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Intelligente berührungslose Hilferuferkennung für zu Hause

Das Fraunhofer IDMT in Oldenburg hat für den CARU Smart Sensor die Audiotechnologie und die Spracherkennung entwickelt.  Foto: © CARU AG.
Das Fraunhofer IDMT in Oldenburg hat für den CARU Smart Sensor die Audiotechnologie und die Spracherkennung entwickelt. Foto: © CARU AG.

Spracherkenner und Audiosystemtechnik vom Fraunhofer IDMT in Oldenburg
arbeiten im „aufmerksamen Mitbewohner“ CARU Smart Sensor
Das Fraunhofer IDMT in Oldenburg hat für die Schweizer CARU AG die
Audiotechnologie und die Spracherkennung für das intelligente
Hausnotrufsystem CARU Smart Sensor entwickelt. Je nach Anwendung ist es
ein aufmerksamer Mitbewohner, ein Sicherheitssystem oder es trägt zur
Prozessoptimierung von Dienstleistungen in der Pflege und darüber hinaus
bei.

Oldenburg/Zürich, 22.11.2018. „Hilfe! – hilfe!“ Niemand möchte in die
Situation geraten, um Hilfe rufen zu müssen. Und ebenso wenig wünscht man
sich die Not für seine Mitmenschen. Sollte aber der Fall eintreten, dann
möchte man sichergehen, dass der Ruf gehört wird – unter allen Umständen.
Mit dem CARU Smart Sensor, der auch wie ein Hausnotrufsystem eingesetzt
werden kann, werden mit lautbasierter Sprach- und Ereigniserkennung
kritische Situationen erkannt und automatisch eine Telefonverbindung
aufgebaut oder ein Notruf auslöst. Audioexperten und Entwickler von
Spracherkennern des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie
IDMT in Oldenburg haben daran mitgewirkt.

„Mit CARU habe wir eine sehr zuverlässig Sprach- und Hilferuferkennung
entwickelt, die auch bei lauter Umgebung, zum Beispiel neben einem lauten
Fernseher, funktioniert. Zuverlässig heißt für uns auch, dass möglichst
keine Fehlerkennung stattfindet, die etwa Angehörige oder Pflegepersonal
unnötig alarmieren würde“, stellt Dr.-Ing. Stefan Goetze, Gruppenleiter
Automatische Spracherkennung am Fraunhofer IDMT in Oldenburg heraus.

Der CARU Smart Sensor wird in der Wohnumgebung aufgestellt und kann durch
Sprachbefehle einen Notruf auslösen sowie eine Telefonverbindung zu einer
Vertrauensperson herstellen. Er misst kontinuierlich verschiedene
Raumparameter, lernt das Nutzerverhalten und erkennt Abweichungen. Je nach
Anwendung ist das Gerät ein aufmerksamer Mitbewohner, ein
Sicherheitssystem oder trägt zur Prozessoptimierung von Dienstleistungen
bei. Die Sicherheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität aller
Beteiligten sollen so gesteigert werden. Um die Akzeptanz des neuen
Notrufsystems sicherzustellen wurden professionelle Pflegekräfte,
Patienten und Angehörige in den Entwicklungsprozess eingebunden.

Mit der Entwicklung und Integration einer hochsensitiven
Mikrofontechnologie hat das Fraunhofer IDMT zusätzlich die Voraussetzungen
für eine sehr robuste Sprachsteuerung und gute Telefonqualität im
Freisprechbetrieb geschaffen. Hinzu kommen die gute Klangqualität und
Sprachverständlichkeit, für die ebenfalls die Ingenieure aus Oldenburg
verantwortlich sind.

