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Wirtschaft

Hilfe durch einen Unternehmercoach – diese Vorteile ergeben sich für Geschäftsführer

Unternehmercoach Symbolbild
Unternehmercoach Symbolbild

Kunden können auf verschiedene Arten von den Diensten eines Unternehmercoaches profitieren. Dazu zählen unter anderem:

Erfahrung: Der Kompass für erfolgreiche Entscheidungen

Erfahrung ist eine unschätzbare Quelle, die Geschäftsführern dabei hilft, kluge Entscheidungen zu treffen und mögliche Stolpersteine frühzeitig zu erkennen. Ein erfahrener Unternehmercoach hat oft selbst schon zahlreiche Höhen und Tiefen im Geschäftsleben erlebt und kann somit wertvolle Ratschläge geben, die auf realen Situationen basieren. Dieses wertvolle Wissen kann dazu beitragen, teure Fehler zu vermeiden und den Weg zu einem nachhaltigen Erfolg ebnen.

Expertise: Gezielte Fachkenntnisse für gezielte Ergebnisse

Die Expertise eines Unternehmercoachs ist ein weiterer wichtiger Vorteil. Durch jahrelange Beschäftigung mit verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen verfügen Coaches in der Regel über ein breites Spektrum an Fachkenntnissen. Sie können Geschäftsführer bei der Entwicklung von Strategien, der Optimierung von Prozessen und der Identifizierung neuer Chancen unterstützen. Die gezielte Anwendung von Expertenwissen ermöglicht es, Herausforderungen effizient anzugehen und das volle Potenzial des Unternehmens auszuschöpfen.

Innovative Ideen: Frischer Wind für bewährte Ansätze

Innovation ist der Schlüssel zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit. Ein Unternehmercoach kann mit neuen Perspektiven und innovativen Ideen dazu beitragen, etablierte Geschäftsmodelle zu erneuern und kreative Lösungsansätze zu entwickeln. Durch die Kombination von bewährtem Know-how und frischem Denken können Geschäftsführer neue Wege erkunden, um ihre Unternehmen weiterzuentwickeln und sich von der Konkurrenz abzuheben.

Austausch auf Augenhöhe: Mentor und Partner

Der Austausch mit einem Unternehmercoach geschieht im Idealfall auf Augenhöhe. Dies ermöglicht Entscheidern, ihre Gedanken, Ideen und Herausforderungen offen zu teilen – ohne die Hemmschwelle, die bei internen Diskussionen manchmal vorhanden sein kann. Ein Unternehmercoach fungiert nicht nur als Mentor, sondern auch als vertrauenswürdiger Partner, der dazu beiträgt, Klarheit zu schaffen und konstruktive Lösungsansätze zu entwickeln.

 

Hilfe zur Selbsthilfe: Kompetenzen stärken und selbständiges Handeln fördern

Im Rahmen eines Unternehmercoachings sollten nicht nur kurzfristige Probleme angegangen, sondern großer Wert auf die Hilfe zur Selbsthilfe gelegt werden. Durch gezielte Anleitung, Gruppen-Sitzungen und individuelle Unterstützung können Geschäftsführer ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten stärken. Dies ermöglicht ihnen, langfristig eigenständige und fundierte Entscheidungen zu treffen und die Selbstsicherheit in ihrer Führungsrolle zu steigern.

Vernetzung: Kontakte für neue Perspektiven

Ein Unternehmercoach verfügt oft über ein breites Netzwerk von Kontakten aus verschiedenen Branchen und Bereichen. Diese Vernetzung bietet Geschäftsführern die Möglichkeit, von anderen erfolgreichen Unternehmern zu lernen, Partnerschaften zu knüpfen und wertvolle Einblicke in aktuelle Markt- und Branchentrends zu erhalten. Die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, eröffnet neue Perspektiven und kann zu wertvollen Kooperationen führen.

Fazit: Der Mehrwert eines Unternehmercoaches

Die Unterstützung durch einen erfahrenen Unternehmercoach bringt für Geschäftsführer eine Vielzahl von Vorteilen mit sich. Die Kombination aus Erfahrung, Expertise, innovativen Ideen, einem Austausch auf Augenhöhe, Hilfe zur Selbsthilfe und Vernetzung schafft einen Mehrwert, der über kurzfristige Problemstellungen hinausgeht.

