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Vermischtes

Eröffnung des »Zentrums für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung«

Akt mit Symbolkraft: Das Zentrum für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung ist offiziell eröffnet.  Fraunhofer IPA
Akt mit Symbolkraft: Das Zentrum für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung ist offiziell eröffnet. Fraunhofer IPA

Ein neues Zentrum auf dem Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus
S-TEC soll Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität voranbringen.
Eröffnet wurde es am 23. November 2022. Für Unternehmen in Baden-
Württemberg bieten sich vielfältige Möglichkeiten zur Zusammenarbeit –
gefördert vom Wirtschaftsministerium des Bundeslandes.

Am 23. November 2022 öffneten sich erstmals die Pforten des neuen
»Zentrums für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung«,
kurz ZKP, auf dem Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus S-TEC.
Auf dem S-TEC Spitzentreffen eröffnete Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut,
Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg, das
Zentrum gemeinsam mit den Instituts- und Zentrumsleitungen der beteiligten
Fraunhofer-Institute für Bauphysik IBP sowie für Produktionstechnik und
Automatisierung IPA sowie der Universität Stuttgart.

»Klimaneutralität wird in Zukunft essenziell für jede wirtschaftliche
Unternehmensaktivität sein. Bei dieser herausfordernden Transformation
wollen wir insbesondere den Mittelstand in Baden-Württemberg mit der
Förderung des neuen Zentrums für Klimaneutrale Produktion und
Ganzheitliche Bilanzierung und seinen Transferangeboten für KMU
unterstützen, um Baden-Württemberg hier zur Spitzenregion zu machen. Mit
dem Zentrum stärken wir die hervorragenden wissenschaftlichen Kompetenzen
am Standort Stuttgart und schaffen einen Leuchtturm für Transfer und
Innovationen im Bereich der klimaneutralen Produktion, der landesweite
Strahlkraft entfalten wird«, so Wirtschaftsministerin Dr. Nicole
Hoffmeister-Kraut. Insgesamt fördert das Land Baden-Württemberg das neue S
-TEC-Zentrum ZKP mit rund 4,5 Millionen Euro bis Ende 2025.


Bewerbung für Unternehmen: Bewusst einfach gestaltet

Für Unternehmen, die in Baden-Württemberg ansässig sind, bietet das neue
Zentrum zahlreiche Partizipationsmöglichkeiten. »Betriebe können sich mit
ihren Herausforderungen und auch ihren Ideen im Bereich der
Treibhausgasreduktion beim ZKP für gemeinsame Projekte bewerben –
gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-
Württemberg«, erläutert Dr. Daniel Wehner, Leiter des neuen Zentrums. Mit
dem Spitzentreffen startete die Bewerbungsphase für Projektzusammenarbeit
in 2023, Unternehmen können ihre Bewerbungen bis zum 31. März 2023
einreichen. Und das schnell und unkompliziert, wie Wehner erklärt. »Es
reicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen – wir unterstützen gerne beim
Ausfüllen des Formulars. Eine einfache Ideenskizze genügt, der Prozess ist
bewusst einfach und schlank gehalten.« Wer möchte, kann das Formular auch
direkt ausfüllen, ein Vordruck findet sich unter https://s.fhg.de/s-tec-
zkp. Wird das Projekt bewilligt, erfolgt die gemeinsame Umsetzung
innerhalb weniger Wochen bis Monate.

Für Firmen, die sich vorab näher informieren wollen, bietet das ZKP eine
Informationsveranstaltung: Am 8. Dezember 2022 können Unternehmen online
mehr über die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und den kurzen
Bewerbungsprozess erfahren.  Die Anmeldung finden Sie unter Info-Session
für Unternehmen - Fraunhofer IBP.