WE MAKE IT LISTEN! »Wir bringen Ihren Geräten das Hören bei.«

Der menschliche Hörsinn ist ein hochentwickeltes System: Wenn wir einem
Gespräch folgen wollen, können wir störende Hintergrundgeräusche
ausblenden. Gleichzeitig nehmen wir alarmierende Geräusche selbst bei Lärm
sofort wahr. Wir können sehr gut vorhersagen, aus welcher Richtung ein
Geräusch kommt und wie weit entfernt die Schallquelle ist. Um auch
Computern das Hören beizubringen, entwickeln Wissenschaftler des
Fraunhofer IDMT in Oldenburg Modelle, die den menschlichen Hörsinn
simulieren. Die Anwendungsfelder für die Technologie reichen von Smart
Home und Smart City bis zu Industrie 4.0.
Mehr dazu lesen Sie hier im Interview mit Dr.-Ing. Stefan Goetze:
https://www.idmt.fraunhofer.de/de/Press_and_Media/insight_into_our_research/insight_computer_hearing.html.

Mit Spracherkennungslösungen werden schon heute Geräte und Maschinen
zuverlässig gesteuert. Unternehmen bringen Spracherkenner in ihre eigenen
Produkte ein und schaffen so Alleinstellungsmerkmale und neue Mehrwerte
für ihre Kunden. Die Vorteile von Spracherkennern für Unternehmen sind im
Einzelnen:

•       Viel Potenzial für Alleinstellungsmerkmale, neue Mehrwerte und
Geschäftsmodelle
•       Berührungsfreie und sichere Steuerung von Geräten
•       Robuste Spracherkennung selbst bei Umgebungslärm oder Musik
•       Einfache Dokumentation über gesprochene Sprache (Speech-to-Text)
•       Schnell und kostengünstig implementierbar

Hör-, Sprach- und Audiotechnologie am Fraunhofer-Institut für Digitale
Medientechnologie IDMT in Oldenburg

Ziel des Institutsteils Hör-, Sprach- und Audiotechnologie HSA des
Fraunhofer IDMT ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse über die
Hörwahrnehmung in technologischen Anwendungen umzusetzen. Schwerpunkte der
angewandten Forschung sind die Verbesserung von Klang und
Sprachverständlichkeit, die personalisierte Audiowiedergabe und die
akustische Sprach- und Ereigniserkennung. Zu den Anwendungsfeldern gehören
Consumer Electronics, Verkehr, Automotive, Produktion, Sicherheit,
Telekommunikation und Gesundheit. Über wissenschaftliche Kooperationen ist
das Fraunhofer IDMT-HSA eng mit der Carl von Ossietzky Universität, der
Jade Hochschule und anderen Einrichtungen der Oldenburger Hörforschung
verbunden. Das Fraunhofer IDMT-HSA ist Partner im Exzellenzcluster
»Hearing4all«.

Weitere Informationen auf www.idmt.fraunhofer.de/hsa

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Umfrage-Ergebnis: Die Deutschen teilen gern - nicht nur zu Weihnachten

eder Dritte würde einen Geldgewinn zu Weihnachten teilen
Aktuelle Umfrage der Navidad-Foundation Die Deutschen sind familienfreundlich: laut einer repräsentativen Umfrage würde jeder Dritte einen Geldgewinn mit Familie und Freunden teilen. Ganz solide geht es bei der Jugend zu: statt das Geld in eine große Party oder eine Shoppingtour zu investieren, würde jeder zweite 18- bis 24-Jährige lieber sparen. Diese und weitere überraschende Ergebnisse ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov GmbH im Auftrag der Navidad-Foundation. Befragt wurden über 2.000 Personen über 18 Jahren.

In Ostdeutschland leben die teil-freudigsten Bundesbürger: Fast jeder zweite Brandenburger (44 Prozent) bedenkt bei einem Lottogewinn seine Familie und Freunde. Auch in Schleswig-Holstein (39 Prozent) und Hessen (30 Prozent) steht das Teilen mit Familie und Freunden an erster Stelle. Die Baden-Württemberger hingegen erfüllen die landläufige Erwartung: Im Land der Schwaben und Badener steht mit 38 Prozent das Sparen auf dem ersten Platz. Ganz ähnlich die Sachsen: Auch sie würden ihren Gewinn erst einmal zur Bank bringen (37 Prozent). „Shoppen ohne Ende“ will hingegen jeder fünfte in Sachsen-Anhalt (22 Prozent), aber nur jeder zwanzigste in Schleswig-Holstein. Und Auswandern mit dem Gewinn würde so gut wie keiner (8 Prozent).

