Neue Veranstaltungen der Filmreihe „Duisburg im Bilde“ von Duisburger Filmwoche und VHS
Die Duisburger Filmwoche und die VHS setzen im Sommer ihre gemeinsame
Filmreihe DUISBURG IM BILDE fort. An fünf Terminen zwischen August und
Januar werden erneut die Heimatstadt der Filmwoche und ihre
Bewohner:innen in den Mittelpunkt der dokumentarischen Betrachtung
gestellt. Gemäß Duisburger Tradition findet im Anschluss an die Filme ein
Gespräch mit dem Publikum statt.
Die im letzten Jahr von der Duisburger Filmwoche und der VHS entwickelte
Reihe präsentiert Filme aus vorherigen Festivalprogrammen, die ver-
schiedene dokumentarische Perspektiven auf Duisburg und das Ruhrgebiet
zeigen. Bergarbeiterwitwen, findige Investoren, konservative Metallarbeiter,
türkische Gewerkschafterinnen – die Reihe stellt den Zuschauer:innen
Menschen aus mehr als 40 Jahren Dokumentar- und Zeitgeschichte vor.
In diesem Jahr wird die Auswahl um Filme erweitert, die bisher nicht Teil der
Festivalgeschichte sind, aber dem Bild Duisburgs wichtige Facetten
hinzufügen. „Die Auseinandersetzung mit Dokumentarfilmgeschichte
bedeutet für uns auch, die eigene Programmgestaltung zu hinterfragen“, sagt
Festivalleiter Alexander Scholz.
Am 10. August (18 Uhr) startet die Filmreihe mit „Warum ist Frau B.
glücklich?“ (DE 1968, 43‘) von Erika Runge. Die Duisburgerin Maria Bürger
erzählt darin von ihrem Leben als Bergarbeiterfrau im Ruhrgebiet: vierzig
Jahre Arbeiter:innenleben in Deutschland und die Geschichte einer
Politisierung. „Warum ist Frau B. glücklich?“ gilt als einer der wichtigsten
Dokumentarfilme seiner Zeit, indem private und gesellschaftliche Realitäten
miteinander verbunden werden.
Den Wandel von der Industriekultur zur Konsum- und Erlebniskultur
thematisiert am 30. September (15.30 Uhr) „Stadt der guten Hoffnung“ (DE
1996, 75‘). Der Filmemacher Volker Köster begleitete die Bauarbeiten und
letzten Vorbereitungen vor der Eröffnung des Centro Oberhausen. Der Film
wurde zu der 21. Filmwoche 1997 eingeladen.
Am 21. Oktober (15.30 Uhr) zeigt „Kara Kafa Schwarzkopf“ (TR 1979, 82‘,
OmDEU) von Korhan Yurtsever die Lebensrealitäten türkischer sogenannter
Gastarbeiter:innen in Duisburg. Der Metallarbeiter Cafer holt seine Familie
aus einem anatolischen Dorf nach Deutschland. Schnell gerät sein
konservatives Weltbild mit der neuen Wirklichkeit in Konflikt, während sich
seine Frau unter dem Einfluss einer feministischen Gruppe politisiert.
Nach der Duisburger Filmwoche, die vom 6. bis 12. November stattfindet,
geht die Reihe weiter. Zu sehen sind dann am 9. Dezember „Inmitten von
Deutschland“ (DE 1982, 106‘), in dem Christoph Hübner und Gabriele Voss
eine Zechenkolonie in Bottrop detailgenau untersuchen, sowie im Januar
„Eine Stadt verliert ihre Fassung“ (DE 1986, 59‘), in dem das Agentenkollektiv
schon Mitte der 1980er-Jahre das Verhältnis von Duisburg zu China
hinterfragt.
Dr. Claudia Kleinert, die Fachbereichsleitung Kulturelle und Interkulturelle
Bildung in der VHS, lädt alle Duisburgerinnen und Duisburger und Interes-
sierte ins filmforum ein: „DUISBURG IM BILDE macht die Vielfalt unserer
Stadtgesellschaft mit ihren verschiedenen Erfahrungen und Hintergründensichtbar, deshalb freuen wir uns besonders auf den gemeinsamen Austausch
im Kino.“
Die Termine und alle weiteren Details zur Filmreihe erhalten Sie auf der
Homepage der Filmwoche (https://www.duisburger-
filmwoche.de/filmreihe#im-kino) und der Homepage der Volkshochschule
(https://www.vhs-duisburg.de/news/news-detail/die-filmreihe-duisburg-im-
bilde).