Inhaltliche Schwerpunkte

Zwei Schwerpunkte verfolgen die Forscherinnen und Forscher des ZKP. Im
ersten geht es um die Verringerung von Treibhausgasemissionen. »Wir helfen
Unternehmen dabei einzuschätzen, welche Maßnahmen durchführbar und
sinnvoll sind und welche individuellen Potenziale sie haben«, sagt Wehner.
Interessant kann das etwa für Firmen sein, die bereits eine Idee zur
Verringerung des eigenen Ausstoßes von Treibhausgasen haben und sich
fragen, ob sich diese für sie lohnt. Ebenso gilt dies für Unternehmen, die
ihren Kunden entsprechende Verfahren anbieten möchten – samt einer
Einschätzung, welche Einsparpotenziale die Kunden erwarten können. Auch
für Betriebe, denen entsprechende Ideen noch fehlen, ist die
Zusammenarbeit mit dem ZKP vorteilhaft. »Wir haben ein breites Portfolio
an Lösungen – von ressourceneffizienten Produktionsverfahren bis hin zur
umweltgerechten Gestaltung von Gebäuden, Produktionsstandorten oder
Zulieferketten«, weiß Wehner. »Unternehmen können also auch einfach mit
einer konkreten Herausforderung an uns herantreten.«

Der zweite Schwerpunkt liegt in Nachhaltigkeitsbewertungen und der
Umsetzung umweltrelevanter Vorgaben. Wie können Unternehmen diese
möglichst effizient umsetzen und welche Wege erschließen sich, die hohen
Material Compliance Anforderungen zu erfüllen? Es geht aber auch um zu
erbringende Nachweise gegenüber Investoren und Kunden etwa mittels
»Product und Corporate Carbon Footprints« oder »Environmental Product
Declarations«. Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Aspekt, um diese
Bewertungen und Vorgaben effizient umsetzen zu können. Auch hier
entwickelt das ZKP gemeinsam mit den Betrieben entsprechende Konzepte.

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Neue Räume für Start-up-Träume eröffnet

Die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten am Sontheimer Campus der HHN.
Die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten am Sontheimer Campus der HHN.

Die Hochschule Heilbronn bietet Studierenden, Forschenden sowie
Kooperationspartner*innen zwei neue Räume für innovatives Austoben.

Ziel ist ein Forschungstransfer und das Aufzeigen neuer Perspektiven im
Entrepreneurship: So entstehen in den Räumlichkeiten ab sofort gemeinsame
Projekte, Gründungen und neue Formate.

Heilbronn, November 2022. Mit Sektanstoß und dynamischen Reden ist der
neue Makerspace und das DigiLab am Sontheimer Campus der Hochschule
Heilbronn (HHN) eröffnet worden.

Die anwesenden Gäste werden von HHN-Rektor Professor Oliver Lenzen,
Bürgermeister Martin Diepgen und Dr. Hansjörg Elzer, Vorstand der Arnfried
und Hannelore Meyer-Stiftung begrüßt.
Die Hochschule bietet damit zwei neue Räumlichkeiten für innovatives
Austoben, initiiert durch das STARTKLAR Gründungszentrum, gestiftet durch
die Arnfried und Hannelore Meyer-Stiftung.

Auf insgesamt 300m² können Studierende, Forschende und
Kooperationspartner*innen gemeinsam Projekte, Gründungsvorhaben und
Formate entwickeln, die das Neue in die Welt bringen und den
Innovationstransfer in der Region beschleunigen.

"Seit 2017 stärken wir an der Hochschule Heilbronn die Gründungskultur. In
den beeindruckenden Räumlichkeiten können wir das Zusammenspiel der
verschiedenen Forschungsfelder der HHN an einem Ort beobachten. Innovation
lebt von der Kreativität, die hier gefördert und visualisiert werden kann.
Vor allem junge, inspirierende Menschen sind der Schlüssel für die Zukunft
und so haben wir gemeinsam das Ziel einer guten Vernetzung, bei welcher
wir von den Stärken der anderen profitieren können“, sagt Rektor Oliver
Lenzen in seiner Eröffnungsrede.

Vier spannende Vorträge bilden den Startschuss. Es geht um Game Engines,
also dem Erstellen von digitalen Inhalten, die Innovationsplattform an der
Hochschule (Projekte zur Förderung digitaler Vernetzungen und des
Austauschs), Künstliche Intelligenz (KI) sowie die Virtual- und Augmented
Reality (VR/AR).

