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Sport

Nach ARD-Recherche: Bezahlkarten in Fußballstadien werden fanfreundlicher

Nach einer ARD-Recherche zu den umstrittenen Bezahlkarten in Fußball-Bundesligastadien (vgl. Pressemitteilung vom 16.11.2016) gibt es nun erste Konsequenzen. So wurden in den Arenen des FC Bayern München und des FC Schalke 04 die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der bargeldlosen Bezahlsysteme zum Teil so geändert, dass diese nun benutzerfreundlicher sind. Verbraucherschützer, mit denen die ARD bei der Recherche zusammengearbeitet hat, sehen aber nach wie vor in manchen Stadien Nachbesserungsbedarf und prüfen weitere rechtliche Schritte.

Im November 2016 hatten Reporter der "ARD-Radio-Recherche Sport" gemeinsam mit Verbraucherschützern die Bezahlkartensysteme der Stadien von München, Augsburg, Schalke, Dortmund, Frankfurt und Berlin überprüft. Die Ergebnisse fielen zum Teil so negativ aus, dass die Verbraucherzentralen von Bayern und Nordrhein-Westfalen gegen die Betreiber der Bezahlsysteme in München, Augsburg und Schalke mit Abmahnungen vorgegangen sind.

Im Fall von Schalke beanstandete die Verbraucherzentrale NRW, dass die Rückerstattung des Restguthabens auf der Karte per Überweisung laut AGB eine Gebühr von 3 Euro kostet und bis zu eineinhalb Jahre dauern kann. Die Abmahnung der Verbraucherschützer hatte Erfolg: Per Unterlassungserklärung hat sich die zuständige Schalke Arena Management GmbH jetzt verpflichtet, auf beide Klauseln fortan zu verzichten.

Nur teilweise zufrieden sind die Verbraucherschützer dagegen mit Blick auf die Münchner Arena. Hier hatte die Verbraucherzentrale Bayern beanstandet, dass für die Rücküberweisung von Kartengutenhaben eine Gebühr von 1 Euro erhoben wird, und dass die Frist für die Rückerstattung zu knapp bemessen sei. Diesen Zeitrahmen hat die zuständige Betreiber-GmbH infolge der Abmahnung inzwischen verlängert und den gesetzlichen Vorgaben angepasst. An der ebenfalls beanstandeten Gebühr halte die Firma jedoch weiterhin fest. Gerade diese sieht Tatjana Halm von der Verbraucherzentrale Bayern aber als großes Hindernis, "weil der Verbraucher, der seinen Anspruch geltend machen möchte und dafür Geld zahlen soll, sich auch davon abhalten lassen kann." Die Verbraucherzentrale prüfe deshalb weitere rechtliche Schritte.

Zu keiner Einigung ist die Verbraucherzentrale Bayern bisher mit dem Betreiber des Bezahlkarten-Systems im Stadion von Augsburg gekommen. Auch hier war unter anderem beanstandet worden, dass die Rückerstattung von Kartenguthaben Gebühren kostet. Die Firma, die neben Augsburg die Bezahlsysteme in den Fußball-Arenen in Frankfurt, Kaiserslautern und dem Berliner Olympiastadion betreibt, weigerte sich jedoch, auf diese Gebühr zu verzichten. Die Verbraucherzentrale Bayern möchte nun die Gespräche wieder aufnehmen und hätte dann die Möglichkeit, mit einer Klage gegen die Betreiberfirma vorzugehen.



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Öffentlicher Workshop zu Substanzprävention, Nahrungsergänzungsmitteln und Doping im Sport

Dopingsubstanzen und Nahrungsergänzungsmittel spielen im Breiten- und
Fitnesssport eine immer größere Rolle. Zu dieser brisanten Thematik
organisiert die Professur für Sportpsychologie der Universität Potsdam
gemeinsam mit der Nationalen Anti-Doping Agentur einen öffentlichen
Workshop, der am 1. Dezember 2016 von 11 bis 15 Uhr in Bonn stattfindet.
Die Wissenschaftler präsentieren die Inhalte und Ergebnisse des von der
Europäischen Union geförderten transnationalen Forschungsprojekts SafeYOU,
die sie mit interessierten Gästen aus Politik, Medien, der Fitness-Branche
und dem Sport diskutieren möchten.

