Auszubildende am Uniklinikum übernehmen vier Stationen
Zum dritten Mal ermöglicht das Projekt die Zusammenarbeit mit künftigen
Kolleginnen im Team. Die Geburtsstation sowie die neurologische
Allgemeinstation sind erstmals dabei.
Verantwortung und Vertrauen stärken junge Pflegende, die ab dem Sommer ins
Berufsleben starten.
Im Februar übernehmen erneut angehende Pflegefachfrauen und -männer im
dritten Lehrjahr einzelne Stationen am Universitätsklinikum Carl Gustav
Carus Dresden. Zwei Wochen lang beteiligen sich jeweils zwei Stationen an
dem Projekt „Auszubildende leiten eine Station“. Neben der
Strahlentherapiestation und der Akutgeriatrie sind erstmals auch die
Geburtsstation sowie die neurologische Allgemeinstation dabei. 69
Auszubildende der generalistischen Pflege mit und ohne Vertiefung
Pädiatrie freuen sich darauf, sich in der eigenständigen Organisation
einer Station auszuprobieren. Damit bereiten sie sich nicht nur auf die
Prüfungen im Sommer vor. Sie lernen gleichzeitig das Team und die Abläufe
auf ihrer Prüfungsstation sowie die Mitarbeitenden im möglichen neuen
Arbeitsplatz kennen. „Mit der Ausbildung über unsere Carus Akademie
investieren wir in uns selbst – wir bilden für unsere Teams und Stationen
aus. Mit dem Projekt Auszubildende leiten eine Station bieten wir einen
attraktiven Anker, die Theorie praxisnah anzuwenden und einen tiefen
Einblick in die künftige Arbeit zu erhalten. Das nehmen unsere
Auszubildenden gern an“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer
Vorstand am Uniklinikum.
Am Montag, 5. Februar, startet der neue Durchgang für das Projekt
„Auszubildende leiten eine Station“. Die Schülerinnen und Schüler aus der
Generalistik sind im dritten Lehrjahr und stehen kurz vor den Prüfungen im
Sommer. In den zwei Wochen erhalten sie einen intensiven Einblick in die
Praxis sowie in die enge, verantwortungsvolle Zusammenarbeit im Team. Die
40 Auszubildenden organisieren sich selbst, betreuen Patientinnen und
Patienten und übernehmen eigenverantwortlich die Planung und Koordination
der Abläufe. Begleitet werden sie dabei von den Praxisanleiterinnen und
-anleitern. Beteiligt sind ein Teil der Strahlentherapiestation, die
Akutgeriatrie, die Geburtsstation sowie die neurologische
Allgemeinstation. Dabei arbeiten nicht nur Gleichgesinnte einer Klasse
zusammen. Die Auszubildenden, die jeweils den theoretischen Unterricht
gemeinsam im Klassenverband absolviert haben, lernen sich nun bei der
engen Zusammenarbeit noch einmal neu kennen und trainieren das gemeinsame
Arbeiten in einem Team. Dies ist in den vorhergehenden Praxisphasen
während der Ausbildung in einer solchen Intensität nicht vorgesehen.
„Mit dieser intensiven Form der Praxisphase geben wir den Auszubildenden
nicht nur Vertrauen und Verantwortung. Wir machen sie gleichzeitig fit für
den Start in den Beruf. Sie sammeln wertvolle Erfahrungen und lernen
gleichzeitig ihren künftigen Arbeitsplatz kennen“, sagt Tanja Dreischer,
Fachbereichsleiterin an der Carus Akademie, der medizinischen
Berufsfachschule des Uniklinikums. Dies habe auch positive Effekte auf das
Recruiting. „Die Auszubildenden fragen aktiv nach Möglichkeiten, die
Praxis unter authentischen Bedingungen zu erfahren. Dies ist in dem
Projekt möglich – das Feedback von allen Seiten bestätigt uns.“ So
berichten ehemalige Teilnehmende, während der zwei Wochen mehr
Selbstbewusstsein im Umgang mit dem Team sowie beim eigenverantwortlichen
Entscheiden gesammelt zu haben. Das Personal auf den Stationen zeigt sich
immer wieder beeindruckt, wie engagiert und ernst die Auszubildenden die
Aufgabe annehmen und umsetzen. Dieses gemeinsame Lernen über Generationen
von Pflegekräften und Mitarbeitenden hinweg ist ein weiterer Mehrwert der
beiden Wochen.
