nicht nur durch ihre technische Brillanz, sondern auch durch ihre musikalische Intelligenz. Ihr Spiel war durchdacht, nuancenreich und zugleich voller Leidenschaft. Die feinen Details und die klare Artikulation ihrer Klavierpassagen verliehen den Aufführungen eine zusätzliche Tiefe.

Fazit: Eintritt in die Welt der Meister

Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 17.1.24 Konzertfoto von Philipp Schmidli

Das Klaviertrio, bestehend aus Martha Argerich, Janine Jansen und Mischa Maisky, bot in dieser Aufführung von Haydns “Zigeunertrio” und Mendelssohns Klaviertrio Nr. 1 eine meisterhafte Darbietung. Ihre musikalische Virtuosität, gepaart mit einer tiefen emotionalen Interpretation, eröffnete dem Publikum einen faszinierenden Einblick in die Welt zweier musikalischer Meister. Eine Demonstration die die Seele berührte und die Exzellenz kammermusikalischer Kunst zelebrierte.

Das Auditorium feierte die Ausführenden mit entsprechendem Schlussapplaus und erhob sich für eine langanhaltende stehende Ovation..

Text: www.leonardwuest.chFotos: Philipp Schmidli  www.sinfonieorchester.ch

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  • Dirigent Michael Sanderling im Dialog mit Pianist Yoav Levanon

    Pianist Yoav Levanon bedankt sich mit einem Herzen für den stürmischen Applaus

    Dirigent Michael Sanderling und Pianistin Elisabeth Leonskaja beglückwünschen sich gegenseitig

     

    Das musikalische Trio Infernal bedankt sich für den lnganhaltenden Schlussapplaus

 

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Eröffnungskonzert mit Mikhail Pletnev & Martha Argerich im 2. Akt, KKL Luzern, 16.1.24 besucht von Léonard Wüst

Mikhail Pletnev und Martha Argerich

Pianistin Martha Argerich und Pianist Mikhail Pletnev spielen anlaesslich dem Klavierfestival Le Piano Symphonique am Dienstag, 16. Januar 2024 im Konzertsaal des KKL Luzern. (Luzerner Sinfonieorchester/Philipp Schmidli)

 

Besetzung und Programm:
Klavier Mikhail Pletnev
Komponisten & Werke

Franz Schubert (1797 – 1828) Sonate a-moll D 537 op. 164 Sonate A-Dur, D 664 op. 120
Frédéric Chopin (1810 – 1849) 24 Préludes op. 28
2. Akt
Mikhail Pletnev
Komponisten & Werke 
Wolfgang Amadeus Mozart Andante mit fünf Variationen g-Dur KV 501
Franz Schubert Fantasie f-Moll D 940

 

Intendant Numa Bischof Ullmann begrüsst das Publikum
Intendant Numa Bischof Ullmann begrüsst das Publikum

Ein sichtlich gutgelaunter Numa Bischof Ullmann, Intendant des Sinfonieorchesters sowie Gründer und Künstlerischer Leiter des Klavierfestivals «Le piano symphonique, begrüßte das Publikum im vollbesetzten Konzertsaal., Die die eine Ausnahmepianistin, Maria Joao Pires, aus gesundheitlichen Gründen forfait geben musste, kam es, dass der. Ausnahmepianist Mkhail Pletnev als „Vorgruppe“ für eine andere Ausnahmepianistin, Martha Argerich, die KKL-Konzertbühne enterte. Dazu gab es auch ein paar kleinere Programmänderungen.

Ein beeindruckendes Erlebnis: Mikhail Pletnevs Interpretation der Sonate a-moll D 537 op. 164 | 24′

Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli

Das Rezital von Mikhail Pletnev, in dem er Franz Schuberts Sonate a-moll D 537 op. 164 zum Besten gab, war zweifellos ein musikalisches Highlight. Pletnev, ein renommierter Pianist, zeigte seine meisterhafte Interpretation und sein tiefes Verständnis für die Komposition.

