Zum Hauptinhalt springen

Annika Larsson ist neue Professorin für Time-Based Media an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel

Die international gefragte Videokünstlerin Annika Larsson übernimmt zum
Wintersemester 2024/25 die Professur für Time-Based Media an der Muthesius
Kunsthochschule. Larsson, geboren 1972 in Stockholm, lebt und arbeitet in
Berlin und hat am Royal College of Fine Arts in Stockholm studiert.

In ihren Arbeiten untersucht sie die verwobene Beziehung zwischen Macht,
Wissen, Verkörperung, Affekt und Visualität in unserer digitalen und
physischen Welt. Sie beschäftigt sich mit dem Potenzial von queerer
Performativität. Ihr Lehrgebiet Time-Based Media definiert sie als "ein
weites Feld: von analogem Film, digitalem Video bis zu KI und VR und
computer-, sensor- und generativen Medientechnologien.

Mit Beginn des Wintersemesters 2024/25 hat Annika Larsson die Professur
für Time-Based Media an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel übernommen.
Sie folgt damit auf Stephan Sachs, der seit 2005 als Professor für Film
/Time-Based Media am Zentrum für Medien der schleswig-holsteinischen
Kunsthochschule tätig war.

Annika Larsson, geboren 1972 in Stockholm, lebt und arbeitet in Berlin.
Sie hat am Royal College of Fine Arts in Stockholm studiert. In ihren
Arbeiten untersucht sie die verwobene Beziehung zwischen Macht, Wissen,
Verkörperung, Affekt und Visualität in unserer digitalen und physischen
Welt. Sie beschäftigt sich mit dem Potenzial von (menschlicher und nicht-
menschlicher) queerer Performativität. Das Interesse der Videokünstlerin
gilt Gesten, Ritualen und Handlungen sowie Verhaltensmustern, die
Machtstrukturen verdecken oder infrage stellen.

Ihre Werke sind in namhaften internationalen Institutionen gezeigt worden:
darunter im Museum für Gegenwartskunst, Basel, in der Fundacion la Caixa,
Barcelona, am ICA-Institute of Contemporary Art, London, im ZKM, Karlsruhe
oder im Moderna Museet, Stockholm. Auch an der 49. Venedig Biennale, der
8. Istanbul Biennale und der 6. Shanghai Biennale hat Annika Larsson
teilgenommen.

Ihr Lehrgebiet „Time-Based Media”, das am interdisziplinär ausgerichteten
Zentrum für Medien angesiedelt ist, definiert Annika Larsson als „ein
weites Feld: von analogem Film, digitalem Video bis zu Künstlicher
Intelligenz und Virtual Reality sowie anderen computer-, sensor- und
generativen Medientechnologien, von Experimental- und Dokumentarfilm bis
zu Installation und interaktiven Medien. Es umfasst auch Performance,
Sound und künstlerische Forschung. All diese Bereiche haben gemeinsam,
dass sie prozessbasiert sind.“

Die Herausforderung, Studierenden zeitbasierte Medien nahezubringen in
einer Zeit und Gesellschaft, in der das Medium Video immer und überall
verfügbar ist, bewertet Annika Larsson wie folgt: „Ich denke, die heutigen
Herausforderungen liegen darin, wie man sich den dominanten Formen von
Kontrolle und Macht, die in unsere computergestützten und vernetzten
Systeme eingebettet sind, widersetzen und sie herausfordern kann.“ Daher
ist ihr wichtig, mit den Studierenden „gemeinsam zu untersuchen, welche
Art von bewegten Bildern, Realitäten und Beziehungen entstehen können,
wenn wir bewegte Bilder anders produzieren und zirkulieren lassen oder
wenn wir Technologien auf andere Weise als die vorgegebenen Standards
nutzen. Ich möchte die Studierenden auch dazu ermutigen, hinter die
sichtbaren Strukturen verschiedener Technologien zu schauen, um zu
untersuchen, wie sie an unseren Realitäten und unserer Zukunft mitwirken.“

