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Wie Menschen wachsen

Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung
an der Universität Trier vom 8. bis 10. Juni 2017. Anmeldung bis 30.
April.

„Wie kann der Mensch wachsen und aufblühen?“, fragt die Positive
Psychologie. Und nicht: „Wie kann der Mensch weniger leiden?“. Damit kehrt
die noch junge Forschungsrichtung die defizitorientierte Perspektive von
Medizin und klinischer Psychologie um. Die Positive Psychologie richtet
ihren Blick auf alles, was empirisch gesichert das Wohlergehen von
Menschen stärkt: nämlich positive Gefühle, Engagement, Sinn-Erleben,
aufbauende Beziehungen und das Gefühl, wirksam zu sein.
Die Positive Psychologie wurde von dem US-amerikanischen Psychologen
Martin Seligman angeregt. Im Oktober 2015 gründete sich auf Initiative der
Trierer Professorin für Empirische Lehr-Lern-Forschung und Didaktik,

Michaela Brohm-Badry, die „Deutsche Gesellschaft für Positiv-
Psychologische Forschung“ (DGPPF). Auf ihrer zweiten Tagung wollen
zahlreiche Experten aus dem In- und Ausland vor allem jene Faktoren
beleuchten, die zu einer positiv-psychologischen Entwicklung von
Individuum, Organisation und Gesellschaft beitragen:

„Wie Menschen wachsen – Positiv-Psychologische Entwicklung von Individuum,
Organisation und Gesellschaft“
Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische
Forschung (DGPPF)
8. bis 10. Juni 2017 an der Universität Trier

Die Anmeldephase läuft bis zum 30. April 2017

Keynotes:
•       Dr. Michaela Brohm-Badry (Universität Trier): Risiko, Glück und
Spannung – Anleitung zum menschlichen Wachstum
•       Dr. Nicola Baumann (Universität Trier): The love of power and the
power of love – two faces of social influence
•       Shu-Hua Tang, Ph.D. (National Taiwan Normal University): Closing
the Achievement Gap for Diverse Learners: an approach of time perspective
•       Philip Streit (Institut für Kind, Jugend und Familie, Graz):
Prospektion und Positive Psychologie – Wie die Zukunft unser Handeln
beeinflusst

Zahlreiche weitere Beiträge in Form von Positionsreferaten,
Forschungsreferaten, Posterpräsentationen und Workshops aus den Bereichen
Arbeit, Bildung, Erziehung, Gesundheit, Medizin, Musik oder Philosophie
informieren über aktuelle Entwicklungen aus Wissenschaft und Praxis der
Positiven Psychologie. Abgerundet wird die Tagung durch ein kreatives
Begleitprogramm.

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Frühjahrsakademie eröffnet: "Zukunft der Medizin" – Wo bleibt der Patient?

Dichtbesetzte Reihen im größten Hörsaal der Universität Ulm pünktlich am
Montagmorgen - aber nicht Erstsemester haben Platz genommen, sondern die
rund 600 Teilnehmer der Frühjahrsakademie des Zentrums für Allgemeine
Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW), viele davon im dritten
Lebensalter. Dieses Mal im Fokus der einwöchigen Veranstaltung mit ihren
Vorträgen, Arbeitsgruppen und Diskussionsrunden: die „Medizin der
Zukunft“.

Im Jubiläumsjahr widmen sich die Jahreszeitenakademien ganz den
Forschungsbereichen der Universität. Den Auftakt bildeten am Montagmorgen
Fragen zur Ethik in der Medizin, vor allem im Hinblick auf den technischen
Fortschritt. Gerade die rasanten Entwicklungen auf diesem Gebiet bergen
riesige Chancen, aber es gibt auch Risiken, die vielen Menschen Angst
machen.

Passend dazu fragte Professor Florian Steger, Leiter des Instituts für
Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin und Vorsitzender der
Ethikkommission der Universität, in seinem Eröffnungsvortrag:
„Fortpflanzungsmedizin quo vadis?“. Auf der einen Seite stehen die immer
größer werden Möglichkeiten in der Pränataldiagnostik, etwa bei der
Erkennung von Erbkrankheiten und Fehlbildungen, oder in der
Reproduktionsmedizin, die es heute schon möglich macht, einem Kind die
genetischen Anlagen von drei Personen mitzugeben. Andererseits wachsen
aber auch der Anspruch und der Druck auf die werdenden Eltern, möglichst
ein gesundes Kind zu bekommen. „Wir verlieren die menschliche Vielfalt und
die Tatsache, anders und gleichzeitig wertvoll zu sein“, zeigte Steger
auf. Ärzte, Wissenschaftler, aber auch die Gesellschaft müssten mit den
neuen Entwicklungen verantwortungsbewusst umgehen. „Den Fortschritt
aufzuhalten, ist unethisch“, so Medizinethiker Steger weiter und forderte
einen Bürgerdialog, „Fortschritt braucht einen Rahmen und eine
gesellschaftliche Diskussion über das, was wir wollen.“

