Bundesfernstraßen - Mittelstand unterstützt ADAC-Idee
Mittelstand unterstützt ADAC-Idee
Schulte: „Bundesfernstraßengesellschaft könnte Kompetenzgerangel lösen“
Düsseldorf. Herbert Schulte, NRW-Landesgeschäftsführer vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), fordert eine Neuausrichtung der Investitionsmittel im Rahmen des föderalen Ausgleichs von Bund und Ländern: „Der NRW-Mittelstand unterstützt die Idee des ADAC zur Gründung einer Bundesfernstraßengesellschaft ausdrücklich. Es kann auf diesem Wege gelingen, das problematische Kompetenzgerangel der Bundesländer bei der Neuordnung der Zuständigkeiten im Bundesfernstraßenbau zu überwinden und zu sachgerechten Lösungen zu kommen. Die marode Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen führt zu steigenden Logistikkosten und hat sich zu einem handfesten Wettbewerbsnachteil für die heimische Wirtschaft entwickelt.“
Der Staat müsse sein allokatives Problem schnell lösen, so Schulte. Geld sei in ausreichendem Maße vorhanden, um den milliardenschweren Investitionsstau konsequent aufzulösen. Immerhin stünden Deutschland mehr als 50 Milliarden Euro aus verkehrsbezogenen Abgaben zur Verfügung, weshalb es Pendlerinnen und Pendlern einfach nicht mehr vermittelbar sei, beim Fernstraßenbau lediglich auf Verschleiß zu fahren und zu sparen, was das Zeug hält.
„Wir fordern von der Politik, dass Nordrhein-Westfalen zum Investitionsschwerpunkt der deutschen Infrastrukturpolitik wird. Wir kämpfen dafür, dass NRW sein industrielles Fundament nicht verliert. Neben Fachpersonal und niedrigeren Energiekosten müssen wir endlich unser Stauproblem angehen. Wir begrüßen daher die Schritte der Landesregierung, mit neuen Ingenieuren und einem Kapazitätsausbau im Planungsbereich ein klares Signal nach Berlin zu senden, dass künftig Investitionsmittel in NRW vollständig genutzt werden. NRW ist Logistikstandort Nr. 1 in Europa – das muss bei der Neuverhandlung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen klar erkennbar werden, auch auf Kosten der bisherigen Förderpraxis, die der ökonomischen Notwendigkeit seit der Wende politische Opportunität und Himmelsrichtung vorzog.“
Der ADAC hatte in der vergangenen Woche für die Gründung einer Bundesfernstraßengesellschaft plädiert, um der Infrastrukturpolitik in der Bundesrepublik einen neuen Impuls zu verleihen. Internet: www.nrw.bvmw.de
Über den BVMW
Der BVMW spricht im Rahmen seiner Verbändeallianz als "Stimme des Mittelstands" für mehr als 270.000 kleine und mittlere Unternehmen deutschlandweit, die rund 9 Mio. Arbeitnehmer beschäftigen. Über 300 BVMW-Geschäftsstellen im In- und Ausland setzen sich für die im Verband organisierten Unternehmerinnen und Unternehmer ein. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind die Bildung von Netzwerken, die Organisation von Veranstaltungen und die politische Interessenvertretung. Zusammen mit seinen über 40 angeschlossenen Fach- und Branchenverbänden ist der BVMW die größte freiwillig organisierte Kraft des deutschen Mittelstands. In NRW ist der BVMW mit 40 Kreisgeschäftsstellen in den Regionen präsent.
BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V.
Eingetragen in das Vereinsregister Berlin-Charlottenburg Nr. 19361 Nz • Präsident: Mario Ohoven • Vizepräsidenten: Willie Grothe, Dr. Hans-Michael Pott• Vorstand: Dr. Helmut Baur, Jens Bormann, Dr. Jochen Leonhardt, Dr. Walter Niederstätter und Arthur Zimmermann • Bundesgeschäftsführer: Prof. Dr. Roland Wöller