An der 2005 gegründeten Muthesius Kunsthochschule – der einzigen
Kunsthochschule in Schleswig-Holstein – können Studierende Freie Kunst,
Kunst auf Lehramt für Gymnasien, Raumstrategien, Industriedesign und
Kommunikationsdesign studieren. Das interdisziplinäre Zentrum für Medien
beinhaltet die Lehrgebiete Time-Based Media und Interaktive Medien. Beide
Disziplinen legen den Fokus auf audiovisuelle Elemente und die Verknüpfung
aus Ton, Bild und Interaktivität. An der Muthesius Kunsthochschule sind
heute 630 Studierende in den Bereichen Kunst und Design eingeschrieben;
sie kommen aus mehr als 30 Ländern.

Originalpublikation:
https://muthesius-kunsthochschule.de/2024/11/06/annika-larsson-uebernimmt-
professur-fuer-time-based-media/

  • Aufrufe: 209

Gesellschaftliches und interkulturelles Engagement gewürdigt

Prof. Dr. Susanne Rägle (l.), Vizepräsidentin für Forschung, Transfer und Internationalisierung der Frankfurt UAS, überreichte der Studentin Ana Lomaia (r.) den DAAD-Preis 2024.  Frankfurt UAS
Prof. Dr. Susanne Rägle (l.), Vizepräsidentin für Forschung, Transfer und Internationalisierung der Frankfurt UAS, überreichte der Studentin Ana Lomaia (r.) den DAAD-Preis 2024. Frankfurt UAS

Ana Lomaia aus Georgien erhält DAAD-Preis 2024 an der Frankfurt UAS.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat den Preis für
hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an der Frankfurt
University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) an Ana Lomaia aus Georgien
verliehen. Sie ist Studentin im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit und
Gesundheit am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule.
Lomaia wird für ihre exzellenten Studienleistungen sowie ihr großes
gesellschaftliches und interkulturelles Engagement außerhalb des
Fachstudiums mit 1.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet. Die Preisverleihung
fand im Rahmen des International Days der Hochschule am 6. November 2024
statt.

Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, Weiterbildung und
Internationalisierung der Frankfurt UAS, betonte bei der Verleihung: „Ana
Lomaia beeindruckt nicht nur durch ihre akademischen Erfolge, sondern vor
allem durch ihre soziale Kompetenz und ihr unermüdliches Engagement für
das interkulturelle Zusammenleben. Durch Leistung und Persönlichkeit ist
Frau Lomaia eine würdige Repräsentantin einer Vielzahl hervorragender
internationaler Studierender an der Frankfurt UAS.“

Lomaia konnte in ihrem bisherigen Studienverlauf an der Frankfurt UAS
durch kontinuierlich gute Studienleistungen überzeugen. Die erfolgreich
abgeschlossenen Module, insbesondere in den Bereichen Migration,
Diskriminierung, Inklusion und Sozialpolitik, spiegeln ihr breites
Interesse an sozialen Fragestellungen wider und unterstreichen ihre
Kompetenz, sich intensiv mit diesen komplexen Themen auseinanderzusetzen.
Seit ihrem ersten Semester in Deutschland brachte sich Lomaia zudem
intensiv in verschiedenen sozialen und ehrenamtlichen Projekten ein. Seit
dem Wintersemester 2020/21 wohnt sie im Katholischen Studierendenwohnheim
Friedrich-Dessauer-Haus, wo sie durchgehend in der Studentischen
Vertretung (SV) tätig ist und maßgeblich zur Förderung der
interkulturellen Nachbarschaft beiträgt. Sie organisiert Begrüßungsabende
für Neueingezogene, Wohnheimfeste sowie zahlreiche andere Veranstaltungen,
die das Gemeinschaftsleben stärken. Auch während der Pandemie war sie eine
entscheidende Stütze im Wohnheim, indem sie die Kommunikation zwischen
Bewohner*innen und dem Wohnheimträger aufrechterhielt und etwa die
Versorgung von Personen in Quarantäne koordinierte.

