Gustav-Lübcke-Museum auf Kurs – über 41.000 Besucher in 2016
„Nach 30.396 Besuchern im Jahr der Wiedereröffnung des Gustav-Lübcke-Museums 2015, durften wir im zurückliegenden Jahr 2016 genau 41.013 Besucher im Museum begrüßen“, so Ulrich Weißenberg, Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Hamm, „ein absolut erfreuliches Ergebnis, das Ansporn und Ziel zugleich für die kommenden Jahre sein soll“.
Vor allem im Bereich der Museumspädagogik sieht Ulrich Weißenberg, der das Haus nach dem Ausscheiden von Frau Dr. Friederike Daugelat seit dem 01. Januar kommissarisch leitet, noch viel Potenzial. Die Museumspädagogik hatte in 2016 mit 517 Führungen insgesamt 11.702, vor allem junge Besucher, zählen können. Dieser positive Besucherzuspruch geht in wesentlichen Teilen auf die stark nachgefragte Mitmachausstellung „Hightech Römer“ zurück, die neben jungen Familien besonders von Schulklassen, auch von außerhalb Hamms, besucht wurde. An diesem Erfolg wird das Gustav-Lübcke-Museum auch in Zukunft anknüpfen und mit der Ausstellung „Eiszeit-Safari“, die Wissenswertes und Spannendes über die Welt der letzten Eiszeit in Europa mit ihrer faszinierenden Tierwelt und dem Alltagsleben der damaligen Menschen erzählt, Ende 2019 anknüpfen. Neben Mitmachausstellungen bedient das Gustav-Lübcke-Museum aktuell mit der Sonderausstellung „Lieblingsorte – Künstlerkolonien“, von Worpswede bis Hiddensee, ein „überregionales Kunstpublikum“. Die ersten Tage des neuen Jahres erwiesen sich hier als Besuchermagnet, konnten rund 1.300 vornehmlich Einzelbesucher, aus ganz Nordrhein-Westfalen kommend, in den ersten zwei Januarwochen gezählt werden. Auch hier zeichnet sich ab, dass zunehmend Gruppenführungen nachgefragt werden. Die regelmäßig ins Museum kommenden „Bildungspaten“, Lehrerinnen und Erzieherinnen aus Schulen und Kindergärten der Stadt Hamm und Umgebung, waren von der Ausstellung und den Möglichkeiten, die sie für Kinder und Jugendliche bietet, begeistert, weiß Susanne Birker zu berichten, die für die Museumspädagogik im Hause mitverantwortlich zeichnet.
Gerade dem im Kulturentwicklungsplan der Stadt Hamm mit höchster Priorität verankerten kulturellen Bildungsauftrag soll sich nach den Vorstellungen Weißenbergs das Museum zukünftig noch intensiver widmen. Die Zielgruppe der 10- bis 14-Jährigen, die im Rahmen des Kulturrucksackprojektes landesweit angesprochen wird, gilt es, auch für das Haus mit seinen verschiedenen Dauerausstellungen, der Archäologie, der Stadtgeschichte und nicht zuletzt der Kunst des 20. Jahrhunderts zu begeistern. Da das Gustav-Lübcke-Museum die zudem größte ägyptische Sammlung des Ruhrgebiets beheimatet, sollten möglichst schon vielen jungen Schülern Schätze dieser einmalig faszinierenden Kultur vermittelt werden. Das Museum wird von vielen freiberuflich tätigen und qualifizierten Museumspädagogen unterstützt, die sich dieser Aufgabe zunehmend stellen sollen. So wird es zum Sommer dieses Jahres wieder ein eigenes museumspädagogisches Programm geben, das zudem nach Vorstellung Weißenbergs allen Hammer Schulen und Kitas zugesandt wird.
Das Highlight dieses Jahres wird nach der Sonderausstellung „Lieblingsorte – Künstlerkolonien“, die bis zum 21. Mai 2017 laufen wird, die am 03. Dezember eröffnende Sonderausstellung „Mumien – der Traum vom ewigen Leben“ sein, die als nächster Besuchermagnet mehr als 15.000 Besucher in das Hammer Museum locken soll, da nichts mehr Neugier und Faszination zu wecken vermag als Mumien. Auf allen bewohnten Kontinenten gab es Versuche, die Körper Verstorbener zu erhalten: Vom Totenkult der alten Ägypter über Moorleichen und südamerikanische Mumienbündel bis hin zum asiatischen Phänomen der Selbstmumifizierung.
Des Weiteren werden in diesem Jahr noch zwei weitere Ausstellungen zu sehen sein: Vom 05. bis 13. August 2017: Reise doch – bleibe doch! „Sehnsuchtsorte des Künstlers Sigmar Sprotte und vom 16. Juli bis 15. Oktober 2017: Hereinspaziert! 100 Jahre Sammlung Gustav Lübcke.