Staatsangehörigkeit: Migrationsexperten fordern ''Doppelpass mit Generationenschnitt''
Unmittelbar vor dem nächsten Treffen der Arbeitsgruppe Innenpolitik bei den Koalitionsgesprächen schlägt der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) einen Kompromiss im Streit über die doppelte Staatsbürgerschaft vor. Das Modell eines "Doppelpass mit Generationenschnitt" geht aus einem Positionspapier hervor, das der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Akzeptiert werden sollte demnach die doppelte Staatsangehörigkeit für in Deutschland geborene Kinder von Zuwanderern. "Nach der dritten oder vierten Generation sollte aber keine automatische Weitergabe der Staatsangehörigkeit der Eltern an ihre Kinder mehr erfolgen", erklärte die SVR-Vorsitzende Christine Langenfeld. "Entscheidend ist in diesen Fällen der Lebensmittelpunkt der Kinder." Mit einem solchen Generationenschnitt werde vermieden, dass Personen die Staatsangehörigkeit eines Landes besitzen, das ihre Familie bereits vor mehreren Generationen verlassen habe.
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