Zuvor hatte Universitäts-Präsident Professor Michael Weber die
Frühjahrsakademie passend zum Jubiläumsjahr eröffnet. „Die Universität Ulm
wurde 1967 als ‚Medizinisch-

Naturwissenschaftlichen Hochschule‘
gegründet“, erläuterte Weber, „Wurzeln, denen wir uns heute noch
verpflichtet fühlen.“ Zusammen mit dem Universitätsklinikum gewährleisten
Universität und Medizinischen Fakultät die Verbindung der
Krankenversorgung mit Forschung und Lehre. „Wir legen hier den Grundstein
für die medizinische Versorgung der Zukunft“, so der Präsident weiter.

Der Landrat des Alb-Donau-Kreises, Heiner Scheffold, betonte in seinem
Grußwort, dass die Veränderungen in der Medizin auch Auswirkungen auf die
kreiseigenen Kliniken haben. „Um unsere Gesundheitseinrichtungen attraktiv
und finanzierbar zu halten, kombinieren wir ein breit gefächertes
medizinisches Angebot mit hochspezialisierter ärztlicher Kompetenz“, sagte
Scheffold, „Wir sollten Veränderungsprozesse in der Medizin, wie in vielen
anderen Bereichen unseres Daseins, annehmen und in die Hand nehmen – kurz:
sich ihnen stellen und sie gestalten. Nicht unkritisch, aber mit Offenheit
und Neugierde.“

Der Geschäftsführer des ZAWiW, Dr. Markus Marquard, gab anschließend einen
Überblick über das dichtgepackte Programm der 51. Jahreszeitenakademie.
Vor allem bei den nachmittäglichen Arbeitsgruppen sind einige Neuerungen
dabei. „Wir bieten dieses Mal zehn komplett neue Gruppen an, und auch beim
Exkursionsangebot am Mittwoch gibt es noch mehr lohnende Ziele in Ulm und
der Umgebung“, erläuterte Marquard.

Kern der Akademiewochen sind und bleiben aber die Vormittagsvorträge, in
denen Medizinfragen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden. Die
Referenten kommen dieses Mal wieder komplett aus den Reihen der
Universität und des Universitätsklinikums. Themen sind unter anderem die
Stammzellforschung oder die Sammlung und Auswertung von Gesundheitsdaten
unter dem Stichwort „gläserner Patient“. Eine Podiumsdiskussion widmet
sich zum Abschluss am Freitag der Frage nach dem Stellenwert von
Gesundheit und Krankheit vor dem Hintergrund der
Kommerzialisierung des Gesundheitssystems.

Die kommende Herbstakademie im Jubiläumsjahr wird sich den anderen
Fachbereichen der Universität Ulm widmen. Im Fokus stehen dann Natur- oder
Ingenieurwissenschaften.
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TU Berlin: Be active – not alone: Lernen in Gemeinschaft

Am 18. April 2017 beginnt das Gasthörerstudium BANA an der TU Berlin /
Anmeldungen sind ab sofort möglich / Informationsveranstaltung am 6. April
2017

Die Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation
(ZEWK) der TU Berlin bietet seit über 30 Jahren ein attraktives
Gasthörerstudium für Menschen ab 45 Jahre an. Für das BANA-Studium
(Berliner Modell: Ausbildung für nachberufliche Aktivitäten) kann man sich
für das Sommersemester 2017 ab sofort anmelden. Die
Informationsveranstaltung findet am 6. April 2017 statt.

Das projektorientierte Gasthörerstudium BANA wendet sich an alle
Interessierte, die ihr Leben in der zweiten Lebenshälfte – nach der
Berufstätigkeit oder nach dem Auszug der Kinder – neu planen und die an
aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen teilhaben möchten.

Die TU Berlin deckt dafür ein breites Fächerspektrum ab. Dieses reicht von
den Technik-, Natur- und Ingenieur- bis hin zu den Geistes- und
Sozialwissenschaften. Die BANA-Studierenden diskutieren und arbeiten
gemeinsam mit jüngeren Studierenden in Vorlesungen oder Seminaren.
Gleichzeitig studieren sie mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen ihrer
Altersgruppe in eigenen Begleit- und Serviceveranstaltungen sowie bei
Theorie-Praxis-Projekten des Gasthörerstudiums BANA. Dazu haben sie drei
Schwerpunkte zur Auswahl:

1. Schwerpunkt: Stadt
Stadtentwicklung und gesellschaftliches Zusammenleben
2. Schwerpunkt: Umwelt
Aktuelle Umweltfragen im globalen Kontext
3. Schwerpunkt: Gesundheit und Ernährung
Neue Entwicklungen im Gesundheits- und Ernährungsbereich

Das Projektstudium hat auch zum Ziel, das bürgerschaftliche Engagement zu
fördern und in der Praxis das zu erproben, was im Studium an fundiertem
Wissen erworben wurde.