Zusätzlich sammelte Lomaia berufliche Erfahrungen als Erziehungshelferin
beim AWO Kreisverband Frankfurt am Main e.V. und absolvierte ein Praktikum
in der Migrations- und Sozialberatung beim Deutschen Roten Kreuz Frankfurt
am Main e.V. mit Erfolg. Diese Tätigkeiten festigten ihr bereits tiefes
Verständnis für die Herausforderungen, denen sozial benachteiligte Gruppen
gegenüberstehen. Lomaia plant, auch nach ihrem Studium einen bedeutenden
Beitrag zur sozialen Integration zu leisten und diese Personengruppen
weiter zu unterstützen.

Der DAAD-Preis wird jedes Jahr an eine Bildungsausländerin oder einen
Bildungsausländer der Frankfurt UAS vergeben; sie sind Studierende mit
einem ausländischen Pass, die ihre Zugangsberechtigung zu einer deutschen
Hochschule im Ausland erworben haben. Der Preis dient als Anerkennung für
besondere akademische Leistungen in Verbindung mit außergewöhnlichem
gesellschaftlichem oder interkulturellem Engagement außerhalb des
Fachstudiums.

  • Aufrufe: 187

Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ präsentiert auf Dialogveranstaltung neue Erkenntnisse zu Grubenflutungen

Direktor und Professor a.D. Wilhelm Struckmeier eröffnete die Dialogveranstaltung in der Congresshalle in Saarbrücken.  Quelle: Klaus Kuntz, kompass 21 / Henning Jasnowski-Peters, TH Georg Agricola
Direktor und Professor a.D. Wilhelm Struckmeier eröffnete die Dialogveranstaltung in der Congresshalle in Saarbrücken. Quelle: Klaus Kuntz, kompass 21 / Henning Jasnowski-Peters, TH Georg Agricola

In den vergangenen Jahren haben Expertinnen und Experten der unabhängigen
Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ zu Chancen und Risiken beim Thema
Grubenflutung geforscht. Fazit aus verschiedenen Forschungsprojekten und
Erfahrungen aus anderen Ländern: Nach dem Auslaufen des
Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet, in Ibbenbüren und im Saarland sollte
das Flutungsniveau möglichst hoch angesetzt werden. Ergebnisse ihrer
Forschungsarbeiten stellten Mitglieder des Stiftungskuratoriums bei der
Fachveranstaltung „Grubenflutung: Erkenntnisse, Erfahrungen, offene
Fragen“ am 29. Oktober 2024 in Saarbrücken rund 80 Teilnehmenden aus
Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft vor.

„Wir möchten heute in einigen Schlaglichtern die von der Stiftung
erarbeiteten wissenschaftlichen Erkenntnisse vorstellen und Zusammenhänge
verständlich erläutern. Damit wollen wir dazu beitragen, ein besseres
gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und gemeinsame Lösungen bei der
Thematik Grubenflutung zu ermöglichen“, betonte Direktor und Professor
a.D. Wilhelm Struckmeier, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung „Forum
Bergbau und Wasser“, in seiner Begrüßung. Das unterstrich Heinrich Becker,
Abteilungsleiter Technischer Umweltschutz beim Ministerium für Umwelt,
Klima, Mobilität, Agrar- und Verbraucherschutz im Saarland, ausdrücklich
und ergänzte: „Die transparente Darstellung aktueller Forschungsergebnisse
wird hoffentlich dazu beitragen, dass sich noch mehr Akteure konstruktiv
in den laufenden Monitoringprozess im Saarland einbringen können.“

Schlaglichter auf Forschungsergebnisse
In fünf kurzen, prägnanten Vorträgen stellten Professor Christian
Wolkersdorfer (Tshwane University of Technology, Pretoria/Südafrika),
Professor Christian Melchers (Technische Hochschule Georg Agricola,
Bochum) und Professor Georg Wieber (Universität Mainz) wesentliche
Forschungsergebnisse der Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ vor. Sie
referierten anschaulich zu Fragen wie beispielsweise „Was passiert, wenn
wir die Gruben einfach fluten?“, „Wie können wir Methanausgasung
verhindern?“ und „Lithium, Wärme, Seltene Erden: Welche Chancen bietet das
Grubenwasser?“ Nicolas Taillefer, Direktor der Bergbaubehörde UTAM Est des
französischen Geologischen Dienstes BRGM, lenkte in seinem Vortrag über
die Erfahrungen mit Grubenflutungen in Lothringen zudem den Blick auf das
Thema „Passive Grubenwasserreinigung“, die dort bereits seit 2012
erfolgreich praktiziert wird.

