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Auto/Motor

Ladeinfrastruktur für E-Autos wächst: EnBW eröffnet ihren 100. Schnellladestandort in NRW

Weiterer Meilenstein für die Mobilitätswende in Nordrhein-Westfalen // über 20 geplante weitere Schnellladestandorte in NRW bis Ende 2021 // EnBW eröffnet noch in diesem Jahr Europas größten Ladepark für ultraschnelles Laden in KamenElektroautos boomen in Nordrhein-Westfalen: Über ein Fünftel der deutschen Neuzulassungen für E-Autos bis August 2021 gehen auf das bevölkerungsreichste Bundesland zurück[1]. Parallel dazu fährt der Ausbau der Ladeinfrastruktur hoch. Als Marktführerin im Bereich öffentliche Schnellladeinfrastruktur baut die EnBW ihr HyperNetz im Land konsequent engmaschig aus: Kürzlich hat das Unternehmen seinen 100. Schnellladestandort in NRW in Betrieb genommen. Damit bietet die EnBW hochmoderne Schnellladepunkte mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt. In nur fünf Minuten können E-Autos hier rund 100 Kilometer Reichweite laden. Bundesweit betreibt das Unternehmen bereits heute das größte öffentliche Schnellladenetz für E-Autofahrer*innen. An allen Schnellladestandorten der EnBW laden E-Autos 100 Prozent Ökostrom.

„Wie kaum ein anderes Bundesland besteht Nordrhein-Westfalen aus Ballungsräumen. Das bedeutet für E-Autofahrer*innen: Der Raum für einen eigenen Stellplatz – und damit auch die Möglichkeit für private Ladeinfrastruktur – ist besonders in Städten sehr begrenzt. Alltagstaugliche Elektromobilität braucht deshalb zwingend ein gut ausgebautes öffentliches Schnellladenetz,“ weiß Timo Sillober, der als Chief Sales and Operations Officer den Bereich Elektromobilität bei der EnBW verantwortet. „Unsere Schnellladestandorte in NRW sind engmaschig ausgebaut. So ermöglichen wir E-Autofahrer*innen komfortables Laden auch ohne eigene Ladeinfrastruktur.“ Dabei baut die EnBW ihre Standorte vor allem dort, wo E-Autos ohnehin stehen – beim Handel und in Innenstädten, außerdem entlang von Fernverkehrsverbindungen. E-Mobilist*innen können etwa in Essen an sechs und in Dortmund und Wuppertal an jeweils vier EnBW Schnellladestandorten laden.

 

Ambitionierte Ausbaupläne der EnBW: Über 120 Schnellladestandorte bis Ende 2021 in NRW

Die EnBW verdichtet ihr Schnellladenetz in ganz Deutschland und Nordrhein-Westfalen weiter: Im Bundesland nimmt das Unternehmen bis Ende des Jahres weitere
20 Schnellladestandorte in Betrieb. Dazu gehört auch ein XXL-Standort der EnBW am Kamener Kreuz: Der Ladepark, der noch in diesem Jahr fertiggestellt wird, bietet E-Autofahrer*innen insgesamt 52 Schnellladepunkte. Er wird damit Europas größter Ladepark für ultraschnelles Laden: An allen 52 Schnellladepunkten werden E-Autos bis zu 300 Kilowatt Leistung laden können. Damit reicht, je nach E-Auto, schon ein kurzer Ladestopp von zehn Minuten aus, um 200 Kilometer Reichweite nachzuladen. Zusätzlich verfügt der Standort über eine großzügige Solar-Überdachung und ein WC.

„Wer sich für ein Elektroauto entscheidet muss es auch bequem laden können. Das ist die Grundvoraussetzung für die Mobilitätswende selbst. Dafür arbeiten wir stetig am Ausbau unseres Schnellladenetzes,“ so Sillober weiter. Bundesweit investiert die EnBW für den Ausbau ihrer Schnellladeinfrastruktur bis 2025 100 Millionen Euro jährlich. Dann plant das Unternehmen den Betrieb von insgesamt 2.500 Schnellladestandorten – das wären mehr Standorte als die größten Mineralölfirmen in Deutschland Tankstellen betreiben.