Die Professur für Sportpsychologie an der Universität Potsdam erforscht
unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Brand Schutz- und Risikofaktoren zum
Gebrauch leistungssteigernder Substanzen im Sport. Im Workshop
„Nahrungsergänzungsmittel, Substanzprävention und Doping im Sport“
präsentieren die Wissenschaftler ihre neuesten Forschungsergebnisse. Neben
Fachvorträgen zum Gebrauch von Substanzen im Sport gibt es eine Reihe von
Erfahrungsberichten ehemaliger Nutzer. Zudem wird ein neues Anti-Doping-
Präventionsprogramm für den Breiten- und Fitnesssport vorgestellt.
Ziel des Workshops ist es, das Thema Substanzkonsum im Breiten- und
Fitnesssport einer großen Öffentlichkeit zugänglich zu machen und mit
Interessenvertretern und Multiplikatoren aus Politik, Medien, der Fitness-
Branche und dem Sport zu erörtern.
Jürgen Fischer, Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp),
und Dr. Andrea Gotzmann, Vorstandvorsitzende der Nationalen Anti-Doping
Agentur (NADA), werden die Gäste begrüßen.
Veranstalter sind Prof. Dr. Ralf Brand vom Projekt SafeYOU in der
Sportpsychologie der Universität Potsdam und Dominic Müser, Ressort
Prävention der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA).
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 24.11.2016 per E-Mail an:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Zeit: 1.12.2016, 11:00 bis 15:00 Uhr
Ort: Deutsche Welle, Konferenzraum 2.01.108 und 2.01.110, Kurt-Schumacher-
Str. 3, 53113 Bonn
Kontakt: Franz Baumgarten, SafeYOU-Projektteam, Universität Potsdam,
Professur für Sportpsychologie
Telefon: 0331/977-1302
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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BR/ARD-Recherche-Sport: Bargeldlose Bezahlsysteme in Fußballstadien im Fokus von Verbraucherschützern

Umstrittene Bezahlkarten in Fußballstadien:
Verbraucherschützer planen nach ARD-Test rechtliche Schritte

Bier und Bratwurst per spezieller Plastikkarte statt mit Bargeld bezahlen: Das ist in vielen Bundesligastadien Alltag - und für Fans nicht selten ein Ärgernis. Denn oft bleiben nach dem Stadionbesuch Restguthaben übrig. Deren Rückerstattung ist vielen Besuchern zu kompliziert geregelt, so dass die Guthaben am Ende verfallen. Diese "Schlummergroschen" können für Vereine und Betreiber der Bezahlsysteme ein lukratives Zusatzgeschäft bedeuten. Kritiker bemängeln die Rückerstattungs-Regeln massiv und fordern mehr Transparenz. Nach einem Undercover-Test der ARD-Radio-Recherche Sport gibt es nun auch erste rechtliche Schritte. Die Reporter berichten darüber am Donnerstag, 17. November 2016, im ARD-Hörfunk.

Gemeinsam mit Verbraucherzentralen hat das Team der ARD-Radio-Recherche Sport die bargeldlosen Bezahlsysteme in fünf Bundesligastadien getestet. Die Ergebnisse fielen zum Teil so aus, dass die Verbrauchschutzzentralen jetzt Konsequenzen ziehen. Gegen die Betreiber der Bezahlsysteme in den Arenen von München, Augsburg und Schalke etwa wollen die Verbraucherschützer mit Abmahnungen rechtlich vorgehen. Die Verbraucherzentrale in Hessen prüft zudem rechtliche Schritte in Bezug auf das Bundesligastadion in Frankfurt. Kritikpunkte gab es aus Sicht der Verbraucherzentralen auch in Dortmund sowie im Berliner Olympiastadion. Sie wiegen jedoch weniger schwer, weil in beiden Arenen auch mit Bargeld bezahlt werden kann.

