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Mission Green Possible

nnovatives Lernspiel fördert wissenschaftliches Arbeiten am Fachbereich
Touristik/Verkehrswesen

Es ist soweit, der Fachbereich Touristik/Verkehrswesen freut sich, das
digitale Lernspiel „Mission Green Possible“ vorstellen zu können. Dieses
innovative Spiel bietet den Studierenden eine interaktive Möglichkeit,
sich mit den Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut zu machen
und ihr Wissen praxisnah zu vertiefen.

In „Mission Green Possible“ schlüpfen die Studierenden in die Rolle der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Prof. Laura Kraft, der fiktiven
Protagonistin des Spiels. Ihre Aufgabe ist es, Prof. Kraft dabei zu
unterstützen, Fördergelder für ein nachhaltiges Tourismusprojekt zu
akquirieren. Dabei treten sie gegen einen geheimnisvollen Gegner an, der
mit allen Mitteln versucht, das Projekt zu sabotieren. Nur mit fundierten
Kenntnissen im wissenschaftlichen Arbeiten können die Studierenden die
Pläne des Gegners durchkreuzen und das Projekt voranbringen.

Lernziele und Motivation der Spielentwicklung

„Unser Ziel war es, den Studierenden wissenschaftliches Arbeiten auf
spielerische und motivierende Weise näherzubringen“, erklärt Prof. Dr. Jan
Drengner, der die Entwicklung des Spiels geleitet hat. „Mit 'Mission Green
Possible' haben wir eine Plattform geschaffen, die Lernen und Spaß
effektiv miteinander verbindet.“ Hierbei betont Drengner, dass
insbesondere praxisnahe Anwendung und interaktive Elemente den Lernerfolg
fördern sollen.

Das Spiel kombiniert mehrere Lernvideos mit insgesamt 13 interaktiven
Minispielen. In den Videos werden verschiedene Techniken des
wissenschaftlichen Arbeitens, wie z. B. Literaturrecherche, Zitierweisen
oder Hypothesenbildung, erklärt. Im Anschluss haben die Studierenden die
Möglichkeit, diese Techniken in den Minispielen direkt anzuwenden und zu
vertiefen. Dieses didaktische Konzept ermöglicht es den Studierenden,
theoretisches Wissen Schritt für Schritt in praxisnahe Szenarien
umzusetzen und dabei die Bedeutung wissenschaftlicher Genauigkeit zu
verstehen.

Kreative Gestaltung und interdisziplinäre Zusammenarbeit

Simon Schröder, Masterstudent am Fachbereich Touristik/Verkehrswesen und
maßgeblich an der grafischen Gestaltung des Spiels beteiligt, berichtet:
„Die Arbeit an diesem Projekt war eine einmalige Gelegenheit, unsere
kreativen Fähigkeiten einzubringen und gleichzeitig ein Werkzeug zu
entwickeln, das unseren Kommilitonen hilft.“ Schröder hebt hervor, wie
spannend es war, die Ideen der Studierenden in ein funktionierendes
Lernspiel zu übersetzen und zu visualisieren. „Es ist faszinierend zu
sehen, wie die Ideen der Studierenden in einem echten Lernspiel zum Leben
erweckt wurden", fügt er hinzu.
Die Entwicklung von „Mission Green Possible“ erfolgte als
interdisziplinäres Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Drengner
und Yvonne Langenbucher. Ein Großteil des Konzepts wurde von Studierenden
des Fachbereichs Touristik/Verkehrswesen erarbeitet, was dem Projekt eine
hohe Praxisnähe und Relevanz für die Studierenden des Fachbereichs
verleiht.

Technische Umsetzung durch den Fachbereich Informatik

Die Programmierung übernahmen Studierende und Mitarbeiter des Fachbereichs
Informatik unter der Leitung von Prof. Werner König. Der erste Prototyp
des Spiels entstand im Rahmen des „Teamorientierten Projekts“, einer
praxisorientierten Lehrveranstaltung des Fachbereichs Informatik. Dieses
Modul bietet Studierenden die Möglichkeit, komplexe Softwareprojekte zu
entwickeln und umzusetzen, wobei „Mission Green Possible“ als realer
Anwendungsfall diente.

