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Bochum, Schaubüchen zeigt „Kiyw ohne Licht“

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Bochum-Fonds macht Ausstellung ukrainischer Künstlerinnen und
Künstler möglich. Außerdem feiert das Forum für Figurentheater
und Puppenspielkunst sein Sommerfest.
Der Bochum-Fonds macht in den Stadtteilen wieder kreative Bürgerprojekte
möglich, im August werden mithilfe der Förderung eine Ausstellung in
Griesenbruch und ein Fest in Weitmar stattfinden. Die Fotoausstellung „Kiyw
ohne Licht“ feiert am 10. August Eröffnung und ist dann 14 Tage lang im
Schaubüdchen an der Ursulastraße 24 zu sehen. Das Sommerfest des
Deutschen Forums für Figurentheater und Puppenspielkunst steigt am 12.
August ab 15 Uhr an der Hattinger Straße 467 – gestaltet von Künstlerinnen und
Künstlern aus Afghanistan und dem Iran.
Unter dem Titel „Kiyw ohne Licht“ präsentieren Katja Kustevol und Ellen
Hopmann vom 10. bis 24. August im Schaubüdchen Fotografien zehn
ukrainischer Künstlerinnen und Künstler, die den Alltag mitten im
Kriegsgeschehen zeigen, als die Stadt ohne Strom war, und die Geschichten der
Menschen dahinter – denn in persönlichen Texten ist festgehalten, wie die Bilder
jeweils entstanden sind. Die Zusammenarbeit der Kuratorinnen beruht auf einem
Zufall: Als Kustevol im März 2022 aus der Ukraine nach Bochum kam, zog sie in
Hopmanns ehemalige Wohnung ein. Nach der Freundschaft entstand eine
künstlerische Verbindung.
Den Anstoß zu „Kiyw ohne Licht“ gaben die Bilder des Fotografen Serhiy
Ristenko, die Kustevol auf Facebook entdeckte. Sie war begeistert von den
nächtlichen Aufnahmen Kiyws, vermeintlich ruhig, doch in der Ungewissheit
zwischen Sirenen und Luftangriffen entstanden. Sie fragte ihn für eine
Ausstellung an. Doch Ristenko ist als ukrainischer Soldat im Einsatz – seine
Bilder analog auszustellen ist unmöglich. Daher nahm Kustevol zu weiteren
Künstlerinnen und Künstlern Kontakt auf, fuhr selbst in die Ukraine, um die
Drucke nach Bochum zu holen. Ristenko, dessen Bilder die Idee für „Kiyw ohne
Licht“ gaben, ist der elfte Künstler der Ausstellung. Seine Werke sind auf einem
Fernseher zu sehen, der sich am Schaubüdchen von außen bedienen lässt. Die
Bilder sind übrigens als Postkarten erhältlich.
Christian Krumm
Leitung Kommunikation
T 0234 904 96 39
F 0234 904 96 53
M 0173 289 31 69
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.„Kunst eine Plattform geben“
Auch Kustevol ist Fotografin und weltweit in Galerien zu finden. Vor einigen
Monaten stellte sie noch selbst in Kiyw aus. Dennoch schafft sie als Kuratorin
von „Kiyw ohne Licht“ Raum für andere: „Ich habe hier unglaublich viel Hilfe
erfahren. Jetzt möchte ich Menschen aus der Ukraine unterstützen und ihrer
Kunst eine Plattform geben“, sagt sie. Schnell nahmen die Pläne Form an – auch
mithilfe des Bochum-Fonds. „Dass Veranstaltungen wie diese so problemlos auf
die Beine gestellt werden können, das geht nur mit dem Bochum-Fonds.
Großartig, dass die Stadt und Bochum Marketing dies ermöglichen“, erzählt
Hopmann.
Vernissage am 11. August
Die Vernissage findet am 11. August ab 16 Uhr statt. Das Schaubüdchen an der
Ursulastraße 24 ist außerdem geöffnet am 16. August, 18. August und 23.
August, jeweils von 17 bis 19 Uhr. Auch von außen kann die Ausstellung aber
betrachtet werden. „Kiyw ohne Licht“ beinhaltet Fotografien von: Vlad
Moiseienko, Oleksandra Zborovska, Ihor Kurinnyi, Artem Humilevskyi, Anastasiia
Dekhtiaruk, Alena Burya, Olena Lemberska, Olena Morozova, Olga Vasylieva
und Iryna Kabysh.
Sommerfest beim Figurentheater
Am 12. August öffnet das Deutsche Forum für Figurentheater und
Puppenspielkunst ab 15 Uhr die Türen in seinem Domizil, einem
denkmalgeschützten Wasserturm an der Hattinger Straße 467, zum großen
Sommerfest. Das Programm wurde von Künstlerinnen und Künstlern aus
Afghanistan und dem Iran aus den Bereichen Musik, Film und Performance
gestaltet.
Den ganzen Tag Programm
Vom Keller bis zum Dach, im Hof und im Garten gibt es allerhand Aktionen. Kids
können ab 15 Uhr Kinderschminken, eine Rallye, Sockenpuppen-Basteln, eine
Button-Maschine und verschiedene Workshops wahrnehmen. Ab 16 Uhr werden
Führungen durch das Haus und eine Bienenstockbesichtigung angeboten. Ab
16:30 Uhr wird afghanisch-persisch gekocht. Um 17 Uhr schaut der afghanische
Charly Chaplin vorbei. Das Virtual Reality Museum „Puppets 4.0“ hat bis 18 Uhr
geöffnet. Und um 18:30 Uhr entführen Kioomars Musayyebi und Andreas Heuser
die Gäste auf eine musikalische Reise zwischen Orient und Okzident. Natürlich
dürfen auch kleine Puppentheater-Aufführungen und Walking Acts nicht fehlen.
Das Fest endet mit einer Jam-Session ab 19:30 Uhr, an der sich jeder gerne
beteiligen kann.Bochum-Fonds
Der Bochum-Fonds ist eine der Kernaktivitäten der Bochum Strategie, die die
Stadtentwicklung bis 2030 fördern will, und wird seit 2021 von Bochum Marketing
im Auftrag der Stadt Bochum durchgeführt. Alle, die volljährig sind, können
gemeinwohlorientierte Ideen für ihre Stadtteile einbringen, ob Privatperson,
Initiative, gemeinnützige Organisation oder Verein. Die Bürgerprojekte werden
mit einer Summe von bis zu 25.000 Euro gefördert. Voraussetzung dafür ist eine
Eigenbeteiligung in Höhe von 20 Prozent der Gesamtkosten, die auch in Form
von Sach- und Arbeitsleistungen erbracht werden kann.
Ideen können weiterhin bei Projektmanagerin Inga Wiesen eingereicht werden,
die auch bei der Umsetzung hilft. Kleinere Projekte können bei der Erfüllung aller
Voraussetzungen schnell realisiert werden, für Pläne ab 7.501 Euro ist das
Gremium zuständig, das sich aus Mitgliedern der Bezirksvertretungen sowie des
Ausschusses für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa
zusammensetzt.
Kontakt: Inga Wiesen, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., T 0234 9049638
Website: www.bochum-fonds.de