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Vorbeugen ist besser als heilen: Buch „Primärprävention von Sportverletzungen“ erschienen

Aus dem 6. Expertenmeeting der Gesellschaft für Orthopädisch-
Traumatologische Sportmedizin (GOTS) ist ein hochwertiges Buch
hervorgegangen, welches Ärzten, Trainern, Therapeuten und Sportlern
wertvolle Tipps und Hintergrundwissen zur Vermeidung von Sportverletzungen
gibt. 30 Experten haben in dem Werk „Primärprävention von
Sportverletzungen“ den derzeitigen Wissensstand in kompakter Form
dargestellt.

Sport ist wichtig für die Gesundheit. Allerdings birgt Sport auch
Gefahren, denn seit Jahren steigt in allen Alters- und Leistungsklassen
die Zahl der Sportverletzungen. Diese führen oft zu langen Ausfallzeiten,
Sekundärverletzungen, Karriereende, eingeschränkter Lebensqualität,
negativen Auswirkungen auf die Psyche und hohen Kosten.

Rund 40 Prozent des gesundheitlichen Nutzens gehen dadurch wieder
verloren. Dennoch werden Sportverletzungen in ihrer Gesamtheit kaum
systematisch erfasst und zu wenig als Problem erkannt.

Das Buch widmet sich deshalb Sportverletzungen und -schäden aller großen
Gelenke des menschlichen Körpers vom Entstehungsmechanismus über die
Prävention, Therapie, Rehabilitation bis hin zur Wiederaufnahme der
sportlichen Aktivität und dem Ausmaß von Langzeitfolgen inklusive
ökonomischer Konsequenzen.

Neues Buch
Neues Buch "Primärprävention von Sportverletzungen" GOTS

Nach aktuellen Untersuchungen könnten etwa 50 Prozent aller
Sportverletzungen durch präventive Maßnahmen und adäquates Training
vermieden werden. Dazu zählen unter anderem richtiges Aufwärmen,
Muskelaufbautraining, sensomotorisches Training, stabilisierende
Maßnahmen, Regenerationsmaßnahmen und Ruhephasen, Vorsorgeuntersuchungen
sowie eine sportartspezifische Ernährung. Zum Einsatz neuer Technologien
in der Verletzungsprävention müssen dringend mehr Studien durchgeführt
werden. Beim Einsatz dieser Technologien (Sensoren, Wearables, Smartphone,
App, Social Media, Künstliche Intelligenz) ist die Erarbeitung von
sinnvollen Messparametern wichtig.

Das Buch bietet ausgezeichnete Übersichten erfahrener Wissenschaftler und
Therapeuten und ist wertvoller Leitfaden für konservativ und operativ
tätige Orthopäden, Unfallchirurgen und Traumatologen, Sport- und
Rehabilitationsmediziner, Trainer und Physiotherapeuten, die sich über den
aktuellen Stand der Primärprävention von Sportverletzungen informieren
wollen.

Herausgeber:

Romain Seil, Prof. Dr. med., Service de Chirurgie Orthopedique, Centre
Hospitalier Luxembourg und Luxembourg Institute of Research in
Orthopedics, Sports Medicine and Science (LIROMS).

Thomas Tischer, Prof. Dr. med. Klinik und Poliklinik für Orthopädie,
Universitätsmedizin Rostock.

Primärprävention von Sportverletzungen
Vopelius Verlag, Jena 2020,
155 Seiten, kartoniert, 30,00 Euro
ISBN: 978-3-947303-22-9

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Überlastung der Sehnen im Sport – was ist zu tun?

Überlastungsbedingte Verletzungen von Sehnen sind typische Beschwerden von
Sportlern jeden Alters und Leistungsanspruchs. Gerade die lasttragenden
unteren Extremitäten, besonders die Achilles- und die Patellarsehne, sind
bei vielen Aktivitäten und Sportarten für Tendinopathien anfällig. Doch
was tun, wenn die Sehne durch Überlastung verletzt ist?

Von Tendinopathien spricht man, wenn eine schmerzhafte und in ihrer
Funktion eingeschränkte Sehnenstruktur vorliegt. Sportler haben dabei
erhebliche Einbußen ihrer Leistungsfähigkeit mit der potenziellen Gefahr
eines Sehnenrisses. Gründe für Tendinopathien können eine eingeschränkte
Stoffwechselaktivität des Sehnengewebes mit veränderter
Kollagenzusammensetzung mit feinsten Rissen auf mikrostruktureller Ebene
sein. Oder auch Entzündungsprozesse, die mit der Synthese und Interaktion
proinflammatorischer Substanzen einhergehen.

Detaillierte Kenntnisse über die den Sehnenstoffwechsel beeinflussende
Belastungsformen sind für Ärzte, Therapeuten und den Sportler deshalb
unerlässlich.

Bekannte Trainingsparameter für Sportler sind die Intensität (Höhe und
Richtung der mechanischen Belastungen), Umfang (Dauer der mechanischen
Belastungen), Frequenz (Häufigkeit der mechanischen Belastung je
Zeiteinheit), Regenerationszeiten sowie die Geschwindigkeit des
mechanischen Kraftanstieges (Kraftanstiegsrate und Kraftimpuls).