Prof. König betont: „Durch die enge Zusammenarbeit der Fachbereiche
Touristik/Verkehrswesen und Informatik ist ein interdisziplinäres Projekt
entstanden, das die Kompetenzen beider Fachbereiche vereint. Es war eine
spannende Herausforderung, die didaktischen Anforderungen technisch so
umzusetzen, dass sie die Studierenden nicht nur fordern, sondern auch
motivieren.“

Nach einer erfolgreichen Testphase im Sommersemester, in der das Spiel von
einer ausgewählten Gruppe von Studierenden getestet wurde, zeigte sich,
dass das Spielen des Spiels positive Auswirkungen auf den Lernerfolg
hatte. Die Rückmeldungen der Studierenden flossen direkt in die
Weiterentwicklung des Spiels ein, sodass „Mission Green Possible“ ab dem
Wintersemester 2024/25 als fester Bestandteil der Ausbildung am
Fachbereich Touristik/Verkehrswesen verankert sein wird.

Das Spiel steht allen Studierenden der Hochschule Worms unter folgendem
Link zur Verfügung:

https://lernspiel.it.hs-worms.de

Studierende haben hier die Möglichkeit, jederzeit auf die Inhalte
zuzugreifen und ihre Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten
spielerisch zu vertiefen.

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Die optimale Hundeausrüstung für unterwegs

Hundeausrüstung für unterwegs Symbolbild
Hundeausrüstung für unterwegs Symbolbild

Hunde sind die treuesten Freunde des Menschen und brauchen jeden Tag Bewegung, um körperlich ausgelastet zu sein. Damit die tägliche Gassirunde für beide Seiten entspannt und sicher abläuft, benötigt Ihr geliebter Vierbeiner die passende Ausrüstung. Was Ihr Hund braucht, um beim Herumtoben in der Natur glücklich zu sein, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

 

Die richtige Grundausstattung zum Gassigehen

Zu den wichtigsten Utensilien für den täglichen Ausgang mit dem Hund zählen eine Hundeleine und ein Halsband. Speziell bei Leinen stehen eine Vielzahl an Materialbeschaffenheiten in Form von Stoff, Leder, Paracord und Polyester zur Auswahl. Als Leinenanschluss fungiert das Hundehalsband, das gleichzeitig als Identifikationsmerkmal dient und zur Sicherheit beträgt. Hierbei sind robuste Lederhalsbänder aufgrund ihrer hohen Bequemlichkeit und ihrer Langlebigkeit ein beliebter Klassiker. Im Gegensatz zur Ledervariante ist ein Nylonhalsband mit seiner strapazierfähigen Struktur und dem geringen Pflegebedarf das Multitalent unter den Hundehalsbändern. Die vollsynthetischen Kunstfasern weisen eine vollumfängliche Wetterfestigkeit auf und zeichnen sich durch eine wasser- und schmutzbeständige Beschaffenheit aus.

 

Gelenkschonende Ausrüstung für aktive Hunderassen

Als Alternative zur klassischen Kombination aus Halsband und Leine bietet sich das Hundegeschirr an. Dabei handelt es sich um ein westenartiges Gurtsystem, das für die Befestigung im Brustbereich konzipiert ist. Der primäre Vorteil, der sich aus einem Brustgeschirr ergibt, ist die gleichmäßige Druckverteilung. Die verschiedenen Druckpunkte, die sich aus einem seitlichen Rumpfgurt und einem waagerecht verlaufenden Brustgurt ergeben, leiten die beim Laufen und Rennen entstehenden Zugkräfte auf die stabilen Körperregionen des Hundes um. Auf diese Weise entlastet ein Hundegeschirr den empfindlichen Halsbereich und ist in der Lage, Verletzungen vorzubeugen. Besonders bei Welpen und heranwachsenden Hunden wirkt sich die gesundheitsschonende Ausrüstung positiv auf die Entwicklungsphase aus. Je nach Verwendungszweck kommen unterschiedliche Geschirre infrage. In den meisten Fällen ist das Y-Geschirr als zuverlässiger Allrounder für kleine und mittelgroße Hunde geeignet. Bei großen Hunderassen wie dem Berner Sennenhund sowie bei Labradoren oder Retrievern eignet sich das Norwegergeschirr. Dieses setzt sich aus einem Rumpfgurt und einem waagerechten Brustgurt zusammen. Zudem zeichnet sich das Norwegergeschirr neben seiner großen Kopföffnung durch eine leichte Handhabung aus.

