Zum Hauptinhalt springen

Vermischtes

Kunststoffe als Energiespeicher

Redoxflussbatterien sind flexibel. Leistung und Kapazität lassen sich
unabhängig voneinander variieren. Warum sich vanadiumfreie, auf Kunststoff
beruhende für die Energiespeicherung eignen, beschreibt Ulrich Schubert im
Interview mit den „Nachrichten aus der Chemie“.

Herkömmliche Redoxflussbatterien basieren auf Vanadium – ein teures und
schwer förderbares Übergangsmetall. Wissenschaftler der Universität Jena
entwickelten nun Redoxflussbatterien, die ohne Vanadium funktionieren. Sie
arbeiten mit wasserlöslichen Kunststoffen und Kochsalz. Solche Batterien
lassen sich aus Basiseinheiten zusammensetzen und sind so in ihrer Größe
variabel. Zudem sind die Kunststoffe modifizierbar, damit die Batterie den
äußeren Bedingungen – etwa großer Hitze – standhält.

Als Kunden sehen die Wissenschaftler vor allem Energieerzeuger. Mit
Redoxflussbatterien ließe sich überschüssige Energie für Zeiten speichern,
in denen keine Energie produziert wird. Denn erneuerbare Energien haben
oft den Nachteil, dass die Energiequellen nur zu einer bestimmten
Tageszeit Energie liefern. Dies hängt etwa von der Sonneneinstrahlung, der
Windgeschwindigkeit oder den Meeresströmungen und Tiden ab.

Die Wissenschaftler gründeten im Jahr 2012 ein eigenes Unternehmen:
Jenabatteries. Ein Prototyp der neuen Batterien entsteht zurzeit. Ihm soll
eine kleine Serie folgen, um das Geschäft langsam hochzufahren.

Wie genau eine Redoxflussbatterie funktioniert und wie Start-ups an der
Universität Jena gefördert werden, erzählten Ulrich Schubert und Olaf
Conrad den „Nachrichten aus der Chemie“ in „Da haben wir überhaupt keine
Konkurrenz“. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der
„Nachrichten aus der Chemie“ unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Nahezu 60.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft,
Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den „Nachrichten" über
Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über
gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift
der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte,
das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und
Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.nachrichtenausderchemie.de

  • Aufrufe: 111

ehs informiert über berufsbegleitendes Studium Beratung (Master of Counseling)

Am Montag, den 27.02.2017, stellt die Evangelische Hochschule Dresden
(ehs) in einer Informationsveranstaltung ab 16:30 Uhr den
berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang Beratung (Master of
Counseling) vor. Das 8-semestrige Masterstudium qualifiziert zur
Psychologischen Beraterin/zum Psychologischen Berater nach den Standards
der Fachgesellschaften.
Im Studium werden Beratungskompetenzen in verschiedenen Arbeitsfeldern der
psychologischen und sozialen Beratung vermittelt. Die Studierenden werden
befähigt, sich auf die unterschiedlichen Voraussetzungen und
Bearbeitungsweisen von Gruppen und Individuen einzustellen sowie
Entwicklungs- und Bewältigungsprozesse kritisch zu fördern.

Die angebotenen Schwerpunkte „Psychodynamische Beratung“ und „Systemische
Beratung“ ermöglichen eine persönliche ebenso wie eine
handlungsfeldspezifische Schwerpunktsetzung, insbesondere in
methodologischer Hinsicht, aber auch im Blick auf bestimmte
Beratungskonstellationen (Paar-, Familien-, Erziehungs- und Lebensberatung
einerseits und Beratung im Kontext von Lebenskrisen, Traumata und Sucht im
Bereich der Kinder- und Jugendhilfe andererseits).
Der Studiengang bietet eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis. In
die Module wird die persönliche und berufliche Praxis der Studierenden
systematisch eingebunden und reflektiert. Hierbei werden grundlegende
Forschungskompetenzen entwickelt und Kompetenzen des Managements von
Beratungseinrichtungen bzw. zur freiberuflichen Beratungstätigkeit
erworben.
Das Masterstudium richtet sich an Interessierte mit einem akademischen
Abschluss, die in verschiedenen Bereichen der psychologischen und sozialen
Beratung arbeiten. Als Voraussetzungen werden ein humanwissenschaftliches
Studium sowie ein Jahr Berufstätigkeit erwartet. Ist bereits eine
Weiterbildung in Systemischer Beratung oder Systemischer Therapie
vorhanden, kann diese auf das Studium angerechnet werden.
Bewerbungen können bis 1. Juni 2017 eingereicht werden. Das Studium
beginnt zum Wintersemester.

