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Vermischtes

Biologicals Development Center wird neues RegioWIN-Leuchtturmprojekt

Die Ministerinnen Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, MdL und Theresia Bauer,
MdL sowie Minister Peter Hauk verkündeten bei der heutigen Prämierung der
RegioWIN-Projekte die Förderung des Biologicals Development Centers mit
dem NMI in Reutlingen und dem Werner Siemens Imaging Center (WSIC) der
Universität und des Universitätsklinikums Tübingen als den
verantwortlichen Projektträgern. Ziel der Partner ist es, biotechnologisch
hergestellte Proteine, sogenannte Biologicals, in Kooperation mit
akademischen Gruppen und Unternehmen zu konzipieren, herzustellen, zu
funktionalisieren, zu testen und schnell in die Anwendung zu bringen.

Biologicals – die Arzneimittel der Zukunft?

Innovative Biologicals gehören zu den Treibern der Gesundheitswirtschaft.
So verdeutlicht die zweistellige Wachstumsrate im europäischen Pharmamarkt
den medizinischen Bedarf nach biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln
sowie die wachsende Bedeutung dieser für Patientinnen und Patienten.
Biologicals finden auf einem breiten Gebiet Anwendung: Als neuartige
Theranostika finden sie zunehmend Anwendung in der Therapie und
Diagnostik, lassen sich aber auch zur Beschichtung von Oberflächen
einsetzen. Weitere Anwendungsfelder sind die Entwicklung optimierter
Antikörperformate oder experimenteller Vakzine und bieten so auch einen
Ansatz, um die Covid-19-Pandemie zu bewältigen.
„Ziel des RegioWIN-Projekts ist es, die vorhandenen regionalen Potenziale
zu nutzen, um den Transfer neuer therapeutischer oder diagnostischer
Biologicals in die Anwendung zu beschleunigen“, erklärt Prof. Dr. Katja
Schenke-Layland, Direktorin des NMI. Neben der Zeitersparnis in der
Entwicklung fokussieren sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
um Prof. Dr. Ulrich Rothbauer, Leiter des neuen Biologicals Development
Centers, auch auf eine schnelle Umsetzung in die Anwendung, wie zum
Beispiel die Behandlung von Patienten.
Durch ihre Erfahrungen in der anwendungsorientierten biotechnologischen
und biomedizinischen Forschung und im Bereich wissenschaftlicher
Dienstleistungen eignen sich NMI und WSIC hervorragend für die Umsetzung
des Projekts. „Bereits in der Vergangenheit haben Universität und NMI eng
zusammengearbeitet. Nun können wir erneut mit vereinten Kräften die hoch
gesteckten Ziele verfolgen,“ sagt Prof. Dr. Bernd Pichler, Leiter des WSIC
und Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen.

RegioWIN – Ein Zugewinn für die Region

Das Akronym RegioWIN steht für “Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch
Innovation und Nachhaltigkeit” und hat zum Ziel, den wissenschaftlichen
und technologischen Fortschritt zu fördern.
Um die Region Neckar-Alb weiter zu stärken und Raum für das ab 2023
geplante Kompetenzzentrum zu schaffen, soll ein Neubau in direkter
Nachbarschaft zum NMI entstehen. Denn neben den bereits aufgeführten
Zielen möchte das Biologicals Development Center auch einen
niederschwelligen Zugang für Start-ups und KMU zum Kompetenzzentrum
schaffen, um nachhaltig eine regionale Wertschöpfungskette zu etablieren.
Schenke-Layland lobt in diesem Zusammenhang vor allem den Mehrwert für die
Region: „Mit dem Biologicals Development Center entsteht am NMI eine
weitere wichtige Translationsinfrastruktur auf dem Gebiet der Pharma- und
Biotechnologie, die auch für junge Unternehmen und KMU eine Anlaufstelle
für innovative Forschung sein soll“.

Ermöglicht wird die Umsetzung des Projekts durch Förderung des Landes
Baden-Württemberg und der EU. Über die Dauer von fünf Jahren erhalten die
Antragsteller 3,2 Millionen Euro.