Aus biomechanischer Sicht hat die Richtung der Krafteinwirkungen
entscheidende Bedeutung. Axiale
Traktionsbelastungen (Zugbelastung) sind physiologischer mechanischer
Natur für kraftübertragende Sehnen und daher ideal, um optimale, der
Zugrichtung entsprechende Umbau- und Anpassungsprozesse auszulösen.

Verschiedene Therapien möglich

Die jeweilige Therapie muss immer individuell auf den Patienten
zugeschnitten sein. Eckpfeiler sind
die Aufklärung des Patienten und die realistische Einschätzung der
individuellen zeitlichen Ressourcen. Ein Trainingstagebuch mit der Vorgabe
und Dokumentation von Therapie- und Trainingsmaßnahmen sowie der
Veränderungen des Schmerzempfindens (z. B. visuelle Analogscala)
ist sinnvoll.

Priv.-Doz. Dr. med. Thilo Hotfiel, Orthopäde, Unfallchirurg und Vorstand
in der GOTS erklärt: „Das ´exzentrische Training´ hat sich in einer
Vielzahl hochqualitativer Studien als therapeutischer Goldstandard in der
konservativen Behandlung der Achilles und Patellarsehnen-Tendinopathie
etabliert. Für Anpassungen des Sehnengewebes ist allerdings die Höhe der
einwirkenden Kräfte, die Geschwindigkeit und Qualität der
Bewegungsausführung sowie deren Dauer bedeutsamer als die Kontraktionsform
der mechanischen Spannung erzeugenden Muskulatur. Neben dem exzentrischen
Krafttraining zeigen deshalb ebenso das isometrische, konzentrische und
(Heavy) Slow Resistance Training gute klinische Ergebnisse.“

Die verschiedenen Trainingsformen sind in Abhängigkeit des Stadiums, der
Lokalisation, der Belastungsfähigkeit und des Schmerzniveaus
durchzuführen. Mit abnehmenden Beschwerden gilt es nach einer ersten Phase
langsamer und besonders kontrollierten Übungen die Belastungen zu steigern
und sowohl verstärkt schnellkräftige als auch sportspezifische
Bewegungsmuster in das Trainingsprogramm zu integrieren.

Auch die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESTW) zeigt bei einigen
Tendinopathien positive Effekte. Bei Mid-Portion-Tendinopathien ist häufig
eine Kombination von ESTW und exzentrischem Krafttraining wirksam.

Auf die peri- und peritendinöse Injektion von Glucocorticoiden
(Cortisonpräparate) sollte bei Tendinopathien verzichtet werden.

Originalpublikation:
https://www.springermedizin.de/ueberlastungsbedingte-
tendinopathien/18054106

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Profi-Sport in Corona-Zeiten: Sportpsychologie wird wichtiger

Prof. Dr. Frank Musolesi, Dekan der Fakultät für Angewandte Psychologie und Leiter des Schwerpunkts Sportpsychologie im Master-Studiengang Psychologie an der SRH Hochschule Heidelberg  Konrad Gös  SRH Hochschule Heidelberg
Prof. Dr. Frank Musolesi, Dekan der Fakultät für Angewandte Psychologie und Leiter des Schwerpunkts Sportpsychologie im Master-Studiengang Psychologie an der SRH Hochschule Heidelberg Konrad Gös SRH Hochschule Heidelberg

Sukzessive startet das Training wieder. Sportpsychologen leisten gerade
jetzt große Unterstützung, sagt Prof. Dr. Frank Musolesi, Leiter des
Schwerpunkts „Sportpsychologie“ im Master-Studiengang Psychologie an der
SRH Hochschule Heidelberg.

Eingeschränktes Training und erschwerte Trainingsbedingungen, plötzlich
abgesagte Wettkämpfe nach monatelanger Vorbereitung: Leistungssportler
können gerade jetzt  mehr denn je von der Betreuung durch Sportpsychologen
und Sportpsychologinnen profitieren. Denn eines kann man immer auf Trapp
halten: das Gehirn. Mit gezieltem Mentaltraining bereiten Sportpsychologen
auf Wettkämpfe und Spiele vor, die eines Tages wieder kommen werden.

„Als Sportpsychologe trainiert man in dieser Zeit gezielt die sogenannten
Exekutivfunktionen der Sportler“, erklärt Prof. Dr. Frank Musolesi, Dekan
der Fakultät für Angewandte Psychologie und Leiter des Schwerpunkts
Sportpsychologie im Master-Studiengang Psychologie an der SRH Hochschule
Heidelberg. „Sie lernen, Prioritäten zu setzen, Aufmerksamkeit zu steuern
und Selbstkontrolle zu verbessern, damit sie ein optimales Leistungsniveau
an Tag X erreichen – ob das nun die Olympiade ist oder ein Bundesliga-
Spiel.“

Nahezu jeder Spitzensportler nimmt im Laufe seiner Karriere die
Unterstützung durch Sportpsychologen in Anspruch. Schließlich ist der
Druck groß, Spiele werden verloren, Verträge nicht verlängert, der Körper
wird voll beansprucht, Freizeit und Privatleben müssen unter einen „Hut“
gebracht werden.  Auch während Krisen wie der Corona-Pandemie sind
Sportpsychologen eine wichtige Stütze für die Sportler, da der Wegfall von
Meisterschaften und Wettbewerben eine enorme Belastung für die betroffenen
Leistungssportler darstellt.