 

Über das EnBW HyperNetz

Das EnBW HyperNetz® bietet E-Autofahrer*innen Zugang zu mehr als 200.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, Italien, Belgien, Luxemburg und Liechtenstein. Die EnBW Mobility+ App findet überall dort stets die nächste Lademöglichkeit. E-Autofahrer*innen können über die App auch bequem und kontaktlos bezahlen. Dabei gelten an allen Ladepunkten im EnBW HyperNetz die einheitlichen und transparenten EnBW mobility+ Ladetarife. Damit laden E-Autofahrer*innen an allen Ladepunkten aller Betreiber und Länder immer zu den gleichen Preisen. Nach der zweifachen Auszeichnung zum „besten E-Mobilitätsanbieter Deutschlands“ (connect 07/2020 und 12/2020) und dem Testsieg der E-Mobilitäts-Apps (connect 05/2021) bestätigt auch der Ladereport der AutoBild (20/2021): Das EnBW HyperNetz hat die meisten Ladepunkte und die beste Netzabdeckung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit dem Joint Venture SMATRICS EnBW betreibt sie das größte Schnellladenetz in Österreich und erweitert auch dort die flächendeckende Ladeinfrastruktur mit Nachdruck.

 

Elektromobilität bei der EnBW

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG ist mit rund 24.000 Mitarbeiter*innen eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa und versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Strom, Gas und Wasser sowie mit Energielösungen und energiewirtschaftlichen Dienstleistungen. Im Bereich E-Mobilität hat sich die EnBW in den vergangenen Jahren zu einem der Marktführer entwickelt und deckt als Full-Service-Anbieter mit ihren Tochterunternehmen die komplette Bandbreite ab: von der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen über den Auf- und Ausbau sowie den Betrieb von Ladeinfrastruktur bis zu digitalen Lösungen für Verbraucher*innen. Die Netze BW als unabhängiges EnBW-Tochterunternehmen sorgt darüber hinaus für den sicheren Betrieb von Verteilnetzen. Als einer der deutschen Marktführer für Heimspeicher und Photovoltaik-Anlagen verknüpft die EnBW zudem Solar-, Speicher- und Stromcloud-Lösungen mit Elektromobilitätsangeboten zu einem kompletten Energie-Ökosystem für ihre Kund*innen.

1 Elektromobilität NRW (2021): Neuzulassungen batterieelektrischer PKW (jährlich). Online unter: https://www.elektromobilitaet.nrw/unser-service/zahlen/

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Wie Wasserstoff die Zukunft des Ruhrgebiets werden kann

Auf Wasserstoff als klimafreundlichem Energieträger ruhen viele
Hoffnungen. Das Ruhrgebiet empfiehlt sich aus vielen Gründen als
Wasserstoffregion. Aber wird es auch international so wahrgenommen? Wie
ist der Stand der Forschung? Und wie sind die Befindlichkeiten der
Bevölkerung? Eine Tagung am 8. November 2021 an der Ruhr-Universität
Bochum (RUB) erhellt diese Fragen. Im Mittelpunkt stehen nicht nur
technische, juristische, soziologische und wirtschaftliche Aspekte, die
die breit aufgestellte Wasserstoffforschung im Ruhrgebiet bearbeitet. Am
Nachmittag laden die Expertinnen und Experten Interessierte auch
ausdrücklich ein, ihre Fragen und Sorgen einzubringen.

Die kostenlose Teilnahme ist sowohl vor Ort nach Online-Anmeldung als auch
unangemeldet per Videokonferenz möglich. Zoom-Links für die Online-
Teilnahme finden sich im Programmheft https://uaruhr-
est.jimdofree.com/aktuelles/.

Veranstalter ist das Kompetenzfeld „Energie – System – Transformation“ der
Universitätsallianz Ruhr.

Hoffnungsträger und Forschungsgegenstand

Wasserstoff spielt in den Plänen der Politik zur nachhaltigen
Energieversorgung eine große Rolle. Von optimalen technischen Lösungen
sind wir aber noch weit entfernt: Wie können wir genügend erneuerbaren
Strom für die Herstellung von Wasserstoff bereitstellen? Wie
transportieren wir Wasserstoff am günstigsten, vor allem aus weit
entfernten sonnenreichen Gegenden? Generieren wir durch den großen Bedarf
an Katalysatoren neue Ressourcenprobleme? Brauchen wir Brückentechnologien
auf dem Weg zum grünen Wasserstoff?

Und die offenen Fragestellungen sind nicht nur technisch oder
naturwissenschaftlich. An vielen Stellen fehlt noch der juristische
Rahmen, müssen wirtschaftliche Zusammenhänge geklärt werden. Kann man
Wasserstoff ökonomisch sinnvoll für Mobilität einsetzen? Werden
Wasserstoffautos konkurrenzfähig zu Elektroautos sein? Nicht zuletzt muss
die Bevölkerung Wasserstoff als Energieträger akzeptieren. „Wir kennen
zurzeit gar nicht so genau den Wissensstand in der Bevölkerung – und
fehlendes Wissen führt häufig zu übertriebenen Ängsten, zur Ablehnung
neuer Technologien“, so Prof. Dr. Roland Span, Sprecher des Research
Departments Closed Carbon Cycle Economy CCCE der RUB.