Über das NMI

Das NMI Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut in Reutlingen ist
eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung und betreibt
anwendungsorientierte Forschung an der Schnittstelle von Bio- und
Materialwissenschaften. Es verfügt über ein einmaliges, interdisziplinäres
Kompetenzspektrum für F&E- sowie Dienstleistungsangebote für regional und
international tätige Unternehmen. Dabei richtet sich das Institut
gleichermaßen an die Gesundheitswirtschaft sowie Industriebranchen mit
werkstofftechnischen und qualitätsorientierten Fragestellungen wie
Fahrzeug-, Maschinen- und Werkzeugbau.

Das Forschungsinstitut gliedert sich in drei Geschäftsbereiche, die durch
ein gemeinsames Leitbild miteinander verbunden sind: Die Suche nach
technischen Lösungen erfolgt stets nach höchsten wissenschaftlichen
Standards. Im Geschäftsfeld Pharma und Biotech unterstützt das NMI die
Entwicklung neuer Medikamente mit biochemischen, molekular- und
zellbiologischen Methoden. Der Bereich Biomedizin und
Materialwissenschaften erforscht und entwickelt Zukunftstechnologien wie
die personalisierte Medizin und Mikromedizin für neue diagnostische und
therapeutische Ansätze. Im Fokus des Dienstleistungsangebotes steht für
Kunden die Strukturierung und Funktionalisierung von Werkstoffen und deren
Oberflächen. Im Geschäftsfeld Analytik und Elektronenmikroskopie werden
analytische Fragestellungen beantwortet.

Über die Landesgrenzen hinaus ist das NMI für sein Inkubatorkonzept für
Existenzgründer mit bio- und materialwissenschaftlichem Hintergrund
bekannt.
www.nmi.de

Das NMI Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut in Reutlingen
wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes
Baden-Württemberg unterstützt und ist Mitglied der Innovationsallianz
Baden-Württemberg, einem Zusammenschluss von 14 außeruniversitären und
wirtschaftsnahen Forschungsinstituten.
www.innbw.de

Über das WSIC

Die Abteilung für Präklinische Bildgebung und Radiopharmazie ist eine von
fünf Abteilungen innerhalb der Radiologie am Universitätsklinikum
Tübingen. Hier hat sich das von der Schweizer Werner Siemens-Stiftung
geförderte Werner Siemens Imaging Center in den letzten 10 Jahren von
einem kleinen Labor zu einem international führenden Zentrum für
bildgebende Verfahren entwickelt.
Ziel des Labors für Präklinische Bildgebung und Bildgebungstechnologie der
Werner Siemens-Stiftung ist es, die Lücke zwischen der biomedizinischen
Forschung und der nicht-invasiven in vivo-Bildgebung zu schließen. Es
werden modernste Bildgebungsverfahren sowie neue Tiermodelle und Methoden
verwendet, um Information über die Physiologie und Pathologie in vivo zu
erhalten.
http://www.isct.uni-tuebingen.de/wsic

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Diabetesforschung muss intensiviert werden und Werbeverbot für ungesunde Kinderlebensmittel gehört in Koalitionsvertrag

Der Runde Tisch des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
(BMEL) zur „Ernährung bei Diabetes Typ 2“ am 13. April endete leider ohne
Ergebnisse. Eingeladen hatte Bundesministerin Julia Klöckner
Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) sowie
Vertreter der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und anderer Verbände.
DDG und DZD bedauern in der Folge den offenen Ausgang und weisen darauf
hin, wie wichtig es sei, beispielsweise die Bewerbung ungesunder
Lebensmittel an Kinder nicht nur zaghaft zu regulieren, wie jüngst vom
BMEL mit dem Zentralverband der Deutschen Wirtschaft (ZAW) vereinbart,
sondern diese zu verbieten.

