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Projekt fördert Digitalisierung im Handwerk

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Mehr als 1,3 Millionen Euro für Forschungsvorhaben am Institut für
Berufspädagogik und Erwachsenenbildung

Die zunehmende Digitalisierung bietet zahlreiche Chancen – auch für das
Handwerk. FachWerk heißt ein neues Projekt, das an der Universität Kassel
und am Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung der Leibniz
Universität Hannover angesiedelt ist. Das Projektziel ist, die
Digitalisierung und die damit verbundene Kompetenzentwicklung und
Qualifikationsmöglichkeiten der Fachkräfte im Handwerk weiter auszubauen.
Das Vorhaben ist auf drei Jahre angelegt und wird mit insgesamt mehr als
1,3 Millionen Euro innerhalb des Programms „Zukunft der Arbeit“ vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem europäischen
Sozialfonds gefördert.

Handwerk basiert in der Regel auf Erfahrung und nicht auf
automatisierbaren Tätigkeiten. Die Digitalisierung in diesem Bereich
schreitet daher bislang eher langsam voran. Die Forscherinnen und Forscher
von FachWerk wollen nun zunächst analysieren, wie der Bedarf aussieht und
an welchen Stellen Informations- und Kommunikationstechnologien in Klein-
und mittelständischen Unternehmen zum Einsatz kommen könnten. Das zentrale
Ziel ist die Entwicklung eines umfassenden Weiterbildungsangebotes, bei
dem sich digitales Lernen und Präsenzphasen der Teilnehmenden abwechseln.
Auf diese Weise soll das neue Konzept eine bedarfsgerechte Qualifizierung
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Handwerk gewährleisten.

Das Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung der Leibniz
Universität Hannover unter der Leitung von Prof. Dr. Steffi Robak
entwickelt und testet dieses multimediale Weiterbildungsangebot, um den
Herausforderungen der Digitalisierung  künftig angemessen begegnen zu
können. Dies geschieht in Kooperation mit der Universität Kassel, die
durch das Fachgebiet Technologie- und Innovationsmanagement sowie
Entrepreneurship unter der Leitung von Prof. Dr. Patrick Spieth und durch
das Fachgebiet Mensch-Maschine-Systemtechnik unter der Leitung von Prof.
Dr.-Ing. Ludger Schmidt am Projekt beteiligt ist.

Über die Konzeption bedarfsgerechter Qualifikationsmaßnahmen werden die
Potentiale der Digitalisierung der Arbeit als soziale Innovationschance
aufgegriffen, sodass FachWerk auch einen Beitrag zum Programm
„Innovationen für die Produktion, Dienstleistungen und Arbeit von morgen“
sowie dem Programm „Zukunft der Arbeit“ liefert.

Die Pilotierung und Anschlussverwertung des Weiterbildungsangebots wird
durch das Berufsförderwerk des Handwerks gewährleistet. Um die regionale
Verantwortung der Universität Kassel zu starken und die Wirtschaft
Nordhessens zu unterstützen, sind die Unternehmen Gringel Bau + Plan GmbH
und die Hübschmann Aufzüge GmbH & Co KG als Anwendungspartner vertreten.
Zusätzliche stärken die Handwerkskammer Kassel und die Agentur für Arbeit
Korbach die Breitenwirksamkeit des Verbundprojektes.
Bei der Auftaktveranstaltung in Kassel wurde das bis zum 31. Januar 2020
andauernde Projekt in mehrere Arbeitspakete unterteilt, um den Ablauf der
Arbeitsprozesse besser zu initiieren.