Migration Lab Germany: Lernen über Migration, ihre Ursachen, gesellschaftlichen und individuellen Folgen
Das Transferprojekt „Migration Lab Germany“ des Zentrums für
Bildungsintegration der Universität Hildesheim befasst sich mit der Frage,
wie in Deutschland über Migration, Flucht und weitere Themen der
Migrationsgesellschaft gelernt wird. Bundesweit werden 15 ausgewählte
Modellprojekte wissenschaftlich vom Zentrum für Bildungsintegration
begleitet. „Das Migration Lab Germany ist eine Art Labor – ein Denk-,
Explorations- und Begegnungsraum – über institutionelle und konzeptuelle
Grenzen hinweg“, sagt die Hildesheimer Erziehungswissenschaftlerin Prof.
Dr. Viola B. Georgi.
Das Projektteam des Zentrums für Bildungsintegration kooperiert im
Transferprojekt „Migration Lab Germany“ mit Museen, Schulen,
Migrantenorganisationen, Gedenkstätten sowie Projekten kultureller und
politischer Bildung. Zu den Kooperationspartnern gehören unter anderem das
Haus der Einwanderung in Köln, das Deutsche Auswandererhaus in
Bremerhaven, das Haus der Wannsee-Konferenz, die Stiftung digitale
Spielkultur, das NS Dokumentationszentrum in München, der Campus Rütli
Schule in Berlin, die Initiative Each-One-Teach-One, die Gendenkstätte
Neuengamme in Hamburg und das Maxim Gorki Theater in Berlin.
Das von Prof. Dr. Viola B. Georgi initiierte Transferprojekt wird von der
Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und
Integration, der Bundeszentrale für politische Bildung und der Stiftung
Erinnerung, Verantwortung und Zukunft gefördert. Das Projektteam an der
Universität Hildesheim arbeitet dabei eng mit der US-amerikanischen non-
profit Organisation „Re-Imagining Migration“ sowie der Harvard Graduate
School of Education in Cambridge und der University of Massachusetts in
Boston zusammen.
„Im Fokus steht das Lernen über und die Auseinandersetzung mit
migrationsgesellschaftlichen Phänomenen. Lernen über Migration, ihre
Ursachen, gesellschaftlichen und individuellen Folgen, findet vor allem in
der kulturellen, politischen und historischen Bildung in Schulen,
außerschulischen Bildungsprojekten, Museen, Theatern und auch in
Gedenkstätten statt. Jeder dieser Lern- und Begegnungsorte steht für
Potentiale und Begrenzungen im Umgang mit dem Thema, verfügt über
spezifische Rahmenbedingungen, Zugänge, Methoden und Lernarrangements.
Geschichtsunterricht, außerschulische Jugendbildung, Gedenkstättenprojekte
oder Jugendtheaterproduktionen können deshalb einen jeweils besonderen
Beitrag zum Lernen über Migration leisten“, sagt Prof. Dr. Viola B.
Georgi. Georgi ist Direktorin des Zentrums für Bildungsintegration –
Diversität und Demokratie in Migrationsgesellschaften der Universität
Hildesheim.
„Die von uns im Rahmen des Projektes zusammengebrachten Institutionen und
Projekte stehen selten in einem theoretischen wie auch praktischen
Austausch miteinander. Mit dem Projekt ‚Migration Lab Germany‘ wird eine
Art Labor – ein Denk-, Explorations- und Begegnungsraum – über
institutionelle und konzeptuelle Grenzen hinweg eröffnet, in dem
Akteur*innen zusammengebracht werden, die den Themenkomplex Migration mit
Kindern, Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen auf unterschiedliche Weise
erschließen und bearbeiten. Überdies soll ein Webarchiv mit
Bildungsmaterialien und Portfolios von Modellprojekten entwickelt und
sukzessive national und auch international erweitert werden. Hier freuen
wir uns besondern über die bevorstehende Kooperation mit us-amerikanischen
Institutionen, Projekten und Universitäten“, so Georgi.
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