 

Ein Unternehmercoach fungiert dabei als Navigator, der Geschäftsführer auf ihrem Weg begleitet, sie vor potenziellen Stolpersteinen bewahrt und ihnen hilft, ihr volles unternehmerisches Potenzial auszuschöpfen. Die Investition in einen Coach kann sich somit als langfristige und nachhaltige Entscheidung erweisen, die den Weg zu kontinuierlichem Erfolg ebnet.

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6,5 Prozent Inflationsrate für ärmere Alleinlebende, 5,5 Prozent bei sehr wohlhabenden

Neue Werte des IMK Inflationsmonitors

6,5 Prozent Inflationsrate für ärmere Alleinlebende, 5,5 Prozent bei sehr
wohlhabenden

Die Inflationsrate in Deutschland ist im Juli leicht auf 6,2 Prozent
gesunken. Die Teuerungsrate fiel für alle Haushaltstypen niedriger aus als
im Juni. Alleinlebende mit niedrigen Einkommen sind aber mit einer
Inflationsrate von 6,5 Prozent im Juli weiterhin etwas
überdurchschnittlich von der Preissteigerung belastet, während Singles mit
sehr hohen Einkommen mit 5,5 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt
liegen.

Wie schon seit Anfang 2022 verzeichnen sie die niedrigste
haushaltsspezifische Belastung. Die Differenz betrug damit im Juli 1,0
Prozentpunkte, nachdem es im Juni 1,3 Prozentpunkte waren. Das ergibt der
neue IMK Inflationsmonitor des Instituts für Makroökonomie und
Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Die Forschenden
erwarten in den kommenden Monaten einen weiteren Rückgang der Inflation
und empfehlen trotz der bisher nur zögerlich sinkenden Kernrate, mit
weiteren Leitzinserhöhungen abzuwarten. Denn ein dadurch ausgelöster noch
stärkerer konjunktureller Einbruch und steigende Arbeitslosigkeit würden
ebenfalls Haushalte mit niedrigen Einkommen besonders hart treffen.

Die IMK-Inflationsexpertin Dr. Silke Tober und IMK-Direktor Prof. Dr.
Sebastian Dullien analysieren mit dem Monitor seit Anfang 2022 jeden Monat
die Trends der Inflation und berechnen spezifische Teuerungsraten für neun
repräsentative Haushaltstypen, die sich nach Personenzahl und Einkommen
unterscheiden.

Ärmere Haushalte sind stärker durch die Inflation belastet, weil sie einen
großen Teil ihres schmalen Budgets für Nahrungsmittel und Haushaltsenergie
ausgeben müssen. Diese Güter des Grundbedarfs sind nach wie vor die
stärksten Preistreiber. Im Vergleich der letzten Monate hat die
Preisdynamik dort aber nachgelassen, während Posten wie Pauschalreisen,
Gaststättenbesuche oder Versicherungen die allgemeine Inflation etwas
stärker beeinflussen. Solche Ausgaben fallen in den Warenkörben von
Haushalten mit mittleren und höheren Einkommen stärker ins Gewicht.
Deshalb sind die einkommensspezifischen Differenzen seit Monaten
rückläufig und deutlich niedriger als auf dem Höhepunkt im Oktober 2022,
als es 3,1 Prozentpunkte waren.

Erstmals seit Beginn der Untersuchung lagen im Juli auch Familien mit
niedrigen Einkommen bei der Inflation geringfügig unter dem Durchschnitt
aller Haushalte – mit 6,1 Prozent. Dagegen hatten zwischen Februar 2022
und Februar 2023 diese Familien durchgehend die höchste
Inflationsbelastung tragen müssen, in den ersten beiden Monaten 2023
zusammen mit einkommensarmen Alleinlebenden. Dass die ärmeren Familien nun
nicht mehr hervorstechen, beruht auf rückläufigen Kraftstoffpreisen. Diese
schlagen sich rechnerisch im Ausgabenportfolio von Familien spürbar
nieder. Arme Alleinstehende besitzen hingegen selten ein Auto, weshalb
ihre Inflationsrate davon weniger beeinflusst wird.

Die Teuerungsraten der übrigen untersuchten Haushaltstypen lagen im Juli
ebenfalls etwas unterhalb der allgemeinen Inflationsrate, wobei der
Abstand zum Durchschnitt meist mit dem Einkommen steigt. So betrug die
Inflation für Alleinerziehende, für Alleinlebende und für kinderlose Paare
mit jeweils mittleren Einkommen je 6,0 Prozent. Bei Alleinlebenden mit
höheren Einkommen schlug die Inflation mit 5,9 Prozent zu Buche, bei
Familien mit mittleren und mit hohen Einkommen waren es jeweils 5,8
Prozent.