Ausführliche Informationen: www.ehs-dresden.de
Kontakt: Sylvia Tittel, Studienberatung, 0351/46 902-15
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

  • Aufrufe: 94

Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“ erstmalig ausgeschrieben

Der von der Zempelin-Stiftung geförderte und mit 25.000 Euro dotierte
Forschungspreis wird vom Wuppertal Institut vergeben

Am heutigen Dienstag startet die Ausschreibung des Forschungspreises
„Transformative Wissenschaft“, der vom Wuppertal Institut für Klima,
Umwelt, Energie und der Zempelin-Stiftung im Stifterverband ins Leben
gerufen wurde. Der diesjährige Forschungspreis ist mit 25.000 Euro
dotiert. Bis 2021 stellt die Zempelin-Stiftung Fördermittel in Höhe von
insgesamt 250.000 Euro zur Verfügung, die für Preisausschreibung,
-auswahlverfahren und -verleihung sowie ein begleitendes Symposium
verwendet werden. Der im jährlichen Turnus verliehene Forschungspreis
zielt auf alle Formen von Wissenschaft ab, die Impulse auslösen und
gesellschaftliche Veränderungen befördern. Bis zum 15. Mai 2017 können
sich Nachwuchswissenschaftler/innen für den Preis bewerben, die mit ihrer
Forschung aktive Verantwortung bei der Bewältigung der großen
gesellschaftlichen Herausforderungen übernehmen und an einer nachhaltigen
Transformation von Gesellschaft und Umwelt mitwirken. Die Ausschreibung
ist unter http://www.wupperinst.org veröffentlicht.

Der Forschungspreis möchte alle Formen transformativer Wissenschaft
berücksichtigen: von transdisziplinären Forschungsdesigns, die die
Zivilgesellschaft einbeziehen, über unterschiedliche Formen von
Bürgerwissenschaft bis hin zu gesellschaftliche Debatten anregende Formen
der Wissenschaft. Das Preisgeld dient der Schaffung von Freiräumen und
Ressourcen für die Durchführung zukünftiger Projektideen. Preisträger
können sowohl Einzelpersönlichkeiten als auch Forschungsteams sein. Die
Nominierung erfolgt auf Vorschlag, aber auch Selbstbewerbungen von
Nachwuchsforschern/innen aus Universitäten, außeruniversitären
Forschungseinrichtungen sowie aus der Zivilgesellschaft sind möglich. Über
die Vergabe des Forschungspreises entscheidet eine Jury. Die
Preisverleihung findet im September 2017 im Rahmen eines Symposiums zu
aktuellen Fragen einer transformativen Wissenschaft statt.

Zur Zusammenarbeit des Wuppertal Instituts und der Zempelin-Stiftung im
Rahmen des Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“
Der Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“ wird zunächst für einen
Zeitraum von fünf Jahren durch das Wuppertal Institut ausgeschrieben und
vergeben. Mit der Vergabe der Fördermittel in Höhe von insgesamt 250.000
Euro an das Wuppertal Institut würdigt die Zempelin-Stiftung dessen
herausragendes Engagement für die Etablierung einer Transformativen
Wissenschaft.

Zur Zempelin-Stiftung im Stifterverband
Die Zempelin-Stiftung im Stifterverband wurde 1993 von Liselotte und Hans-
Günther Zempelin gegründet. Hans-Günther Zempelin war von 1975 bis 1985
Vorstandsvorsitzender des Wuppertaler Glanzstoffunternehmens ENKA AG.
Übergeordneter Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und
Bildung. Mit dem Förderpreis möchte die Zempelin-Stiftung eine sich an
gesellschaftlichen Herausforderungen orientierende Wissenschaft
unterstützen und vorantreiben.

