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Daten in Gefahr: Wie staatliche Datensammlungen zum Ziel von Cyberkriminalität werden

Daten in Gefahr Symbolbild
Daten in Gefahr Symbolbild

In einer zunehmend digitalisierten Welt sammelt der Staat in vielen Bereichen große Mengen an Daten über seine Bürger. Von Steuer- und Gesundheitsinformationen bis hin zu Überwachungsaufnahmen im öffentlichen Raum – die Menge und der Umfang der erfassten Informationen wächst stetig. Diese Datensammlung dient oft der öffentlichen Sicherheit und effizienten Verwaltung, birgt jedoch auch erhebliche Risiken, vor allem in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit.

 

Ein beunruhigendes Beispiel für die Gefahren solcher Datensammlungen zeigte sich im August 2023 in Nordirland. Bei einem Datenleck der Polizei von Nordirland (PSNI) wurden die persönlichen Daten von knapp 10.000 Polizeibeamten und zivilen Mitarbeitern ungewollt öffentlich gemacht. Die Folgen dieses Vorfalls waren verheerend und führten zu erheblicher Unsicherheit unter den Betroffenen, deren Identität plötzlich bekannt war. Doch dieses Ereignis ist kein Einzelfall, sondern nur eines von vielen Beispielen, die aufzeigen, wie gefährlich es sein kann, wenn große Mengen sensibler Daten nicht ausreichend geschützt werden.

 

Staatliche Datensammlungen im Überblick

 

Der Staat sammelt in vielen Bereichen Informationen, die für die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung sowie zur Verwaltung notwendig sind. Zu den größten Bereichen gehören Steuerdaten, Gesundheitsinformationen und Überwachungssysteme wie Kameras oder Kennzeichenerfassung im Straßenverkehr. Diese Daten bieten den Behörden wichtige Einblicke, um zum Beispiel Kriminalität zu bekämpfen oder Ressourcen effizient zu verteilen.

 

Ein weiteres Beispiel für staatliche Datensammlungen ist das OASIS-System in Deutschland. Es dient der Spielsuchtprävention, indem es Daten von Spielern sammelt, die in Spielhallen oder Online Casinos gesperrt wurden. Viele Bürger sind sich jedoch nicht bewusst, dass ihre Daten auf diese Weise erfasst und überwacht werden. Kritiker argumentieren, dass solche Systeme zwar einem legitimen Zweck dienen, aber auch das Risiko einer übermäßigen Überwachung und den Missbrauch von Daten erhöhen.

 

Datenlecks: Wenn staatliche Systeme versagen

 

Die zunehmende Datensammlung durch staatliche Stellen bedeutet auch, dass das Risiko von Datenlecks wächst. Ein solches Leck kann durch technische Fehler, mangelhafte Sicherheitsprotokolle oder schlicht menschliches Versagen entstehen. Der Vorfall in Nordirland zeigte eindrucksvoll, wie dramatisch die Auswirkungen eines solchen Fehlers sein können. Bei einer Antwort auf eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz wurde versehentlich eine Datei veröffentlicht, die neben den angefragten allgemeinen Informationen auch persönliche Daten von über 9.000 Polizisten enthielt. Diese Datei blieb mehrere Stunden online, bevor der Fehler bemerkt und behoben wurde. In dieser Zeit wurde sie jedoch bereits von Dritten heruntergeladen und verbreitet, wodurch die Sicherheitslage der betroffenen Beamten erheblich gefährdet wurde.

 

Solche Vorfälle zeigen, dass staatliche Datensammlungen keineswegs automatisch sicher sind. Der bloße Umfang der Daten und die Komplexität der Systeme machen es zunehmend schwer, diese Informationen effektiv zu schützen. Zudem sind viele staatliche Institutionen nicht auf dem neuesten Stand, was Cybersicherheit und den Schutz persönlicher Informationen betrifft. Dies öffnet Tür und Tor für Datenlecks und macht staatliche Einrichtungen zu einem attraktiven Ziel für Cyberkriminelle.

 

Cyberkriminalität: Eine wachsende Bedrohung

 

Die Gefahr von Cyberangriffen auf staatliche Datensysteme nimmt zu. Cyberkriminelle haben ein besonderes Interesse an großen, zentralen Datensammlungen, da diese oft viele sensible Informationen enthalten. Je mehr Daten ein System speichert, desto attraktiver wird es für Hacker. Staatliche Systeme sind dabei nicht nur aufgrund der großen Datenmengen, sondern auch wegen möglicher Schwachstellen besonders anfällig. Oft basieren sie auf veralteten Technologien oder es fehlt an ausreichenden Sicherheitsprotokollen.