Selbstkritischer Blick

Neben diesen Fragen dreht sich die Tagung auch um regionalpolitische
Fragen. Das Ruhrgebiet mit seinen von Energietechnik, Stahl- und
Chemieindustrie geprägten Strukturen bietet ideale Voraussetzungen dafür,
zu einer Modellregion für die Transformation von Energie- und
Rohstoffversorgung zu werden. Dazu trägt nicht nur die wirtschaftliche
Struktur bei, sondern auch die Vielfalt seiner Forschungslandschaft. „Aber
wenn man mal in Brüssel fragt, wo die künftigen Wasserstoff-Hotspots sind,
denken dort viele vielleicht zuerst an Rotterdam oder Leeds“, so Span.
„Wir wollen einen selbstkritischen Blick auf unsere Rolle werfen um ein
realistisches Bild zu erhalten und auszuloten, was wir tun können, um
international prominenter zu werden.“

Namhafte Referierende und Teilnehmende

Für die Veranstaltung haben die Organisatoren aus den Reihen der
Forscherinnen und Forscher an den Universitäten der Universitätsallianz
Ruhr viele namhafte Referentinnen und Referenten gewonnen. Unter anderem
nimmt der kürzlich an die Ruhr-Universität Bochum berufene Ökonom Prof.
Dr. Andreas Löschel erstmals an einer öffentlichen Veranstaltung des
Kompetenzfelds Energie – System – Transformation teil. Er ist seit 2011
Vorsitzender der Expertenkommission zum Monitoring-Prozess „Energie der
Zukunft“ der Bundesregierung und Leitautor des Weltklimarates für den
fünften und sechsten Sachstandsbericht. Zu Gast ist zudem Prof. Dr. Julia
Frohne, Geschäftsführerin der Business Metropole Ruhr und somit oberste
Wirtschaftsförderin im Ruhrgebiet.

Mit Vorurteilen aufräumen

Während sich der Vormittag vor allem an ein Fachpublikum richtet, ist der
Nachmittag ausdrücklich auch für Laien gedacht. Ab 14 Uhr werden sowohl
vor Ort als auch online Fragen des Publikums gesammelt, die dann in drei
parallelen Sitzungen behandelt werden. Roland Span hofft, hier auch mit
Vorurteilen gegenüber Wasserstoff aufräumen zu können. „Viele Menschen
sind besorgt wegen der Gefahren, die Wasserstoff als explosives Gas mit
sich bringt“, weiß er. „Dabei ist sein Energieinhalt geringer als der von
Erdgas, mit dem viele von uns ganz selbstverständlich zu Hause heizen.“

Universitätsallianz Ruhr

Seit 2007 arbeiten die RUB, die TU Dortmund und die Universität Duisburg-
Essen unter dem Dach der Universitätsallianz Ruhr, kurz UA Ruhr,
strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen
der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto
„gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung,
Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 120.000 Studierenden und nahezu 1.300
Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und
leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.

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Ausgezeichnet mobil: BMI und BBSR würdigen Kooperationsprojekte für bessere Mobilität auf dem Land

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) haben heute bei
der digitalen Abschlussveranstaltung zum Wettbewerb „Gemeinsam
erfolgreich. Mobil in ländlichen Räumen“ 20 Kooperationsprojekte
ausgezeichnet.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) haben heute bei
der digitalen Abschlussveranstaltung zum Wettbewerb „Gemeinsam
erfolgreich. Mobil in ländlichen Räumen“ 20 Kooperationsprojekte
ausgezeichnet. In den Projekten arbeiten Kommunen, Initiativen, Vereine
und Unternehmen erfolgreich zusammen, um Mobilität für alle bezahlbar,
nachhaltig und nutzerfreundlich anzubieten. Das sichert Teilhabe und
bereichert den Alltag der Menschen.