Das Wuppertal Institut als Motor einer Transformativen Wissenschaft
In den vergangenen Jahren hat sich das Wuppertal Institut intensiv in die
konzeptionelle und wissenschaftspolitische Diskussion über eine
Transformative Wissenschaft eingebracht. Es wurde dafür vom
Wissenschaftsrat gewürdigt, der in seinem Positionspapier „Zum
wissenschaftspolitischen Diskurs über große gesellschaftliche
Herausforderungen“ die an Bedeutung gewinnende dritte Mission von
Wissenschaft betont – die, sich in Veränderungsprozesse einzubringen.
Durch seine Verdienste als Vordenker stärkt das Wuppertal Institut diese
Perspektive. Auch in der Praxis entwickelt das Wuppertal Institut den
Ansatz weiter: So wurde über die Einbindung der Bergischen Universität
Wuppertal 2013 ein gemeinsames Zentrum für Transformationsforschung und
Nachhaltigkeit (TransZent) gegründet, um den Austausch zwischen Sozial-
und Wirtschafts-, Natur- und Technikwissenschaften sowie der angewandten
Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung zu fördern und mit den
Akteuren der Stadt Modelle einer nachhaltigen Entwicklung zu erproben.

Das Deutsche Stiftungszentrum (DSZ) ist das Dienstleistungszentrum des
Stifterverbandes für Stifter und Stiftungen. Das DSZ betreut derzeit 650
rechtsfähige und nichtrechtsfähige Stiftungen mit einem Gesamtvermögen von
über 2,8 Milliarden Euro. Für die Stiftungszwecke stehen den
gemeinnützigen Stiftungen pro Jahr rund 120 Millionen Euro zur Verfügung.
Seit über 60 Jahren berät das DSZ Stifter in allen rechtlichen,
steuerrechtlichen und programmatischen Fragen im Zusammenhang mit der
Stiftungserrichtung und betreut gemeinnützige und mildtätige Stiftungen
bei der Verwirklichung ihrer satzungsmäßigen Zwecke.

  • Aufrufe: 93

Unstatistik: Feinstaub durch Silvesterknaller - Schall und Rauch statt akute Gesundheitsgefahr

Als vermeintliche Umweltsünder ins neue Jahr: Mit Sätzen wie „Die
Deutschen haben ihre Luft an Silvester mit Lust und Vorsatz vergiftet“
geißelten Medien wie die Süddeutsche Zeitung oder Focus Online in den
ersten Januartagen die private Böllerei. Was für viele Menschen in
Deutschland als gute Tradition zum Jahreswechsel gilt, gehöre angesichts
der Feinstaubbelastung als „nicht mehr zeitgemäßes Vergiften der Luft“
verboten, wird etwa der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe
(DUH) Jürgen Resch zitiert.

Als vermeintliche Umweltsünder ins neue Jahr: Mit Sätzen wie „Die
Deutschen haben ihre Luft an Silvester mit Lust und Vorsatz vergiftet“
geißelten Medien wie die Süddeutsche Zeitung
(http://www.sueddeutsche.de/politik/luftverschmutzung-an-neujahr-unter-
der-glocke-1.3317802
) oder Focus Online (http://www.focus.de/wissen/natur
/gefahr-fuer-mensch-und-umwelt-dunstglocke-wegen-boellern-

silvesterraketen-treiben-

feinstaubwerte-in-die-hoehe_id_6437764.html) in
den ersten Januartagen die private Böllerei. Was für viele Menschen in
Deutschland als gute Tradition zum Jahreswechsel gilt, gehöre angesichts
der Feinstaubbelastung als „nicht mehr zeitgemäßes Vergiften der Luft“
verboten, wird etwa der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe
(DUH) Jürgen Resch zitiert. Die Medien beriefen sich in ihren Artikeln auf
die hohen Feinstaubkonzentrationen um 1 Uhr nachts, also unmittelbar nach
dem Böller-Höhepunkt. Zu dieser Zeit wurden etwa in Berlin und Leipzig
Spitzenwerte erreicht, die den EU-Tageshöchstrichtwert von 50 Mikrogramm
pro Kubikmeter um ein Vielfaches überschritten. Gleichzeitig wiesen die
Artikel auf die negativen Folgen für Atemwege und
Herz-/Kreislauferkrankungen hin.