Virtuosität und Ausdruckskraft

Schon bei den ersten Takten der Sonate beeindruckte Pletnev durch seine Virtuosität. Seine Finger glitten mühelos über die Tasten, während er die dynamischen Kontraste meisterhaft herausarbeitete. Die Ausdruckskraft seiner Interpretation ließ die Zuhörer sofort in den Bann der Musik ziehen. Jeder Ton schien mit Emotionen geladen zu sein, und die subtile Nuancierung verlieh der Aufführung eine bemerkenswerte Tiefe.

Klangliche Raffinesse und Sensibilität

Intendant Numa Bischof Ullmann begrüsst das Publikum
Intendant Numa Bischof Ullmann begrüsst das Publikum

Die klangliche Raffinesse, die der russische Tastenvirtuose in seine Darbietung einbrachte, war fesselnd. Die sensiblen Phrasierungen und die präzise Kontrolle über das Tempo trugen dazu bei, die musikalische Struktur der Sonate klar herauszuarbeiten. Pletnev vermied jegliche Überdramatisierung und setzte stattdessen auf eine subtile, aber dennoch kraftvolle Herangehensweise, die die Tiefe der Komposition unterstrich.

Intensive Kommunikation mit dem Publikum

Das Publikum spürte die intensive Kommunikation zwischen Pletnev und dem Werk. Jeder Moment schien mit Bedeutung geladen zu sein, und die Stille zwischen den Noten wurde ebenso bewusst genutzt wie die musikalischen Höhepunkte. Pletnev schuf eine Atmosphäre, die es dem Publikum ermöglichte, sich vollständig auf die musikalische Reise einzulassen.

Einzigartige Interpretation und persönlicher Stil

Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli

Mikhail Pletnevs einzigartige Interpretation der Sonate a-moll D 537 op. 164 zeugte von seinem tiefen Verständnis für Schuberts Werk. Sein persönlicher Stil vereinte die klassische Struktur mit einer modernen Sensibilität, wodurch die Musik zeitlos und gleichzeitig frisch wirkte. Pletnev schaffte es, das Publikum mit seiner künstlerischen Persönlichkeit zu berühren.

Fazit: Eine unvergessliche musikalische Erfahrung

Insgesamt war Mikhail Pletnevs Rezital der Sonate a-moll D 537 op. 164 eine unvergessliche musikalische Erfahrung. Seine herausragende Technik, kombiniert mit einer tiefen emotionalen Interpretation, machte die Interpretation zu einem Ereignis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. Pletnev bewies erneut, warum er zu den herausragenden Pianisten unserer Zeit zählt.

Schubert Sonate A-Dur, D 664 op. 120

Mikhail Pletnev, ein Virtuose am Klavier, entführte das Publikum mit seiner Interpretation von Franz Schuberts Sonate A-Dur, D 664 op. 120, in eine Welt voller musikalischer Brillanz und emotionalem Reichtum.

Einführung in die Sonate

Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli

Schon zu Beginn des Rezitals fesselte der Vortragende die Zuhörer mit einer einfühlsamen Interpretation der Eröffnungssätze. Sein feines Gespür für Phrasierung und Dynamik ermöglichte es, die lyrische Schönheit von Schuberts Komposition in vollem Umfang zu erfassen. Die A-Dur-Sonate, bekannt für ihre melodische Raffinesse, erwachte unter Pletnevs Händen zu neuem Leben.

Virtuosität und Technische Brillanz

Pletnevs Virtuosität und technische Brillanz kamen in den schnelleren Passagen der Sonate besonders zur Geltung. Seine Finger glitten mühelos über die Tasten, während er gleichzeitig die Transparenz der harmonischen Struktur bewahrte. Die herausfordernden Läufe und Arpeggien wirkten unter seinen Händen nicht nur technisch makellos, sondern auch als integraler Bestandteil der erzählten Geschichte.

