75 Jahre Arbeit für die Menschen Angewandte Sozialwissenschaften der FH Dortmund feiern Jubiläum
„75 Jahre Soziale Arbeit am Standort Dortmund“, das klingt nach einer gleichförmigen Fortentwicklung von 1948 bis heute. Bei der Feierstunde im Dietrich-Keuning-Haus wurde deutlich: Die Geschichte des Fachbereichs war vieles, aber sicher nicht geradlinig und ruhig.
Kein Wunder: Die Soziale Arbeit in Dortmund war von Beginn an ein Gegenentwurf. Eine idealistische Rebellion, zuerst gegen die Nachwehen des Zweiten Weltkriegs, den Klassenhass und jegliche Kriegstreiberei. Später gegen paternalistische Strukturen, die immer auch die Soziale Arbeit selbst betrafen. Nach 75 Jahren kritischer und konsequenter Selbst- und Gesellschaftsreflexion durften die Menschen des Fachbereichs am 18. September im Dietrich-Keuning-Haus in der Dortmunder Nordstadt wohlverdient der Feier und Wertschätzung ihres Fachbereichs in seinem heutigen Erscheinungsbild folgen.
„Die Angewandten Sozialwissenschaften der FH Dortmund“, sagte Rektorin Prof. Dr. Tamara Appel anlässlich des Jubiläums, „sind nicht nur ein wissenschaftlich wie gesellschaftlich relevanter Lehr- und Forschungsmotor. Durch ihre intrinsische Interdisziplinarität sind sie auch eine wichtige Kraft im Bestreben unserer Hochschule, gemeinsam die besten Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.
Ihre Perspektive orientiert sich konsequent am Menschen und an den Werten eines für alle würdevollen Lebens. Damit ist der Fachbereich ein unverzichtbarer Teil der moralischen und ethischen DNA der gesamten Hochschule.“
Dekanin Prof. Dr. Katja Nowacki betonte in ihrer Festrede, „dass die Soziale Arbeit neben der direkten Hilfe für Benachteiligte und besonders schützenswerte Gruppen auch eine politische Dimension hat und eine wichtige Menschenrechtsprofession ist. Wir als Fachbereich sind stolz, eine Ausbildungsstätte für Menschen zu sein, die in der Sozialen Arbeit tätig sind und sich für diese einsetzen.“
In diesem Sinne ehrte die Ausbildungsstätte auch die Absolvent*innen der Jahrgänge 2020 bis 2023, von denen viele bisher pandemiebedingt darauf verzichten mussten. Etwa 250 von insgesamt rund 1300 Absolvent*innen waren bei der Feier anwesend. Anschließend schritten die Gäste anschließend zum Sektempfang und durch eine eigens für diesen Anlass kuratierte Ausstellung: 19 wandhohe Charts erzählen zurückliegende Ereignisse, Anekdoten, zeigen Bilder und Zitate und vermitteln den Blick dieses kritischen Fachbereichs auf seine eigene Geschichte.
„Ich gratuliere dem Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften“, unterstrich Rektorin Tamara Appel abschließend, „und ich danke allen Menschen, die ihn in diesen 75 Jahren begleitet und geprägt haben. Für die kommenden Jahre weiß ich ihn in den besten Händen und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg in ihrer Arbeit und, im Sinne des Fachbereichs, auch in allen anderen Bereichen ihres Lebens.“
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