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Sport

8. Juli - Vierter Jahrestag 7:1-WM-Halbfinale Deutschland – Brasilien

Action Pictures © imago
Action Pictures © imago

Das waren noch Zeiten. Da fielen Tore. Am kommenden Sonntag, 8. Juli, jährt sich das inzwischen legendäre WM-Halbfinale von 2014 zwischen Deutschland und Brasilien, das mit 7:1 für die deutsche Elf endete, zum vierten Mal. Erinnerungen werden wach. Ein Grund mehr, sich mit einer Spende auf www.7zu1-deins.de noch schnell ein Stück des Original-Tornetzes aus dem historischen Spiel als Trostspender zu sichern. Das waren noch Zeiten. Da fielen Tore. Am kommenden Sonntag jährt sich das inzwischen legendäre WM-Halbfinale von 2014 zwischen Deutschland und Brasilien, das mit 7:1 für die deutsche Elf endete, zum vierten Mal. Erinnerungen werden wach. Ein Grund mehr, sich jetzt noch schnell ein Stück des Original-Tornetzes aus dem historischen Spiel als Trostspender zu sichern.

Unter dem Motto „7:1 – DEINS! Deine Spende. Dein Stück vom Tor“ haben Fußballfans die einmalige Chance, eines der 8.150 Original-Netzstücke zu ergattern. „Der kommende Sonntag, der Jahrestag der 7:1-WM-Begegnung zwischen Deutschland und Brasilien, ist ein wunderbarer Anlass, sich auf www.7zu1-deins.de mit einer Spende von 71 Euro als Dankeschön ein echtes und ganz besonderes Stück Fußballgeschichte zu sichern“, erklärt Burkard Kömm, Geschäftsführer der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V., und ruft zur Unterstützung dieser einzigartigen Spendenaktion zugunsten von Kinder- und Jugendprojekten in Brasilien auf. Ab einer Spende von 71 Euro auf www.7zu1-deins.de erhalten die ersten 8.150 Spender als Dankeschön für ihre Spende ein Stück des Original-Tornetzes.

Die DAHW in Brasilien

Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. engagiert sich weltweit für und mit Menschen, die an Krankheiten der Armut leiden. In Brasilien ist die Hilfsorganisation bereits seit 60 Jahren tätig. Etwa ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen in Brasilien sind arm. Viele von ihnen können nicht zur Schule gehen, weil sie arbeiten müssen. Besonders leiden Mädchen und Jungen in den Favelas der Großstädte wie Belo Horizonte, 2014 Schauplatz des legendären WM-Halbfinalspiels Deutschland-Brasilien.

Mitmachen können ALLE

Wer bei der Spendenaktion „7:1 – DEINS! Deine Spende. Dein Stück vom Tor.“ mitmachen und sich ein Teil des Original-Tornetzes aus dem legendären WM-Halbfinalspiel sichern will, findet auf www.7zu1-deins.de weitere Informationen und die Möglichkeit zur Onlinespende.

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Ein „durchgestyltes“ Fußballerlebnis

Betrachtet Fußball aus soziologischer Sicht: Jasper Böing  Foto: FernUniversität
Betrachtet Fußball aus soziologischer Sicht: Jasper Böing Foto: FernUniversität

Egal ob auf dem Bolzplatz, in der Fankurve oder beim Public Viewing – die
Deutschen lieben Fußball. Besonders bei Weltmeisterschaften wird
Begeisterung spürbar: Zu Hunderttausenden finden sich die Menschen in
Stadien, vor Bildschirmen und Leinwänden zusammen, um die 90-minütige
Torjagd zu feiern. Aber warum ist das so? Dr. Jasper Böing, Soziologe an
der FernUniversität in Hagen, deutet den Sport als Ventil.

