Studierende legen mit Pflanzaktion Grundstein für einen "Grünen Hörsaal"
Studierende des Studiengangs Arboristik und Urbanes Waldmanagement der
Hochschule Weihenstephan Triesdorf (HSWT) pflanzten eine multifunktionale
Streuobstwiese.
Am Montag, den 18. November konnten Studierende des 3. Semesters im
Studiengang Arboristik und Urbanes Waldmanagement
https://www.hswt.de/studium/st
waldmanagement der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) ihr
erworbenes Wissen in die Praxis umsetzen. Dank Spenden des Bundesamts für
Migration und Flüchtlinge (BAMF) https://www.bamf.de/ und von
Privatpersonen sowie der Unterstützung durch die Fakultät Wald und
Forstwirtschaft https://www.hswt.de/hochschule
/wald-und-forstwirtschaft
gepflanzt. Damit wurde der Grundstein für den „Grünen Hörsaal“ für diesen
zukunftsweisenden Studiengang gelegt – ein lebendiger und baumgeprägter
Lernort.
Das Studienprojekt dient der Entwicklung von Kommunikations- und
Projektmanagementfertigkeiten, zudem vereint es praxisnahe Lehre und den
Erhalt der biologischen Vielfalt. Die Studierenden sind von der
Projektplanung über die Pflanzung bis hin zur Pflege und zum langfristigen
Erhalt der Anlage eingebunden. Die Streuobstwiese bereichert das
Landschaftsbild und ist ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und
Erhaltung der Kulturlandschaft. Sie ist auch ein Beitrag zu mehr
Klimaschutz, da jeder Baum in seinem Holz Kohlenstoff speichert und so auf
natürliche Weise der Atmosphäre klimaschädliches CO2 entzieht. Die
Initiative zeigt, wie naturnahe Projekte vielfältige Ziele in Bildung,
Forschung und Umweltschutz vereinen können.
Prof. Dr. Jörg Ewald https://www.hswt.de/person/joe
Fakultät Wald und Forstwirtschaft, begrüßte die Gäste und betonte: „Für
mich ist das ein Herzensprojekt. Die Pflanzung der Streuobstwiese schafft
Verbindungen zwischen offener Landschaft und Wald, zwischen Studierenden
und Gesellschaft, zwischen Hochschule und Kommunen."
In ihrem Grußwort zeichnete Studiendekanin Prof. Dr. Barbara Darr
https://www.hswt.de/person/bar
mich ist die Streuobstwiese ein wunderbarer Ort, theoretisches Wissen in
die Praxis umzusetzen und den Studiengang ein lebendiges und bleibendes
Zeichen setzen zu lassen. Ich hoffe, dass viele Studierendenjahrgänge das
Werk fortsetzen – pflanzend, Obstbäume schneidend, Feste feiernd oder
später bei der Ernte und Verarbeitung von Früchten.“
Rosa Sahin brachte für die Studierenden zum Ausdruck, wie spannend es sei,
ein Projekt zu entwickeln, in die Umsetzung zu bringen und es in den
ersten Jahren aktiv mitgestalten zu können.
Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher betonte aus Sicht der Stadt
Freising: „Der Studiengang Arboristik und urbanes Waldmanagement ist ein
zukunftsweisender Studiengang. Die Stadt Freising setzt sich mit dem
Klimawandel aktiv auseinander.“ Und die Pflanzung von Bäumen gehöre
expilzit zum Klimaanpassungskonzept der Stadt.
Katrin Hirseland, Vizepräsidentin des BAMF Nürnberg, überzeugte sich vor
Ort von der Spendenverwendung und zeigte sich beeindruckt: „Jeder Baum,
den wir hier pflanzen, ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Theorie in
die Praxis umgesetzt werden kann. Das ist nicht nur ein symbolischer Akt,
sondern auch ein greifbarer Beitrag zur Verbesserung unserer Umwelt. Diese
Bäume werden Lebensräume für Tierarten schaffen, die Biodiversität fördern
und das Klima positiv beeinflussen.“
Bedeutung der multifunktionalen Streuobstwiese
Diese Streuobstwiese mit ihrer Vielfalt an Obstbäumen ist nicht nur ein
wertvolles Kulturgut, sondern ein lebendiger Ort der Arterhaltung. Mit dem
Anbau historischer und seltener Obstsorten wie der großen schwarzen
Knorpelkirsche, der vermutlich ältesten Kirschsorte, sowie des Malus
Bittenfelder, einer robusten Apfelsorte, wurden selten vorkommende Arten
gewählt. Durch die Ergänzung mit seltenen Wildobstarten wie den Speierling
und südeuropäischen Bäumen wie Maulbeere und Esskastanie können seltene
Gene erhalten werden und die Biodiversität gesteigert werden. Die
Streuobstwiese schafft Nahrung und Lebensraum für zahlreiche
Insektenarten, gleichzeitig sind die gewählten Baumarten robust gegenüber
klimatischen Herausforderungen und bieten weitere Forschungsmöglichkeiten.
Nach der Pflanzung steht nun die Beobachtung des Anwuchserfolges im
nächsten Frühjahr auf dem Plan. In den ersten Sommern werden die
Studierenden sicherstellen, dass die Bäume ausreichend Wasser erhalten.
Zudem müssen Erziehungs- und Aufbauschnittmaßnahmen an den jungen Bäumen
durchgeführt werden. Die weitere Pflege sollen dann zunehmend die
Studierenden der nachfolgenden Semester übernehmen. Und schließlich sollen
dann alle Beteiligten auch die ersten Früchte ihrer Arbeit ernten können,
darunter Äpfel, Birnen, Mirabellen oder Esskastanien.
Hintergrund zum Studiengang
Der Studiengang Arboristik und Urbanes Waldmanagment
https://www.hswt.de/studium/st
waldmanagement besteht seit Oktober 2023 an der HSWT und fokussiert sich
auf Baum- und Waldbestände im städtischen Kontext. Das Themenspektrum
spannt sich von der Planung über Baumpflege und Management bis hin zur
Besucherlenkung und zum Naturschutz. Die Studieninhalte basieren auf den
Säulen Ökologie, Ökonomie, Soziales und Technik. Im Unterschied zur
klassischen Forstwirtschaft stehen bei der Arboristik nicht die Erzeugung
von Holz, sondern der Erhalt und der Ausbau der Leistungen von Bäumen im
urbanen Raum im Vordergrund.
Besondere Ökosystemleistungen der Bäume wie Kühlung durch Verdunstung und
Schattenspende, Luftfilterung, Bereitstellung von Sauerstoff und
Lärmschutz werden in Zeiten der Klimakrise eine zentrale Rolle in unseren
Städten spielen. Sie sind Grundlage unserer Lebensqualität, unseres
Wohlbefindens und unserer Gesundheit. Berufsfelder für die Absolventinnen
und Absolventen sind Baumpflege, Baumkontrolle, Sachverständigentätigkeit
im Arbeitsfeld Baumstatik oder das Management von Baumbeständen in
Kommunen.
Wenn Sie an einem Interview mit Prof. Dr. Barbara Darr
https://www.hswt.de/person/bar
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direkt Kontakt mit ihnen auf.