Welcher Raum steht für was?

Der Makerspace steht von nun an allen Studierenden und Mitarbeiter*innen
der HHN zur Verfügung und kann dabei sowohl für eigene Projekte, im Rahmen
von Lehr- oder Studienprojekten oder in Kooperation mit Unternehmen
genutzt werden. Darüber hinaus stehen die Räumlichkeiten auch anderen
Kooperationspartner*innen der Stiftung offen, wie beispielsweise SkillUp
oder Jugend hackt. Belegzeiten oder Termine nach Absprachen können dann in
Zukunft über die Website eingesehen und gebucht werden.

Der Makerspace dient dem Forschungstransfer und legt seinen Fokus auf
Gründungen. Er entstand in Abstimmung und als Ergänzung zum gleichnamigen
Raum in der Experimenta. Das DigiLab ist eine Erweiterung in Richtung
Digitalisierung. Die erste Raumbelegung findet zu den Themen KI, AR/VR,
Gaming und Cybersecurity statt. Technische Geräte wie Gamer-PCs oder VR-
Brillen bieten die Chance, die Idee erlebbar zu machen. Die Möglichkeiten
sowohl im Makerspace als auch im DigiLab sind vielfältig und können in
Zukunft neu ausgerichtet und bespielt werden. Die Räume sollen darüber
hinaus als Ort für Hackerthons, Ideenwettbewerbe, Prototypingfestivals und
Camps verwenden werden.

"Der Wunsch der Stifter war und ist es, junge Menschen an die Technik
heranzuführen und unternehmerisches Denken und Handeln zu fördern. Im
Makerspace und DigiLab soll Studierenden der Umgang mit unterschiedlichen
technischen Geräten und das Arbeiten im digitalen Raum ermöglicht werden,
damit die Forschung, Entwicklung und Produktion im eigenen Land gehalten
und vorangetrieben werden kann. Start-ups, vor allem selbst gegründete,
bilden eine einmalige Möglichkeit zum Ausleben der eigenen Kreativität.“,
sagt Dr. Hansjörg Elzer, Vorstand der Arnfried und Hannelore Meyer-
Stiftung.

Informationen für Ihre BU:
Von links: Martin Diepgen, Bürgermeister Stadt Heilbronn; Prof. Oliver
Lenzen, Rektor Hochschule Heilbronn; Dr. Hansjörg Elzer, Vorstand der
Arnfried und Hannelore Meyer-Stiftung; Susan Barth, Gründungszentrum
Startklar; Prof. Raoul Daniel Zöllner, Prorektor Forschung, Transfer,
Innovation der Hochschule Heilbronn.

--
Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik

Mit rund 8.000 Studierenden ist die Hochschule Heilbronn (HHN) eine der
größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg.
Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und
Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim,
Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60
zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch
berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere
Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der
Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt.
Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende
zudem beim Lebensziel Unternehmertum

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Änderung der Route Große Winterpause Karibik 1 nach Unfall der AIDAbella in Hamburg – Betroffene sollten Minderung und Schadensersatz geltend machen

Schlechter hätte die Große Winterpause Karibik 1 mit AIDAbella kaum beginnen können. Nach einem Unfall im Hamburger Hafen startete das Schiff erst mit einer Verspätung von rund 50 Stunden seine Reise. Wegen der Verzögerung wurden zudem bereits jetzt zahlreiche Anlandungen in der Karibik ersatzlos gestrichen. „Teilnehmer der Kreuzfahrt sollten dies nicht einfach klaglos hinnehmen, sondern gegen Aida Ansprüche auf Reisepreisminderung und Schadensersatz geltend machen“, stellen Dr. Marcus Hoffmann und Mirko Göpfert, Partner der im Verbraucherschutzrecht tätigen Kanzlei Dr. Hoffmann & Partner Rechtsanwälte, welche die Plattform Kreuzfahrt-Anwalt.de betreibt, klar.

