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Evidenzbasiert Lernen und Lehren

Prof. Dr. Hiltraut Paridon ist Gründungsmitglied der Arbeitsgruppe
„Psychologie und Lehr-Lern-Forschung“ der Deutschen Gesellschaft für
Hochschuldidaktik.

„Wie verbreitet sind Fehlvorstellungen über das Gehirn unter Studierenden
und Lehrenden?“ - Diesen Titel trug ein Forschungsprojekt von Prof. Dr.
Hiltraut Paridon, Studiengangsleiterin des Bachelor- und
Masterstudiengangs Medizinpädagogik. Ziel war es, die Verbreitung von so
genannten „Neuromythen“ unter Lehrenden und Studierenden zu untersuchen,
aufzubereiten und richtig zu stellen. Somit konnte das Forschungsprojekt
die Bereiche Pädagogik und Psychologie miteinander verknüpfen. Aus den
Ergebnissen entwickelte sich eine hochschulübergreifende Arbeitsgruppe,
die nun ihre Tätigkeit aufgenommen hat.

Diesen evidenzbasierten, interdisziplinären Anspruch verfolgt auch die
Arbeitsgruppe „Psychologie und Lehr-Lern-Forschung“ der Deutschen
Gesellschaft für Hochschuldidaktik, zu deren Gründungsmitgliedern Prof.
Dr. Hiltraut Paridon gehört.

Hochschullehre evidenzbasiert weiterentwickeln

Die eigenständige Arbeitsgruppe soll ein fundiertes, umfassendes
Verständnis von Lernen und
Gedächtnis, Expertise und Handlungskompetenz sowie
Persönlichkeitsentwicklung von (jungen)
Erwachsenen ermöglichen. Als Schwerpunkte gelten etwa psychologische
Forschungsergebnisse und Theorien/Modelle für Hochschuldidaktiker:innen
und Lehrende aufzubereiten und zugänglich zu machen. Außerdem sollen
Lehrende durch Forschungsergebnisse als Wissenschaftler:innen angesprochen
werden sowie lernpsychologische, empirische Erkenntnisse in
hochschuldidaktischen Weiterbildungen als Basis für die Gestaltung von
Lehre, Modulen und Studiengängen vermitteln werden.

Erste Ergebnisse werden ab Herbst 2021 vorliegen. Die Formate (z.B.
Online-Veranstaltungen, Webseiten, etc.) finden Interessierte auf der
Homepage der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
https://www.srh-gesundheitshochschule.de/unsere-hochschule/hochschulteam
/hiltraut-paridon/

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EXIST-Gründerstipendium für EBS Alumna Luisa Schmidt-Tophoff

Erfolgreiche Gründungsförderung an
der EBS Universität für Wirtschaft und Recht: Alumna Luisa Schmidt-Tophoff
erhält das EXIST-Gründerstipendium für Ihr Start-up in der
Gesundheitsbranche. Das Start-up wird im Rahmen des EXIST-Programms durch
das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und den
Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.

Luisa Schmidt-Tophoff bringt „Pflege-as-a-Service“ in mehr Privathaushalte
und stellt einen Markt auf den Kopf, dem es oft an Innovation und
Leichtigkeit mangelt. Mit ihrem Start-up, das sich noch in einem frühen
Entwicklungsstadium befindet, will sie mit Technologie zur Überbrückung
der Versorgungslücke beitragen und die Digitalisierung des deutschen
Pflegesystems in bisher unberührten Bereichen aktiv vorantreiben. Dabei
mischt die Gründerin die eingestaubte Pflegebranche mit neuen,
zukunftsorientierten und nutzerfreundlichen Methoden auf und ist
Wegbereiter für einen frischen, unkomplizierten und selbstbewussten Umgang
mit dem Thema Pflege.

Die gebürtige Heidelbergerin Luisa Schmidt-Tophoff absolvierte 2018 ihren
Master in Betriebswirtschaftslehre an der EBS Universität und arbeitete
danach als Senior-Beraterin im Gesundheitswesen für eine internationale
Management-Beratung. Die Leidenschaft für die Gesundheitsbranche und
insbesondere die Pflegebranche, geht auf ihre Arbeit als
Rettungssanitäterin und speziell auf ihr soziales Engagement in der
Seniorenpflege zurück, das den Grundstein für ihr Start-up gelegt hat.