„Wir leben in einer modernen, ökonomisierten Gesellschaft. Der Alltag wird
zunehmend rationalisiert. In der hochemotional aufgeladenen Arena oder
beim Fußballschauen auf dem Sofa kriegt man dazu einen Ausgleich“, so
Böing. Ein weiterer Grund ist das positive Wir-Gefühl im Kontext von
Sportveranstaltungen. „Man hat ein Gemeinschaftserlebnis, das an relativ
wenige Vorrausetzungen gebunden ist“, erklärt der Sozialwissenschaftler.
„Um dabei zu sein, muss man nicht reich oder besonderes gebildet sein.“

Fans als „Ware“?
Jasper Böing ist seit rund zehn Jahren am Soziologischen Institut der
FernUniversität tätig – anfänglich als Wissenschaftliche Hilfskraft, dann
als Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Seit 2014 arbeitet er im Lehrgebiet
„Soziologie I: Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie“ von Prof.
Dr. Frank Hillebrandt. Dort begleitet der Postdoc-Stipendiat unter anderem
ein Forschungsprojekt zum Thema „Ökonomisierung“. Ein potenzielles
Untersuchungsfeld ist dabei auch der Sport.

Millionenschwere Übertragungsrechte, gewichtige Werbedeals und FIFA-
Skandale machen den starken Einfluss von ökonomischen Interessen auch bei
der Weltmeisterschaft in Russland spürbar. Böing hat sich mit der
Kommerzialisierung im Fußball auseinandergesetzt. Aus seiner Sicht ist die
Rationalisierung ein wichtiger Aspekt: „Das ganze Fußball-Erlebnis wird
immer mehr ‚durchgestylt‘“. Was in der Arena passiert, soll möglichst gut
planbar sein, organisiert und kalkulierbar ablaufen. Fraglich ist aus
Sicht des Soziologen, wie weit diese Praxis gehen kann, ohne die
Atmosphäre im Stadion zu gefährden. „Um das Produkt ‚Fußball‘ aus
ökonomischer Sicht bestmöglich zu vermarkten, braucht es emotionalisierte
Fans, die aber gleichzeitig unter Kontrolle gehalten werden müssen“,
erklärt Böing die Gratwanderung zwischen wirtschaftlich zuträglicher und
schädlicher Restriktion.

Problematisch wird es dann, wenn sich Fußballfans nur noch als „Ware“
verstanden wissen. Denn viele von ihnen identifizieren sich auf einer sehr
persönlichen Ebene mit ihrem Nationalteam oder Club. „Identifikation
bedeutet, sich als Person, als Mensch einzubringen“, erklärt der
Soziologe. „Es ist einfach verletzend, von der Interaktionspartnerin oder
dem Interaktionspartner gespiegelt zu bekommen, dass man nur eine ‚Nummer‘
ist.“ Der Frust über mangelnde Wertschätzung durch Vereine und Verbände
kann sich auf verschiedene Weise bahnbrechen – schlimmstenfalls in Form
gewaltsamer Ausschreitungen während Fußballevents.

Professionalisierung auf dem Rasen
Parallel zur Ökonomisierung des Sportevents wird das eigentliche
Spielgeschehen zusehends professionalisiert. Ein Novum bei der
diesjährigen Weltmeisterschaft ist zum Beispiel der sogenannte
„Videobeweis“ zur nachträglichen Prüfung von Torschüssen. Böing erkennt in
dem Verfahren Vor- und Nachteile: „Am Fußball ist das eigentlich
Spannende, dass man vorher nicht weiß, wie es ausgeht. Auch Schwächere
können gewinnen. Dieses ‚Unerwartete‘ wird durch den Videobeweis –
zumindest in der Theorie – ein Stück weit zurückgeschraubt. Abgesehen von
technischen Unzulänglichkeiten macht er das Spiel aber gerechter.“

Von einem persönlichen Standpunkt aus beargwöhnt der Soziologe den
psychischen Druck und die Zwänge, unter denen die Teams stehen. Oftmals
wird natürliches menschliches Verhalten sanktioniert. Zum Beispiel dürfen
sich Trainerinnen und Trainer im Überschwang ihrer Gefühle nicht frei am
Spielfeldrand bewegen, sondern müssen in den streng bemessenen „Coaching-
Zones“ verharren. „Diese ‚Verregelung‘ ist eigentlich eine Zumutung“,
findet Böing. „Gewisse Emotionen gehören nun einmal zum Fußballspiel
dazu.“

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Sponsoring im E-Sport: Immer mehr branchenfremde Unternehmen engagieren sich