 

 

Wetterfeste Hundebekleidung für jede Jahreszeit

Das Fell eines Hundes fungiert als natürliche Barriere zum Schutz vor Kälte, Nässe und Sonnenstrahlung. Jedoch verfügen nicht alle Hunderassen über ein dickes Fell mit einer dichten Schicht Unterwolle. Auch Welpen, deren Fell sich im Wachstum befindet, sowie betagte Hunde fangen in der kalten Jahreszeit schnell an zu frieren. In diesem Fall ist das Tragen von funktioneller Kleidung ein sinnvoller Schutz. Damit Ihr Vierbeiner mit den niedrigen Temperaturen der Herbst- und Wintermonate zurechtkommt, ist ein Pullover aus gemütlicher Strickwolle oder ein Hundemantel eine praktische und zugleich ästhetische Lösung. Für einen kuscheligen Tragekomfort ist der Griff zu kratzfreier Alpaka- oder Merinowolle ratsam. Gleichzeitig zählen die guten Isoliereigenschaften, die aus der temperaturregulierenden Wirkung hervorgehen, zu den Vorteilen. Oftmals handelt es sich bei Hundepullovern um einlagige Kleidungsstücke, welche bei kurzhaarigen Rassen mit wenig Unterwolle wie beispielsweise Terrier, Labradore oder Greyhounds nicht ausreichend wärmen. An dieser Stelle speichert ein gefütterter Hundemantel bestehend aus atmungsaktivem Polyester hervorragend die Körperwärme. Somit ist Ihr Hund optimal für windige, regnerische oder verschneite Tage mit eisigen Witterungsverhältnissen gewappnet.

 

 

Darauf gilt es bei der Hundeausrüstung zu achten

Grundsätzlich sollten Halsbänder und Leinen aus robusten Materialien gefertigt sein. Hierbei stehen Faktoren wie Qualität und Langlebigkeit an erster Stelle. Da ein Halsband einen Hund oftmals das ganze Leben lang begleitet, sollte die Optik oder der Preis nicht der ausschlaggebende Faktor für eine Kaufentscheidung sein. Im Hinblick auf die Kleidung gilt es zu bedenken, dass nicht alle Hunde Kleidung mögen. Insbesondere Junghunde tun sich oftmals mit dem Tragen von Pullovern und Mänteln schwer. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Kleidung schnell an- und ausziehbar ist und nicht eng am Körper anliegt. Darüber hinaus gilt es bei der Wahl des Hundegeschirrs auf eine ergonomische Passform zu achten. In dieser Hinsicht bieten Y-Geschirre unabhängig von der Aktivität den größten Tragekomfort. Bei dieser Ausführung profitiert Ihr Vierbeiner aufgrund der körpergerechten Formgebung von einer hohen Schulterbeweglichkeit und einer uneingeschränkten Atmung.

 

 

Fazit

Ganz gleich, ob es sich um einen Welpen, einen Junghund oder einen betagten Senior handelt, Ihr Hund hat in jedem Fall hochwertiges Equipment und eine eigene Garderobe verdient. Mit der richtigen Hundeausstattung verwandeln Sie jeden Ausflug an die frische Luft in ein aufregendes Erlebnis. Neben einem schicken Design gilt es bei Halsbändern, Geschirren und Kleidungsstücken auf einen guten Sitz zu achten. Vor allem bei heranwachsenden Hunden muss die Ausrüstung mitwachsen, wodurch ein rechtzeitiger Wechsel auf die nächste Größe erforderlich ist.

