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Fast 5 Millionen Euro für Zukunftsthema Unsicherheit

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Unsicherheit prägte die Corona-Epidemie und Unsicherheit zu kontrollieren
ist auch bei der Energiewende wichtig, etwa bei der Frage, wie man optimal
mit der starken Volatilität klimaneutraler Energieerzeugung umgeht. Das
Graduiertenkolleg „Der Umgang mit Unsicherheit in dynamischen
Wirtschaftssystemen“ betreibt Grundlagenforschung zu diesen aktuell und
zukünftig gesellschaftlich relevanten Themen. Forschungsprojekte des
Kollegs beschäftigen sich mit optimalen Anreizsystemen und
Politikempfehlungen für diese Vorhaben. Die Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert das Graduiertenkolleg für die
nächsten 5 Jahre mit knapp 5 Millionen Euro.

Langfristige globale Entwicklungen, wie der Klimawandel und Migration,
sind stark von Unsicherheit geprägt. Diese lässt sich schlecht oder kaum
prognostizieren. Es ist daher wichtig, Methoden zu entwickeln, wie man mit
den Risiken, aber auch Chancen solcher Unsicherheit umgeht. Der Direktor
des Instituts für Mathematische Wirtschaftsforschung der Universität
Bielefeld (IMW) und designierte Sprecher des Graduiertenkollegs, Frank
Riedel, zeigt sich hocherfreut über die positive Entscheidung der DFG:
„Hiermit zeigt sich einmal mehr, dass die Erforschung des großen
Zukunftsthemas Unsicherheit in Bielefeld, gerade in der Verbindung von
Wirtschaftswissenschaften und Mathematik, zu den Stärken des Standorts
gehört. Bielefeld gehört weltweit zur Spitze der Forschung auf diesem
Gebiet.“

Bis zu 24 Doktorand*innen werden finanziert
Das Graduiertenkolleg betreibt aktuelle Forschung durch Doktorand*innen
unter der Anleitung einer Gruppe von 10 Professor*innen. In diesem Falle
besteht die Gruppe hauptsächlich aus Forschenden des IMW.
Graduiertenkollegs sind Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses, die von der DFG für maximal neun Jahre
gefördert werden. Das Kolleg finanziert in zwei Kohorten bis zu 24
Doktorand*innen, die gemeinsam von der Gruppe der antragstellenden
Professor*innen betreut werden. „Hierdurch hebt sich ein Kolleg stark von
der üblichen Einzelbetreuung durch einen Doktorvater oder -mutter ab.
Gerade für das interdisziplinäre Querschnittsthema der Unsicherheit ist
dies von fundamentaler Bedeutung“, sagt Frank Riedel.

Internationale Zusammenarbeit
„Wir freuen uns auf die Herausforderungen des Projektes und die nun
entstehende Forschungsgruppe in Bielefeld“, sagt Frank Riedel. Die Gruppe
wird international eng mit bereits bestehenden Partnern zusammenarbeiten.
Hierzu gehört insbesondere die Sorbonne in Paris, die ein langjähriger
Partner des Instituts für mathematische Wirtschaftsforschung ist, und die
damit zusammenhängende Paris School of Economics, deren Leiter des
dortigen Doktorandenprogramms, Jean-Marc Tallon, als so genannter
Mercator-Fellow eng in die Forschung eingebunden sein wird.