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Wie Smartwatches Ihre Wellness-Ziele im Jahr 2024 unterstützen können

Smartwatches Symbolbild
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Smartwatches sind für Wellness-Enthusiasten zu unverzichtbaren Tools geworden und bieten eine Kombination aus fortschrittlicher Technologie und benutzerfreundlichen Schnittstellen. Im Jahr 2024 sind diese Geräte leistungsfähiger denn je und ermöglichen es Benutzern, ihre Gesundheit zu überwachen, Fitnessziele zu verfolgen, Stress zu bewältigen und die Schlafqualität zu verbessern – alles von ihrem Handgelenk aus. Moderne Wearables wie die Huawei Watch D2 beispielsweise sind ein Beispiel dafür, wie Spitzentechnologie Benutzern die Kontrolle über ihre Gesundheit geben kann.

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Innovative Schichtsysteme für nachhaltige Photovoltaik-Lösungen im Gebäudesektor

Futuristisches Gebäude mit Perowskit-Solarzellen auf dem Dach und integrierter organischer Photovoltaik an den gekrümmten Fassaden  © Bild generiert mit Dall-E von OpenAI
Futuristisches Gebäude mit Perowskit-Solarzellen auf dem Dach und integrierter organischer Photovoltaik an den gekrümmten Fassaden © Bild generiert mit Dall-E von OpenAI

Angesichts steigender Energiepreise und strenger Regulierungen für einen
geringeren Energieverbrauch von Gebäuden bieten innovative Technologien
wie Perowskit- und organische Solarzellen großes Potenzial. Die Kosten,
Haltbarkeit und Effizienz dieser Solarzellen stellen jedoch eine große
Herausforderung dar. Das Fraunhofer FEP entwickelt im Rahmen der EU-
geförderten Projekte PEARL und BOOSTER neue Beschichtungs- und
Prozesstechnologien, die die Haltbarkeit und Effizienz von Solarzellen
entscheidend steigern und Kosten- sowie Materialaufwand nachhaltig senken
sollen.

Der Bau- und Gebäudesektor steht vor großen Herausforderungen:
Klimawandel, steigende Energiepreise und strengere Regulierungen erfordern
nachhaltige Lösungen, um den Energiebedarf von Gebäuden zu senken und die
CO2-Bilanz zu verbessern. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die
Solarenergie, insbesondere innovative Technologien wie die Perowskit-
Solarzellen. Diese neuartigen Zellen bieten großes Potenzial für
gebäudeintegrierte Photovoltaik, da sie flexibel, leicht und kostengünstig
herzustellen sind und mit enormen Effizienzfortschritten in den letzten
Jahren beeindrucken. Auf dem Weg vom Labormuster hin zu in der Praxis
einsetzbaren Photovoltaik-Modulen sind jedoch weitere Anstrengungen
hinsichtlich Haltbarkeit und Stabilität erforderlich.

Ebenso bieten flexible organische Solarzellen großes Potenzial zur
Gebäudeintegration, haben aber auch noch Optimierungsspielraum in den
Herstellprozessen und hinsichtlich der Steigerung ihrer Effizienz und
Lebensdauer. Das Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und
Plasmatechnik FEP forscht daher im Rahmen der zwei EU-geförderten Projekte
PEARL und BOOSTER an neuen Materialien und Beschichtungstechnologien, um
diese Herausforderungen zu überwinden und Komponenten für nachhaltige,
langlebige Solarlösungen für den Bau- und Gebäudesektor zu entwickeln.

Als international führendes Institut für die Entwicklung innovativer
Schichtsysteme und Beschichtungsverfahren auf flexiblen Materialien
leistet das Fraunhofer FEP mit seiner umfassenden Expertise in der
Vakuumbeschichtung und Plasmatechnologie entscheidende Beiträge zur
Weiterentwicklung von Technologien in Sheet-to-Sheet- und Rolle-zu-Rolle-
Verfahren. Diese Verfahren finden in verschiedensten Industrien Anwendung.
Speziell für den Bau- und Gebäudesektor entwickeln die Wissenschaftler des
Fraunhofer FEP maßgeschneiderte Beschichtungen, die den hohen
Anforderungen an Langlebigkeit, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
gerecht werden.

PEARL – Flexible Perowskit-Solarzellen für nachhaltige Energie

Im Rahmen des EU-geförderten Projekts PEARL (grant agreement no.
101122283) entwickelt das Fraunhofer FEP gemeinsam mit internationalen
Partnern unter Koordination des finnischen VTT Technical Research Centre
Ltd. flexible Perowskit-Solarzellen der nächsten Generation. Die
Forschenden in Dresden wollen dazu in den nächsten Jahren eine kombinierte
Permeationsbarriere mit einer transparenten Elektrodenschicht entwickeln,
die sowohl die Haltbarkeit als auch die Effizienz der Solarzellen
signifikant verbessert. Diese Technologie ermöglicht es,
Produktionsmaterialien und -schritte zu reduzieren, was die Herstellung
flexibler Solarzellen kosteneffizienter und nachhaltiger gestaltet.