Zum Gelingen des Projektstarts tragen die auf die neue Ausbildung hin
angepassten Einführungstage bei: In zwei Einführungstagen wurden
Kenntnisse zu den individuellen Krankheitsbildern der Patientinnen und
Patienten auf den beiden Stationen vermittelt. Auch die Kommunikation im
Team sowie mit den Patientinnen und Patienten wurde intensiv geschult und
über Videomitschnitte konstruktiv mit den Zentralen Praxisanleiterinnen
und -anleitern ausgewertet. Nach diesen intensiven und lehrreichen Tagen
ist die Freude der Auszubildenden auf das Projekt und die Möglichkeiten,
Fertigkeiten zu vertiefen und mit den Mitschülerinnen und Mitschülern für
die Betreuung der Patienten und Patientinnen verantwortlich zu sein,
spürbar“, sagt Tanja Dreischer. Dabei ist das Projekt auch ein Zugewinn
für die gestandenen, langjährigen Mitarbeitenden auf den Stationen. Sie
lernen die neuen Kolleginnen und Kollegen kennen und profitieren vom
Austausch mit ihnen. Alle Beteiligten – angehende und langjährige
Pflegende – erweitern ihren Blickwinkel sowie die pädagogischen
Kompetenzen. Das Projekt wurde von den Kolleginnen und Kollegen der Carus
Akademie und den Mitarbeitenden auf der Station konzipiert. Bei der
Umsetzung sind die Auszubildenden bereits früh involviert worden.
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus als Ausbildungsbetrieb
Als einer der größten Ausbildungsbetriebe Sachsens bietet das
Universitätsklinikum Dresden ein vielfältiges, modernes und praxisnahes
Ausbildungsspektrum. In medizinischen, pflegerischen, therapeutischen
sowie kaufmännischen Bereichen bieten sich ausgezeichnete
Ausbildungschancen. Auszubildende haben nach erfolgreichem Abschluss sehr
gute Chancen, übernommen zu werden. Zudem erschließen sich darüber hinaus
vielfältige Karrierewege am Klinikum – auch über die klinikumseigene UKD
Service gGmbH. „Als einer der größten Arbeitgeber in der Region übernehmen
wir auch Verantwortung in der Ausbildung von jungen Fachkräften,
Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern. Dabei kommt es uns darauf an,
möglichst authentische Einblicke in die Praxis zu vermitteln und zudem
schon früh die Auszubildenden in die Kernteams zu integrieren. Mit dem
Projekt Auszubildende leiten eine Station gelingt uns das auf anschauliche
Art“, sagt Frank Ohi, Kaufmännischer Vorstand am Uniklinikum.
Die Ausbildung wird in folgenden 17 Berufen angeboten:
Pflegefachmann/ -frau (Ausbildungsstart jährlich im März und September)
Pflegefachmann/ -frau – Vertiefung Pädiatrie (Ausbildungsstart jährlich im
März und September)
Krankenpflegehelfer*in (aller zwei Jahre – nächster Start September 2024)
Medizinische*r Fachangestellte*r
Zahnmedizinische*r Fachangestellte*r
Operationstechnische Assistenz
Anästhesietechnische Assistenz
Physiotherapeut*in
Medizinische*r Technolog*in für Radiologie
Medizinische*r Technolog*in für Laboratoriumsanalytik
Medizinische*r Technolog*in für Funktionsdiagnostik
Fachkraft für Lagerlogistik
Pharmazeutisch-kaufmännische*r Angestellte*r
Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen
Kaufmann/-frau für Büromanagement
Fachinformatiker*in für Systemintegration
Tierpfleger*in – Fachrichtung Klinik und Forschung
Koch/ Köchin an der UKD Service gGmbH
Gebäudereiniger*in an der UKD Service gGmbH
Fachpraktiker*in Gebäudereinigung an der UKD Service gGmbH
Für den Ausbildungsstart im September 2024 können sich Bewerbende noch
immer vorstellen. In fast allen der Ausbildungsberufe ist die Bewerbung
noch möglich.
Weitere Informationen: www.ukdd.de/karriere