Staatssekretär Dr. Markus Kerber sagte anlässlich der Auszeichnung: „Die
im Wettbewerb ausgezeichneten Kooperationsprojekte gehen voran und zeigen
bundesweit, wie Mobilität aussehen kann! Hier ist die Zukunft schon in die
Praxis eingezogen. Das wollen wir würdigen und wir wollen zum Nachahmen
animieren!“

„Die erfolgreich umgesetzten Kooperationsprojekte können auch in anderen
Kommunen Schule machen“, ergänzte der Leiter des BBSR, Dr. Markus Eltges.
„Mobilikon zeigt an diesen und vielen weiteren Beispielen, wie solche
Maßnahmen die Mobilität vor Ort verbessern. Das Online-Nachschlagewerk
beschreibt die Maßnahmen sehr anschaulich, um Verantwortliche in Kommunen
bei der Umsetzung ähnlicher Projekte zu unterstützen.“

Eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Forschung,
Verkehr und Verwaltung hat die Projekte ausgewählt. BMI und BBSR stellen
die 20 Gewinner-Projekte im Online-Nachschlagewerk Mobilikon
(www.mobilikon.de) vor. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs
erhalten jeweils 5.000 Euro, drei herausragende Vorhaben wurden besonders
gewürdigt:

•       Rund um Homberg an der Efze in Hessen haben sich Behörden und
Unternehmen mit einem Carsharing-Anbieter und einer Mobilitätsberatung
zusammengetan, um für ihre Mitarbeitenden Fahrzeuge bereitzustellen – und
damit private und dienstliche Mobilität miteinander zu verbinden.
Pendlerinnen und Pendler aus dem Umland können hier morgens und abends ein
Auto aus den Fahrzeug-Pools nutzen. Während sie arbeiten, ergänzen die
Fahrzeuge das städtische Carsharing-Angebot, das auch Privatpersonen
beanspruchen können. Am Abend kommen die Fahrzeuge wieder mit zurück in
die ländlichen Ortschaften. Dort stehen sie der Gemeinschaft für
Besorgungen und in der Freizeit zur Verfügung. Einen eigenen Pkw brauchen
die Beteiligten oft gar nicht mehr.
•       Die App, die Mobilität barrierefrei macht: „mobil info“ gibt
Orientierung an unbekannten Orten, vor allem Menschen mit Mobilitäts- und
Sinneseinschränkungen. Die Anwendung vereinfacht barrierefreies Reisen in
Bad Sassendorf, Möhnesee und Soest: Die Suche nach dem Halteknopf im Bus
entfällt. Es reicht, einmal aufs Handy zu tippen – und der Wunsch zum
Aussteigen ist registriert. Anwenderinnen und Anwender erhalten über das
Smartphone mit einem Klick auch Hilfe beim Ein- oder Aussteigen. Die App
weiß zudem, welcher Fahrstuhl am Bahnhof funktioniert. Sie kennt nicht nur
den schnellsten Weg zur Bushaltestelle, sondern auch den sichersten. Und
damit man den richtigen Bus findet, gibt das Fahrzeug auf Knopfdruck ein
akustisches Signal.
•       E-Mobilität ins Rollen bringen, sich für die Dorfgemeinschaft
einsetzen und gemeinsam etwas bewegen: Das war im Wettbewerb „Unser Dorf
fährt elektrisch“ gefragt, der als Kooperationsprojekt der Regionen
Göttinger Land, Harzweserland und Osterode am Harz durchgeführt wurde.
Acht Orte aus den Landkreisen Göttingen und Northeim entwickelten dabei
überzeugende, wirtschaftlich tragfähige E-Carsharing-Konzepte und setzen
diese vor Ort um. Mit öffentlichen Veranstaltungen und Workshops wurde die
Bevölkerung abgeholt und zum Mitmachen animiert. In Projektgruppen und
Netzwerktreffen wurde die Umsetzung koordiniert. Heraus kamen Konzepte,
die bewegen und Zweitwagen dank E-Carsharing überflüssig machen. Zum
Beispiel durch organisierte Fahrdienste oder selbst entwickelte Buchungs-
Apps.

Der Wettbewerb findet unter dem Dach des Programms Region gestalten statt.
Das BMI unterstützt damit Vorhaben mit spezieller Ausrichtung auf
ländliche Räume. Es zielt darauf ab, deutschlandweit gleichwertige
Lebensverhältnisse zu fördern – ein Kernanliegen der Heimatpolitik des
Bundes. Das BBSR bereitet die neuen Handlungsansätze für die Praxis auf
und leitet daraus übertragbare Erkenntnisse für ländliche Räume ab.

