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Neues Förderangebot: Zirkularität mit recycelten und biogenen Rohstoffen

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Wiederverwertung und Abfallvermeidung entscheiden über die
Zukunftsfähigkeit von Industrien und Gesellschaften. Deutschland hat in
beidem Nachholbedarf. Mit einer neuen Förderinitiative will die
VolkswagenStiftung dazu beitragen, die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft
substanziell voranzubringen. Bis zum 1. März 2023 und 1. März 2024 können
interdisziplinäre Teams Ideen für Produkte und Prozesse einreichen, die
eine möglichst weitreichende Wiederverwertung ermöglichen. Pro Projekt
werden bis zu 1,2 Mio. Euro bewilligt.

Noch immer lässt die vielfach geforderte Ressourcenwende auf sich warten.
Unverändert wird das "System Erde" bei der Förderung und Verarbeitung von
Primärrohstoffen überlastet. Treibhausgasemissionen, Biodiversitätsverlust
und Wasserverbrauch legen weiter zu. Und die Arbeitsbedingungen in manchen
Förderländern sind nicht vereinbar mit einer ethisch verantwortlichen
Wirtschaft.

Einen Weg aus dieser Defizit-Spirale weist die Kreislaufwirtschaft.
"Zirkularität" bezeichnet das Prinzip, wonach Produkte nach ihrer Nutzung
als Rohstoffe für Neues dienen. Wertvolle Stoffe werden gerettet, mit
Erdöl hergestellte Materialien durch bio-basierte, kreislauffähige
ersetzt. Das große Ziel ist es, Abfälle deutlich häufiger als
Rohstoffquellen wiederzuverwenden und so eine nachhaltige
Ressourcenbalance zu schaffen; das Motto lautet: "Reduce, Reuse, Recycle,
Replace".

Mit ihrer neuen Förderinitiative "Zirkularität mit recycelten und biogenen
Rohstoffen" möchte die VolkswagenStiftung die Transformation von
nachhaltigen Produktionsprozessen und Konsummustern in Deutschland
voranbringen. Zirkuläre Rohstoffnutzung ist kein völlig neues
Forschungsthema. Doch hinkt Deutschland der Entwicklung in anderen
Industrienationen deutlich hinterher.

Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung: "Mit dem neuen
Förderangebot stellt sich die Stiftung auch ihrer gesellschaftlichen
Verantwortung. Wenn wir uns eine lebenswerte Zukunft erhalten wollen,
brauchen wir schnelle Fortschritte in der Kreislaufwirtschaft und bei der
Entwicklung alternativer, etwa bio-basierter, Rohstoffe."

Aufgabe der interdisziplinären Teams ist es, an einem konkreten Beispiel
Möglichkeiten aufzuzeigen, wie bislang vorhandene Lücken in einem
relevanten Rohstoff-Produkt-Kreislauf geschlossen werden können.
Originalität und Risikobereitschaft im positiven Sinn ("High Risik, High
Gain") sind ausdrücklich erwünscht! Thematisch stehen u. a. folgende
Forschungsfelder im Fokus:

- Bio-inspiriertes Materialdesign
- Mikrobielle und molekulare Stoffumwandlung
- Wertschöpfung aus komplexen Abfallströmen
- Produktdesign für optimale Wiederverwertung

Stichtage sind der 1. März 2023 und der 1. März 2024. Pro Projekt können
bis zu 1,2 Mio. Euro beantragt werden.

Weitere Informationen zur Förderinitiative:
https://www.volkswagenstiftung.de/de/foerderung/foerderangebot
/zirkularitaet-mit-recycelten-und-biogenen-rohstoffen


INFORMATIONEN ZUR VOLKSWAGENSTIFTUNG

Die VolkswagenStiftung ist eine eigenständige, gemeinnützige Stiftung
privaten Rechts mit Sitz in Hannover. Mit einem Fördervolumen von
insgesamt etwa 150 Mio. Euro pro Jahr ist sie die größte private deutsche
wissenschaftsfördernde Stiftung und eine der größten Stiftungen
hierzulande überhaupt. Ihre Mittel vergibt sie ausschließlich an
wissenschaftliche Einrichtungen. In den mehr als 60 Jahren ihres Bestehens
hat die VolkswagenStiftung rund 33.000 Projekte mit insgesamt mehr als 5,5
Mrd. Euro gefördert. Auch gemessen daran zählt sie zu den größten
gemeinnützigen Stiftungen privaten Rechts in Deutschland.

Weitere Informationen über die VolkswagenStiftung finden Sie unter
https://www.volkswagenstiftung.de/stiftung/wer-wir-sind.