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Neue Reportage der Universität Bamberg: „Digitales Universum“

Verschiedene Fächer arbeiten zusammen, um jüdische Friedhöfe mit digitalen Technologien zu erfassen und digital verfügbar zu machen.  Benjamin Herges/Universität Bamberg
Verschiedene Fächer arbeiten zusammen, um jüdische Friedhöfe mit digitalen Technologien zu erfassen und digital verfügbar zu machen. Benjamin Herges/Universität Bamberg
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Verschiedene Fächer arbeiten zusammen, um jüdische Friedhöfe mit digitalen Technologien zu erfassen und digital verfügbar zu machen.  Benjamin Herges/Universität Bamberg
Verschiedene Fächer arbeiten zusammen, um jüdische Friedhöfe mit digitalen Technologien zu erfassen und digital verfügbar zu machen. Benjamin Herges/Universität Bamberg

Gemeinsam erarbeiten die Digitalen Geistes-, Sozial- und
Humanwissenschaften Lösungen für wichtige Zukunftsfragen.
Was haben politische Revolutionen, Wahrnehmungspsychologie und jüdische
Friedhöfe gemeinsam? In allen drei Fällen setzen Forschende der
Universität Bamberg informatische Methoden ein. Sie erarbeiten im
Forschungsschwerpunkt „Digitale Geistes-, Sozial- und Humanwissenschaften“
Lösungen für wichtige Zukunftsfragen. „Die Universität Bamberg gehört zu
den wenigen Hochschulen in Deutschland, die Informatik gezielt und
umfassend mit anderen Fächern in der Forschung und Lehre zusammenbringt
und in diesem Bereich Interdisziplinarität lebt“, sagt Prof. Dr. Thomas
Saalfeld, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs.
Informatik und Wirtschaftsinformatik kooperieren etwa mit Disziplinen wie
Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaft oder Psychologie. Über
Forschungsprojekte aus diesem Themenspektrum erzählt die interaktive
Multimedia-Reportage „Digitales Universum“, die nun veröffentlicht wurde.

Was verbirgt sich hinter den eingangs erwähnten Beispielen? Wie eine
politische Revolution in einer Gesellschaft entsteht, veranschaulichen
Simulationen aus der Politikwissenschaft. Die Wahrnehmungspsychologie
setzt unter anderem virtuelle Realität ein, um etwa herauszufinden, ob
Testpersonen in virtuellen Auto-Prototypen öfter auf die Fahrbahn oder die
Bedienkonsole schauen. Die Fächer Informatik, Digitale Denkmaltechnologien
und Judaistik kooperieren, um jüdische Friedhöfe in Franken mit digitalen
Technologien zu erfassen. In fächerübergreifender Zusammenarbeit
reflektieren Bamberger Wissenschaftler*innen auch ethische Fragen der
Künstlichen Intelligenz (KI), um mögliche negative Auswirkungen ins
Bewusstsein zu rufen: Zum Beispiel könnten Personen wegen vorhandener
Daten durch ein maschinell gelerntes Modell zu Unrecht in einen teuren
Versicherungstarif eingestuft werden.

Die Multimedia-Reportage zeigt, wie Forschende aus allen vier Fakultäten
der Universität Bamberg Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse
austauschen. Durch die gesamte Universität zieht sich ein Netzwerk an
Kooperationen, das vor allem vom Zentrum für innovative Anwendungen der
Informatik (ZIAI) gebündelt und organisiert wird. Prof. Dr. Christoph
Schlieder leitet das ZIAI. Der Inhaber des Lehrstuhls für Angewandte
Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften betont: „Wenn
verschiedene Wissenschaften zusammenkommen, findet ein fruchtbarer
Austausch statt. Es entstehen Lösungsansätze, auf die die Informatik
alleine nicht kommen könnte.“

Die Multimedia-Reportage „Digitales Universum“ finden Sie online unter:
https://forschungsprofil.uni-bamberg.de/digital