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Fünfte öffentliche Chanukka-Feier auf dem Rathausplatz Bochum

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Chanukka sameach – Frohes Chanukka: Am Sonntagabend entzündete Grigory Rabinovich, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, gemeinsam mit Oberbürgermeister Thomas Eiskirch die Lichter der Chanukkia, dem achtarmigen Leuchter des jüdischen Lichterfestes, im Innenhof des historischen Rathauses der Stadt Bochum.

Zum ersten Mal wird das Fest mit einem eigenen städtischen Leuchter gefeiert.

 

Ebenfalls eine Kerze entzündet haben Tuncay Nazik von der Islamischen Gemeinde Herne Röhlinghausen e. V., Carina Gödecke, stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreis Synagoge Bochum - Herne - Hattingen, Imke Oelbermann von den „Omas gegen Rechts Bochum“ und Dr. Andreas Eickhoff, Mitglied des Präsidiums des VfL Bochum.

 

Chanukka, das achttägige jüdische Lichterfest, erinnert an die Zurückeroberung und Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem nach der Befreiung aus griechischer Herrschaft und das anschließende Lichtwunder vor fast 2.200 Jahren. In diesem neu geweihten Tempel durfte die Menora, der siebenarmige Leuchter, nicht erlöschen. Der Überlieferung zufolge stand aber nur noch ein einziger Krug mit koscherem Öl bereit, dessen Inhalt für einen Tag reichte. Die Herstellung neuen Öls jedoch dauerte acht Tage. Das Wunder von Chanukka erzählt, dass der siebenarmige Leuchter genauso lange gebrannt hat, bis neues Öl hergestellt war. Daran erinnert das jährlich wiederkehrende Fest. Jeden Tag wird an dem achtarmigen Chanukka-Leuchter, der Chanukkia, ein weiteres Licht entzündet: Ein Licht für jeden Tag, an dem das Öl auf wundersame Weise gereicht hat.

 

„Chanukka steht für den Zusammenhalt und den Widerstand in schwierigen Zeiten. Vor dem Hintergrund von gesellschaftlichen und politischen Unsicherheiten ist das ein wichtiges Zeichen. Zusammenhalt ist auch das, was Bochum ausmacht – egal welcher Religion jemand angehört oder woher er oder sie kommt“, erklärt Oberbürgermeister Thomas Eiskirch.

 

Die gemeinsame öffentliche Chanukka-Feier findet 2024 bereits zum fünften Mal statt. Es kamen auch in diesem Jahr zahlreiche Bochumerinnen und Bochumer bei koscherem Glühwein und Sufganiot (Berliner) zum Austausch und gemeinsamen Feiern mit musikalischer Begleitung unter freiem Himmel zusammen.