 

Ein bekanntes Beispiel für einen groß angelegten Cyberangriff auf staatliche Einrichtungen ist der WannaCry-Ransomware-Angriff im Jahr 2017, der weltweit staatliche und private Systeme lahmlegte. Solche Angriffe zeigen, wie verletzlich selbst gut gesicherte Netzwerke sein können. Die Konsequenzen solcher Angriffe reichen von Datenverlust bis hin zu massiven Störungen des öffentlichen Lebens.

 

Staatliche Institutionen stehen daher vor der Herausforderung, ihre Systeme besser abzusichern, ohne die Effizienz ihrer Arbeit zu gefährden. Dazu gehören Maßnahmen wie die Verschlüsselung sensibler Daten, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und die Schulung von Mitarbeitern im Umgang mit digitalen Bedrohungen.

 

Zwischen Datenschutz und Überwachung: Wo liegen die Grenzen?

 

Die Sammlung großer Datenmengen durch den Staat führt zwangsläufig zu Debatten über den Schutz der Privatsphäre. Während staatliche Überwachungsmaßnahmen oft mit dem Argument der öffentlichen Sicherheit gerechtfertigt werden, stellt sich die Frage, wo die Grenze zwischen berechtigter Kontrolle und übermäßiger Überwachung liegt. Das OASIS-System ist ein Beispiel dafür, wie staatliche Datensammlungen Widerstand hervorrufen können. Viele Spieler empfinden das System als Eingriff in ihre Privatsphäre und suchen gezielt nach Möglichkeiten, diese Überwachung zu umgehen, indem sie nach Casinos ohne OASIS suchen.

 

Auch in anderen Bereichen zeigt sich, dass Bürger oft nur unzureichend über die Art und den Umfang der staatlichen Datensammlungen informiert sind. Dies führt zu einem Gefühl des Misstrauens und der Unsicherheit. Gleichzeitig betonen staatliche Institutionen, dass diese Daten notwendig sind, um die Sicherheit zu gewährleisten und Missbrauch zu verhindern.

 

Lösungen und Schutzmaßnahmen

 

Um das Vertrauen der Bürger in staatliche Datensammlungen wiederherzustellen, müssen Maßnahmen ergriffen werden, die den Datenschutz verbessern. Dazu gehören sowohl technologische Lösungen als auch organisatorische Verbesserungen. Verschlüsselungstechnologien, strengere Zugriffskontrollen und regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen sind nur einige der Maßnahmen, die staatliche Institutionen umsetzen sollten. Auch eine bessere Schulung der Mitarbeiter, um menschliche Fehler zu minimieren, ist unerlässlich.

 

Nach dem Vorfall in Nordirland hat die Polizei eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die betroffenen Beamten zu schützen und zukünftige Lecks zu verhindern. Dazu gehören verschärfte Sicherheitsprotokolle und der Einsatz von Spezialisten, um die betroffenen Daten zu entschärfen. Diese Maßnahmen sind jedoch nur der Anfang. Der Vorfall zeigt, dass noch viel getan werden muss, um staatliche Datensysteme besser zu schützen.

 

Fazit

 

Staatliche Datensammlungen sind ein zweischneidiges Schwert: Einerseits sind sie notwendig, um öffentliche Sicherheit und effiziente Verwaltung zu gewährleisten, andererseits stellen sie ein enormes Risiko dar, wenn sie nicht ausreichend geschützt werden. Die Gefahr von Datenlecks und Cyberangriffen ist real und wächst stetig. Es liegt in der Verantwortung der staatlichen Institutionen, ihre Systeme besser zu schützen und gleichzeitig die Privatsphäre der Bürger zu respektieren. Nur durch klare Sicherheitsmaßnahmen und transparente Kommunikation kann das Vertrauen in staatliche Datensammlungen aufrechterhalten werden.

 

 

 

Quelle: pixabay

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Vorträge zur „Verfolgung von Staatsfeinden“ storyLab kiU der FH Dortmund lädt ins Dortmunder U ein

Was? Zwei Vorträge zum Thema Politische Verfolgung durch repressive Systeme

 

Wann? Freitag (11.10.), 18 Uhr

 

Wo? Fulldome im Foyer des Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund

 

Zu zwei Gastvorträgen zu den „Methoden der Verfolgung von Staatsfeinden durch repressive Systeme“ lädt das storyLab kiU für Freitag (11.10.) um 18 Uhr ins Foyer des Dortmunder U.

