Serbien hat am vergangenen Dienstag (21. Januar 2014) Verhandlungen über einen Beitritt zur EU begonnen. Serbien soll 2018 alle Bedingungen erfüllt haben und hofft auf eine Mitgliedschaft 2020. Die aktuellen Verhandlungen waren erst möglich geworden, als Serbien sich mit seinem südlichen Nachbarn dem Kosovo auf ein gemeinsames Grenzmanagement geeinigt hatte, allerdings ohne das Land als solches anzuerkennen. Sollte Serbien bis zum Eintritt in die EU seinen südlichen Nachbarn weiterhin nicht anerkennen, stünde der EU neben der Zypernfrage noch ein weiteres zwischenstaatliches Problem ins Haus. Kurz nach der zum 1.1.2014 eingetretenen Freizügigkeit der EU mit Rumänien und Bulgarien ist dies eine weitere Zumutung für deutsche Bürger, die sich ohnehin über die schleichende Überdehnung und Überforderung der EU sorgen. Es muss der EU Kommission in erster Linie darum gehen, die bestehende Europäische Union mit all ihren Problemfeldern zu konsolidieren, nicht zu erweitern. Der Beitritt weiterer europäischer Länder darf erst nach Festigung und Stabilisierung der gegenwärtigen EU in Erwägung gezogen werden. Davon kann jedoch zum derzeitigen Zeitpunkt überhaupt nicht die Rede sein.
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