 

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Leerstelle in den Narrativen der Erinnerungskultur

Die Studiengalerie 1.357 der Goethe-Universität zeigt vom 23.10. bis
20.11.2024 den Super-8-Film “This makes me want to predict the past” von
Cana Bilir-Meier. Eröffnung am 23.10.2024, 20 Uhr

FRANKFURT. “This makes me want to predict the past” wurde 2019 produziert.
Der Film bezieht sich auf den rassistischen Anschlag im Münchner Olympia-
Einkaufszentrum am 22.07.2016, bei dem neun Jugendliche mit
Migrationshintergrund ermordet und weitere schwer verletzt wurden. Die
Ausstellung ist der zweite und letzte Teil der Ausstellungsreihe “Setzt
dem Schweigen ein Ende” in der Studiengalerie 1.357, die künstlerische
Auseinandersetzungen mit Rechtsextremismus präsentiert.

Ausstellung: “This makes me want to predict the past”
Studiengalerie 1.357, Goethe-Universität
IG-Farben-Haus, 1. OG, rechts
23.10.2024 bis 20.11.2024; Mo-Do, 12.00-17.00 Uhr
Eröffnung: Mittwoch, 23.10.2024, 20.00 Uhr

Im Vorraum der Ausstellung ist ein Auszug aus dem Online-Projekt „wir sind
hier“ von Talya Feldman zu sehen, das Tatorte rassistischer Gewalt im
Stadtraum mit den Erinnerungen von Angehörigen der Opfer verbindet. Eines
der Opfer ist die Hamburger Schriftstellerin Semra Ertan, aus deren
Gedicht auch der Reihentitel stammt. Ertan verbrannte sich im Jahr 1982
aus Protest gegen den Rassismus in der Bundesrepublik Deutschland
öffentlich und starb. Sie war die Tante der nun ausgestellten
Filmemacherin und Künstlerin Cana Bilir-Meier.

In ihrer Arbeit „This Makes me Want to Predict the Past“ folgt die
Filmkamera drei jungen Frauen, die sich im Münchner Olympia-
Einkaufszentrum ihre Zeit vertreiben, Rolltreppe fahrend, Kleidung
anprobierend, posierend. Zwischen den unbeschwerten Szenen halten sie
immer wieder stumm und selbstbewusst den Blick in die Kamera. Der Super
8-Film in schwarz-weiß mit seinem groben Korn, geringer Auflösung und
starken Helligkeitskontrasten verweist sowohl auf experimentell-politische
Filme der 1970er und 1980er-Jahre wie auch auf die ersten Homevideos, die
damals in demselben Medium entstehen.

Beide Kontexte sind auch für den Inhalt von Bedeutung: Zu Beginn stellen
die Frauen Posen und Szenen von Fotografien nach, die später in die Kamera
gehalten werden. So lehnen sie etwa den Kopf nach hinten und schauen sich
gegenseitig prüfend und lachend in den Mund. Diese demütigende Geste
stammt aus Untersuchungen von Gastarbeiter*innen, die nach der Ankunft in
Deutschland auf ihre Arbeitsfähigkeit geprüft wurden. Sie spielte auch in
dem Theaterstück „Düşler Ülkesi“ (Land der Träume) eine Rolle, das 1982 an
den Münchner Kammerspielen aufgeführt werden sollte. In diesem Stück
spielten Jugendliche, unter ihnen die Mutter der Künstlerin, Zühal Bilir-
Meier, Alltagsszenen aus dem Leben von Gastarbeiter*innen nach. Die
Premiere konnte aufgrund einer Bombendrohung nicht wie geplant
stattfinden.

Die Filmszenen werden begleitet von einem Voice-Over aus paradoxen Sätzen
wie dem im Titel formulierten Wunsch, die Vergangenheit vorauszusagen. Es
handelt sich um modifizierte Zitate aus YouTube-Kommentaren zu dem Lied
„Redbone“ (2016) des US-amerikanischen Musikers Childish Gambino, dessen
Refrain ein Rache-Szenario imaginiert: „N[…] schleichen sich an, sie
werden dich finden“. Die Voice-Over-Aussagen schreiben dieses Szenario
fort und gleichen sprachlichen Akte imaginierter Selbstermächtigung.
„This makes me want to predict the past“ reflektiert durch die Verbindung
von Bild, Text und Ton die Kontinuität rassistischer Gewalt in
Deutschland. Die Arbeit zeigt den Alltag von migrantischen Jugendlichen in
der Gegenwart und geht auf die Diskriminierungserfahrungen ihrer Eltern
und Großeltern, den ersten so genannten Gastarbeiter:innen ein. Sie stellt
eine Verbindung zwischen diesen Erfahrungen, dem postmigrantischen Alltag
von Jugendlichen im gegenwärtigen Deutschland und dem rassistischen
Anschlag im Olympia-Einkaufszentrum in München (2016) her. Mit dieser
Verbindung macht „This makes me want to predict the past“ auf eine
Leerstelle in den Narrativen der deutschen Erinnerungskultur aufmerksam:
die Stimmlosigkeit von Migrant*innen der ersten, zweiten und dritten
Generation und das Verschweigen ihrer Erfahrung von rassistischer Gewalt.

