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Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Prof. Stefan R. Bornstein verliehen

Prof. Stefan Bornstein mit seinem Bundesverdienstorden  Nitzan Bizinski
Prof. Stefan Bornstein mit seinem Bundesverdienstorden Nitzan Bizinski

Mit der Auszeichnung würdigte die Bundesregierung sein wissenschaftliches
und gesellschaftliches Engagement. „Das Verdienstkreuz der Bundesrepublik
Deutschland ist vielleicht die höchste offizielle Anerkennung, die ich für
meine Arbeit bekommen konnte. Es ist gleichzeitig das Signal, dass es
richtig ist, sich für die Gesellschaft und für die Menschen zu
engagieren“, sagt Prof. Stefan Bornstein, Direktor des Zentrums für Innere
Medizin sowie der Medizinischen Klinik und Poliklinik III des
Universitätsklinikums Carl Gustav Carus an der TU Dresden.

Prof. Stefan Bornstein hat sich in den letzten Jahren erfolgreich gegen
den politischen Trend bewegt und Brücken geschlagen, zwischen der TU
Dresden und dem King’s College in London. Auf diese Weise entstand der
„Transcampus“ – der nicht nur die beiden Einrichtungen verbindet, sondern
auch ein Ideenpool ist. „Ich denke es ist unsere Aufgabe als
Wissenschaftler, dass wir dem allgemeinen Separierungstrend etwas
entgegensetzen müssen. Die ganze Wissenschaft funktioniert heute nur, weil
wir gelernt haben, über den Tellerrand hinauszuschauen. Sie werden heute
nicht eine Innovation allein auf den Weg bringen können. Sie sind
angewiesen auf die Erfahrung der Kollegen, auf die Netzwerke und auf
Kooperationen.“
Stefan Bornstein publizierte in den vergangenen Jahren knapp 600
wissenschaftliche Artikel. Den wissenschaftlichen Focus legt Bornstein auf
die Erforschung der Nebenniere als Stressorgan, die Stammzellforschung
sowie die Fortentwicklung der Inselzelltransplantation als Therapie bei
Diabeteserkrankungen. Er ist Mitglied des Fachkollegiums der Deutschen
Forschungsgemeinschaft und Mitglied der Deutschen Akademie der
Naturforscher Leopoldina.
Insbesondere für das wissenschaftliche und gesellschaftliche Engagement
erhielt Prof. Stefan Bornstein jetzt das Bundesverdienstkreuz. Damit
wurden seine Verdienste im Hinblick auf eine patientennahe
Diabetestherapie ebenso gewürdigt, wie sein internationales Wirken.

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Ausstellung Joseph von Egle 1818–1899. Blick in den Nachlass

Ausstellung 'Blick in den Nachlass' an der HFT Stuttgart
Ausstellung 'Blick in den Nachlass' an der HFT Stuttgart

In 2018 jährt sich der Geburtstag von Joseph von Egle zum 200. Mal. Joseph
von Egle war über 40 Jahre von 1848 bis 1893 Schulvorstand der damaligen
Königlich Württembergischen Baugewerkeschule und heutigen Hochschule für
Technik Stuttgart. Anlässlich dieses  Jubiläums erinnert die Hochschule an
Egles Wirken und präsentiert einen Blick in den Nachlass anhand
ausgewählter Projekte.

Wir laden herzlich ein zur Ausstellungseröffnung am 5. Dezember um 18 Uhr
mit dem Vortrag „Die Architektur in Stuttgart zur Zeit Joseph von Egles
1818–1899“ von Klaus Jan Philipp (ifag /Universität Stuttgart).

Als Architekt und Hofbaumeister hat Joseph von Egle das Baugeschehen in
Württemberg im 19. Jahrhundert maßgeblich mitbestimmt. In zahlreichen
Projekten engagierte er sich zudem in der Restaurierung historischer
Bauwerke. Nicht zuletzt prägte er die Architektur-Lehre als Professor am
Polytechnikum (heute Universität Stuttgart) und als Rektor der
Baugewerkeschule (heute HFT Stuttgart) in Stuttgart über viele Jahrzehnte.
Allerdings liegt bislang keine umfassende Forschung und auch keine
Monografie zu seinem Werk vor.