Die gesamte Auswertung finden Sie auf der Homepage der Deutschen Weihnachtslotterie unter: https://www.navidad-foundation.org/uber-uns/presse/

Die Navidad-Foundation gGmbH ist eine Wohltätigkeitsorganisation, die ausschließlich gemeinnützige Zwecke verfolgt. Mit Büros in Hamburg und Köln trägt sie zur Förderung junger Menschen bei und unterstützt dabei in Deutschland zahlreiche gemeinnützige Projekte aus den Bereichen Sport, Gesundheit und Bildung. Aus dem Reinerlös der Lotterie werden Projekte der Partnerstiftungen unterstützt sowie bundesweit bisher rund 300 lokale Sportvereine. Für die Deutsche Weihnachtslotterie verfügt die Navidad-Foundation über eine deutschlandweite Veranstalterlizenz auf Basis des 3. Abschnitts §§ 12-17 des Glücksspielstaatsvertrages. Weiterführende Informationen unter: http://www.navidad-foundation.org

 

Zur Umfrage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2075 Personen teilnahmen. Die Frage: „Wenn Sie zu Weihnachten 300.000 € gewinnen würden, was würden Sie damit als Erstes machen?“ 300.000 Euro ist der Hauptgewinn bei der Deutschen Weihnachtslotterie. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahre.

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DDG fordert Kostenerstattung für Blutzuckermessgeräte

Jährlich entwickeln über 40 000 Schwangere einen Diabetes mellitus. Damit
zählt dieser so genannte Gestationsdiabetes (GDM) zu den häufigsten
Komplikationen in der Schwangerschaft. Nicht oder ungenügend therapiert
drohen Mutter und Kind schwere Gesundheitsschäden. Wesentlich für die
Therapie ist die regelmäßige Überprüfung der mütterlichen Blutzuckerwerte.
Doch bekommen die Patientinnen Blutzuckermessgeräte noch immer nicht von
ihren Kassen erstattet.

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) fordert den GKV Spitzenverband
daher auf, Blutzuckermessgeräte samt Teststreifen auch für Schwangere mit
Gestationsdiabetes in den Hilfsmittelkatalog aufzunehmen. Dies sieht auch
die Leitlinie zu GDM vor, die die DDG gemeinsam mit der Deutschen
Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) dieses Jahr
aktualisiert hat.

„Patientinnen mit Gestationsdiabetes sind eine sehr sensible
Patientenklientel“, erklärt DDG Präsident Professor Dr. med. Dirk Müller-
Wieland. „Von einer optimalen Blutzuckereinstellung der Mutter hängt nicht
nur die Gesundheit des ungeborenen Kindes maßgeblich ab. Auch mögliche
schwere Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen sowie ein späterer
Typ-2-Diabetes der Mutter können sich aus einer schlechten
Blutzuckereinstellung heraus entwickeln.“ Daher fordert die DDG den GKV
Spitzenverband erneut auf, Blutzuckermessgeräte für Patientinnen mit GDM
erstattungspflichtig zu machen, sodass jede Betroffene ihren
Blutzuckerstoffwechsel regelmäßig ohne eigene Kostenbeteiligung
kontrollieren kann.

Bereits im vergangenen Jahr regte die DDG an, Blutzuckermessgeräte für
Schwangere mit GDM in den Hilfsmittelkatalog (Produktgruppe 21) des GKV
Spitzenverbandes aufzunehmen – unabhängig davon, ob der GDM mit Insulin
behandelt wird oder nicht. „Weder aus medizinischer noch aus
gesundheitsökonomischer Sicht ist nachvollziehbar, dass
Blutzuckermessgeräte bei GDM weiterhin nicht erstattet werden“, betont
Müller-Wieland. „Wir sehen hier ein eindeutiges Gefährdungspotential für
betroffene Mütter und ihre Kinder.“

Die leitliniengerechte Behandlung sieht zunächst vor, mit einer
Lebensstiländerung den Stoffwechsel zu normalisieren. „Um Mahlzeiten und
körperliche Aktivität entsprechend dem Stoffwechselbedarf anzupassen,
sollte die werdende Mutter ihre Blutzuckerwerte mithilfe eines
Blutzuckermessgerätes regelmäßig überprüfen“, betont Professor Dr. med.
Baptist Gallwitz, Mediensprecher der DDG. „Das ist die Grundvoraussetzung,
um eine Verschlechterung der Werte und eine eventuell notwendige
Insulintherapie rechtzeitig zu erkennen.“ Dies sei im Übrigen
international festgelegter Standard.