92 Prozent der Werbung, die Kinder in TV und Internet sehen, bewirbt Fast
Food, Snacks und Süßes – und dies, obwohl sich die Industrie bereits seit
Jahren diesbezüglich Selbstverpflichtungen auferlegt hat. „Daran wird auch
die Neufassung der freiwilligen, unverbindlichen Empfehlungen zum
Marketing für Kinderlebensmittel, die das BMEL jetzt mit dem ZAW auf den
Weg gebracht hat, wenig ändern“, betont DDG-Geschäftsführerin Barbara
Bitzer. Es handelt sich um von der Industrie selbst entwickelte
Empfehlungen, die weiterhin unverbindlich und vage formuliert sind und
damit keineswegs den Empfehlungen der WHO entsprechen. „Wir brauchen
gesetzgeberische Maßnahmen auf Bundesebene, vergleichbar mit dem
Tabakwerbeverbot“, so Bitzer.

Gemeinsam mit weiteren Maßnahmen, wie der seitens der DDG schon lange
geforderten „Gesunden Mehrwertsteuer“, die gesunde Lebensmittel mit
geringem Anteil an Zucker, Fetten und/oder Salz steuerlich entlasten will,
einer Stunde Bewegung am Tag für Kinder und Jugendliche sowie verbindliche
Ernährungsstandards für das Essen in Kitas und Schulen kann ein Durchbruch
bei der Prävention von Adipositas, Diabetes und weiteren chronischen
Krankheiten erzielt werden. „Bereits während der Schwangerschaft und in
der Kindheit werden die Grundlagen für die späteren Ernährungsgewohnheiten
eines Menschen gelegt. Daher darf man vor allem die gesunde Ernährung von
Kindern und Jugendlichen keinesfalls dem Zufall überlassen“, fordert die
Präsidentin der DDG, Professor Dr. med. Monika Kellerer. Aufklärung allein
hilft nicht, nur durch verbindliche, gesamtgesellschaftliche Maßnahmen
lässt sich in Zukunft die Zahl der Menschen mit Übergewicht und
Adipositas, die in der Folge häufig einen Diabetes Typ 2 entwickeln,
reduzieren.

Auch wenn die DDG sowie die Wissenschaftler des DZD unter der Überschrift
„Ernährung bei Diabetes Typ 2“ von der Ministerin Klöckner eingeladen
wurden, stand dieses Thema beim Runden Tisch nicht im Mittelpunkt, sondern
eher Fragen der allgemeinen Ernährungskompetenz und -bildung. Diese müsse
zwar auch gestärkt werden, doch reiche das nicht aus, so die DDG-
Präsidentin Kellerer: „Wir erwarten daher spätestens im nächsten
Koalitionsvertrag ein klares Bekenntnis zu mehr gesetzgeberischer
Verbindlichkeit, um die bedrohliche Adipositas- und Diabetes-Pandemie
einzudämmen.“

Wie wichtig diese Verbindlichkeit ist, lässt sich auch wissenschaftlich
belegen. Man weiß heute, dass nicht alle Menschen dieselbe und gleich
intensive Ernährungsberatung benötigen. „Wissenschaftlich lassen sich
Risikogruppen identifizieren – auch unter den Menschen mit Diabetes Typ 2.
Für diese sind dann maßgeschneiderte Ernährungsprogramme anzubieten“,
betont Professor Dr. med. Andreas Fritsche, einer der Studienleiter der
vom DZD initiierten Prädiabetes-Lebensstil-Interventions-Studie (PLIS).

Das DZD ist eines von sechs vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) mit finanzierten Deutschen Zentren für
Gesundheitsforschung, das sich unter anderem intensiv mit
individualisierter Ernährungsprävention und -therapie bei Diabetes Typ 2
beschäftigt. „Um zu verlässlichen Bewertungen von ernährungspräventiven
Maßnahmen zu kommen, ist es wichtig, die Expertise weiterer
Forschungseinrichtungen und Wissenschaftler zu nutzen sowie sich auch mit
anderen Ministerien wie dem BMBF und dem Bundesgesundheitsministerium
(BMG) zu vernetzen“, regt die DZD-Sprecherin Professor Dr. Annette
Schürmann vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung, Potsdam an.