Emotionale Tiefe und Ausdruckskraft

Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli

Die emotionale Tiefe, die der Pianist in die langsamen Sätze einbrachte, berührte die Herzen des Publikums. Jeder Ton schien von einer tiefsitzenden Emotion durchdrungen zu sein, und Pletnevs subtile Nuancierung verlieh der Musik eine außergewöhnliche Ausdruckskraft. Die feinen Schattierungen der Dynamik und die sorgfältige Betonung der harmonischen Wendungen trugen dazu bei, eine atmosphärische Intensität zu schaffen.

Klangliche Pracht und Sensibilität

Die klangliche Pracht, die Pletnev in seiner Interpretation erzeugte, zeugte von seiner Sensibilität für den Charakter der Sonate. Die breiten Bögen und die wohlüberlegte Pedaltechnik verliehen der Musik eine faszinierende Tiefe. Pletnev nutzte den gesamten dynamischen Bereich des Klaviers, von zarten Pianissimo-Passagen bis zu kraftvollen Fortissimo-Ausbrüchen, um eine facettenreiche Darbietung zu schaffen.

Schlussbetrachtung: Ein unvergessliches Konzerterlebnis

Insgesamt war Mikhail Pletnevs Rezital der beiden Sonaten, ein unvergessliches Konzerterlebnis. Seine herausragende Technik, gepaart mit einer tiefen emotionalen Verbundenheit zur Musik, machte diesen Konzertteil zu einem Höhepunkt der Klavierinterpretation. Pletnev bewies erneut seine Meisterschaft und sein einfühlsames Verständnis für die Werke großer Komponisten.

  1. A. Mozart Andante mit fünf Variationen G-Dur KV 501

Eine Pianistische Fusion: Argerich und Pletnev in Mozarts Meisterwerk

Die klangliche Symbiose zweier herausragender Pianisten*innen, Martha Argerich und Mikhail Pletnev, erreichte bei ihrem gemeinsamen Spiel des Andante mit fünf Variationen in G-Dur KV 501 von Mozart eine faszinierende Dimension.

Virtuosität und Präzision

Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli

Argerich und Pletnev demonstrierten von Anfang an ihre Virtuosität und präzise Fingerfertigkeit. Die Komplexität der fünf Variationen schien für sie eine willkommene Herausforderung zu sein, die sie mit technischer Meisterschaft und überragendem Zusammenspiel bewältigten. Die fließenden Übergänge und akkurate Ausführung der Passagen zeugten von ihrer außergewöhnlichen Beherrschung des pianistischen Handwerks, dies alles in perfekter Synchronität.

Emotionale Tiefe und Interpretative Raffinesse

Die emotionale Tiefe, die Argerich und Pletnev in jede Variation einbrachten, war bemerkenswert. Jeder Ton schien mit Leidenschaft und Feingefühl durchtränkt zu sein. Die interpretative Raffinesse, mit der sie die melodischen Linien gestalteten und die harmonischen Nuancen hervorhoben, verlieh Mozarts Werk eine zeitlose Schönheit. Die beiden Tastenvirtuosen schufen gemeinsam eine Atmosphäre, die den Zuhörer in den Bann zog.

Klangliche Vielfalt und Dialog

Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli

Die Verwendung von zwei Flügeln intensivierte die klangliche Vielfalt des Stücks. Argerich und Pletnev schufen einen faszinierenden Dialog zwischen den Instrumenten, der die musikalische Kommunikation auf eine neue Ebene hob. Die sorgfältig abgestimmten Klangfarben und die wechselseitige Beeinflussung der Interpretationen ergaben eine fesselnde Dynamik, die das Publikum mitriss.