Trotz des nachlassenden Drucks bei den Preisen für Haushaltsenergie und
Lebensmitteln spielen diese Kostenfaktoren für Haushalte mit niedrigeren
Einkommen weiterhin eine besonders große Rolle, wie der Detailvergleich
zeigt. Bei ärmeren Alleinlebenden trugen sie im Juli 3,8 Prozentpunkte zur
haushaltsspezifischen Inflationsrate von 6,5 Prozent bei. Bei Familien mit
zwei Kindern und niedrigeren Einkommen summierten sie sich auf 3,5
Prozentpunkte, bei Familien mit mittleren Einkommen immerhin noch auf 2,7
Prozentpunkte. Bei Alleinlebenden mit sehr hohen Einkommen trugen
Nahrungsmittel und Haushaltsenergie hingegen lediglich 1,5 Prozentpunkte
zur Inflationsrate von insgesamt 5,5 Prozent bei. Das Problem wird vor
allem für Haushalte mit niedrigen Einkommen dadurch verschärft, dass die
Alltagsgüter, die sie vor allem kaufen, kaum zu ersetzen sind und viele
nur geringe finanzielle Rücklagen haben.

Für die kommenden Monate erwarten Tober und Dullien einen stärkeren
Rückgang der Inflationsrate, vor allem ab September, wenn Sondereffekte
durch den Tankrabatt oder das 9-Euro-Ticket wegfallen, die zwischen Juni
und August 2022 die Preise dämpften. Die Fachleute des IMK rechnen auch
mit einer spürbar sinkenden Kerninflation, also bei der Teuerung ohne die
besonders schwankungsanfälligen Positionen Lebensmittel und Energie. Denn
der Preisdruck lasse bei vielen Produkten und Dienstleistungen nach, weil
die deutlich gesunkenen Energie- und Rohstoffpreise mit einigem Zeitverzug
über die Produktionsketten hinweg auch bei den Endkund*innen ankommen
werden. Zudem werden stärkere Lohnsteigerungen nach Analyse des IMK
kompensiert durch die Auflösung von Lieferengpässen und einen Abbau der
aktuell noch zu beobachtenden Übergewinne von Unternehmen.

Vor diesem Hintergrund und angesichts der wirtschaftlichen Schwäche im
Euroraum und insbesondere in Deutschland sollte die Europäische
Zentralbank die Wirkung der bisherigen Leitzinserhöhungen abwarten und
vorerst eine Zinspause einlegen, schreiben die Forschenden. Das sei auch
im Interesse von ärmeren Haushalten – trotz der sozialen Spreizung bei der
Inflation. Denn eine weitere Dämpfung der Konjunktur durch hohe Zinsen
könnte zu spürbar mehr Arbeitslosigkeit führen. „Einkommensschwache
Haushalte von Arbeitnehmenden sind auch jene, die von einem Anstieg der
Arbeitslosigkeit am stärksten getroffen werden“, analysieren Tober und
Dullien. „Sofern ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zur Eindämmung der
Inflation nicht erforderlich ist, sollte er daher vermieden werden.“

– Informationen zum Inflationsmonitor –

Für den IMK Inflationsmonitor werden auf Basis der Einkommens- und
Verbrauchsstichprobe (EVS) des Statistischen Bundesamts die für
unterschiedliche Haushalte typischen Konsummuster ermittelt. So lässt sich
gewichten, wer für zahlreiche verschiedene Güter und Dienstleistungen –
von Lebensmitteln über Mieten, Energie und Kleidung bis hin zu
Kulturveranstaltungen und Pauschalreisen – wie viel ausgibt und daraus die
haushaltsspezifische Preisentwicklung errechnen. Die Daten zu den
Haushaltseinkommen stammen ebenfalls aus der EVS. Im Inflationsmonitor
werden neun repräsentative Haushaltstypen betrachtet: Paarhaushalte mit
zwei Kindern und niedrigem (2000-2600 Euro), mittlerem (3600-5000 Euro),
höherem (mehr als 5000 Euro) monatlichem Haushaltsnettoeinkommen;
Haushalte von Alleinerziehenden mit einem Kind und mittlerem (2000-2600
Euro) Nettoeinkommen; Singlehaushalte mit niedrigem (unter 900 Euro),
mittlerem (1500-2000 Euro), höherem (2000-2600 Euro) und hohem (mehr als
5000 Euro) Haushaltsnettoeinkommen sowie Paarhaushalte ohne Kinder mit
mittlerem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 3600 und 5000 Euro monatlich.
Der IMK Inflationsmonitor wird monatlich aktualisiert.

