Jede Kommune braucht Dritte Orte
Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung veröffentlicht in
Zusammenarbeit mit der Körber-Stiftung die Untersuchung “Dritte Orte.
Begegnungsräume in der altersfreundlichen Stadt“.
Soziale Beziehungen und gesellschaftliche Teilhabe sind für ein gutes
Leben unabdingbar. Im Alter finden Menschen diese seltener am Arbeitsplatz
oder in der Familie. Deswegen braucht es neue Orte, an denen sie mit
anderen in Austausch treten und sich einbringen können.
Schwimmbad, Bücherei oder Stadtteilzentrum – nach dem Zuhause als „erstem“
und dem Arbeitsplatz als „zweitem Ort“ sind Begegnungsorte im öffentlichen
Raum, sogenannte „Dritte Orte“, wichtige Anlaufstellen für soziales
Miteinander. Sie gewinnen an Bedeutung, denn in Deutschland leben immer
mehr ältere Menschen, die im Alltag oft allein sind. Wie Kommunen gezielt
solche Treffpunkte fördern können, untersucht die neue Veröffentlichung
„Dritte Orte. Begegnungsräume in der altersfreundlichen Stadt“ des Berlin-
Instituts und der Körber-Stiftung.
Dritte Orte sind Bestandteil altersfreundlicher Städte
„Kommunen müssen sich in Anbetracht der demografischen Entwicklung aktiv
dafür einsetzen, altersfreundlich zu werden. Dritte Orte sind hier ein
zentrales Element, damit auch ältere Menschen am sozialen und
gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, so Catherina Hinz, Direktorin
des Berlin-Instituts. Vor allem sei es wichtig, dass sie für alle offen
und zugänglich seien. So stehe es allen Bürgerinnen und Bürgern frei,
diese Orte zu nutzen und das Miteinander dort zu gestalten. Damit
ermöglichen Dritte Orte die Teilhabe der Menschen und beugen zugleich der
Einsamkeit im Alter vor.
Mit gutem Beispiel voran gehen
Die Veröffentlichung zeigt die Vielfalt Dritter Orte auf, stellt unter
anderem Den Haag als Beispiel guter Praxis vor und begründet
wissenschaftlich fundiert, warum es sie in den Quartieren braucht.
Kommunen finden in der Analyse außerdem Hilfestellungen, wie sie Dritte
Orte identifizieren, erhalten und neu schaffen können, mit besonderem
Fokus auf die Bedürfnisse älterer Menschen.
Originalpublikation:
https://www.berlin-institut.or