E-Sport zieht immer mehr branchenfremde Sponsoren an  Hochschule Fresenius
E-Sport zieht immer mehr branchenfremde Sponsoren an Hochschule Fresenius

Prof. Dr. Susanne Epple von der Hochschule Fresenius beschäftigt sich
intensiv mit dem Sponsoring im E-Sport. In ihrer Antrittsvorlesung in
Idstein ging sie auf die Entwicklung dieses Geschäftszweiges ein und
beleuchtete die Perspektiven für Investoren. Überraschend: Immer mehr
Unternehmen, die man in diesem Bereich nicht vermuten würde, engagieren
sich.

Knapp 700 Millionen US-Dollar Umsatz weltweit, 70 Millionen Euro allein in
Deutschland. 2020 wird global mit einem Umsatz von 1,5 Mrd. USD und  rund
590 Millionen Zuschauern* gerechnet: E-Sports gehört zu den Hypethemen
unserer Zeit. Das weckt Begehrlichkeiten bei potenziellen Sponsoren. Jetzt
möchten auch Unternehmen, die man dort nicht vermuten würde, ein Stück vom
Kuchen abhaben.

„Ursprünglich haben Marken mit entsprechender Nähe zum Thema auf E-Sports
gesetzt – zum Beispiel Hardwarehersteller, Energydrink- oder
Snackproduzenten“, bestätigt Epple, Dozentin für Sportmanagement an der
Hochschule Fresenius. „Aktuell präsentieren sich zunehmend Marken als
Sponsoren von Preisgeldern, Events oder Teams, die man hier nicht vermuten
wurde: Autohersteller oder Bausparkassen.“

Neben klassischen Zielen des Sponsorings – Steigerung des
Bekanntheitsgrades, Imagebildung oder Markenstabilisierung – spielen hier
laut Epple besondere Beweggründe eine Rolle: „Eine Bausparkasse hat über
den E-Sport vielleicht erstmalig die Chance, eine wichtige Zielgruppe
direkt zu erreichen und nicht wie früher über die Eltern oder Großeltern
nur indirekt.“ Außerdem erhofft man sich einen Imagetransfer von den
Protagonisten auf die Zielgruppe. Progamer – also professionelle Spieler,
die selbst auf Platz hundert der Weltrangliste schon eine halbe Million
US-Dollar an Preisgeldern erspielt haben - sind selbst meist recht jung.
Mit Ende 20 gehört man schon zu den erfahrensten Spielern. Eine andere
Motivation bewegte eine bekannte Automarke zum Investment in E-Sports:
„Dieses passte sehr gut in die Gesamtstrategie des Konzerns, die Marke zu
verjüngen“, so Epple.

Eines dürfe auch nicht vergessen werden: Medienwirksamkeit und
Aufmerksamkeit sind aufgrund voller Hallen bei den Events und
Liveübertragungen via Stream im Internet und teilweise im Fernsehen schon
recht hoch, trotzdem halten sich die Kosten für das Sponsoring im
Vergleich zu den großen Sportarten in erträglichen Grenzen. „Daher bietet
sich E-Sports als Testfeld für neue Formate an“, sagt Epple.

Was ist E-Sports und welche Perspektiven ergeben sich für Unternehmen? –
Mehr dazu im Interview mit Prof. Dr. Susanne Epple im Wissenschaftsblog
adhibeo: http://bit.ly/E-Sport-Sponsoring

* Quellen: Newzoo und Deloitte, bei statista

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Bundesligasaison endet mit Müllberg aus 11,5 Millionen Einwegbechern: Deutsche Umwelthilfe fordert Umstieg auf Mehrweg

Borussia Dortmund, Bayern München, Schalke 04 und Hamburger SV sind die größten Umweltsünder der Saison 2017/18 – Bayern München und 1. FC Nürnberg steigen kommende Saison auf Mehrwegbecher um – Petition gegen Becherflut bei Borussia Dortmund hat bereits 100.000 Unterstützer

Berlin, 11.5.2018: Eine Müllflut von mehr als elfeinhalb Millionen Einweg-Plastikbechern sammelte sich in der Saison 2017/18 in den Arenen der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga an. Nebeneinandergelegt ergeben die verbrauchten Becher eine Plastikabfallschlange von Berlin bis Athen. Für die neue Saison fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) von allen Bundesligisten den Einsatz von Mehrwegbechern. Mit dem FC Bayern München und 1. FC Nürnberg wechseln ab der kommenden Saison bereits zwei Vereine von Einweg- auf Mehrwegbecher, insgesamt setzen dann 18 Vereine auf Mehrweg.