Mentor der Gründerin ist Prof. Dr. Ralph Tunder, Leiter des Instituts für
Health Care Management an der EBS Universität. Neben ihrem Mentor wird
Luisa Schmidt-Tophoff in ihrem Vorhaben auch aktiv von der Gründungsfabrik
Rheingau unterstützt, die 2020 als Verbundprojekt mit der Hochschule
Geisenheim gestartet ist.

Das EXIST-Gründerstipendium bietet einen idealen Startpunkt, um innovative
Ideen umzusetzen. Im Rahmen der 12-monatigen Förderung kann ein
Gründerteam hierbei bis zu 135.000€ an Förderung erhalten.
Antragsberechtigt sind Studierende und Alumni, deren letzter
wissenschaftlicher Abschluss nicht länger als fünf Jahre alt ist.

Über die EBS Universität für Wirtschaft und Recht
Die EBS Universität ist eine der führenden privaten
Wirtschaftsuniversitäten Deutschlands. Aktuell lernen und forschen rund
2.200 Studierende und Doktoranden in Wiesbaden und Oestrich-Winkel. Die
EBS Business School, älteste private Hochschule für
Betriebswirtschaftslehre in Deutschland, bildet seit 1971
Führungspersönlichkeiten mit internationaler Perspektive aus. Die EBS Law
School, jüngste juristische Fakultät in Deutschland, bietet seit 2011 ein
vollwertiges klassisches Jurastudium mit dem Abschlussziel Staatsexamen
und wirtschaftsrechtlichen Schwerpunktbereichen sowie einem integrierten
Master in Business (M. A.) an. Mit ihrem Weiterbildungsangebot der EBS
Executive School unterstützt die Universität Fach- und Führungskräfte aus
der Wirtschaft. Seit Juli 2016 ist die EBS Universität Teil des
gemeinnützigen Stiftungsunternehmens SRH, eines führenden Anbieters von
Bildungs- und Gesundheitsdienstleistungen. www.ebs.edu

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Neues Forschungsprojekt: Sozialkapital-Radar für Wuppertal

Die Coronapandemie stellt unsere Gesellschaft seit über einem Jahr vor
große Herausforderungen. Starkregen verursachte erst kürzlich massive
Überschwemmungen und verheerende Zerstörungen. Die Bewältigung dieser
Ereignisse zeigt: Gemeinschaften, die durch einen hohen Zusammenhalt,
starkes Vertrauen und gemeinsam geteilte Werte gekennzeichnet sind (sog.
Sozialkapital), entwickeln in Krisen und Katastrophen ein breites auf
Hilfe und Unterstützung ausgerichtetes Verhalten. An diesem Punkt setzt
ein neues Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Bevölkerungsschutz,
Katastrophenhilfe und Objektsicherheit an der Bergischen Universität unter
Leitung von Prof. Dr.-Ing. Frank Fiedrich an.

Ziel des neuen Projekts ist die Entwicklung eines lokalen Sozialkapital-
Radars für die Stadt Wuppertal. „Damit lassen sich die kollektiven
Unterstützungsleistungen sozialer Gemeinschaften nachvollziehen und im
Krisenfall besser identifizieren“, erklärt Projektmitarbeiter Bo
Tackenberg. Das Projekt knüpft an das BMBF-Projekt „Resilienz durch
Sozialen Zusammenhalt – Die Rolle von Organisationen (ResOrt)“ an. Die
darin entstandenen Vorarbeiten sollen im neuen Projekt vertieft und in den
Bevölkerungsschutz übertragen werden. Am Beispiel der Stadt Wuppertal, wo
sich im Verlauf der Coronapandemie eine Vielzahl ehrenamtlicher
Nachbarschaftsinitiativen spontan gründeten, wird unter anderem eine
mehrsprachig umgesetzte Bevölkerungsbefragung durchgeführt. Rund 20.000
Wuppertaler*innen sollen dabei zum sozialen Zusammenhalt und zur
nachbarschaftlichen Unterstützungsbereitschaft in ihrem Wohngebiet befragt
werden.