Ein Meisterwerk in Harmonie

In der Gesamtheit war das gemeinsame Spiel von Martha Argerich und Mikhail Pletnev eine wahrhaftige Meisterleistung. Ihre musikalische Partnerschaft offenbarte nicht nur technische Brillanz, sondern auch eine tiefe künstlerische Synergie. Das Andante mit fünf Variationen in G-Dur KV 501 von Mozart erstrahlte durch ihre Hände in einer strahlenden, harmonischen Brillanz.

Fazit: Ein Höhepunkt der Pianistischen Kollaboration

Die Darbietung von Argerich und Pletnev dieses Mozart-Meisterwerks war zweifellos ein Höhepunkt der pianistischen Kollaboration. Ihr gemeinsames Spiel verschmolz Virtuosität, emotionale Intensität und klangliche Schönheit zu einem unvergesslichen musikalischen Erlebnis, das die Zuhörer in Staunen versetzte.

Franz Schubert Fantasie f-Moll D 940

Magisches Klavierduo: Pletnev und Argerich in Schuberts Fantasie f-Moll D 940

Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli

Das gemeinsame Rezital von Mikhail Pletnev und Martha Argerich, in dem sie Franz Schuberts Fantasie f-Moll D 940 auf zwei Flügeln interpretierten, war ein klangliches Fest, das die Zuhörer in eine Welt voller emotionaler Tiefe und musikalischer Brillanz entführte.

Die Künstlerische Synergie

Schon beim Betreten der Bühne war die künstlerische Synergie zwischen Pletnev und Argerich spürbar. Ihre gemeinsame Präsenz verhieß ein außergewöhnliches Klangerlebnis, und sie enttäuschten nicht. Die Fantasie f-Moll entfaltete sich unter ihren Händen zu einem fesselnden Dialog zwischen den beiden Pianisten, der die Grenzen des Möglichen sprengte.

Technische Brillanz und Präzision

Die technische Brillanz beider Pianisten*innen war überwältigend. Pletnev und Argerich meisterten die anspruchsvollen Passagen der Fantasie mit scheinbarer Leichtigkeit. Ihre präzisen Anschläge und die perfekte Synchronizität ließen die Musik in einer Klarheit erklingen, die den Raum erfüllte und das Publikum gefangen nahm.

Ausdruckskraft in den langsamen Sätzen

Besonders beeindruckend war die Ausdruckskraft in den langsamen Sätzen. Die zarten, schwebenden Melodien wurden von Pletnev und Argerich mit einer tiefen Emotionalität interpretiert. Jeder Ton schien durchdacht und mit einer individuellen Nuance versehen, was die musikalische Erzählung lebendig und berührend machte.

Klangliche Vielfalt und Dynamik

Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli
Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli

Die Verwendung von zwei Flügeln eröffnete eine faszinierende klangliche Vielfalt. Pletnev und Argerich nutzten die unterschiedlichen Klangfarben der Instrumente geschickt, um den Charakter der Fantasie zu betonen. Die dynamischen Kontraste zwischen den beiden Meistern ihres Fachs erzeugten eine pulsierende Energie, die die Musik vorwärtstrieb.

Gemeinsamer Atem in den Scherzi

In den lebhaften Scherzi zeigte sich der gemeinsame Atem der beiden. Die raschen Läufe und verspielten Figuren wurden mit spielerischer Freude vorgetragen, wobei Pletnev und Argerich mühelos miteinander verschmolzen. Der Spaß am Musizieren war förmlich zu spüren und übertrug sich auf das Publikum.

Fazit: Ein Meisterwerk der Klavierkunst

Zusammenfassend war das Klavierduo von Mikhail Pletnev und Martha Argerich in Schuberts Fantasie f-Moll D 940 ein wahres Meisterwerk der Klavierkunst. Ihre herausragende technische Fertigkeit, gepaart mit einer tiefen musikalischen Verbundenheit, schuf eine Aufführung von atemberaubender Schönheit. Die Fantasie wurde zu einem epischen Erlebnis, das die Magie der Musik in ihrer reinsten Form zelebrierte.