In den Fällen von München und Augsburg will die Verbraucherzentrale Bayern konkret verbieten lassen, dass für die Rücküberweisung von Kartenguthaben Gebühren verlangt werden. Ebenfalls beanstandet werden eine zu kurze Gültigkeit der Bezahlkarten bzw. eine dadurch zu knapp bemessene Frist, innerhalb derer Restguthaben zurückerstattet werden. Tatjana Halm von der Verbraucherzentrale Bayern kritisiert außerdem weitere Hürden wie zu wenige geöffnete Rückgabe-Schalter sowie lange Wege. "Da wird nicht ausreichend alles getan. Was zur Folge hat, dass man sich fragt, was mit den Geldern passiert, die nicht zurückabgewickelt werden? Wie viel Geld ist das? Und was macht der Verein damit?"

Der FC Bayern etwa hat noch im Jahr 2010 durch seine dafür zuständige GmbH Erträge in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro durch verfallene Bezahlkartenguthaben ausgewiesen. Seitdem macht er dazu keine Angaben. Von Seiten des Vereins werden die Kritikpunkte der Verbraucherzentrale auf Anfrage der ARD-Radio-Recherche Sport zurückgewiesen. Die Betreiber-Firma des FC Bayern antwortet auf Anfrage, dass Restbeträge selbst nach Ablauf der Frist auf Kulanz ausgezahlt werden: "Jede werthaltige Karte wurde und wird ohne zeitliche Begrenzung rückerstattet." Auch der FC Augsburg gibt an, dass die Rückzahlungen kulant und nicht streng nach dem Wortlaut der AGBs gehandhabt werden.

Im Fall von Schalke will die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen verbieten lassen, dass bei der Rücküberweisung von Kartenguthaben zum einen Gebühren anfallen und dass zum anderen eine solche Rücküberweisung bis zu eineinhalb Jahre dauern kann. "Beim Einsenden der Karten entsteht ein hoher Aufwand, welcher mit der Gebühr von drei Euro belegt wird. Die lange Frist besteht aus buchhalterischen Gründen, die Beträge werden schnellstmöglich ausgezahlt", heißt es seitens des FC Schalke 04 auf Anfrage.

Im Frankfurter Stadion, wo die Verbraucherzentrale Hessen rechtliche Schritte prüft, lauten die Vorwürfe: zu lange Wartezeiten, zu wenig Personal und Rückgabestellen sowie eine Gebühr für die Rücküberweisung verbliebener Kartenguthaben. Damit konfrontiert, kündigt die Betreiber-Firma an, den aufgeführten Missständen sofort entgegenzuwirken. Außerdem verweist der Betreiber darauf, dass es in Frankfurt bald eine App fürs Handy geben soll, damit das Bezahlen im Stadion schneller geht.

Massive Kritik an den bargeldlosen Bezahlsystemen kommt auch von den beiden großen Fan-Organisationen "Unsere Kurve" und "ProFans". Die Fan-Vertreter fordern Offenheit, inwiefern die Vereine von den Bezahlkartenguthaben profitieren. "Das ist ja nichts anderes als ein zinsloses Darlehen, das ich dem Verein gebe. Und da wäre schon mal interessant, wie viel dann letztendlich an Geld den Vereinen zur Verfügung gestellt wird, und womit die dann sofort arbeiten können," sagt Rainer Vollmer von "Unsere Kurve". "Da haben wir auch überhaupt keine Möglichkeit, das abzufragen. Da fehlt es an Informationspolitik der Vereine."

Nach Recherchen der ARD-Radio-Recherche Sport lässt die Deutsche Fußball-Liga DFL Raum für diese Intransparenz, weil sie entsprechende Angaben von den Vereinen nicht verlangt. Weshalb die DFL im Rahmen der Lizenzierungsordnung beispielsweise keine Bilanzvorgaben macht, Erträge etwa aus verfallenen Bezahlkartenguthaben separat auszuweisen, bleibt auf Anfrage unbeantwortet.