Kreuzfahrer kennen die Vorfreude: Endlich wieder Schiff, Schaukeln und Meer. So freuten sich auch die Passagiere der AIDAbella auf ihre Kreuzfahrt mit dem Titel „Große Winterpause Karibik 1“, die eigentlich am 08.12.2022 um 18:00 Uhr von Hamburg aus hätte starten sollen. Doch beim morgendlichen Anlegemanöver kollidierte die AIDAbella mit der Pier und wurde im Heckbereich beschädigt. Es stand schnell fest, dass das Schiff repariert werden muss, um in See stechen zu können. Die Instandsetzungsarbeiten konnten erst zwei Tage später abgeschlossen werden, so dass die AIDAbella erst am 10.12.2022 um 22:00 Uhr den Hamburger Hafen verlassen konnte.

Routenänderung auf der AIDAbella rechtfertigt Minderung

Doch damit nicht genug. Wegen der verspäteten Abreise wird die AIDAbella auch nicht planmäßig in der Karibik ankommen. Die Reisenden erhielten daher die Mitteilung, dass zahlreiche der gebuchten Häfen ausfallen. Insbesondere wurden die Anlandungen in Pointe-À-Pitre (Guadeloupe), Kingstown (St. Vincent) und Hamilton (Bermuda) gestrichen.

Wenn die Kreuzfahrt nicht entsprechend der Buchung durchgeführt wird, sondern es zu Abweichungen bei den Reisezielen kommt, bestehen Minderungsansprüche. Denn die einseitige Änderung der Reiseleistung ist generell auch auf Basis von AGBs nur vor Beginn der Reise rechtlich zulässig. Nach Auffassung der Rechtsanwälte von Kreuzfahrt-Anwalt.de sollten Betroffene bei der aktuellen Routenänderungen auf der AIDAbella daher prüfen lassen, in welcher Höhe Minderungsansprüche bestehen. Diese werden in aller Regel prozentual anteilig zum Tagespreis der Kreuzfahrt berechnet und können sich schnell auf mehrere Hundert oder gar Tausend Euro summieren.

Umroutung auf der AIDAbella: Schadensersatzansprüche wegen entgangener Urlaubsfreude

Neben der Minderung des Reisepreises stehen auch Schadensersatzansprüche wegen entgangener Urlaubsfreude im Raum. Denn der Grund für die Reisänderung liegt im Verantwortungsbereich von Aida. Die Rechtsprechung hierzu ist grundsätzlich verbraucherfreundlich. Die einschlägigen Urteile verschiedener Gerichte im Bundesgebiet zeigen, dass zwischen 20 und 50 Prozent des Reisepreises als zusätzlicher Entschädigungsanspruch in Betracht kommen. „Das Besondere und vielen Betroffenen nicht Bewusste ist, dass dieser Ansprüche zusätzlich zu dem Minderungsanspruch geltend gemacht werden kann. Bei einem Reisepreis von 6.000 € beliefe sich die Schadensersatzsumme schon bei Ansatz von 30 % auf immerhin 1.800 €“, erläutern die Verbraucherschützer von Kreuzfahrt-Anwalt.de.

Keinesfalls sollte man auf solche Ansprüche verzichten oder vorschnell „Bordguthaben“ oder kleinere Vergünstigungen für künftige Reisen als Entschädigung akzeptieren. Die Ansprüche können bis zu 2 Jahre geltend gemacht werden. Entscheidend für den Fristbeginn ist der Tag, an dem die Kreuzfahrt laut Vertrag enden sollte.

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Museum Koenig Bonn eröffnet Ausstellungen „Regenwald – Das Kronendach“ und „Regenwald im Netzwerk“

Das Museum Koenig Bonn eröffnete am 15. Dezember 2022 vormittags in
Anwesenheit der leitenden Ministerialrätin Dr. Christiane Fricke,
Ministerium für Kultur und Wissenschaften des Landes Nordrhein-Westfalen,
Ministerialdirigent Dr. Stefan Johannes Stupp, Bundesministerium für
Bildung und Forschung, Prof. Dr. Bernhard Misof, Generaldirektor des
Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) und Helmut
Stahl, Präsident der Alexander-Koenig Gesellschaft e.V., die neuen
Ausstellungen „Regenwald – Das Kronendach“ und „Regenwald im Netzwerk“.