Der langanhaltende Schlussapplaus, der in eine nahtlose «Standing Ovation» überging animierte die zwei Ausführenden, eine kleine Zugabe in Form von Johann Sebastian Bachs Toccata and Fugue in D Minor zu gewähren

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: Philipp Schmidli  www.sinfonieorchester.ch

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Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli

Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli

Pianistin Martha Argerich und Pianist Mikhail Pletnev spielen anlaesslich dem Klavierfestival Le Piano Symphonique am Dienstag, 16. Januar 2024 im Konzertsaal des KKL Luzern. (Luzerner Sinfonieorchester/Philipp Schmidli)

Klavierfestival KKL 16.1.24Konzertfotos von Philipp Schmidli

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Luzerner Theater Tanz, Uraufführung Goldberg-Variationen, besucht von Gabriela Bucher – Liechti

Goldberg-Variationen

TanzLuzern_Goldberg-Variationen_Luzerner Theater_Foto Ingo Hoehn

Produktion und Besetzung:
Choreografie  – Alba Castillo
Musikalische Leitung – Jesse Wong
Bühne – Valentin Köhler
Kostüme – Sarah Hofer
Licht – Lukas Marian
Dramaturgie –  Wanda Puvogel
TanzLuzern
Luzerner Sinfonieorchester

Die «Goldberg-Variationen» als Ballett am Luzerner Theater

Am Samstag, 14. Januar fand die Premiere der «Goldberg-Variationen» mit dem Ensemble Tanz Luzern am Theater Luzern statt.

Das Tanzensemble direkt und von oben nach oben projiziert Foto Ingo Hoehn
Das Tanzensemble direkt und von oben nach oben projiziert Foto Ingo Hoehn

Goldberg-Variationen getanzt, Variationen über Variationen also, dies im wahrsten und gespiegelten Sinn des Wortes. Variationen im Bühnenbild einerseits, ein Teil des Bühnenbildes stammte aus der Produktion «Das Bildnis des Dorian Gray», ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Eine Herausforderung für Choreografin und Tänzer*innen, aber auch eine Chance sei es gewesen, meinte Bühnenbildner Valentin Köhler. Denn das Bühnenbild wurde nicht wie üblich erst im Laufe der Proben entwickelt, es war von Beginn an vorhanden und konnte mit einbezogen werden. Hätte er übrigens ein neues Bühnenbild erschaffen für diese Produktion, hätte es wohl ganz anders ausgesehen, erklärt Köhler.

Variationen auf der ganzen Linie

TanzLuzern_Goldberg-Variationen_Luzerner Theater_Foto Ingo Hoehn4
TanzLuzern_Goldberg-Variationen_Luzerner Theater_Foto Ingo Hoehn4

Variationen aber auch in den Kostümen (Sarah Hofer), die teilweise aus früheren Produktionen übernommen wurden. Auch dies eine Herausforderung, sind doch die Anforderungen an ein Kostüm für Tänzer*innen speziell. Fliessend und erdfarben im ersten Teil, sind sie schwarz und teilweise recht voluminös anfangs des zweiten Teils. Im dritten Teil finden sich wieder leichte Shirts und Hosen in hellen Tönen, aus nachhaltigem Stoff, eingefärbt mit einer umweltschonenden Technik. Auch hier setzt man auf Nachhaltigkeit. Und nicht zuletzt Variationen in der Choreografie, gewisse Bewegungen wiederholen sich im Stück, mal tanzt sich eine Figur von einer Variation in die nächste, mal steht das ganze Ensemble auf der Bühne, mal begeistert ein Tänzer mit Breakdance ähnlichen Bewegungen, überzeugt ein Trio, verzaubert ein poetischer Pas-de-Deux.