 

Hannah Daria Nussmann spricht zum Thema „Zersetzungsstrategien der Stasi – Angriffe auf die Seele“. Sie lehrte und forschte an der FH Dortmund im Projekt „Seelenarbeit im Sozialismus“. Ihr Schwerpunkt liegt auf leisen Formen der Repression, wie Zersetzung, und deren psychosozialen Folgen.

 

Christian Hecks Vortrag trägt den Titel „Der Mythos des ‚Targeted Killing‘“. Er lehrt und forscht an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und promoviert zur sicherheitsbehördlichen und militärischen Nutzung künstlicher Intelligenz, wogegen er seit mehreren Jahren öffentlich Stellung bezieht.

 

Moderator ist Tobias Bieseke, wissenschaftlicher Mitarbeiter am storyLab kiU. Dort beforscht er die Potenziale von erweiterten Wahrnehmungen und Handlungsräumen für die zeitgenössische Kunst. Er experimentiert im Rahmen der künstlerischen Forschung und bewegt sich auf der Schwelle zwischen künstlerischer Anwendung und wissenschaftlicher Untersuchung.

 

Der Eintritt ist frei. 

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Unternehmerinnen durch Ungleichheit in Handelspartnerländern benachteiligt

Die Ungleichheit der Geschlechter in den Handelspartnerländern wirkt sich
negativ auf Unternehmerinnen aus, selbst wenn sie aus hoch entwickelten
Industrieländern stammen. Unternehmensdaten aus Dänemark zeigen, dass
neugegründete Unternehmen von Frauen weniger Handel mit Ländern treiben,
in denen die Geschlechterungleichheit ausgeprägter ist, im Vergleich zu
ähnlichen Unternehmen, die von Männern geführt werden. Dies erschwert es
Unternehmerinnen, neue Marktanteile zu gewinnen und kann das Wachstum
ihrer Unternehmen beeinträchtigen. Soweit die zentralen Ergebnisse einer
neuen Studie des EU-geförderten Forschungsprojekts RETHINK-GSC, das vom
Kiel Institut für Weltwirtschaft geleitet wird.

„Die Erschließung neuer Exportmärkte und der Import von Qualitätsprodukten
sind entscheidend für das Wachstum von Unternehmen. Die Tatsache, dass
Unternehmerinnen in Ländern mit hoher geschlechtsspezifischer Ungleichheit
weniger aktiv sind, kann sich negativ auf die Gesamtleistung ihrer
Unternehmen auswirken“, sagt Ina Jäkel, Mitautorin der Studie „Beyond
Borders: Do Gender Norms and Institutions Affect Female Businesses?“
(https://www.ifw-kiel.de/publications/beyond-borders-do-gender-norms-and-
institutions-affect-female-businesses-33246/
).

Die Studie zeigt, dass Unternehmerinnen tendenziell weniger exportieren
und importieren als ihre männlichen Kollegen. Geschlechterungleichheiten
und institutionelle Vorurteile gegenüber Frauen in den
Handelspartnerländern erklären diese geschlechtsspezifischen Unterschiede
im Handelsverhalten zumindest teilweise: Unternehmerinnen treiben
insbesondere weniger Handel mit Ländern, in denen die
Geschlechterungleichheit größer ist. Diese Ergebnisse unterstreichen die
Bedeutung internationaler politischer Bemühungen zur Beseitigung der
Hindernisse, mit denen Unternehmerinnen konfrontiert sind. Politische
Maßnahmen zur Reduzierung von Geschlechterungleichheiten in
Handelspartnerländern können die wirtschaftlichen Ergebnisse von
Unternehmerinnen im eigenen Land verbessern.

Die Autoren verwenden detaillierte Handelsdaten von dänischen
Unternehmensgründungen zwischen 2001 und 2019. Mithilfe von dänischen
Mikrodaten identifizieren die Forschenden eindeutig die Hauptunternehmerin
oder den Hauptunternehmer als die Person, die für die Gründung und Führung
des Unternehmens verantwortlich ist.

Die dänischen Daten veranschaulichen auch konkrete Erfolge der
Gleichstellungspolitik. Norwegen, das im Gender Gap Index des
Weltwirtschaftsforums 2023 den zweiten Platz belegte, führte 2004 eine
Mindestquote von 40 Prozent für Frauen in den Unternehmensaufsichtsräten
ein. Infolgedessen stieg die Exportbeteiligung dänischer Unternehmerinnen
in Norwegen deutlich an.