Professor Wolkersdorfer fasste ein zentrales Ergebnis der verschiedenen
Forschungsprojekte der Stiftung zusammen: „Bei Grubenflutungen ohne Pumpen
bildet sich – wie bei einem Latte Macchiato – eine Dichteschichtung. In
den oberen Schichten befindet sich eher Wasser mit guter Qualität, unten
verbleibt Wasser mit schlechterer Qualität. Dieses Prinzip können und
sollten wir nutzen, um qualitativ hochwertiges Grubenwasser oben austreten
zu lassen.“ In den von Moderator Klaus Kuntz, kompass21, geleiteten
Diskussionsrunden wurde über diese Empfehlung und viele weitere Fragen,
Anmerkungen und Anregungen offen miteinander gesprochen. Das kam bei den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut an und bestärkte den Wunsch, dass auch
die breite Öffentlichkeit über das komplexe Thema Grubenwasser
verständlich und intensiver informiert wird.

Exkursion erweitert den Blick auf das Thema
Die an die Diskussion anschließende Exkursion nach Camphausen und
Forbach/Lothringen trug zu einem vertieften Verständnis der Teilnehmenden
bei. In Camphausen konnten sich die Besucherinnen und Besucher einen
Eindruck von der noch im Probebetrieb befindlichen aktiven
Grubenwasserbehandlung der RAG Aktiengesellschaft verschaffen. Im
französischen Forbach zeigte die BRGM eindrucksvoll, wie die passive
Grubenwasserreinigung zu qualitativ guten Ergebnissen hinsichtlich der
Wasserqualität führt. Insbesondere diese Art der Grubenwasserbehandlung,
die in Forbach 2012 begonnen wurde, war für viele Teilnehmerinnen und
Teilnehmer eine neue und interessante Erfahrung.

Direktor und Professor a.D. Wilhelm Struckmeier fasste die vielfältigen
Eindrücke des Tages in seinem Schlusswort in Forbach zusammen: „Ich freue
mich über eine rundum gelungene Dialogveranstaltung. Wir sind unserem
Ziel, neue Erkenntnisse zu präsentieren, praktikable Lösungen
vorzuschlagen und unterschiedliche Akteure zusammenzubringen, sehr nahe
gekommen. Es hat sich gelohnt, den Blick über den geologischen Naturraum
schweifen und von den französischen Erfahrungen inspirieren zu lassen. Ich
danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihren konstruktiven
Beitrag und das Gelingen der Dialogveranstaltung.“

Über die Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“
Zweck der Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ ist es, Wissenschaft und
Forschung auf dem Gebiet der Hydrogeologie zu fördern. Besonders
berücksichtigt werden sollen dabei die Chancen und Risiken eines
Grubenwasseranstiegs nach Einstellung des deutschen Steinkohlenbergbaus
sowie deren ökologische und ökonomische Konsequenzen.

Entscheidungsgremium der Stiftung ist ein Kuratorium mit fünf anerkannten
wissenschaftlichen Experten auf dem Gebiet der Hydrogeologie sowie einem
Vertreter des Stifterverbandes: Dr. Wilhelm Struckmeier, Dir. und Prof.
a.D., Prof. Dr. Christian Melchers (Technische Hochschule Georg Agricola,
Bochum), Prof. Dr. Maria-Theresia Schafmeister (Universität Greifswald),
Prof. Dr. Georg H.E. Wieber (Universität Mainz), Prof. Dr. Christian
Wolkersdorfer (Tshwane Universität of Technology, Südafrika) und Rainer
Lüdtke (Stifterverband); ehemaliges Mitglied bis 2023: Assoc. Prof. Dr.
Sylke Hilberg (Universität Salzburg).