Hanna Hughes_TanzLuzern_Goldberg-Variationen_Luzerner Theater_Foto Ingo Hoehn
Hanna Hughes_TanzLuzern_Goldberg-Variationen_Luzerner Theater_Foto Ingo Hoehn

Eine interessante Ausgangssituation in jeder Hinsicht. Der Abend beginnt mit einem Bild, das an ein barockes Gemälde erinnert: Ein riesiger Reifrock aus Tüll mitten auf der Bühne im gleissenden Gegenlicht, eine Tänzerin schält sich heraus. Die ersten paar Minuten dann auch gleich die Bestätigung, dass hier etwas ganz Neues entstanden ist. Denn irgendwo im Kopf sitzen immer noch Bilder aus «Exploration of Energy», diese rasend schnellen Figurfolgen, die in der letzten Produktion so begeisterten. Die langsamen, fliessenden, fast bedächtigen Bewegungen haben nichts mehr zu tun damit, hier wird ja aber auch Bach gespielt, mit Bach gespielt, und dies sehr virtuos.

Spiegelbilder

TanzLuzern_Goldberg-Variationen_Luzerner Theater_Foto Ingo Hoehn2
TanzLuzern_Goldberg-Variationen_Luzerner Theater_Foto Ingo Hoehn2

Das Bühnenbild mit den verschiebbaren Spiegelwänden, der runden Spiegelscheibe, welche ab und an von der Decke schwebt, verspricht interessante An- und Einsichten, die aber für Zuschauer auf den äussersten Sitzen nicht immer gleich gut wirken. Grossartig aber die Szene, wo Hände, Unterschenkel, Arme wie abgeschnitten wirken und sich gleichzeitig verdoppeln. Etliches bleibt aber auf der Strecke, lenkt teilweise fast etwas ab. Wenn sich für einen Sekundenbruchteil eine verzerrte Figur ins Blickfeld schiebt, ist man fast etwas irritiert, fragt sich, ob dies gewollt so kurz ist oder eben dem Sitzplatz geschuldet. Trotzdem, es entstehen starke Bilder, unabhängig von den Spiegeleffekten, vor allem auch in den Nachtszenen nach der Pause, wenn die drei riesigen Figuren, die über die Bühne schreiten, die Tänzer*innen plötzlich ganz klein und unbedeutend erscheinen lassen. Oder wenn sich die Gestalten mit den riesigen Masken unter die Tänzer*innen mischen. Mit ihren grossen, dunklen, traurigen Augen scheinen sie leicht verängstigt und trostsuchend, haben aber durchaus auch etwas Witziges und Berührendes an sich.

Begeisterung pur

TanzLuzern_Goldberg-Variationen_Luzerner Theater_Foto Ingo Hoehn
TanzLuzern_Goldberg-Variationen_Luzerner Theater_Foto Ingo Hoehn

Der Spiegeleffekt hat aber fraglos seinen Reiz und der Abend ist ein voller Erfolg. Die stärksten Momente erlebt man im zweiten Teil, diese wunderbaren Pas-de-Deux, poetisch, verspielt, sinnlich, wie sich die Tänzer*innen in- und miteinander bewegen, wie die Flöten-, Oboen- und Fagottklänge vom Orchestergraben Richtung Bühne schweben und dort in den Körpern der Tänzer*innen ihre Spiegelung finden, das ist grosses Kino. Ein Lob an dieser Stelle den Musikern des LSO unter Jesse Wong, die diese Variationen nuanciert und unterstützend begleiten und untermalen. Und selbstverständlich ein riesiges Lob dem Ensemble TanzLuzern. Die Leichtigkeit, die Perfektion in den teilweise sehr langsam ausgeführten und teilweise auch akrobatischen Figuren, die Elastizität in den Breakdance ähnlichen Einlagen, das begeistert einmal mehr total. Und einmal mehr gabs einen tosenden Schlussapplaus. Es ist immer wieder schön zu erleben, wie das Ensemble von seinen Fans gefeiert und getragen wird!

Text: www.gabrielabucher.ch

Fotos: Fotos von Ingo Hoehn und Martin Volken  www.luzernertheater.ch

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