Den mit Abstand größten Müllberg von mehr als eineinhalb Millionen Plastikbechern verursachte Borussia Dortmund. Allein die fünf Bundesligisten Borussia Dortmund, Bayern München, Schalke 04, Hamburger SV und der FC Köln sind für mehr als die Hälfte aller verbrauchten Plastikbecher in der ersten und zweiten Liga verantwortlich. Eine Übersicht zu den Becherverbräuchen der deutschen Bundesligisten finden Sie hier: http://l.duh.de/p180511.

„Die Europäische Kommission erarbeitet derzeit eine Strategie, um Plastikabfälle in der Umwelt zu vermeiden und erwägt in diesem Zusammenhang auch ein Verbot von Einweg-Plastikbechern. Die Bundesligavereine sollten die Initiative aus Brüssel ernst nehmen und schon jetzt zu umweltfreundlichen Mehrwegbechern für den Getränkeausschank wechseln. Der FC Bayern München und der 1. FC Nürnberg haben bereits erkannt, welche Umweltsünde Einwegbecher sind und werden ab der kommenden Saison auf wiederverwendbare Becher setzen. Besonders Borussia Dortmund, Schalke 04 und der Hamburger SV sollten als größte Umweltsünder der Bundesliga die Reißleine ziehen und ebenfalls zu Mehrweg wechseln“, sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

„Die gemeinsame Petition des Fußball-Fans Nick Heubeck und der Deutschen Umwelthilfe mit der Forderung nach Mehrwegbechern bei Borussia Dortmund haben inzwischen knapp 100.000 Fans unterzeichnet. Der überwältigende Zuspruch der Fans zeigt uns, dass sie die Nase voll haben vom Plastikmüll. Sie wollen Spaß haben ohne das Stadion und die Innenstadt in eine Müllhalde zu verwandeln“, sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Auch Einwegbecher aus Bioplastik sind keine Alternative. „Der Einsatz von Bioplastikbechern ist reines Greenwashing und hat mit Umweltschutz nichts zu tun“, kritisiert Fischer. Der Anbau und die Verarbeitung von Pflanzen für Biokunststoffbecher belasten Gewässer und Böden. Die Kompostierung der Becher ergibt keinen Sinn, weil weder Nährstoffe entstehen, noch Bodensubstrat aufgebaut wird. Deshalb landen die Einwegbecher in der Verbrennung und wertvolle Rohstoffe gehen für immer verloren.

Wiederverwendbare Becher sind der beste Weg, um Abfälle zu vermeiden sowie Energie und CO2-Emissionen einzusparen. Schon nach dem fünften Gebrauch sind sie umweltfreundlicher als Einwegbecher.

Beim Ausschank von Getränken in Stadien spielen neben der Umweltfreundlichkeit auch Sicherheitsaspekte eine wichtige Rolle. Inzwischen werden erfolgreich sicherheitsoptimierte Mehrwegbecher eingesetzt, die leichter als bisherige Modelle sind, über abgerundete Kanten verfügen und am Boden abgeschrägt sind, sodass sie sich im Falle eines Wurfes in Sekundenschnelle entleeren. Mehrwegbecher sind also eine sichere Sache.

Links:
Übersicht zu den Becherverbräuchen der deutschen Bundesligisten: http://l.duh.de/p180511

Übersicht Bechersysteme Fußballvereine 2017/18: http://www.duh.de/becher

Petition „Mehrwegbecher im Signal-Iduna-Park!“: https://www.change.org/p/mehrwegbecher-im-signal-iduna-park-bvb-hj-watzke 

Mehr Informationen zu Mehrwegbechern im Stadion: http://www.duh.de/becher

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