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Kiel Trade Indicator 07/23: Welthandel trübt sich ein

Der negative Ausblick von Mitte Juli bestätigt sich: Die Werte des Kiel
Trade Indicator für den Welthandel und auch für den Handel großer
Volkswirtschaften sind im Juli im Vergleich zum Juni durchweg negativ
(preis- und saisonbereinigt). Bereits die Schiffsbewegungen der ersten
Monatshälfte verhießen nichts Gutes, mit Vorliegen der Daten für den
kompletten Monat fällt die Vorhersage noch schlechter aus. Ursache dürften
vor allem die weltweit eingetrübten Konjunkturaussichten sein. Die
aktuellen, schlechten Nachrichten vom Seeverkehr – Niedrigwasser im
Panamakanal und die Havarie in der Nordsee – bleiben für das Gesamtbild
folgenlos.

Das jüngste Datenupdate des Kiel Trade Indicator weist für den Welthandel
im Juli im Vergleich zum Vormonat Juni ein deutliches Minus von 1,6
Prozent aus (preis- und saisonbereinigt).

Für Deutschland liegen die Werte des Kiel Trade Indicator sowohl für
Exporte (-0,4 Prozent) als auch Importe (-1,2 Prozent) im roten Bereich.
Gleiches gilt in noch etwas stärkerem Maße für die EU-Exporte (-1, 6
Prozent) und -Importe (-1,5 Prozent).

„Die konjunkturelle Eintrübung hat Europa fest im Griff, in den
wirtschaftlich stärksten Ländern Deutschland und Frankreich war die
Stimmung in den Unternehmen in den letzten zehn Jahren nur im Pandemiejahr
2020 noch schlechter, das macht sich jetzt auch in den Handelszahlen
bemerkbar“, sagt Vincent Stamer, Leiter Kiel Trade Indicator.

„Die Einschränkungen im Panamakanal durch das Niedrigwasser sind dagegen
für Europa nahezu folgenlos, zu gering ist die Bedeutung der Handelsroute.
Durch die Havarie in der Nordsee waren überhaupt keine Einschränkungen für
den Seeverkehr zu beobachten.“

Bedeutung von China als Exportmarkt geht zurück

Den im Vergleich kräftigsten Rückgang verzeichnen die USA bei den Exporten
(-3,7 Prozent), auch die Importe (-0,8) sind negativ.

„Im Gegensatz zu Europa zeichnet sich für Nordamerika eine konjunkturelle
Bodenbildung im Stimmungsbild der Unternehmen ab, trotz ebenfalls
schlechter Handelszahlen im Juli ist der Ausblick für die USA daher
grundsätzlich besser“, so Stamer.

Bei Chinas Handel ist nach dem Aufwärtstrend der vergangenen Monate ein
Rücksetzer zu beobachten, Exporte (-1,6 Prozent) und Importe (-0,7
Prozent) liegen im roten Bereich. „China importiert inflationsbereinigt
spürbar weniger Waren aus der Welt als in der Boomphase 2021“, so Stamer.

Chinas Anteil an deutschen Exporten ist im ersten Halbjahr von 7 Prozent
im Vorjahr auf 6,2 Prozent in diesem Jahr gefallen. Die USA sind mit einem
Anteil von fast 10 Prozent das wichtigste einzelne Abnehmerland für
deutsche Exporte.

Rückläufige Aktivität auf den Weltmeeren

Ins Bild der schwachen Handelszahlen im Juli passt die leicht rückläufige
Aktivität auf den Weltmeeren. Die Menge an verschifften Standardcontainern
sank auf rund 13,7 Millionen und damit um 1 Prozent unter ihr Zwischenhoch
im Mai und nunmehr 4 Prozent unter ihr Allzeithoch im Frühjahr 2022.

Die Staus in der Containerschifffahrt gehen leicht zurück, und die Menge
an verschifften Waren im Roten Meer, der wichtigsten Seehandelsroute
zwischen Europa und Asien, sinkt um rund 50.000 Standardcontainer und
liegt damit rund 13 Prozent unter dem eigentlich zu erwartenden Wert.

