Von der Leyen macht die Bundeswehr ''familienfreundlich''
Die Personalie Ursula von der Leyen kam für viele Beobachter überraschend. Jetzt hat also eine Frau bei der Bundeswehr das Sagen und sie ist kein bisschen leise. Was sie aktuell verspricht, dürfte der arg gebeutelten Truppe verheißungsvoll in den Ohren klingen, denn die Ministerin macht sich für ihre Soldaten stark. Die ehrgeizige Niedersächsin hat keine leichte Aufgabe vor sich. Die Reform der Bundeswehr, von Karl-Theodor zu Guttenberg mit lauter Begleitmusik angestoßen und von Thomas de Maizière mit preußischem Fleiß vorangebracht, hat nur wenig Rücksicht auf die privaten Befindlichkeiten der Männer und Frauen in Uniform genommen und ist noch lange nicht auf der Zielgeraden. Angesichts von Personalabbau, Standortschließungen und tiefgreifenden Umstrukturierungen bedeutet die Reform für 185.000 Zeit- und Berufssoldaten auch, dass viele von ihnen alle paar Jahre umziehen müssen. Die Probleme berufstätiger Partner und von Kindern, die immer wieder aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden und deren Schullaufbahn leidet, belasten die Familien der Soldaten. Ursula von der Leyens Frage, ob ''dies für die große Mehrheit der Soldatinnen und Soldaten immer sinnvoll ist'', ist überfällig.
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