Mit den aufwändigsten Arbeiten, die das Museum Koenig Bonn seit seiner
Eröffnung im Jahre 1934 betrieben hat, zeigt die Schau die Bedeutung des
tropischen Regenwalds für die Erhaltung der biologischen Ressourcen für
kommende Generationen. Gemeinsam zerschnitten alle Beteiligten symbolisch
ein rotes Band und gaben damit grünes Licht für die Besichtigung der
Ausstellungen durch die breite Öffentlichkeit ab Freitag, 16. Dezember
2022.

Ergänzt wurde der morgendliche Festakt durch eine zweite, große
Eröffnungsfeier mit etwa 400 geladenen Gästen am Abend. Grußworte
überbrachten Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung
Rheinland, Melanie Grabowy Bürgermeisterin der Stadt Bonn, Prof. Dr.
Martina Brockmeier, Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft per
Videobotschaft, und Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamts für
Naturschutz ebenfalls per Videobotschaft.

“Als Forschungsmuseum machen Sie komplexe wissenschaftliche Themenfelder
im Wortsinne “anschaulich”. Damit können Sie ein breites Bewusstsein für
Gegenwartsthemen schaffen, die uns alle betreffen und mit denen wir uns
alle auseinandersetzen müssen”, führte Fricke aus. Gleichzeitig drückte
sie ihre Anerkennung dafür aus, dass die Ausstellungen Jung und Alt viel
Spaß bringen.

“Es gilt Fake-News entgegenzustehen und Wissenschaft und Gesellschaft zu
verbinden. Eigentlich ist der Regenwald eine schöne Metapher für die
Vermittlungs- und Kommunikationsarbeit der Forschungsmuseen: Denn so, wie
man hier im Museum Koenig Bonn nun durch ein - normalerweise -
undurchdringliches Ökosystem spazieren kann, so unterstützen die acht
Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft jährlich mehrere Millionen
Besucherinnen und Besucher bei ihrer Orientierung im Dschungel der
wissenschaftlichen Informationen und im Dickicht der wissenschaftlichen
Erkenntnisse”, ergänzte Stupp.

“In unseren Ausstellungen stellen wir unsere Forschungsarbeit zu Fragen
der Biodiversität leicht verständlich dar”, erläuterte Misof das Ziel, die
Ausbeutung und Werthaltigkeit der Natur einer breiten Öffentlichkeit nahe
zu bringen. “Die acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft haben sich
zu internationalen Rollenmodellen entwickelt und sind aktiv im Capacity
Building besonders auch im globalen Süden aktiv”, ergänzte er. Die
Darstellung von Lebensräumen in unseren Ausstellungen sei zukunftsweisend
und einmalig. “Wir nehmen ganz in unserem  Auftrag sowohl im Museum Koenig
Bonn als auch im Museum der Naturkunde Hamburg die Bedrohung der
Artenvielfalt ins Visier und entwickeln ein Verständnis für die
Auswirkungen des Anthropozäns", führte Misof weiter aus. Die Folgen der
Eingriffe des Menschen in die Natur sind vielfach spürbar. Hier in
Deutschland wie überall. Die Herangehensweisen zur Umsetzung von
Ausstellungen und die Aktivitäten im Wissenstransfer seien im Kontext der
Spitzenforschung des LIB wegweisend.

“Durch die Einbindung der Kommunen, privater Stiftungen und Bonner
Bürgerinnen und Bürger hatten wir die Möglichkeit, die Zivilgesellschaft
partizipativ am Entstehungsprozess der Ausstellung teilnehmen zu lassen”,
freute sich Stahl darüber, das Museum Koenig Bonn erfolgreich bei der
Umsetzung der Ausstellungen unterstützt zu haben.

