OTH Regensburg baut mit am Stromnetz der Zukunft

1,9 Millionen Euro für die Integration von Strom in die Sektoren Wärme und
Mobilität: Die Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher
(FENES) an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH
Regensburg) arbeitet mit den Stadtwerken Forchheim und Waldmünchen im
Forschungsverbund STROM.
Mehr Photovoltaikanlagen, mehr E-Mobilität, verstärkter Einsatz von
Wärmepumpen und Blockheizkraftwerken: Das stellt die Energieversorger vor
Herausforderungen bei Planung und Betrieb des Stromnetzes der Zukunft. Mit
den Stadtwerken Forchheim und Waldmünchen entwickelt die Forschungsstelle
für Energienetze und Energiespeicher (FENES) an der Ostbayerischen
Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) eine technisch und
ökonomisch nachhaltige Netzplanung in städtischen Verteilnetzstrukturen.
Sie ist damit Teil des Forschungsverbunds STROM, an dem Hochschulen,
Kommunalunternehmen und Industriepartner aus ganz Bayern beteiligt sind.
Die Bayerische Forschungsstiftung stellt für das Projekt rund 1,9
Millionen Euro zur Verfügung.
Fachleute sind überzeugt: Der CO2-Ausstoß in Deutschland lässt sich weiter
reduzieren, wenn Strom aus erneuerbaren Energien in den Sektoren Verkehr
und Wärme zunehmend fossile Energieträger ersetzt. Wie die Kopplung dieser
Sektoren gelingen kann, daran arbeitet der Forschungsverbund „Energie –
SekToRkOpplung und Micro-Grids“, kurz STROM. Das Projekt verbindet
Forscherinnen und Forscher der Hochschule Ansbach, der TH Ingolstadt, der
Hochschule München, der TU München und der OTH Regensburg sowie 26
Unternehmen aus der Energiebranche.
„Es ist unbestritten, dass ein Großteil der Veränderungen, die die
Energiewende sowie die voranschreitende Sektorenkopplung mit sich bringen,
sich auf die Verteilnetzebene und damit auch auf die Netzgebiete vieler
Stadtwerke auswirken wird“, sagt Prof. Dr.-Ing. Oliver Brückl, der das
Projekt an der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher
(FENES) der OTH Regensburg leitet. Mit seinem wissenschaftlichen
Mitarbeiter Hermann Kraus, M.Sc., sowie den Stadtwerken Forchheim und
Waldmünchen will Prof. Brückl eine „technisch und ökonomisch nachhaltige
Netzplanung erarbeiten“. Dabei sollen Szenarien für die zukünftige
Entwicklung der Bezugs- und Erzeugungsanlagen, der E-Mobilität und der
KWK-Anlagen im Netzgebiet der Stadtwerke berücksichtigt werden.
Die Untersuchungen sollen zeigen, welche Auswirkungen die Kopplung des
Wärme- und Verkehrssektors mit dem Stromsektor auf das Stromnetz hat und
welche Änderungen sich im Aufbau des Stromnetzes sowie auch im Verhalten
der angeschlossenen Kunden ergeben. Bei der Betrachtung von zukünftig
sinnvollen Netzplanungsmaßnahmen soll unter anderem der Einsatz eines
Speichers zur Eigenoptimierung der Stadtwerke analysiert werden, um die
Auswirkungen auf das Stromnetz einschätzen und das Potential der
Kosteneinsparungen darlegen zu können. „Letztlich sollen aus den
Projektergebnissen Handlungsempfehlungen abgeleitet und ein
allgemeingültiger Leitfaden für Verteilnetzbetreiber entwickelt werden“,
so Brückl.
Mit der Beteiligung zahlreicher Industriepartner im Verbund soll eine
umfassende Bandbreite der Projektergebnisse erreicht und somit das Thema
Sektorenkopplung in seiner Gesamtheit betrachtet werden.
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