„Wir haben uns über die Einladung zum Runden Tisch gefreut und schätzen
das Engagement der Ministerin, beim Thema gesunde Ernährung
voranzukommen“, erklärt DDG Präsidentin Kellerer. „Doch solche
Veranstaltungen bringen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger nur dann
etwas, wenn klare Ziele angestrebt, gemeinsam diskutiert und konkrete
Schritte identifiziert werden.“ Jetzt setzen DDG und DZD auf die nächste
Legislaturperiode: Nachdem trotz Ankündigung und Verabschiedung einer
Nationalen Diabetes-Strategie in den letzten Jahren nicht viel passiert
ist, müssen nun endlich wirkungsvolle Maßnahmen für einen
gesundheitsfördernden Lebensstil seitens des Gesetzgebers umgesetzt
werden.

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Launch der Transatlantic AI eXchange - Deutschland – USA: Partner beim Ausbau von KI-Wissen und Innovation

Die Eröffnungsveranstaltung der German-American Innovation Week 2021
"Sharing AI Knowledge and Harnessing the Future of Innovation in a German-
US Partnership" markiert den Startschuss für die Transatlantic AI
eXchange. Die Transatlantic AI eXchange ist eine Plattform, die darauf
abzielt, die globale wirtschaftliche, soziale und akademische
Führungsrolle der USA und Deutschlands in der Mensch-Maschine-Ökonomie zu
beschleunigen und auszubauen. Die Eröffnungs- und Auftaktveranstaltung
findet statt als Fireside Chat am 19.04.2021, 19:00-20:00 Uhr CEST.

Santa Clara, USA; Hamburg, Deutschland, 14. April 2021

Durch Webinare, Workshops, Konferenzen und Einzelcoachings fördert die
Transatlantic AI eXchange den Austausch über KI und schafft die
Voraussetzungen für Unternehmer, Forscher, Investoren und politische
Entscheidungsträger, langfristige Partnerschaften aufzubauen. Damit
unterstützt die Transatlantic AI eXchange die Ambitionen der 6-Milliarden-
Euro-Strategie "AI made in Germany" der deutschen Regierung und den Aufruf
der USA, dass "Techno-Demokratien" (im Unterschied zu "Techno-
Autokratien") ihre Kräfte global bündeln.

"Der Wettlauf um die Führungsrolle bei neuen Technologien und die Frage,
wie und zu welchem Zweck wir diese nutzen, werden das 21. Jahrhundert
bestimmen. Die USA und Deutschland bzw. die EU müssen ihre Kräfte bündeln,
um sicherzustellen, dass unsere demokratische Sicht der Dinge ihren
rechtmäßigen Platz in dem internationalen Rahmen findet, der die Welt von
morgen regieren wird. Die neue Transatlantic AI eXchange Plattform ist ein
großartiger Beitrag zu diesem Vorhaben", sagt Hans-Ulrich Südbeck,
deutscher Generalkonsul in San Francisco, der den Start der Transatlantic
AI eXchange als Plattform begrüßt, die dazu beiträgt, die USA und
Deutschland/EU zusammenzubringen, um einen demokratischen Rahmen für die
Welt von morgen zu sichern. Darion Akins, U.S.-Generalkonsul in Hamburg,
teilt diese Ansicht: "Die transatlantischen Beziehungen des 21.
Jahrhunderts beruhen auf wissenschaftlicher und technologischer
Zusammenarbeit. Die innovativen und aufstrebenden Industrien von heute,
wie z.B. die KI, treiben die Wirtschaft voran, fördern das Wachstum von
Arbeitsplätzen und verbessern das Leben der Menschen auf beiden Seiten des
Atlantiks. Durch den Austausch mit unseren demokratischen Partnern stellen
die Vereinigten Staaten sicher, dass diese Technologien unsere gemeinsamen
Werte unterstreichen. Wie Präsident Biden bereits erwähnte, müssen wir die
künstliche Intelligenz als eine Chance sehen, die Menschen zu
unterstützen, anstatt sie zu verunsichern.  In diesem Sinne begrüße ich
sehr den heutigen Start der neuen transatlantischen AI eXchange
Plattform."