Cana Bilir-Meier (*1986, München) arbeitet als Filmemacherin und
Künstlerin. Sie hat digitale Medien/Kunst und Film und Kunstpädagogik an
der Akademie der bildenden Künste in Wien und an der Sabancı University in
Istanbul. Sie publiziert im Bereich Film, Feminismus und Migration,
arbeitet als Kuratorin und Gastlehrende und -vortragende an diversen
Hochschulen. Die Künstlerin setzt sich in ihren Film- und Soundarbeiten
mit der deutschen postmigrantischen Geschichte auseinander und verbindet
dies mit ihrer eigenen Familiengeschichte als Enkelin türkischer
Einwanderer. Den Fokus legt sie in ihren Werken auf Materialsichtung von
archivierten Bild- und Tonaufnahmen, Briefen, Zeitungsartikeln und
Dokumenten.

Die Studiengalerie 1.357 ist ein Lehr- und Studienprojekt am
Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-
Universität Frankfurt in ständiger Zusammenarbeit mit Frankfurter Museen.
Sie organisiert jährlich vier Ausstellungen mit internationalen
künstlerischen Positionen, die von Lehrenden und Studierenden aus
verschiedenen Fachdisziplinen konzipiert und realisiert werden.
<https://studiengalerie-1357.de/>

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Tokenisierung für KMU und Startups: Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung entwickelt Fortbildungsangebot

Das EFRE-kofinanzierte Transferprojekt am Zentrum verantwortungsbewusste
Digitalisierung (ZEVEDI) verfolgt das Ziel, ein zertifiziertes
Fortbildungsangebot zur Tokenisierung von Finanzprodukten zu entwickeln.
Dieses soll für mittelständische Unternehmen Rechtssicherheit im Bereich
bei der Integration von Finanzprodukten in Blockchain-Netzwerke
(Tokenisierung) schaffen und den Handlungsspielraum von KMU und Startups
erhöhen.