Denn in rund 80 Prozent der Fälle lässt sich bei guter Stoffwechsel-
Selbstkontrolle und verbessertem Lebensstil mit gesunder Ernährung und
ausreichend Bewegung eine Insulintherapie in der Schwangerschaft
vermeiden. „Es ist daher vom GKV Spitzenverband schlicht fahrlässig,
dieser Patientengruppe die Grundvoraussetzung für eine gesunde und
komplikationsfreie Schwangerschaft zu verweigern“, kritisiert Gallwitz.
Erst wenn Lebensstilmaßnahmen nicht mehr ausreichen, um erhöhte
Blutzuckerwerte zu verhindern, müssen Schwangere Insulin spritzen. Die
Indikation für Insulin ergibt sich aber aus den selbst gemessenen und
protokollierten Werten der schwangeren Frauen. Ohne Selbstmessungen können
notwendige Insulinbehandlungen übersehen werden.

Patientinnen mit Gestationsdiabetes und ihren ungeborenen Kindern drohen
während, aber auch nach der Schwangerschaft enorme Gesundheitsrisiken. So
haben Frauen mit GDM ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Ödeme,
Nierenerkrankungen, Depressionen während und nach der Schwangerschaft,
Herz-Kreislauferkrankungen und chronische Harnwegsinfektionen. Schließlich
steigt auch die Gefahr für einen erneuten Gestationsdiabetes bei
darauffolgenden Schwangerschaften sowie für einen Typ-2-Diabetes innerhalb
der nächsten zehn Jahre.

Für das Kind ergeben sich folgende Gesundheitsrisiken: Frühgeburt mit
Verlegung in die Kinderklinik, ein stark erhöhtes Geburtsgewicht, das oft
einen Kaiserschnitt oder Geburtsverletzungen von Mutter und Kind bei
vaginaler Geburt zur Folge hat und schließlich ein erhöhtes Risiko für
einen Typ-2-Diabetes sowie Übergewicht. „Durch eintretende schwere
Komplikationen und mögliche Folgeschäden bei der Mutter und ihrem Kind
wird das Gesundheitssystem weitaus mehr belastet als durch eine Erstattung
des Messgerätes mit entsprechenden Teststreifen“, ergänzt Müller-Wieland.

In den vergangenen 15 Jahren ist in Deutschland die Zahl der Frauen mit
einem Schwangerschaftsdiabetes stark angestiegen – von knapp 1,5 auf etwa
5,4 Prozent aller Schwangerschaften. Dies zeigen Untersuchungen, die die
aktualisierte DDG-Leitlinie zu GDM aufgreift. „Ursache für diese
gestiegenen Zahlen ist einerseits die verbesserte Diagnostik“, erklärt
Müller-Wieland die Entwicklung. „Andererseits nimmt jedoch auch die Zahl
an Risikopatientinnen deutlich zu: Hohes Alter und Übergewicht begünstigen
erhöhte Blutzuckerwerte der werdenden Mutter.“

Weitere Risikofaktoren sind familiäre Diabeteserkrankungen und eine
frühere Schwangerschaft mit GDM. Neueste Studien zeigen darüber hinaus,
dass Vitamin D-Mangel sowie eine Schlafapnoe der Schwangeren das Risiko
ebenfalls erhöhen können und Schwangerschaftsdiabetes vermehrt bei Frauen
auftritt, die ein männliches Kind erwarten.

Patientinnen mit Schwangerschaftsdiabetes können sich mithilfe der
ebenfalls aktualisierten Patientenleitlinie GDM rund um Diagnose und
Therapie umfangreich informieren.