Bereits im Vorläuferprojekt „ResOrt“ konnten die Forscher*innen zeigen,
dass die sozialen Strukturen eines Wohngebiets Einfluss auf den
Zusammenhalt der Bewohner*innen haben können. „Die Analyse kleinräumiger
Effekte des Wohnumfelds auf den Zusammenhalt und die
Unterstützungserwartungen bzw. -leistungen der befragten Bürgerinnen und
Bürger bildet deshalb den Ausgangspunkt für Erkenntnisse zum
Bevölkerungsverhalten in Krisen und Katastrophen“, sagt Dr. Tim Lukas vom
Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit.
Zusammen mit den verfügbaren Sozialdaten der Stadt Wuppertal wird auf
dieser Grundlage ein interaktives, grafisches Lagebild zum
Bevölkerungsverhalten entwickelt. „Mit einem auf Geoinformationssystemen
beruhenden Dashboard, wie viele es vom Blick auf die Inzidenzzahlen des
Robert Koch-Instituts kennen, können kommunale Behörden und Akteure des
Bevölkerungsschutzes Wohnquartiere erkennen, in denen ein stärkerer
Handlungsbedarf noch vor Eintreten einer Krise oder Katastrophe besteht“,
ergänzt Lehrstuhlinhaber Prof. Frank Fiedrich. Darauf aufbauend können
dann Rahmenempfehlungen für die Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz
abgeleitet werden, die auch in anderen Städten und Gemeinden
gewinnbringend eingesetzt werden können.

Für ihr Vorhaben „Entwicklung eines Sozialkapital-Radars für den
sozialraumorientierten Bevölkerungsschutz (Sokapi-R)“ erhalten die
Wissenschaftler*innen für die kommenden drei Jahre eine Förderung des
Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Höhe von
488.000 Euro. Unterstützung erhält das Fachgebiet durch das
Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes und die assoziierten
Partner vom Verband für sozial-kulturelle Arbeit, dem Behörden Spiegel,
dem Wuppertaler Zentrum für gute Taten und der Stadt Wuppertal.

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Einladung zum Engels-Kongress an der Bergischen Universität

„Engels 201: Die Lage der arbeitenden Klasse(n) in Europa heute.
Gesellschafts- und gewerkschaftspolitische Perspektiven“ ist der Titel
eines internationalen Kongresses, der vom 29. September bis 1. Oktober auf
dem Campus Freudenberg der Bergischen Universität stattfindet.
Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung ab sofort per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

„Engels Analyse der Lage der arbeitenden Klasse in England eignet sich
ausgezeichnet für Gegenwartsanalysen in den Folgen von kapitalistisch
produzierter sozialer Ungleichheit“, betont der Wuppertaler Sozialpädagoge
Prof. Dr. Heinz Sünker. Für viele Menschen in Europa wie weltweit zeichne
sich auch aktuell die Situation von gegenwärtigen Gesellschaften dadurch
aus, dass vor allem Spaltungen in Reichtum, Armut und dem „Rest“ zu
undemokratischen Verhältnissen führen.

Themen wie diese werden im Rahmen des Kongresses in verschiedenen Sessions
und Vorträgen besprochen. Auf dem Programm stehen beispielsweise Vorträge
international bekannter Wissenschaftler*innen und Publizist*innen – ein
besonderes Highlight ist der Vortrag des britischen
Wirtschaftsjournalisten Paul Mason zum Thema „Engels and Entropy: an audit
of Marxism as a scientific research project“ am 30. September  –
Diskussionen zu Gewerkschaftspolitik (unter Beteiligung des DGB-
Vorsitzenden und Wuppertalers Reiner Hoffmann und weiterer
internationale*r Gewerkschaftler*innen), zu „Klassenanalyse und Soziale
Ungleichheiten“, „Migrantische Arbeitskämpfe“ oder „Frauen im Streik“.

Ausrichter des Kongresses sind die Bergische Universität und die Hans-
Böckler-Stiftung.