„Die politische Veränderung in Norwegen hatte konkrete Auswirkungen auf
dänische Unternehmerinnen und zeigt den positiven Einfluss, den ein
fortschrittlicheres Land über seine Grenzen hinaus haben kann“, sagt
Jäkel. „Dies zeigt, dass selbst in den wohlhabendsten Volkswirtschaften
die Geschlechterungleichheit nach wie vor ein Hindernis für die
Internationalisierung und das Wachstum von Unternehmen, die von Frauen
gegründet wurden, darstellt. Entschlossene politische Maßnahmen zur
Erhöhung der wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen können jedoch einen
Unterschied machen.“

Arbeitspapier jetzt lesen: „Beyond Borders: Gender Norms and Institutions,
and the Growth of Female Businesses“ (https://www.ifw-kiel.de/publications
/beyond-borders-do-gender-norms-and-institutions-affect-female-

businesses-33246/)


Über RETHINK-GSC

Das Projekt „Rethinking Global Supply Chains: Measurement, Impact and
Policy“ (https://www.ifw-kiel.de/institute/rethinking-global-supply-
chains-measurement-impact-and-policy-rethink-gsc/
) (RETHINK-GSC)
untersucht die Auswirkungen von Wissensflüssen und Dienstleistungsinputs
in globalen Lieferketten (GSCs). Forschende aus 11 Instituten bringen ihre
breite Expertise in einem multidisziplinären Ansatz ein, entwickeln neue
Methoden und nutzen innovative Techniken, um die zunehmende Bedeutung
immaterieller Güter in globalen Supply Chains zu analysieren, zu messen
und zu quantifizieren sowie neue Erkenntnisse über aktuelle und zu
erwartende Veränderungen in globalen Produktionsprozessen zu gewinnen.

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Die Menschen dahinter: Plattform Lernende Systeme porträtiert KI- Forscherinnen und Forscher

Als Schlüsseltechnologie verändert Künstliche Intelligenz (KI) neben
Wirtschaft und Gesellschaft auch die Wissenschaft. Sie ist
Forschungsgegenstand und -instrument zugleich und hält Einzug in alle
Disziplinen. Entsprechend breit muss KI-Expertise in den Hochschulen
verankert sein. Um den Standort Deutschland bei der Erforschung,
Entwicklung und Anwendung von KI zu stärken, hat die Bundesregierung gemäß
ihrer 2018 beschlossenen KI-Strategie bislang 150 zusätzliche neue KI-
Professuren geschaffen. Wer sind die Menschen dahinter? Wozu forschen sie?
Was hat sie geprägt? In einer Interview-Reihe porträtiert die Plattform
Lernende Systeme zehn der neu berufenen KI-Professorinnen und
-Professoren.

München, 02. Oktober 2024 – Künstliche Intelligenz ist ein Teilgebiet der
Informatik und somit Gegenstand technologischer Forschung. Für den Einsatz
von KI schließen zahlreiche Forschungsfragen an – etwa zur IT-Sicherheit
der Systeme, zu rechtlichen und ethischen Aspekten oder zum Zusammenspiel
von Mensch und Maschine. Darüber hinaus etablieren sich KI-Methoden als
mächtiges Werkzeug, das bei Recherche, Datenanalyse und -auswertung
unterstützt und damit die wissenschaftliche Forschung in vielen
Disziplinen verbessert und beschleunigt – von der Medizin bis hin zu
Umwelt- und Sozialwissenschaften.

Mit der im November 2018 beschlossenen Strategie Künstliche Intelligenz
hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, mindestens 100 zusätzliche
neue KI-Professuren zu schaffen, um das Thema KI breit an den Hochschulen
zu verankern. Neben den Alexander-von-Humboldt-Professuren für Künstliche
Intelligenz zählen dazu der Aufbau von fünf an Hochschulen angesiedelten
KI-Kompetenzzentren, Tenure-Track-Programme, Programme der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie Kooperationen von außeruniversitären
Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Das gesteckte Ziel ist erreicht.
Bis heute wurden 150 zusätzliche KI-Professuren vom Bund gefördert, davon
sind 38 mit Frauen besetzt und 54 aus dem Ausland berufen (siehe KI-
Monitoring der Plattform Lernende Systeme).

Wie nutzt KI der Wissenschaft?

