Befristung der Teilzeitarbeit führt zu mehr Minijobs
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat den von Union und SPD geplanten Rechtsanspruch auf befristete Teilzeitbeschäftigung als unnötig kritisiert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" erklärte Vize-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks, dieser Vorschlag reihe sich ein in eine neue Regulierungswut am Arbeitsmarkt. Schon jetzt müssten Teilzeitbeschäftigte im Betrieb bei der Besetzung von freien Vollzeitstellen bevorzugt behandelt werden. Und Beschäftigte, die im Rahmen der Elternzeit ihre Arbeitszeit reduzierten, hätten ohnehin einen Anspruch auf Rückkehr in ihre ursprüngliche Arbeitszeit. Da brauche es keine weiteren Regelungen. Mit einem neuen Vollzeitanspruch steigt nach Ansicht des DIHK in den Betrieben außerdem die Planungsunsicherheit. Sie müssten zwischenzeitlich Ersatz für die Teilzeitbeschäftigten finden, von dem sie sich dann trennen müssten, wenn Teilzeitbeschäftigte ihre Arbeitszeit wieder aufstockten.
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