Das BANA-Gasthörerstudium dauert insgesamt zwei Jahre. Die Kosten betragen
60 Euro pro Semester. Ein Abitur ist nicht erforderlich.

Die Informationsveranstaltung zum Sommersemester 2017, zu der alle
Interessierten herzlich eingeladen sind, findet statt:

Zeit:   Donnerstag, 6. April 2017, 10–12 Uhr
Ort:    TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin,
Architekturgebäude, Raum A 60

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Von High Heels bis zum Feuerwehrstiefel -Ausbildung für Schuhfertiger/-innen modernisiert

Nicht nur chic, sondern auch funktionell: Für jeden Einsatz gibt es das
passende Schuhwerk, ob High Heels, Sportschuhe oder auch Schutz- und
Sicherheitsschuhwerk wie Feuerwehr- oder Skistiefel und Arbeitsschuhe.
Diese Schuhe werden von Schuhfertigerinnen und Schuhfertigern hergestellt.
Gemeinsam mit den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der
betrieblichen Praxis hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) nun
im Auftrag der Bundesregierung diese Berufsausbildung auf den neuesten
Stand gebracht.

Technische, wirtschaftliche und organisatorische Veränderungen und
Entwicklungen in der industriellen Schuhfertigung sind der Hintergrund. So
berücksichtigt die modernisierte Ausbildungsordnung unter anderem den
Einsatz neuer Materialien und Materialkombinationen, neue
Fertigungsverfahren und erhöhte Anforderungen an die Produkte in Bezug auf
Schutz, Sicherheit und Nachhaltigkeit.

Anders als der Handwerksberuf des Schuhmachers ist Schuhfertiger ein
industrieller Beruf in der Schuhproduktion. Während beim Bau des
Schuhbodens zunehmend Halbfertig- oder Fertigteile eingesetzt werden, sind
in der Schaftherstellung immer noch viele einzelne Arbeitsschritte von den
Fachkräften auszuführen. Grund hierfür sind die unterschiedlichen
Schuhtypen und die Vielfalt der gestalterischen und funktionellen
Elemente: Sie legen die optische Gestaltung und somit die modische Aussage
ebenso fest wie die Funktion und damit den Einsatzbereich des Schuhwerks.
Nach wie vor wird häufig Leder als natürlicher Werkstoff eingesetzt, aber
verstärkt auch neue Materialien und ihre Kombinationen. Dem Finish, also
dem Veredeln der Schuhe als letztem Arbeitsgang, kommt eine stärkere
Bedeutung zu, da hier die Schuhe optisch und gestalterisch für den Verkauf
vorbereitet werden und sich die Möglichkeiten durch neue Techniken wie
Antikfinish, Schwamm- oder Spritztechnik erweitert haben.

Während der Ausbildung erhalten die Auszubildenden auch Einblick in die
Gestaltung von Modellen und die Arbeitsvorbereitung, um so einen
ganzheitlichen Überblick über die Schuhproduktion zu bekommen.
Modellgestaltung und Arbeitsvorbereitung sind Tätigkeitsbereiche, in denen
sich Schuhfertiger/-innen nach der Ausbildung spezialisieren können.

Mit rund 14.000 Beschäftigten zählt die Schuhindustrie zu den kleineren
Konsumgüterbranchen in Deutschland. Aufgrund der großen Nachfrage nach
Sicherheits- und Sportschuhen verzeichnet die Branche leicht steigende
Umsatz- und Beschäftigungszahlen. Die Übernahme- und Berufsaussichten für
Auszubildende und Fachkräfte im technischen Bereich sind gut. Die
Ausbildungszahlen sind seit Jahren relativ konstant: Im Jahr 2016 wurden
bundesweit 45 Neuabschlüsse verzeichnet, jeweils etwa zur Hälfte von
Männern und Frauen. Nach der Abschlussprüfung kann eine Weiterbildung
zum/zur Geprüfte/-n Industriemeister/-in Fachrichtung Schuhfertigung, eine
Techniker-Ausbildung oder ein Studium für Lederverarbeitung und
Schuhtechnik an der FH Kaiserslautern in Pirmasens angeschlossen werden.

Die modernisierte Ausbildungsordnung und der darauf abgestimmte, von der
Kultusministerkonferenz für den schulischen Teil der dualen Ausbildung
erarbeitete Rahmenlehrplan lösen die bestehende Verordnung aus dem Jahr
1998 zum 1. August 2017 ab.

Weitere Informationen im Internetangebot des BIBB unter <www.bibb.de/neue-
berufe>

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