Vorträge und Stadtspaziergang zu Joseph von Egle

Die Ausstellung „Joseph von Egle 1818–1899. Blick in den Nachlass“ ist vom
4. bis 13. Dezember an der HFT Stuttgart, Lichthof Bau 1, von 9.00 bis
19.00 Uhr zu
sehen. Neben dem Eröffnungsvortrag am 5.12.2018 organisiert die Fakultät
Architektur und Gestaltung am 10.12.2018 um 18 Uhr Vorträge zu „Die
Hofbauten von Joseph von Egle“ mit Michael Wenger und Peter Schneider mit
Ausstellungsrundgang. Am 12.12.2018 um 14 Uhr findet ein Stadtspaziergang
mit Urban Sketching zu Egle-Bauten mit Karin Schliehe und Studierenden des
Seminars zu Egle statt.

Veranstaltungsorganisation: Lehrgebiet Baugeschichte und
Architekturtheorie im
Studiengang Architektur der HFT Stuttgart in Kooperation mit dem Institut
für
Architekturgeschichte der Universität Stuttgart.

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Erste Wim Wenders Masterclass in Köln mit Studierenden der ifs und KHM

Die rollende Masterclass: Wim Wenders und Studierende der ifs und KHM mit dem Bus unterwegs in Köln  Foto: Heiko Specht  (3623 KB, 6000 x 4000 Pu
Die rollende Masterclass: Wim Wenders und Studierende der ifs und KHM mit dem Bus unterwegs in Köln Foto: Heiko Specht (3623 KB, 6000 x 4000 Pu

‚A Sense of Place’ – der Ortssinn im Film – war Thema der ersten Wim
Wenders Masterclass in NRW, für die der Regisseur und Produzent am
vergangenen Samstag (24. November 2018) Studierende der ifs internationale
filmschule köln und der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) einen Tag
lang in Köln zum Dialog lud und ihnen als Mentor zur Seite stand.

Aus zahlreichen Einreichungen von Studierenden beider Hochschulen wurden
jeweils fünf Teilnehmer/innen ausgewählt. Sie erhielten die Gelegenheit,
ihre individuellen Fragen und Überlegungen zur Rolle des Ortes in ihren
aktuellen Filmvorhaben mit Wim Wenders zu besprechen. Zusätzlich wurde
eine Kameragruppe aus je drei Studierenden beider Schulen gebildet, die in
drei Teams die Masterclass in Full HD dokumentierte, damit diese
perspektivisch auch einem größeren Kreis digital zugänglich gemacht werden
kann.

Wim Wenders: "Das ist für uns ein neues Format, ein ‚interaktives
Narrativ’ könnte man sagen. Wir sind gespannt, welche neuen Wege man mit
diesem alten Begriff ‚Masterclass’ gehen kann. Unser erster Versuch geht
vom ‚Ortssinn’ aus. Das ist ein ungemein wichtiger menschlicher Sinn, der
mehr oder weniger entwickelt ist, aber enorm wichtig sein kann beim
Entwickeln und Drehen eines Filmstoffes. Eigentlich ist der ‚Ortssinn’
kein klassischer Lehrstoff an Filmhochschulen, und deswegen wollten wir
unser Experiment damit starten."

Passend zum Ortssinn, der laut Wim Wenders hilft, Geschichten zu
(er)finden und auch durchaus dafür sorgen kann, dass sie erzählt werden,
boten verschiedene Stationen das Setting für diese eigens für Köln
entwickelte Masterclass. So fand diese nicht nur hinter verschlossenen
Türen statt, sondern auch im Kölner Stadtraum, mit dem Ebertplatz als
Startpunkt und einem Kölner Büdchen in der Schanzenstraße als Lunch Spot –
eine Referenz an die berühmte Imbissszene aus "Der Himmel über Berlin" mit
Peter Falk und Bruno Ganz. Ein Oldtimer-Bus wurde zum ‚Hörsaal’ für die
einführende Lecture von Wim Wenders und überbrückte als verbindendes
Element zugleich die Wegstrecke zwischen den beiden Hochschulstandorten
links und rechts des Rheins.