Die nächsten Aktualisierungen des Kiel Trade Indicator erfolgen am 22.
August (ohne Medieninformation) und am 7. September (mit Medieninformation
für die Handelsdaten im August).

Weitere Informationen zum Kiel Trade Indicator und die Prognosen für alle
75 Länder finden Sie auf https://www.ifw-kiel.de/de/themendossiers
/internationaler-handel/kiel-trade-indicator/
.

Über den Kiel Trade Indicator

Der Kiel Trade Indicator schätzt die Handelsflüsse (Im- und Exporte) von
75 Ländern und Regionen weltweit sowie des Welthandels insgesamt. Im
Einzelnen umfassen die Schätzungen über 50 Länder sowie Regionen wie die
EU, Subsahara-Afrika, Nordafrika, den Mittleren Osten oder Schwellenländer
Asiens. Grundlage ist die Auswertung von Schiffsbewegungsdaten in
Echtzeit. Ein am IfW Kiel programmierter Algorithmus wertet diese unter
Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz aus und übersetzt die
Schiffsbewegungen in preis- und saisonbereinigte Wachstumswerte gegenüber
dem Vormonat.

Die Auswertung erfolgt zweimal im Monat. Um den 20. (ohne Pressemeldung)
für den laufenden und den folgenden Monat und um den 5. (mit
Pressemeldung) für den vergangenen und den laufenden Monat.

An- und ablegende Schiffe werden dabei für 500 Häfen weltweit erfasst.
Zusätzlich werden Schiffsbewegungen in 100 Seeregionen analysiert und die
effektive Auslastung der Containerschiffe anhand des Tiefgangs gemessen.
Mittels Länder-Hafen-Korrelationen können Prognosen erstellt werden, auch
für Länder ohne eigenen Tiefseehafen.

Der Kiel Trade Indicator ist im Vergleich zu den bisherigen
Frühindikatoren für den Handel deutlich früher verfügbar, deutlich
umfassender, stützt sich mit Hilfe von Big Data auf eine bislang
einzigartig große Datenbasis und weist einen im Vergleich geringen
statistischen Fehler aus. Der Algorithmus des Kiel Trade Indikators lernt
mit zunehmender Datenverfügbarkeit dazu (machine learning), so dass sich
die Prognosegüte im Lauf der Zeit weiter erhöht.

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RWI/ISL-Containerumschlag-Index: Containerumschlag in Europa fällt gegenüber anderen Weltregionen weiter zurück

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für
Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und
Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Juni mit
saisonbereinigt 125,2 Punkten gegenüber dem Vormonat um 2 Punkte
gestiegen. Damit hat sich die Erholung des weltweiten Containerumschlags
wieder etwas beschleunigt. Der Umschlag in den europäischen Häfen war
hingegen leicht rückläufig.

Das Wichtigste in Kürze:

• Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für
Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und
Logistik (ISL) ist saisonbereinigt im Juni mit 125,2 Punkten gegenüber
123,2 Punkten (revidiert) im Vormonat gestiegen.

• Die Belebung des Containerumschlags geht vor allem auf die Häfen
außerhalb Chinas und Europas zurück. Trotz dieses Anstiegs ist der
Containerumschlag in diesen Weltregionen immer noch deutlich niedriger als
vor der Corona-Krise.

• In den chinesischen Häfen hat sich der Containerumschlag weiter leicht
erholt. Der Indexwert für die chinesischen Häfen stieg von 137,8 auf
139,2.

• Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im
nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, hat sich im Juni gegenüber
dem Vormonat von 104,2 (revidiert) auf 104,0 kaum verändert.

• Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index für Juli 2023 wird am 31. August
2023 veröffentlicht.

Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef
Torsten Schmidt: „Der Containerumschlag setzt seine Erholung im Juni
leicht verstärkt fort. Besonders kräftig erholt sich der Umschlag
außerhalb Chinas und Europas. In China verstetigt sich die allmähliche
Erholung, in Europa ist der Containerumschlag leicht rückläufig. Damit
dürfte Europa auch bei der konjunkturellen Erholung anderen Weltregionen
hinterherhinken.“

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Torsten Schmidt, Tel.: (0201) 8149-287, torsten.schmidt@rwi-
essen.de

Originalpublikation:
https://www.rwi-
essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/pressemitteilungen/detail/rwi-
isl-containerumschlag-index-containerumschlag-in-europa-faellt-gegenueber-
anderen-weltregionen-weiter-zurueck

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