Weitere Stellungnahmen zum Start der Transatlantic AI eXchange
Petra Vorsteher, Gründerin AI.HAMBURG; Mitgründerin AI.INVEST;
Gründungspartnerin AI.FUND:
"KI wird einen fundamentalen Einfluss auf alle Branchen haben. Die neue
Transatlantic AI eXchange ist eine Brücke zwischen dem KI-Ökosystem in den
USA und Deutschland, zur Förderung und Ausbau der wirtschaftlichen,
sozialen und akademischen Führungsrolle in Europa. Sie unterstützt die
Zusammenarbeit und den Austausch von Influencern aus Industrie, Forschung
und Regierung und wir sind stolz darauf, Mitgründer dieser wichtigen
Initiative zu sein.“

Thomas Neubert, Intel U.S. und Vorsitzender der GABA:
"Die transatlantische AI eXchange-Plattform wird die Entwicklung und
Integration von transformativen KI-Technologien in einer Reihe von
Branchen und öffentlichen Sektoren beschleunigen. Die erste in einer
mehrjährigen Reihe von öffentlich-privaten Online-/ Offline-
Veranstaltungen wird spezifische Anwendungsfälle für bestehende und
potenzielle Anwendungen von KI in kritischen Bereichen untersuchen,
beginnend mit Nachhaltigkeit und Klimawandel. Zukünftige Veranstaltungen
werden Cleantech, Smart Cities, Gesundheitswesen, fortschrittliche
Fertigung und mehr umfassen. Wir freuen uns, dass so viele führende KI-
Experten ihre Zeit, ihr Fachwissen und ihre Weisheit anbieten, um diese
wertvolle Initiative zu unterstützen."

Prof. Dr. Antonio Krüger, CEO, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche
Intelligenz, DFKI:
"Wir unterstützen die Initiative Transatlantic AI eXchange zum Austausch
von KI-Wissen sehr. Ich bin überzeugt, dass die transatlantische
Zusammenarbeit den USA und Deutschland helfen wird, die KI-Forschung zum
Wohle der Menschheit zu beschleunigen, indem sie das Potenzial der
Kombination von neuronaler und modellbasierter KI ausschöpft. Diese
hybriden KI-Systeme werden KI-Ergebnisse vertrauenswürdig und den KI-
Entscheidungsprozess nachvollziehbar und transparent machen."

Vorstellung der Transatlantic AI eXchange:
Die transatlantische AI eXchange-Plattform wird entlang von Trends und
"Moonshot"-KI-Anwendungsfällen gestaltet, mit dem Ziel, zukünftige
transatlantische Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik im Bereich KI
zu fördern und einige der größten Probleme unserer Zeit anzugehen: Von der
Befähigung von Unternehmen und Volkswirtschaften, KI verantwortungsvoll zu
nutzen, bis zur Wiederherstellung des Vertrauens in die digitale
Wirtschaft. Von der Nutzung von Technologie zur Verbesserung des geistigen
und körperlichen Wohlbefindens bis hin zur Eindämmung des Klimawandels,
der Ernährung der Welt und dem Aufbau produktiver und nachhaltiger
Gemeinschaften.

Die erste Veranstaltung mit dem Titel "Sharing AI Knowledge and Harnessing
the Future of Innovation in a German-US Partnership" bildet den Auftakt
der Deutsch-Amerikanischen Innovationswoche 2021 in Hamburg. Der
U.S.-Generalkonsul in Hamburg, Darion Akins, und der deutsche
Generalkonsul in San Francisco, Hans-Ulrich Südbeck, werden die
Diskussionen mit Führungskräften und Wissenschaftlern von UC Berkeley, AI
Hamburg, DFKI und Intel leiten:

•       Olaf Groth CEO & Gründer von Cambrian Futures, Professor an der
HULT International Business School, Professional Faculty an der Berkeley
Haas, Autor
•       Thomas Neubert Senior Director Datacenter Business Innovation
Office, Intel Santa Clara; Vorsitzender des BoD, GABA
•       Antonio Krüger Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des
Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI);
Ordinarius für Informatik an der Universität des Saarlandes, Leiter des
Ubiquitous Media Technology Lab
•       Ingo Hoffmann Geschäftsführer AI.HAMBURG; Berater der deutschen
Regierung in Sachen KI; Mitglied Global Partnership on AI (GPAI); Experte
für Bundesagentur für Sprunginnovation (SPRIN-D); Gründungspartner AI.FUND