Es ist nicht einfach, so bedrohliche Themen wie den Biodiversitätsverlust
anzusprechen und gleichzeitig den Spaß am Ausstellungsbesuch aufrecht zu
erhalten. Hier, in diesem Falle, ist das sehr gelungen”, erläuterte Dr.
Thomas Gerken, Ausstellungsleiter am Museum Koenig Bonn in seiner Führung
durch die Exposition.

In der Stadt Bonn und in Nordrhein-Westfalen sind die Forschungen und
Ausstellungen des Museum Koenig Bonn inhaltlich wie örtlich gut
aufgehoben, denn als UN-Stadt hält Bonn den Nachhaltigkeitsgedanken hoch.
Denkt man nur an das internationale Sekretariat zum Biodiversitätsschutz
(IPBES), an die Koordinierung des Weltklimarats in Bonn, an das Bundesamt
für Naturschutz (BfN) und die Festlegungen zum Klima und
Biodiversitätsschutz im Koalitionsvertrag NRW. Zusammen mit der
Exzellenzuniversität Bonn und weiteren Akteuren in der Region existiert
ein enormes Potential zur Lösung großer gesellschaftlicher
Herausforderungen und zur Ausbildung zukünftiger Generationen. “Ich
wünsche mir heute daher quasi als Weihnachtswunsch einen erfolgreichen
Abschluss der COP 15 und einen gemeinsamen Bonner Think Tank zur
Biodiversitätsforschung. Und vor allem wünschen wir uns, dass das
Zusammenkommen mit unseren Gästen im reellen und virtuellen Raum
unbeschwerter als im Moment möglich sein möge”, schloss Misof seine Rede.

Beim abendlichen Festakt ging es vor 400 Gästen weiter mit Glückwünschen
zur gelungenen Ausstellungsumsetzung.

“Eigentlich liegt der Schwerpunkt der Förderung des Landschaftsverbandes
Rheinland im sozialen Bereich, in der Förderung des kulturellen Erbes des
Rheinlandes und im Archivwesen", gab Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der
Landschaftsversammlung Rheinland an. Doch in diesem besonderen Fall sind
die herausragende Forschung und die große Vermittlungskompetenz des Museum
Koenig Bonn  ausschlaggebend gewesen, Gelder zur Verfügung zu stellen, um
die Strahlkraft des Museum Koenig Bonn als Highlight im schönen Rheinland
zu stärken.

“Ich bin voller Hoffnung, dass nun auch Schülerinnen und Schüler den
Regenwald nicht mehr nur aus dem Schulbuch kennen werden. Gleichzeitig
sind wir stolz auf das Museum Koenig Bonn als historischen Ort und auf
dessen exzellente Forschung” machte Melanie Grabowy, Bürgermeisterin der
Stadt Bonn, deutlich.

“Ein Leibniz-Forschungsmuseum basiert auf der Interaktion der drei Säulen
Forschung, Sammlung und Wissenstransfer. Die Interaktion dieser drei
Säulen finden Sie in den neuen Ausstellung par excellence abgebildet”,
lobte Prof. Dr. Martina Brockmeier, Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft.

“Mit der nationalen Biodiversitätsstrategie werden die hoffentlich auf der
Weltnaturkonferenz erzielten Ziele auf die nationale Ebene übertragen. Es
gibt noch erheblichen Forschungsbedarf. Das LIB nimmt diesen Auftrag wahr
und leistet wertvolle Grundlagenforschung. Dabei geht es auch um die Rolle
von Organismen in einem Ökosystem - und oft genug um einen potentiellen
Nutzen für uns Menschen”, betonte Sabine Riewenherm, Präsidentin des
Bundesamts für Naturschutz. Beispiele für diesen Nutzen sind auch in der
Ausstellung zu finden.