Quellenangaben:
S3-Leitlinie Gestationsdiabetes mellitus (GDM), Diagnostik, Therapie und
Nachsorge, 2. Auflage
<https://www.deutsche-diabetes-
gesellschaft.de/fileadmin/Redakteur/Leitlinien/Evidenzbasierte_Leitlinien/2018/057
-008l_S3_Gestationsdiabetes-mellitus-GDM-Diagnostik-Therapie-

Nachsorge_2018-03.pdf>

S3-Leitlinie Gestationsdiabetes mellitus (GDM), Diagnostik, Therapie und
Nachsorge, 2. Auflage - Patientinnenempfehlung
<https://www.deutsche-diabetes-
gesellschaft.de/fileadmin/Redakteur/Leitlinien/Evidenzbasierte_Leitlinien/2018/057
-008p_S3_Gestationsdiabetes-mellitus-GDM-Diagnostik-Therapie-

Nachsorge_2018-03.pdf>

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Fachtagung an der Hochschule Koblenz thematisierte den Rassismus und die Neue Rechte

Am RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz hat nun die erste Fachtagung
der Mobilen Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und
antisemitischer Gewalt in Rheinland-Pfalz m*power in Zusammenarbeit mit
dem Institut für Forschung und Weiterbildung des Fachbereichs
Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz stattgefunden. In Form von
mehreren Vorträgen und Diskussionsrunden hat sich diese Fachtagung den
Herausforderungen in der Auseinandersetzung mit Rassismus und der Neuen
Rechten gewidmet.

Am RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz hat nun die erste Fachtagung
der Mobilen Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und
antisemitischer Gewalt in Rheinland-Pfalz m*power in Zusammenarbeit mit
dem Institut für Forschung und Weiterbildung des Fachbereichs
Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz stattgefunden. In Form von
mehreren Vorträgen und Diskussionsrunden hat sich diese Fachtagung den
Herausforderungen in der Auseinandersetzung mit Rassismus und der Neuen
Rechten gewidmet.

Den Auftakt zur Fachtagung machte Prof. Dr. Stephan Bundschuh mit seinem
Vortrag „Warum handeln Menschen (nicht) rassistisch?“. Er führte aus, dass
Menschen mittels Rassismus ihre Herrschaft, Privilegien und Aggressionen
rechtfertigen. Nichtrassistisches Handeln dagegen betont die Gleichheit
der Menschen. Auf seine Erläuterung des Begriffs Rassismus konnten die
nachfolgenden Redebeiträge aufbauen. Dr. Carl Berning näherte sich der
Thematik der „Neuen Rechten“ und des Rechtspopulismus. Ausgehend von
seiner Forschung erläuterte Berning Akteure, Netzwerke und auch Unschärfen
in der Begrifflichkeit der „Neuen Rechten“. Einen Einblick in die Praxis
gab Deborah Krieg von der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt. Sie
erweiterte die Fachtagung um die Thematik des Antisemitismus und
schilderte lebhaft Eindrücke von den Geschehnissen der Frankfurter
Buchmesse 2017 sowie der Bildungsarbeit ihrer Institution.

Die Gemengelage aus Neutralitätsgebot und staatlicher beziehungsweise
staatlich finanzierter Öffentlichkeitsarbeit bestimmt die Arbeit vieler
Fachkräfte, die sich im Arbeitsfeld des präventiven und reaktiven Umgangs
mit dem Themenfeld der extremen Rechten und des Antirassismus bewegen.
Umso interessanter war daher der Vortrag von Prof. Dr. Friedhelm Hufen,
der Möglichkeiten und Grenzen innerhalb dieses Spannungsfeldes aufzeigte.
Autorin und Diversity-Trainerin Tupoka Ogette schloss den thematischen
Rahmen der Fachtagung mit ihrer emotionalen und anregenden multimedialen
Lesung aus ihrem Buch „exit racism“. Mit ihrer eigenen Perspektive als
Betroffene und Aktivistin für rassismuskritisches Denken verlieh sie der
Fachtagung eine ganz besondere Tiefe. Moderatorin Katrin Wolf verband die
Beiträge der Referentinnen und Referenten und leitete gekonnt die
anschließenden Diskussionen.

Eine detaillierte Dokumentation der Fachtagung finden sich in Kürze auf
der Homepage von m*power unter www.mpower-rlp.de.

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