In der KHM fand am Vormittag ein Q&A mit Wim Wenders und den Teilnehmenden
zur Entstehung des Films und zu den Orten von DER HIMMEL ÜBER BERLIN
statt. Nachmittags kamen diese dann zum mehrstündigen Kolloquium in der
ifs für die Kurzpräsentation und Diskussion ihrer eigenen Filmvorhaben
zusammen.

Prof. Sophie Maintigneux, Prorektorin der KHM: „DER HIMMEL ÜBER BERLIN hat
eine Generation von Filmemacherinnen und Filmemachern geprägt und
beeinflusst. Die KHM freut sich sehr darüber, ihren Studierenden die
Chance bieten zu können, mit Wim Wenders zu dem Thema ,Ortssinn’ zu
arbeiten in einem so inspirierenden und produktiven Rahmen wie dieser
Masterclass.“

Simone Stewens, Geschäftsführerin der ifs: „Die unmittelbare
Auseinandersetzung mit dem Werk und der Gedankenwelt eines bedeutenden
Filmkünstlers wie Wim Wenders im direkten Dialog ist eine wertvolle
Inspiration für Filmstudierende von ifs und KHM. Es ist eine große
Bereicherung, einander auf Augenhöhe zu begegnen – wie in dieser
Masterclass – gestalterisch und im Diskurs über die Projekte der
Studierenden mit einem Meisterregisseur, der neugierig ist auf den
Filmnachwuchs und ein großes Interesse hat an ästhetischer Innovation.“

Vorausgegangen war der Masterclass ein Screening der restaurierten Fassung
von "Der Himmel über Berlin" im ifs-Kino am 2. November sowie ein
2-tägiges Vorbereitungsseminar am 3. und 4. November an beiden
Hochschulen, angeleitet von Luise Donschen, der früheren
wissenschaftlichen Mitarbeiterin von Wim Wenders als Professor für
‚Digitales Kino’ an der HFBK Hamburg.

Die Masterclass ‚A Sense of Place’ ist eine Veranstaltung der Wim Wenders
Stiftung, die Einbindung der Kölner Filmhochschulen ifs und KHM geht auf
eine Initiative von Petra Müller, Kuratoriumsvorsitzende der Wim Wenders
Stiftung, zurück.

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Echtheitsnachweis auf farbenfrohem Barcode

Die hohe Datendichte des JAB-Code eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten in Medizin und Handel.  Fraunhofer SIT
Die hohe Datendichte des JAB-Code eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten in Medizin und Handel. Fraunhofer SIT

Fraunhofer SIT entwickelt neuen JAB Code mit hoher Datendichte für mehr
Fälschungssicherheit: Neue Anwendungsmöglichkeiten in der Logistik,
Pharmaindustrie

Ausweisdokumente, Zertifikate und Testamente, aber auch Echtheitsnachweise
für Produkte lassen sich künftig mit einem bunten Barcode absichern: Das
Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT hat den JAB
Code entwickelt, einen Barcode, der aus beliebig wählbaren Farben besteht
und beliebige Formen annehmen kann. Der farbige JAB Code hat gegenüber
klassischen schwarz-weißen Strich- und Matrixcodes eine vielfach höhere
Datendichte und kann damit wesentlich mehr Informationen auf gleicher
Fläche hinterlegen. JAB Code – Just Another Bar Code – ist eine
Auftragsentwicklung für das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik BSI und wird aktuell zu einer neuen DIN-Norm geführt.
Wer den JAB Code testen möchte, kann dies hier tun: www.JabCode.org.