Dr. Christian May erläutert den Fokus: „Permeationsbarriereschichten und
auch transparente Elektrodenschichten existieren bereits. Im Projekt
wollen wir nun beide Produkte zusammenführen, um zum einen Folienmaterial
und zum anderen einen Prozessschritt einzusparen. Das soll sich
langfristig auf die Kosteneffizienz bei der Herstellung der Produkte
auswirken und die Solarenergie so günstiger machen.“

Die Herausforderung besteht darin, die Eigenschaften beider Komponenten –
Barriere und Elektrode – so zu kombinieren, dass sie sich gegenseitig
nicht beeinträchtigen. Das Aufbringen und Strukturieren der Elektrode darf
die Barrierewirkung nicht beeinflussen, ebenso darf umgekehrt die Funktion
der Elektrode nicht eingeschränkt werden. Das Know-how des Fraunhofer FEP
im Bereich der Vakuumbeschichtungsverfahren und der Einflüsse auf
Barriereeigenschaften ist dabei von entscheidender Bedeutung. Erste
Ergebnisse wurden bereits auf der In-line Vakuumbeschichtungsanlage coFlex
zur Beschichtung im Rolle-zu-Rolle-Verfahren erzielt.

„Das PEARL-Projekt bietet uns die Möglichkeit, die Entwicklung von
Perowskit-Solarzellen entscheidend voranzutreiben. Indem wir Barriere- und
Elektrodenschichten vereinen, schaffen wir die Grundlage für eine
leistungsstarke, stabile und kosteneffiziente Solartechnologie der
Zukunft“, sagt Dr. Christian May zusammenfassend.

BOOSTER – Organische Photovoltaik für den Gebäudesektor

Im EU-geförderten Projekt BOOSTER (grant agreement no. 952911) liegt der
Schwerpunkt auf der Entwicklung von organischen Photovoltaikmodulen (OPV),
die insbesondere für Gebäudeanwendungen wie gebäudeintegrierte
Photovoltaik geeignet sind.
OPV ist eine Technologie, die das Problem der globalen Energieerzeugung
mit einem umweltverträglichen Ansatz angeht. Die Herstellung von OPV-
Modulen zeichnet sich durch eine niedrige Energierücklaufzeit aus und
nutzt Ressourcen, die reichlich vorhanden, leicht zugänglich und ungiftig
sind. Darüber hinaus haben organische Photovoltaikmodule ein geringes
Gewicht und sind sehr flexibel einsetzbar, was sie für den Einsatz an
Gebäuden, insbesondere auch auf gewölbten Oberflächen und in vertikaler
Richtung, prädestiniert.

In jüngster Zeit wurden zudem große Fortschritte in deren Leistung durch
die Entwicklung neuer Materialien erzielt, die in Druckprozessen
verarbeitet werden. Das Projekt BOOSTER zielt darauf ab, diese OPV-
Technologie so weiterzuentwickeln, dass erste Demonstratoren realisiert
und unter realen Bedingungen eingesetzt und getestet werden können. Die
Effizienz und die Lebensdauer sollen erhöht und die Kosten gleichzeitig
gesenkt werden. Konkret sollen am Ende des Projektes drei verschiedene
Demonstratoren an Standorten in Deutschland und Italien integriert werden,
um deren Effizienz im letzten Jahr des Projektes unter realen Bedingungen
zu untersuchen.

Das Fraunhofer FEP entwickelt im Rahmen des Projekts eine hochtransparente
und langlebige Frontseitenverkapselungsfolie (Frontsheet), die die OPV-
Module vor UV-Strahlung und Feuchtigkeit schützt. Diese Schutzschicht ist
entscheidend für die Lebensdauer der Module, da die Effizienz der
Solarzellen maßgeblich von der Transparenz des Frontsheets abhängt.

