Mehr Sicherheit für Fahrerassistenzsysteme und Fertigung von Hochfrequenzstrukturen mit 3D-Druck
Fraunhofer FHR zeigt State of the Art Radartechnologie auf der European
Microwave Week in London
Zukunftstechnologie an der Themse: Das Fraunhofer-Institut für
Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR präsentiert die breite Palette
seiner Fähigkeiten auf der 24. European Microwave Week 2021 (EuMW), die
nach Verschiebung durch die Pandemie vom 2. bis 7. April 2022 in London
stattfindet. Auf Europas führender Leitmesse und Konferenz für
Mikrowellentechnologie, Hochfrequenztechnik und Radar kommen Industrie und
Wissenschaft nun wieder vor Ort zusammen. Das Fraunhofer FHR beteiligt
sich mit einem Gemeinschaftsstand und 11 Konferenzbeiträgen an der EuMW.
Im Rahmen des Gemeinschaftsstands mit der niederländischen Organisation
für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung TNO, dem Technischen
Forschungszentrum Finnland VTT und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte
Festkörperphysik IAF zeigt das Fraunhofer FHR ein breites Spektrum seiner
Forschungstätigkeit und Radaranwendungen aus verschiedenen Bereichen.
So präsentieren die Wissenschaftler aus Wachtberg einen aktiven
Radarreflektor zur Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen.
Automatisierte Fahrzeuge verwenden mehrere Sensoren zur Wahrnehmung, wobei
die Ausrichtung von Kamera- und Radarsensoren zueinander überprüft werden
muss, damit beide nicht in unterschiedliche Richtungen "schauen". Der am
Fraunhofer FHR entwickelte aktive Radarreflektor kann zusammen mit einem
optischen Testchart von Image Engineering zur Kalibrierung und Überprüfung
der Ausrichtung eingesetzt werden. Durch das Design des Reflektors
erscheinen die optische Kalibriermarke und die Radarreflexion unter exakt
dem gleichen Winkel. Dies ermöglicht eine präzise Ausrichtung der
Sensorsysteme und damit eine erhöhte Zuverlässigkeit und Sicherheit des
Fahrerassistenzsystems.
Auch das Thema additive Fertigung von Hochfrequenzstrukturen wird
vorgestellt: Die am Fraunhofer FHR eingesetzten 3D-Fertigungsverfahren
ermöglichen völlig neue Designs im Hochfrequenzbereich. Besucher können
sich mit den Vorteilen von additiven Fertigungsverfahren in der
Hochfrequenztechnik vertraut machen und einen Einblick in die technischen
Parameter der Anlagen am Fraunhofer FHR und den gefertigten
Hochfrequenzstrukturen gewinnen.
Am Konferenzbereich der Veranstaltung beteiligt sich das Institut mit
einem umfangreichen Vortragsprogramm. 11 Beiträge und Postersessions von
Forschenden des Fraunhofer FHR stehen auf der Agenda. „Wir freuen uns
sehr, diese wichtige Veranstaltung wieder persönlich besuchen und
gestalten zu können und sind mit spannenden Themen in London dabei. Ob als
Plattform zur Präsentation oder für Austausch und Vernetzung - die EuMW
ist einmalig“, so Prof. Peter Knott, Institutsleiter des Fraunhofer FHR.