Die Tokenisierung von Finanzprodukten eröffnet insbesondere kleinen und
mittleren Unternehmen (KMU) sowie Startups neue Chancen. Trotz dieses
Potenzials herrschen jedoch weiterhin Unsicherheiten im Hinblick auf
rechtliche Rahmenbedingungen wie aufsichtsrechtliche Erlaubnispflichten,
wertpapier-, gesellschafts- und börsenrechtliche Vorschriften sowie den
europäischen Rechtsrahmen. Der Mangel an praxistauglichen Vertragsmustern
und Handreichungen erschwert es Unternehmen, die Möglichkeiten der
Tokenisierung voll auszuschöpfen.
Das Projekt "KrypToFi – Praxiswissen für KMU und Startups" setzt an diesen
Herausforderungen an und unterstützt Unternehmen dabei, den Marktzugang im
Bereich Tokenisierung zu erleichtern. Dazu werden eine Toolbox für
Rechtssicherheit geschaffen, die praktische Lösungen und rechtliche
Orientierung bietet, sowie ein wissenschaftlich fundiertes
Fortbildungsprogramm entwickelt, das Entscheidungsträgern umfassendes
Wissen zur Tokenisierung vermittelt und den Finanz- und
Wirtschaftsstandort Hessen stärkt. Ergänzend wird ein Wissenstransfer in
Politik und Verwaltung durch ein Policy Paper angestrebt, das auf
rechtliche Hindernisse und Herausforderungen der Tokenisierung hinweist.
Prof. Dr. Sebastian Omlor von der Philipps-Universität Marburg erläutert:
„Die Blockchain-Technologie und insbesondere die Tokenisierung von
Finanzprodukten versprechen ein signifikantes Innovations- und
Wertschöpfungspotential gerade für den Finanzstandort Hessen. Erst nach
Abbau von Rechtsunsicherheiten können diese Chancen effektiv genutzt
werden; hierzu will KrypToFi einen entscheidenden Beitrag leisten.“
Neben Prof. Dr. Sebastian Omlor wirken Prof. Dr. Florian Möslein
(Universität Marburg) und Prof. Dr. Petra Gehring (Technische Universität
Darmstadt) an der wissenschaftliche Leitung des Projekts mit. Das in
diesem Rahmen vermittelte Wissen nutzt die umfangreiche Expertise der
beteiligten Forschenden. Diese sind bereits in verschiedenen
internationalen Netzwerken aktiv und haben u. a. im Rahmen der
Projektgruppe Tokenized Finance (ToFi) des Zentrums verantwortungsbewusste
Digitalisierung (ZEVEDI) normenwissenschaftlich geprägte
Forschungsvorhaben zu Tokenisierung und Blockchain-Technologie bearbeitet.
Darüber hinaus verfügt das Leitungsteam über Erfahrung in der
Politikberatung zum Themenfeld. Prof. Dr. Florian Möslein von der
Philipps-Universität Marburg unterstreicht: „Dank vielfältiger Vorarbeiten
besonders im Rahmen von ZEVEDI besteht bereits umfangreiche
wissenschaftliche Expertise im Bereich der Tokenisierung von
Finanzprodukten – wir können bei KryptToFi aus dem Vollen schöpfen.“
Zielgruppe des Transfervorhabens KrypToFi sind unternehmerische
Entscheidungsträger, insbesondere in der Banken- und Finanzbranche. Der
Wissenstransfer ist als Kompetenzerwerb für Praktiker angelegt und ganz
auf eine Unternehmensperspektive zugeschnitten. Weil die Realisierung von
Tokenisierungsprojekten sowohl technischen als auch rechtlichen
Sachverstand erfordert, bekommen Entscheidungsträger sowohl in Rechts- als
auch in Technologie-Abteilungen jeweils komplementäres Entscheidungswissen
vermittelt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen hierbei nicht nur der
Wirtschaft zugutekommen, sondern fließen auch in die Verwaltung und
Politik ein. Eine begleitende Stakeholderbefragung sowie eine fortlaufende
Evaluation sind integrale Bestandteile des Projekts. „Wir wollen – und
werden – sehr genau auf die Interessen und auf den Kenntnisstand unserer
Zielgruppen in diesem dynamischen Feld eingehen“, hebt Prof. Dr. Petra
Gehring hervor. „Der Bereich der Tokenisierung von Finanzprodukten schafft
viele neue unternehmerische Möglichkeiten. Das Projekt trägt dazu bei, den
Finanzplatz Hessen zu stärken.“, freut sich die hessische Ministerin für
Digitalisierung und Innovation, Prof. Dr. Kristina Sinemus.
Das Projekt läuft seit Juni 2024 über eine Laufzeit von 36 Monate und
erhält eine Zuwendung von rund 1,0 Million Euro.

Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung
ZEVEDI ist ein Forschungs- und Kompetenznetz. Es bündelt die
wissenschaftliche Expertise der hessischen Hochschulen zur Analyse
normativer Aspekte des digitalen Wandels und trägt zur Gestaltung dieses
Wandels bei. Das Zentrum konkretisiert Verantwortung als wichtigen
Gesichtspunkt von Technologieentwicklung und arbeitet daran, diesen
umsetzbar zu machen. Es erbringt Forschungsleistungen, stärkt den Transfer
von Wissen in die Wirtschaft und die Gesellschaft hinein und berät die
Politik forschungsbasiert zu den Themen Recht, Ethik und Innovation – für
eine demokratische und humane Ausrichtung des digitalen Wandels.
Wissenschaftliche Direktorin des Zentrums ist Prof. Dr. Petra Gehring. Die
Leitung der Geschäftsstelle an der TU Darmstadt hat Dr. Christiane
Ackermann inne.
ZEVEDI wird gefördert durch das Hessische Ministerium für Digitalisierung
und Innovation.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., +49 6151-16 24739
Web: https://zevedi.de

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