Zehn dieser neuen KI-Professorinnen und -Professoren stellt die Plattform
Lernende Systeme in ihrer neuen Interview-Reihe „KI in der Wissenschaft:
Die Menschen dahinter“ vor. Die Interviews geben einen Einblick, wie
vielfältig die wissenschaftliche Forschung und Anwendung von KI ist,
welchen Nutzen sie verspricht und welchen Bezug die Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler zur Technologie haben: Wie sind sie zum Thema KI
gekommen? Was hat sie geprägt und welche Hürden haben sie gemeistert? Und
was wollen sie mit der Erforschung von KI oder deren Einsatz erreichen?

In der Reihe werden folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
porträtiert:

Philipp Berens, Professor für Data Science an der Universität Tübingen.
Mit einem digitalen Zwilling des menschlichen Auges will er dazu
beitragen, dass Krankheiten früher erkannt, Therapien gezielter eingesetzt
und neue Medikamente entwickelt werden können.

Irene-Angelica Chounta, Juniorprofessorin für Informatorische Methoden an
der Universität Duisburg-Essen. Sie untersucht, wie Lehr-Lernprozesse auf
Online-Plattformen ablaufen und entwickelt eine KI-Lernumgebung, die mehr
kann als ein smarter Rechentrainer.

Anette Eltner, Juniorprofessorin für Geosensorsysteme an der TU Dresden.
Sie arbeitet mit KI-Methoden, um das Umweltmonitoring auch kleiner
Gewässer so zu verbessern, dass sich Hochwasser früh abzeichnen.

Anne-Christin Hauschild, Juniorprofessorin für Medizinische Informatik an
der Universität Göttingen. Sie trägt mit der KI-Analyse genetischer
Datensätze zur personalisierten Medizin der Zukunft bei.

Gitta Kutyniok, Inhaberin des Lehrstuhls für Mathematische Grundlagen der
Künstlichen Intelligenz an der Ludwig-Maximilians-Universität München und
Mitglied der Plattform Lernende Systeme. Sie forscht daran, KI-Systeme mit
Hilfe der Mathematik erklärbar zu machen – und in ihre Grenzen zu weisen.

Gerhard Neumann, Inhaber des Lehrstuhls für Autonome Lernende Roboter am
Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er hilft Robotern schneller zu
erfassen, mit welchen Bewegungen sie am leichtesten zum Ziel kommen.

Erik Buchmann, Professor für Data Privacy and Security an der Universität
Leipzig. Er entwickelt KI-Methoden, die das vernetzte Leben sicherer
machen sollen.

Andreas Ulbig, Professor am Lehrstuhl für Aktive Energieverteilnetze der
RWTH Aachen. Er optimiert mit KI die Auslastung von Stromnetzen.

Ingmar Weber, Inhaber der Humboldt-Professur für Societal Computing an der
Universität des Saarlandes. Er entwickelt KI-gestützte Methoden zur
digitalen Gesellschaftsforschung.

Aimee van Wynsberghe, Inhaberin der Humboldt-Professur für Angewandte
Ethik der Künstlichen Intelligenz. Sie erforscht, wie KI zugleich
innovativ sein kann und gesellschaftlichen Werten Rechnung trägt.



Die Interviewreihe „KI in der Wissenschaft: Die Menschen dahinter“ ist
unter https://www.plattform-lernende-systeme.de/KI-Professuren.html
abrufbar. Textinhalte können unter Nennung der Quelle (Plattform Lernende
Systeme) für die redaktionelle Berichterstattung genutzt werden.



Über die Plattform Lernende Systeme

Die Plattform Lernende Systeme ist ein Netzwerk von Expertinnen und
Experten zum Thema Künstliche Intelligenz (KI). Sie bündelt vorhandenes
Fachwissen und fördert als unabhängiger Makler den interdisziplinären
Austausch und gesellschaftlichen Dialog. Die knapp 200 Mitglieder aus
Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln in Arbeitsgruppen
Positionen zu Chancen und Herausforderungen von KI und benennen
Handlungsoptionen für ihre verantwortliche Gestaltung. Damit unterstützen
sie den Weg Deutschlands zu einem führenden Anbieter von
vertrauenswürdiger KI sowie den Einsatz der Schlüsseltechnologie in
Wirtschaft und Gesellschaft. Die Plattform Lernende Systeme wurde 2017 vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf Anregung von
acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften gegründet und wird
von einem Lenkungskreis gesteuert. Die Leitung der Plattform liegt bei
Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger (BMBF) und Jan Wörner (acatech).



Originalpublikation:
https://www.plattform-lernende-systeme.de/KI-Professuren.html - Die
Interviewreihe "KI in der Wissenschaft: Die Menschen dahinter" der
Plattform Lernende Systeme

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