Die virtuelle Veranstaltung richtet sich an Unternehmen,
Forschungseinrichtungen und Startups in Deutschland und den USA und wird
in englischer Sprache präsentiert. Um sich zu registrieren und mehr zu
erfahren, besuchen Sie: https://www.gaba-network.org/norcal/event/future-
of-ai/


German American Business Association of California (GABA) - USA
GABA, eine 2003 im Silicon Valley gegründete Non-Profit-Organisation, ist
ein Zusammenschluss von Organisationen, Unternehmen und Fachleuten mit dem
Ziel, das transatlantische Geschäft zu stärken. Starke Verbindungen zu KI-
Experten, Konzernen, KMUs und zum Startup-Ökosystem sowie eine
Erfolgsbilanz im Veranstaltungsmanagement befähigen GABA zur Leitung
dieses Projekts.
https://www.gaba-network.org

AI.HAMBURG - Deutschland (Webseite)
AI.HAMBURG wiederum ist Gründungsmitglied der Dachinitiative AI4Germany
und sowohl im deutschen KI-Ökosystem wie auch in den USA, insbesondere im
Silicon Valley sehr gut vernetzt. AI.HAMBURG fördert den Wissensaustausch
über und die breite Anwendung von künstlicher Intelligenz und maschinellem
Lernen insbesondere in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.

Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI
Das DFKI - Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz - wurde
1988 als gemeinnütziger Verein gegründet. Das DFKI ist das führende
deutsche Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und
ihrer Anwendung. DFKI-Projekte decken das gesamte Spektrum von der
anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und
kundenorientierten Gestaltung von Produktfunktionen ab.

Über die Innovation Week
Die US-Botschaft und alle fünf Konsulate organisieren vom 19. bis 23.
April die erste deutsch-amerikanische transatlantische Innovation Week.
Sie beinhaltet ein virtuelles Veranstaltungsprogramm, welche eine Reihe
von Innovationen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und Themen wie
z.B. Klimawandel, Nachhaltigkeit/Green Economy, Cybersicherheit und die
Rolle von „unternehmerischen“ Universitäten, KI und Blockchain beleuchtet.

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Hochschulgruppe an der TUM School of Life Sciences informiert zu Impfungen: Mit Fakten gegen Fake news

„Die Menschen sollen fundierte Entscheidungen treffen können“, sagt
Katharina Tartler, Gründerin der Hochschulgruppe „VACCtion“. Das Team
liefert denen, die in Sachen Impfungen skeptisch oder unsicher sind,
wissenschaftlich belegte Informationen. Besonders an Schulen sind die
Online-Vorträge dieser Initiative von Studierenden der Technischen
Universität München (TUM) gefragt.

„VACCtion“ ist 2019 als One-Woman-Show gestartet. Wie kam das?

Katharina Tartler: Ich habe drei Brüder und die haben mir immer wieder
YouTube-Videos von Impfgegnern geschickt und sich darüber lustig gemacht.
Dann sind auch in meinem Umfeld Verschwörungstheorien aufgetaucht. Das hat
mich traurig gemacht, weil Impfungen eine der größten wissenschaftlichen
Errungenschaften sind. Die WHO hat Impfgegner 2019 zu den zehn größten
Bedrohungen der globalen Gesundheit erklärt.

Und Sie wollten das nicht hinnehmen?

Impfungen bringen ein Paradoxon mit sich. Mit steigenden Impfquoten sinken
die Krankheitsinzidenzen. Doch je seltener eine Krankheit auftritt, desto
weniger ist sie in den Köpfen der Menschen präsent. Sie wird weniger
gefürchtet und die Impfquoten sinken. Die USA hatte man zum Beispiel schon
für masernfrei erklärt. Beim Masernausbruch 2019 in den USA wurden bereits
in den ersten vier Monaten des Jahres über 700 Fälle gemeldet. Weltweit
stieg die Zahl 2019 auf über 870.000 gemeldete Fälle an; mit mehr als
200.000 Toten.