  • Aufrufe: 384

BIGSAS Journalist Award für Birte Mensing, Ruona Meyer und Bettina Rühl

Am 7. November 2024 hat der Exzellenzcluster Africa Multiple der
Universität Bayreuth zum sechsten Mal den renommierten „BIGSAS Journalist
Award“ verliehen, der herausragende journalistische Beiträge zur
differenzierten Berichterstattung über Afrika in deutschsprachigen
Printmedien würdigt. Die Preisträgerinnen 2024 sind Birte Mensing, Ruona
Meyer und Bettina Rühl.

45 Einsendungen waren von der Jury - Alumni der Graduiertenschule BIGSAS
und Mitglieder des Exzellenzclusters Africa Multiple -  begutachtet und
bewertet worden. Nachdem zunächst eine Shortlist von zwölf Artikeln
erstellt wurde, waren die Gewinnerinnen bald ermittelt: Den ersten Preis
erhielt Birte Mensing für ihre Reportage „Mit grüner Energie in die
Zukunft“, jeweils ein zweiter Preis gingen an Ruona Meyer und Bettina
Rühl. Die Jury würdigt mit den Preisen in diesem Jahr besonders die
Beiträge, die einen detaillierten Blick auf Herausforderungen und
Problemlösungen auf dem afrikanischen Kontinent werfen. Birte Mensings
Gewinnerreportage beschreibt, wie Kenia seinen Strombedarf bereits heute
fast komplett mit erneuerbaren Energien deckt und das Land damit zum
Energie-Vorbild Ostafrikas geworden ist. Die Zweitplatzierte Ruona Meyer
zeigt in ihrem Artikel „Wie ein Start-Up im Senegal regionalen Baby-Brei
herstellt und mit Social Media vertreibt“ auf  wie Senegals erstes Startup
für Bio-Baby-Brei auf populäre Technologien setzt, um eine gravierende
Ernährungslücke im Land zu füllen. Ebenfalls um ein Start-Up geht es im
zweitplatzierten Artikel „Ed-Tech in Ghana: Mobiles Computerlabor und eine
App erhöhen Chancengleichheit an Schulen“ von Bettina Rühl. Die Autorin
berichtet über ein Unternehmen, das Schülern Zugang zu Wissen ermöglicht –
über eine mobile Infrastruktur und eine App, die auch offline
funktioniert.

Während des feierlichen Rahmenprogramms wurden die Preise,  eine Statue
des Künstlers Walter Maponga und ein Preisgeld von 1.500 Euro für den
ersten und jeweils 750 Euro für die zweiten Plätze, überreicht. Ausgelobt
wurde der Award vom Exzellenzcluster Africa Multiple der Universität
Bayreuth, dem seit 2019 auch die Bayreuth Graduate International School of
African Studies – kurz BIGSAS – angehört. „Wir freuen uns sehr, dass wir
die Tradition des BIGSAS Journalist Awards aufrechterhalten konnten. Der
Preis, mit dem nuancierte Berichterstattung zu Afrika gewürdigt wird,
spiegelt auch das Anliegen des Exzellenzclusters wider, mit Klischees zu
brechen und neue Perspektiven auf den afrikanischen Kontinent und seiner
Diaspora zu eröffnen“, erklärt Prof. Dr. Rüdiger Seesemann, Sprecher des
Exzellenzclusters Africa Multiple. Das Preisgeld wurde vom
Universitätsverein Bayreuth gestiftet.

Die Festrede der Preisverleihung hielt der Schauspieler Eugene Boateng. In
seinen fesselnden Ausführungen sprach der Deutsch-Ghanaer über seine
persönlichen Erfahrungen als Schwarzer Mensch in der deutschen
Gesellschaft und der Unterhaltungsbranche. Er unterstrich, wie wichtig es
ist, dass die Diversität der deutschen Gesellschaft auch in der
Medienlandschaft abgebildet wird. Für den musikalischen Rahmen sorgte Sona
Diabaté, eine Sängerin aus Guinea, die für ihre Griot-Musik – einem für
Westafrika traditionellen Gesang mit epischen Texten – weltbekannt ist.