Übersicht über alle Bezahlsysteme der 1. und 2. Liga unter www.sportschau.de

Das Team von ARD-Radio-Recherche Sport hat alle Bundesliga-Vereine zu den Bezahlsystemen in ihren Stadien befragt. Demnach gibt es in der 1. Bundesliga derzeit in zwölf der 18 Stadien ein bargeldloses Bezahlsystem, außerdem in sechs Zweitliga-Stadien. Als Grund geben die Vereine an, dass dies beim Kauf von Essen und Trinken schneller gehe und hygienischer sei als Bargeld. Nach Klub-Angaben konnten dadurch die Umsätze beim Catering zum Teil um bis zu 25 Prozent gesteigert werden. Fünf Vereine haben ihr Bezahlsystem nach Kritik und Protesten von Fans aber wieder so umgestellt, dass dort auch mit dem Geldkartenchip der eigenen EC-Karte oder wieder in bar bezahlt werden kann. Eine Grafik unter www.sportschau.de bietet ab 17. November 2016 eine Übersicht über alle Bezahlsysteme der 1. und 2. Fußball-Bundesliga.


ARD-Radio-Recherche Sport ist das Recherche-Team der Hörfunk-Sportredaktionen aller ARD-Landesrundfunkanstalten. Die Radioreporter recherchieren zu Hintergrundthemen des Sports und berichten darüber deutschlandweit in den Sendern der ARD. Die Koordination liegt beim Bayerischen Rundfunk in München.

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Stadt Duisburg Infos:Duisburger Ruderer holen Bronze in der Ruder-Bundesliga Der BEST AUDIT (3.) Renntag in Hamburg

Duisburger Ruderverein Der idyllische Alsterlauf in Hamburg wurde am vergangenen Samstag zur „Alsterkrug-Arena“, in der die insgesamt 33 Bundesliga-Achter um die Punkte der Tageswertung kämpften. Das lag dem Rhein-Ruhr-Sprinter besonders gut, denn mit Platz drei war das Ergebnis das mit Abstand beste von den bisherigen drei Renntagen.

Der ruhige Wasserweg, auf dem normalerweise Trainingsruderer, Paddelboote, Tretboote und Alsterdampfer schneller oder langsamer ihre Bahnen ziehen, zeigte einmal eine ganz andere Seite von sich. Spektakuläre Zweikämpfe zwischen Achtern waren zu sehen, die sich über 350 m in die nächste, möglichst höherwertige Finalrunde rudern wollten.

Zu Beginn stand wie immer jedoch das Zeitfahren an. Hier konnte sich der Achter vom Duisburger RV und vom RC Germania Düsseldorf mit der fünftschnellsten Zeit eine gute Ausgangslage erkämpfen. Im Achtelfinale setzten sich die Rhein-Ruhr-Sprinter mit 0,34 sec Vorsprung gegen den Waldsee-Achter (fünftlangsamste Zeit) durch und kamen so erneut unter die besten acht Achter. Im Viertelfinale siegten die Sprinter mit 1,27 sec gegen den heimischen Fari-Achter.

In dem einen der beiden Top-Halbfinals ging es schließlich um den Einzug in das 1. Finale, das das Team um Steuerfrau Hanna Sulk mit knappen 0,53 sec gegen den Achter aus Hannover verlor. Im Rennen um Platz drei gegen den Wittener Achter wurde der Siegeswille wieder belohnt. Für Teamleiter Sven Wessel und Mannschaft ging die Final-Taktik auf: „Es war richtig gut, dass wir mit unseren drei Einwechselruderern nochmal auf frische Leute setzen konnten und so gerade eben das Rennen um Platz 3 mit einem super Endspurt noch drehen konnten.“

Johannes Meersmann sprach nach dem Gewinn der Bronzemedaille aus, was wohl manch einer dachte: „Von uns hätte das ja keiner wirklich erwartet.“ Tatsächlich ging die Premiere in Frankfurt mit dem vorletzten Platz daneben, eine Steigerung auf Platz 8 gelang immerhin dann in Münster. „Mit Platz 3 sind wir endlich nicht nur auf der Party nach dem Wettkampf vorne dabei“, schmunzelte er. 

 Alsterlauf in HamburgIn der Tabelle der 2. Ruder-Bundesliga rückte das Team von Rhein und Ruhr zwar nur um einen Rang auf den 9. Platz, hält jedoch mit 21 Punkten den Rückstand zu den Plätzen 6 bis 8 (25/24/23 Punkte) gering. Ende August und Mitte September geht es in Leipzig und Berlin um die weiteren Punkte.

 

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