Pascal Durak, Handball-Profi bei den Eulen Ludwigshafen, weiß das aus
eigener Erfahrung: „Der Druck ist groß, viele können damit nicht umgehen.
Im Gespräch mit unserer Sportpsychologin bekomme ich eine andere
Perspektive und immer gute Tipps. Auch Entspannungsübungen, Yoga oder
Atemtechniken sind hilfreich. Danach geh´ ich immer mit neuer Motivation
ins Spiel.“

Sportpsychologische Diagnostik, Interventionsformen im Mentalbereich und
sportpsychologische Anwendungsforschung sind wesentliche Bestandteile des
Master-Studiums mit dem Schwerpunkt Sportpsychologie. Zu den
sportpsychologischen Gastdozenten gehören beispielsweise auch eine
ehemalige Olympia-Gewinnerin und mehrere Olympiacoaches. So berichtet auch
der Student Lukas Kirsch: „Unser Studium bereitet uns praktisch und
theoretisch auf unsere berufliche Zukunft vor – wir erlernen
beispielsweise Mentaltechniken zuerst in der Theorie und wenden diese in
praktischen Übungen an.“

„Die Sportwissenschaft, der Muskelaufbau, die Taktiken – all das hat
Grenzen. Unterschätzt werden hingegen bislang die Möglichkeiten der
Sportpsychologie“, sagt Prof. Musolesi.

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Google-Ranking: Das sind die beliebtesten Stadien der Bundesliga

  • Wettbasis analysiert die Google-Bewertungen der Stadien aus der ersten und zweiten deutschen Bundesliga
  • Borussia Dortmund und Union Berlin haben die bestbewerteten Stadien
  • RB Leipzig hat das unbeliebteste Stadion in der ersten Bundesliga

Wien, 27. Mai 2020 – Noch sind keine Zuschauer in den Stadien der deutschen Bundesliga erlaubt. Doch welche Fans sich besonders freuen können, ihre Mannschaft im heimischen Stadion anzufeuern, hat nun die Informationsplattform Wettbasis (www.wettbasis.com) ermittelt. Dazu hat das Unternehmen rund 285.000 Google Bewertungen aller 36 Stadien der ersten und zweiten Bundesliga erhoben und miteinander verglichen. 

Die beliebtesten Stadien der Bundesliga
Insbesondere die Fans von Borussia Dortmund und des 1. FC Union Berlin können sich freuen, bald wieder in die heimischen Spielstätten zurückkehren zu können: Der Signal-Iduna Park und das Stadion an der alten Försterei weisen mit 4,7 von 5 möglichen Sternen die besten Bewertungen auf. 

Den zweiten Platz des Stadionrankings teilen sich sechs Vereine. 4,6 von 5 Sternen haben die Stadien des 1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach, Dynamo Dresden, Eintracht Frankfurt, FC Bayern München sowie des FC St. Pauli. Mit einer Bewertung von 4,5 folgen der SC Freiburg, 1. FC Schalke 04, FC Erzgebirge Aue, Hamburger SV, Hertha BSC, VfB Stuttgart und Werder Bremen. 

Das sind die unbeliebtesten Spielstätten
Mit einer Benotung von 3,8 von 5 Sternen liegt die Brita-Arena des SV Wehen Wiesbaden auf dem letzten Platz des Rankings. Ähnlich unpopulär ist die Spielstätte des SV Sandhausen: Sie wird von den Google Nutzern mit durchschnittlich 4,0 von 5 Sternen beurteilt. Den drittletzten Platz des Rankings teilen sich vier Vereine mit einer Stadionbewertung von 4,1: RB Leipzig, SpVgg Greuther Fürth, Karlsruher SC sowie Holstein Kiel. Somit ist ist die Red Bull Arena in Leipzig das unbeliebteste Stadion aus der ersten Bundesliga. 

Insgesamt gesehen sind die Heimspielstätten der ersten Bundesliga mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,4 von 5 Sternen etwas beliebter als die Stadien der zweiten Bundesliga mit im Schnitt 4,3 Sternen. 

Dieses Stadion weist die meisten Beurteilungen auf
Von den insgesamt 285.000 Bewertungen aller 36 Stadien entfällt der größte Teil auf die Münchner Allianz Arena. Die Spielstätte des FC Bayern wurde mit knapp 47.000 mal am häufigsten benotet. Es folgt der Signal-Iduna Park mit rund 27.000 Beurteilungen sowie das Stadion von Schalke mit 23.500 Bewertungen. 

Alle Informationen und Daten finden Sie unter folgendem Link: 
www.wettbasis.com/sportwetten-news/beliebteste-stadien-der-bundesliga

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