Den ersten Vortrag haben Sie noch allein gehalten - im August 2019 beim
Seniorenclub Ihres Pfarrverbands. Inzwischen sind sie zu acht und eine
ziemlich bunte Truppe.

Komplett allein war ich damals nicht. Mein Freund ist Chemiedoktorand und
hat mich unterstützt, hat Korrektur gelesen, ein Video für mich
geschnitten. Nach den Vorlesungen konnte ich dann Werbung für mein Projekt
machen und bin superfroh, dass wir jetzt so viele sind.

Wie setzt sich die Gruppe zusammen?

Wir kommen aus unterschiedlichen Richtungen innerhalb der
Naturwissenschaften und das hilft sehr. Doktoranden sind dabei und
Lehramtsstudierende. Alle weiteren Vorträge sind gemeinsam entstanden,
fast jeder hat schon selbst vorgetragen und wir sind bei den Vorträgen
fast immer vollzählig. Auch Prof. Dietmar Zehn, Professor Tierphysiologie
und Immunologie an der TUM School of Life Sciences hat sich sehr viel Zeit
für uns genommen.

Wie gestalten Sie Ihre Vorträge?

Das unterscheidet sich von Publikum zu Publikum. Wir beschreiben erst
allgemein, wie das menschliche Immunsystem und wie die aktiven und
passiven Impfungen funktionieren, dass sie die natürlichen Mechanismen des
Körpers ausnutzen und das Immunsystem quasi „vorwarnen“. Wir unterscheiden
die aktiven Impfungen nach Lebend-, Tot- und genbasierten Impfstoffen, wie
die Corona-Impfungen.

Mit welchen Impfbedenken setzen Sie sich auseinander?

Dass viele schädliche Zusatzstoffe drin sind, dass es starke
Nebenwirkungen gibt bis hin zu der Ansicht „Impfungen sind nur eine Masche
der Pharmaindustrie, um Geld zu verdienen“. Wir versuchen dann, diese
Meinungen zu entkräften beziehungsweise in Relation zu setzen, zeigen etwa
Grafiken zu den umsatzstärksten Arzneimitteln. Unter den Top Ten ist
tatsächlich bloß eine einzige Impfung.

Welche?

Gegen Pneumokokken. Und die befindet sich im hinteren Bereich. Bei den
genbasierten Corona-Impfungen ist die größte Befürchtung, dass sie sich in
unser Erbgut einbauen. Die mRNA-Impfungen kommen gar nicht mit unserem
eigenen Erbgut in Kontakt und werden auch sehr schnell wieder abgebaut.
Auch die AstraZeneca-Impfung wird vergleichsweise schnell abgebaut und
nicht in unser Genom eingefügt.

Wie unterscheiden sich die öffentlichen von den Schulvorträgen?

Bei Schülerinnen und Schülern erklären wir das Immunsystem und die
verschiedenen Krankheitserreger ausführlicher und wir sind interaktiver.
Mit der mentimeter-App holen wir von den Schülern ein Echtzeit-Feedback
ein, das in einer Word-map für alle sichtbar wird. Während des Vortrags
können Fragen im Chat gestellt werden. Unser Team bündelt sie und wir
versuchen diese nach dem Vortragsteil bestmöglich zu beantworten.

(Interview: Barbara Link)

Mehr Informationen:

Katharina Tartler (24) studiert Biochemie an der TUM in Weihenstephan und
packt auch privat gerne Dinge an, seit vielen Jahren etwa als
Oberministrantin in der Pfarrei PACEM-München-Nord-Feldmoching. „Da gibt
es viele Veranstaltungen und bei der Organisation natürlich immer
Probleme, die dann auch gelöst werden müssen.“ Sie möchte nach ihrem
Master gerne in die Impfentwicklung oder in die Alzheimerforschung.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Katharina Tartler
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Originalpublikation:
https://www.tum.de/nc/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/details/36563/

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