Patrick Schlenz, Projektleiter des BOOSTER-Projekts am Fraunhofer FEP,
erläutert: „Mit BOOSTER arbeiten wir an der Verbesserung der Lebensdauer
und Effizienz von OPV-Modulen unter realen Outdoor-Bedingungen. Mit
unserem Know-how in der Entwicklung spezieller Schichtsysteme z. B. als
Permeationsbarriere oder zur Erzielung spezieller optischer Eigenschaften
und in der Prozessentwicklung für die Beschichtung flexibler Folien
bearbeiten wir verschiedene Fragestellungen im Projekt. Wir realisieren
konkret eine Lösung, die die Anforderungen an die Barriereschichten für
die OPV erfüllt und gleichzeitig Vorteile in den optischen Eigenschaften
gegenüber des State-of-the-Art-Materials bringt.“

Im Ergebnis wollen die Forscher am Fraunhofer FEP ein Foliensubstrat
entwickeln, das nicht nur besseren Schutz vor Umweltbelastungen durch die
Barriereschicht bietet, sondern auch die Transparenz steigert. Das
wiederum erhöht den Wirkungsgrad der Module. Dazu sind bereits erste
Ergebnisse an prozessierten OPV-Modulen im Projekt erzielt worden:
Lebensdauern von über 4000 Stunden unter beschleunigten
Alterungsbedingungen, d.h. bei erhöhter Temperatur von 85 °C und erhöhter
Luftfeuchtigkeit von 85 %r.h., wurden von den Forschenden nachgewiesen.
Außerdem wurde eine Steigerung der Transparenzeigenschaften der Folien von
85 auf 90 % erreicht.

Darüber hinaus fokussieren sich die Projektpartner in BOOSTER darauf, ein
Produktionskonzept für die OPV-Module zu erarbeiten, das eine effiziente
Beschichtung zu geringen Kosten bietet. Dazu wird eine Rolle-zu-Rolle-
Fertigungslinie optimiert und an der Skalierung aller Materialien und
Prozesse für eine solche Fertigung gearbeitet. Damit soll nach Projektende
ein OPV-Modul inklusive der Prozesstechnologien zur Verfügung stehen, das
von künftigen Herstellern flexibler Solarzellen oder anderer opto-
elektronischer Bauelemente genutzt und dahingehend transferiert werden
kann.

Die vorgestellten Technologien und Ergebnisse sowie mögliche Anwendungen
von Dünnschichttechnologien im Bau- und Gebäudesektor werden im Rahmen der
Messe BAU 2025, vom 13. bis 17. Januar 2025, am Fraunhofer-
Gemeinschaftsstand (Halle C2, Stand 528) präsentiert. Dort können
interessierte Besucher die innovativen Technologien der
Solarzellenentwicklung näher kennenlernen und sich über die
Einsatzmöglichkeiten der Perowskit- und OPV-Technologien im Bau- und
Gebäudesektor informieren.

Über die Projekte PEARL und BOOSTER

PEARL – Flexible Perowskit-Solarzellen mit Kohlenstoffelektroden

Projektlaufzeit: 1. Oktober 2023 – 30. September 2026

Förderung: Forschungs- und Innovationsprogramm "Horizon Europe" der
Europäischen Union unter dem Förderkennzeichen 101122283

Weitere Informationen: www.pearl-project.eu

BOOSTER – Boost of organic solar technologies for European radiance

Projektlaufzeit: 1. September 2020 – 28. Februar 2027

Förderung: Forschungs- und Innovationsprogramm "Horizon Europe 2020" der
Europäischen Union unter dem Förderkennzeichen 952911

Weitere Informationen: www.booster-opv.eu

Fraunhofer FEP auf der Messe BAU 2025

13. – 17. Januar 2025, Messegelände München
Fraunhofer-Gemeinschaftsstand Halle C2, Stand Nr. 528

Während der Messe werden beim Fraunhofer FEP folgende Themen präsentiert:

Modellhaus mit den Beschichtungstechnologien des Institutes für den Bau-
und Gebäudesektor, darunter:
Low-e Beschichtungen
Thermochrome Beschichtungen
Antibakterielle Beschichtungen und Oberflächen
Antireflektive Beschichtungen für Glasanwendungen
Beschichtungen von ultradünnem, flexiblen Glas
Barriereschichten für Solaranwendungen
3D-Beschichtungen für Röhrenkollektoren und Zeolithwärmespeicher
Strukturierungsprozesse für Design-PV-Anwendungen
Herstellung nachhaltiger Baumaterialien durch biogene Kalksynthese
Glasmodule mit antireflektiver Beschichtung
Rekonstruktion historischer Spiegel durch quecksilberfreie Dünnschichten

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Bamberger Denkmalpflege ermöglicht Meilenstein für Bauforschung

Expertise der Universität Bamberg hilft bei Einrichtung eines Labors für
Dendrochronologie im Rheinland