Haben die Deutschen sich also an Silvester vorsätzlich schweren
gesundheitlichen Risiken durch Feinstaubbelastung ausgesetzt? Nein, die
Medien-Hysterie vom Jahresanfang war deutlich übertrieben. Das zeigen drei
Gründe:

Punktuelle Feinstaubbelastung wirkt anders als dauerhafte
Feinstaubbelastung

Bisher gibt es keine Belege für gesundheitliche Risiken durch punktuell
sehr hohe Feinstaubbelastungen bei gesunden Menschen. Der EU-Richtwert
bezieht sich vielmehr auf Tagesdurchschnitte. Diese steigen durch die
private Knallerei natürlich an. Ihre Auswirkung verliert auf 24 Stunden
verteilt aber viel von ihrem erschreckenden Ausmaß. So steht etwa dem um 1
Uhr nachts gemessenen Spitzenwert für Leipzig von 1.860 Mikrogramm pro
Kubikmeter ein Durchschnitt von 133 Mikrogramm pro Kubikmeter am 1. Januar
entgegen. Für Berlin betrugen die entsprechenden Werte aus der
Silvesternacht 647 respektive 47 Mikrogramm pro Kubikmeter für den
Tagesdurchschnitt.

Feinstaub verflüchtigt sich schnell

Bereits am 2. Januar wurden selbst in Städten, die wie Berlin und Leipzig
in der Silvesternacht extrem hohe Feinstaubbelastungen aufwiesen, keine
Grenzwertüberschreitungen mehr festgestellt. Haupteinflussfaktor für die
Beständigkeit von Feinstaub ist das Wetter: Weht beispielsweise wenig
Wind, bleibt die Feinstaubkonzentration in betroffenen Gebieten länger
hoch. Das hat bei anhaltender Feinstaubzufuhr wie etwa durch
innerstädtischen Verkehr viel verheerendere Auswirkungen als zeitlich
begrenzte Aktivitäten wie die Silvesterböllerei.

Richtwerte für das gesamte Jahr

Der EU-Richtwert ist mit 50 Mikrogramm pro Kubikmeter darüber hinaus sehr
vorsichtig bemessen und in die Grundregel eingebettet, dass dieser nicht
mehr als 35 Mal im Jahr überschritten werden darf. Zum Vergleich: Für drei
Milliarden Menschen in Entwicklungsländern, die ihre Mahlzeiten mangels
Strom und Gas mit Feuerholz zubereiten, sind durchschnittliche
Feinstaubbelastungen von etwa 900 Mikrogramm pro Kubikmeter tagtäglich
Realität. Dies sind die Missstände, die etwa die
Weltgesundheitsorganisation bei ihrem Kampf für saubere Luft vor allem im
Auge hat. In Deutschland sorgt das Böllern an Neujahrstagen zwar immer mal
wieder für einen Tag der Grenzwertüberschreitung, doch allein eine
veränderte Wetterlage „verbraucht“ in den meisten Jahren mehrere der
verbliebenen 34 Tage. Nur an wenigen Orten Deutschlands kommt es
tatsächlich an mehr als 35 Tagen im Jahr zu Überschreitungen und dies ist
dann meist dem Straßenverkehr zuzuschreiben.

Fazit: Auch wenn das private Silvesterfeuerwerk einmal im Jahr zu einer
Grenzwertüberschreitung beiträgt und die Lärm- und Geruchsbelästigung
zurecht nicht jedem gefällt, ist weder das Böllern selbst besonders
giftig, noch hat es im Jahresverlauf große Auswirkungen. Der
Feinstaubhysterie muss diese Tradition also nicht zum Opfer fallen.
  • Aufrufe: 80