Im Supermarkt auf Warenverpackungen, auf Versandetiketten bei Paketen oder
auf der Rückseite von Buchcovern, überall finden sich Barcodes. Die
schwarz-weißen Balkencodes enthalten kodierte Informationen und
vereinfachen bzw. beschleunigen alltägliche Vorgänge. Barcodes können nur
eine sehr geringe Menge an Daten tragen. Oft müssen deshalb Verweise auf
eine Webseite oder eine Datenbank hinterlegt werden, um so alle
Informationen zu einem Produkt, einem Unternehmen oder einer Veranstaltung
zur Verfügung zu stellen. Der JAB Code des Fraunhofer SIT nutzt Farben und
kann deshalb mehr Informationen speichern: So muss der bunte Code keine
Links oder Datenbankverweise als Hilfsmittel nutzen, sondern speichert
einfach die Infos selbst. Auf Medikamentenpackungen kann ein JAB Code zum
Beispiel den Beipackzettel mit allen wichtigen Informationen zum
Medikament beinhalten und so die richtige Dosierung erleichtern oder auf
Nebenwirkungen hinweisen.

Aktuell empfehlen die Entwickler des JAB Codes, acht Farben zu verwenden,
was einer dreimal höheren Datendichte gegenüber schwarz-weiß-Codes
entspricht. Dies ist mit den aktuellen Smartphone-Kameras gut auslesbar.
In Zukunft – mit entsprechend leistungsfähigeren Kameras – lassen sich bis
zu achtmal mehr Informationen in einen JAB Code bringen. Darüber hinaus
ist die Form eines JAB Codes variabel und nicht auf Quadrate beschränkt,
was auch neue Gestaltungsmöglichkeiten schafft.

Bessere Fälschungssicherheit für Dokumente und Produkte

Die Experten des Fraunhofer SIT haben den Code mit hoher Datendichte
entwickelt, um die Echtheit von Dokumenten auch offline ohne
Datenbankabgleich nachweisen zu können. Mit JAB Code ist es jetzt möglich,
die Fälschungssicherheit von Ausweisen und andere ID-Dokumenten zu
erhöhen, die nicht über einen Chip verfügen. Dazu kann der Inhalt des
Dokuments z.B. von Geburtsurkunden, Ankunftsnachweisen oder anderen
amtlichen Zeugnissen, digital signiert und in einem JAB Code abgebildet
werden. Dieser kann mit einem handelsüblichen Farbdrucker auf das Dokument
gedruckt werden. Jede Person, die die Echtheit prüfen möchte, kann dies
mit der Kamera eines Smartphones tun.

Darüber hinaus kann der JAB Code in Kombination mit einem speziellen Chip
in der Ware zum Plagiatsschutz von Ersatzteilen in der Industrie, wie etwa
fürs Auto oder für Maschinen, sowie beim Echtheitsnachweis von
Luxusartikeln wie Designerkleidung oder Markenuhren unterstützen. Auch ein
Testament lässt sich über den Jab Code gerichtsfest nachweisbar erstellen.
Neben diesen Beispielen ermöglicht der JAB Code viele weitere Anwendungen,
bei denen eine hohe Datendichte benötigt wird.

JAB Code bald auch in Graustufen? Kooperationspartner gesucht

Der JAB Code steht am Anfang des Normierungsprozesses durch das Deutsche
Institut für Normung DIN und soll langfristig auch als internationaler
Standard nach ISO etabliert werden. Der Code steht open source unter der
Lizenz LGPL v2.1 bereit und kann hier heruntergeladen werden:
www.github.com/Jabcode/Jabcode. Wer möchte, kann unter www.Jabcode.org JAB
Codes erstellen und auslesen. Die Spezifikation ist als Technische
Richtlinie TR-03137-2 beim BSI veröffentlicht unter
https://www.bsi.bund.de/EN/Publications/TechnicalGuidelines/TR03137/BSITR03137.html
Das Fraunhofer SIT arbeitet zurzeit daran, die hohe Datendichte des JAB
Code auch auf einen Graustufen-Code zu übertragen. Damit sollen
Industriezweige, die nur mit monochromen Kameras arbeiten, auch von der
hohen Speicherdichte profitieren können. Das Fraunhofer SIT sucht hierfür
noch interessierte Industrieunternehmen für eine Kooperation.

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