Liste der Gewinner-Projekte:
<https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/startseite/topmeldungen/downloads
/gewinner-projekte-wettbewerb-mobilitaet.pdf
>

Steckbriefe der Gewinner-Projekte:
<https://www.mobilikon.de/wettbewerb-gemeinsam-erfolgreich-mobil-
laendlichen-raeumen
>

Über Mobilikon:
Das Online-Nachschlagewerk „Mobilikon“ stellt Lösungen für ein kommunales
Mobilitätsmanagement anwenderfreundlich und praxistauglich dar. Kommunen
können so passgenaue, intelligente Mobilitätslösungen finden und umsetzen.
Mobilikon enthält konkrete Maßnahmen, planerische, rechtliche und
finanzielle Instrumente, Hilfen zur Umsetzung sowie Beispiele aus der
Praxis. Hierfür werden fortlaufend Forschungsprojekte, Modellvorhaben,
Fachpublikationen und Praxisbeispiele ausgewertet sowie Erfolgsfaktoren
und Umsetzungsschwierigkeiten aufbereitet. Es entsteht ein regelmäßig
aktualisiertes Nachschlagewerk rund um das Thema Mobilität vor Ort.
Verantwortlich für die Inhalte sind das Bundesministerium des Innern, für
Bau und Heimat und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung.
www.mobilikon.de

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Ausgezeichnet: Projektwerkstatt „Second-Hand Mobility“ der TU Berlin gewinnt den CESAER Best Idea 2021 Umrüstung von Simson-Mopeds auf Elektroantrieb

Studierende der Technischen Universität (TU) Berlin haben ein
Antriebsmodul für Simson-Mopeds entwickelt, das ein solches
Verbrennungsmotorfahrzeug mit wenigen Handgriffen auf Elektroantrieb
umrüstet. Am 14. Oktober 2021 erhielten sie den Preis „CESAER Best Idea
2021". Der Preis der Conference of European Schools for Advanced
Engineering Education and Research (CESAER) ist mit 20.000 € dotiert.

„Second-Hand Mobility soll zeigen, dass für eine Elektrifizierung des
Verkehrs nicht alle bestehenden Fahrzeuge durch neu produzierte Fahrzeuge
ausgetauscht werden müssen“, erläutert Carlo Schmid, einer der beiden
Tutoren der Projektwerkstatt Second-Hand Mobility. „Für die Umweltbilanz
bei der Umstellung auf emissionsarme Verkehrsmittel zählt der gesamte
Lebenszyklus von der Produktion über die Nutzung bis zur Entsorgung der
Fahrzeuge. Es ist viel ressourcensparender und nachhaltiger für die
Umwelt, wenn wir Fahrzeuge mit veralteter Antriebstechnologie
klimafreundlich umbauen, statt sie zu entsorgen. Mit unserem Umbausatz für
Simson-Mopeds zeigen wir, dass eine solche Elektrifizierung auch große
Vorteile für den Verbraucher hat. Nicht nur sind die kultigen und immer
beliebteren Ostmopeds so vor bevorstehenden Verbrennungsmotorverboten
gesichert, der Umbau ist auch günstiger als ein neuer Elektroroller. Wir
denken, dass sich die grundlegende Idee ebenso auf den Umbau eines
Großteils der bestehenden Autos übertragen lässt.“

Im Sommersemester 2020 gründete Carlo Schmid die Projektwerkstatt an der
TU Berlin. Gemeinsam mit dem zweiten Tutor Hector Alvarez und 15
Teilnehmer*innen haben sie das Konzept des effizienteren Umbaus
konzipiert, Steuerungselektronik und Akku entworfen, die Elektronik
programmiert und den Prototypen mit einem 3D-Drucker, CNC-Fräsen und
Laserschneidmaschinen hergestellt.

„Nachdem sich der Prototyp bewährt hat, wollen wir im nächsten Schritt den
Umbausatz in Kleinserie produzieren und an Simson-Besitzer verkaufen. Die
Impulse während des Wettbewerbs, die Auszeichnung und das Preisgeld von
CESAER haben uns dabei enorm geholfen“, freut sich Carlo Schmid.

Die Conference of European Schools for Advanced Engineering Education and
Research (CESAER) ist ein Verbund führender europäischer
ingenieurwissenschaftlicher Universitäten, bei der die Technische
Universität Berlin Mitglied ist. Bis Ende Dezember 2020 konnten sich
Student*innen bei CESAER mit innovativen Technologien bewerben, die zu
mehr Nachhaltigkeit in der Gesellschaft beitragen. Fünf Projekte kamen in
die Endrunde, darunter ein weiteres TU-Projekt: Die interdisziplinär
ausgerichtete Blue Engineering-Initiative, die Lehr-/Lernprozesse zur
sozialen und ökologischen Verantwortung von Ingenieur*innen gestaltet. Im
Frühjahr und Sommer 2021 nahmen die ausgewählten Teams an einer
gemeinsamen Konferenz teil, die von der Royal Academy of Engineering in
London veranstaltet wurde, um sich untereinander und mit anderen
Verantwortlichen von Projekten zu Nachhaltigkeit auszutauschen.

Ein Video über die Projektwerkstatt „Second-Hand Mobility“:
<https://youtu.be/0xlAHNpwzcc>

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