Würdigung außergewöhnlicher journalistischer Leistungen

Seit 2011 zeichnet der BIGSAS Journalist Award Journalistinnen und
Journalisten aus, deren Arbeiten die Vertiefung des Wissens über Afrika in
der deutschsprachigen Öffentlichkeit fördern. Auch die Beiträge, die 2024
auf der Shortlist des BIGSAS Journalist Awards stehen, tragen nach Meinung
der Jury dazu bei, das Bewusstsein für die komplexen Entwicklungen und die
kulturelle, politische sowie gesellschaftliche Vielfalt des afrikanischen
Kontinents zu schärfen.

Ins Leben gerufen wurde der Journalistenpreis 2010 von der Bayreuth
International Graduate School of African Studies (BIGSAS) - einem
interdisziplinären Graduiertenkolleg der Universität Bayreuth, das sich
der Erforschung Afrikas widmet. Mit dem BIGSAS Journalist Award wollte die
Graduiertenschule die wichtige Rolle des Journalismus bei der Vermittlung
von Wissen und Verständnis über Afrika unterstreichen. Seit 2019 ist
BIGSAS Teil des Exzellenzclusters Africa Multiple, einem
Forschungsverbund, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert
wird und der seit 2019 auch die Organisation des BIGSAS Journalist Awards
übernommen hat.

Erstplazierte Birte Mensing
Birte Mensing lebt in Kenia und berichtet als freie Journalistin für
unterschiedliche deutsche und europäische Medien aus Ost-, West- und
Zentralafrika. Vorher arbeitete sie im ZDF-Studio Nairobi. Sie beschäftigt
sich mit Gerechtigkeitsfragen vor allem in Politik, Wirtschaft und Umwelt.
Ihr Handwerk hat die 30-Jährige an der Evangelischen Journalistenschule
gelernt, studiert hat sie European Governance in Münster und im
niederländischen Enschede. Aktuell erweitert sie ihr Wissen im Programm
“African Politics” an der "School of Panafrican Thought"in London.
„Mit grüner Energie in die Zukunft“; Printartikel im Frings Magazin
erschienen am 02.11.2023; Link: https://magazin.misereor.de/frings-das-
misereor-magazin-2-2023-fair-ist-mehr/68522455/11


Zweitplatzierte Ruona Meyer
Ruona Meyer ist eine nigerianisch-deutsche Investigativjournalistin, die
über soziale und politische Themen in Westafrika berichtet. Sie ist
Medientrainerin mit über 19 Jahren Erfahrung in Großbritannien, den
Niederlanden und Deutschland und promoviert gerade im Bereich des
investigativen grenzüberschreitenden Journalismus. Ruona lebt seit 2015 in
Trier und ist Jurymitglied für den Climate Journalism Award des European
Journalism Center und das IJ4EU Freelancer Support Scheme für
kollaborative Teams in ganz Europa. Sie ist Nigerias erste Nominierte für
einen International Emmy (2019) für ihren von der BBC veröffentlichten
Dokumentarfilm über Hustensafthändler

„Wie ein Start-Up im Senegal regionalen Baby-Brei herstellt und mit Social
Media vertreibt“
Onlineartikel erschienen im RiffReporter am 27.01.2023; Link:
https://www.riffreporter.de/de/international/senegal-sdg-baby-kinder-
nahrung-social-media


Zweitplatzierte Bettina Rühl
Bettina Rühl ist freiberufliche Journalistin und arbeitet schwerpunktmäßig
zu Afrika. Seit April 2011 lebt sie in der kenianischen Hauptstadt
Nairobi, seit 2022 auch wieder in Köln. Ihre Features, Reportagen und
Berichte erscheinen in verschiedenen Sendungen des ARD-Hörfunks, in
Magazinen und Zeitungen. Für ihre Berichterstattung aus und über Afrika
wurde sie vielfach ausgezeichnet und 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz
geehrt. Bettina Rühl ist Vorsitzende des Korrespondentennetzwerkes
weltreporter.net; Link: https://www.riffreporter.de/de/international
/ghana-ed-tech-bildung-technologie-chancengleichheit-computerunterricht-

schulen

  • Aufrufe: 200