Kooperation mit der Bamberger Denkmalpflege zahlt sich aus: Als erstes
Denkmalpflege-Fachamt in ganz Deutschland besitzt das LVR-Amt für
Denkmalpflege im Rheinland (LVR-ADR) nun ein eigenes, nicht kommerzielles
Labor für Dendrochronologie. Dort können die Fachleute anhand von
Jahrringen das Alter von Hölzern ermitteln, wichtige Hinweise für die
Erbauungszeit historischer Gebäude gewinnen und so die wissenschaftliche
Bauforschung unterstützen. Jetzt wurde das Labor im Rheinland offiziell
vorgestellt. Die Kooperation mit dem Lehrstuhl für Denkmalpflege der Otto-
Friedrich-Universität Bamberg hat diesen Meilenstein für die Bauforschung
im Rheinland ermöglicht. Denn hier, wo langjährige Erfahrungen auf dem
Gebiet der Dendrochronologie vorliegen, ließ sich das Denkmalpflege-Team
aus dem Rheinland in den vergangenen Monaten schulen. Maßgeblich daran
beteiligt war Dr. Thomas Eißing, Leiter des Labors für Dendrochronologie
und Gefügekunde an der Universität Bamberg. Mitarbeitende des LVR-ADR
sowie Thomas Eißing gaben am 31. Oktober bei der offiziellen Vorstellung
Einblicke in das neue Labor.

Mit der Flut 2021 fing die Kooperation an

Seinen Ursprung hat die Kooperation zwischen beiden Einrichtungen bei der
Flutkatastrophe im Juli 2021. Damals führten sie gemeinsam in Bad
Münstereifel, das von der Flut stark betroffen war, dendrochronologische
Untersuchungen durch und stellten die Gutachten den Anwohnerinnen und
Anwohnern zur Verfügung. Insbesondere wurden Gebäudebalken untersucht, die
normalerweise verdeckt sind, jedoch von der Flut freigespült worden waren.
Ziel war es einerseits, mehr über einen Teil der rund 360 als Denkmal
klassifizierten Gebäude in Bad Münstereifel herauszufinden. Im Sinne der
Denkmalpflege ging es aber auch darum, zum Erhalt dieses großen
baukulturellen Erbes nach der Flut beizutragen. „Wenn sich die Menschen
mit ihren Häusern identifizieren und Wissen über ihre Historie haben, ist
auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie sich für ihren Erhalt
einsetzen“, sagt Thomas Eißing. Die Auswertung ergab neue und
weitreichende Erkenntnisse zur Stadtentwicklung, Konstruktionsentwicklung
sowie zur Holzwirtschaft. Unter anderem kam heraus, dass zahlreiche
Gebäude im Ort viel älter sind als bisher angenommen – die ältesten
stammen aus dem frühen 15. Jahrhundert. Bad Münstereifel ist jetzt der am
besten bauhistorisch untersuchte Ort im Rheinland.

Schulungen in Bamberg

Die Arbeit im Labor musste damals in Bamberg durchgeführt werden. Jetzt
kann das LVR-ADR selbst im Rheinland Holzproben auswerten. Man wird aber
nicht von heute auf morgen Dendrochronologe oder Dendrochronologin, weiß
Thomas Eißing. „In vier Kampagnen á einer Woche waren die Kolleginnen und
Kollegen aus dem Rheinland bei uns in Bamberg und haben von uns gelernt“,
erläutert er. Es geht dabei nicht nur um die Altersfrage der Hölzer,
sondern auch um weitere Forschungsfragestellungen wie etwa die Herkunft,
Qualität oder Verarbeitung der Hölzer. „Wir datieren in Bamberg nicht nur,
sondern binden unsere Erkenntnisse ein in einen kulturhistorischen
Kontext“, sagt Eißing. „Das und unsere hohen Standards in der
Digitalisierung und Archivierung der Proben und Ergebnisse sind Bamberger
Alleinstellungsmerkmale, die uns von anderen Laboren unterscheiden.“

Das Labor im Rheinland ist nicht das einzige, das mit Bamberg
zusammenarbeitet. In einer Art Satellitensystem bestehen bereits vier
weitere assoziierte Labore, zwei weitere in Bayern und in jüngster Zeit
werden von ehemaligen Studierenden Labore auch für Baden-Württemberg und
Sachsen aufgebaut. Mit dem thüringischen Landesamt für Denkmalpflege liegt
schon seit 2011 eine Kooperationsvereinbarung in Bezug auf die Auswertung
und Archivierung dendrochronologischer Proben vor. In Bamberg gibt es
unter anderem einen gemeinsamen Datenpool, in dem alle Messungen und Scans
der Proben auch der assoziierten Labore in digitaler Form archiviert
werden. „Wir wollen den Transfer zwischen den Landesämtern für
Denkmalpflege und weiteren Akteuren in diesem Bereich pflegen“, sagt
Eißing. „Von dem Austausch profitieren sowohl Forschung und Lehre als auch
die Praxis.“

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