Auf ca. 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche im für das Museum Koenig Bonn
bewährten, naturgetreuen Inszenierungsstil und einem  „Canopy-Walk“ können
die Besuchenden  „mit allen Sinnen“ erfahren, warum die Regenwälder
unserer Erde auch für uns in Europa wichtig sind und unseren Schutz
benötigen. Zwei riesige Glasvitrinen mit über 80 Quadratmetern Grundfläche
und 3,5 Metern Höhe schaffen mittels über 70.000 naturgetreu
nachgebildeten Blättern die Illusion, mitten in Bonn einen exotischen
Lebensraum betreten zu können.  Eine spektakuläre virtuelle Fahrt vom
Unterholz bis ins Kronendach des Regenwaldes wurde mittels
360°-Filmaufnahmen erstellt. Durch Virtual-Reality-Brillen ist das fast
realistische Eintauchen in die Lebenswelt vom Boden bis in die Wipfel des
Tropenwaldes möglich.

Ein Regenwald-Verbrauchertisch erläutert in  optisch und haptisch leicht
erfassbarer Form, dass unsere Handlungsweisen hier vor Ort direkt den
Status der Regenwaldregionen beeinflussen. Insgesamt können sechs
interaktive und multimediale Stationen erkundet werden: In „Schatzkisten“
werden Objekte aus dem Regenwald in Szene gesetzt, deren Nutzen für den
Menschen sich erst auf den zweiten Blick unter einer Magic Switch Foil
offenbart. Zusätzliche spannende Projektionen zum Artenverlust,
Animationsfilme und “Tu Du´s für den Regenwald” Mitmachstationen ergänzen
das Erlebnis. „Menschenhohe“ Monitore irritieren zunächst. Doch dann
können die Besuchenden verschiedenen Personen gegenübertreten, deren Leben
unmittelbar mit dem Regenwald verbunden ist, oder die sich aus anderen
persönlichen Gründen für den Regenwald engagieren.

Das Ausstellungskonzept für die gesamten Dauerausstellungsbereiche nimmt
inhaltlich die aktuelle Brisanz der Biodiversitätskrise als großes
gesellschaftliches Thema auf. Erst jetzt, bei der
Weltbiodiveriätskonferenz in Montreal, hat sich gezeigt, dass noch lange
nicht genug passiert ist, um den Planeten Erde nachhaltig bewohnen zu
können.

Die Ausstellungen wären nicht umsetzbar gewesen ohne die Finanzierung über
den gemeinsamen Aktionsplan der acht Leibniz-Forschungsmuseen. Außerdem
wurde die Realisierung großzügig vom Landschaftsverband Rheinland
unterstützt. Zusätzlich haben die NRW-Stiftung Umwelt und Entwicklung und
die Wirtschaftskanzlei Ebner Stolz finanziell gefördert. Der Förderverein
des Museum Koenig, die Alexander-Koenig-Gesellschaft e.V., hat seit vielen
Jahren den Aufbau der Regenwaldausstellung als “Herzensprojekt”
unterstützt. Mit der Hilfe des Vereins haben sich viele Bonnerinnen und
Bonner über Spenden und Patenschaften am Aufbau beteiligt. Darüber hinaus
hat der Verein die Einwerbung von Sponsorengeldern von Firmen,
Organisatoren und weiteren Geldgebern übernommen.

Öffnungszeiten:
Geöffnet
Dienstag bis Sonntag (montags an gesetzlichen Feiertagen)
10:00 bis 18:00 Uhr (mittwochs bis 21:00 Uhr)

Geschlossen
Montags (außer an gesetzlichen Feiertagen)
Heiligabend, 1.Weihnachtstag und Silvester

Preise (1-Tageskarte)
6,00 € (regulär)
3,00 € (ermäßigt)

Über das LIB
Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) widmet
sich der Erforschung der biologischen Vielfalt und ihrer Veränderung. Seit
dem 1. Juli 2021 arbeiten unsere Forschenden an zwei Standorten: dem
Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn sowie dem
ehemaligen Centrum für Naturkunde in Hamburg. Generaldirektor ist Prof.
Dr. Bernhard Misof, der das LIB standortübergreifend leitet.

Über die Leibniz-Gemeinschaft
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 96 Forschungsinstitute und
wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie drei
assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von
den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-,
Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften.
Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an
Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung Bund und Länder
fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam.

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