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Unsere Art zu produzieren und zu konsumieren, zehrt an der Umwelt und
damit auch an unserer Lebensgrundlage. Wie wir Ressourcen sparsamer,
gerechter und nachhaltiger einsetzen können, zeigt die neue
Wanderausstellung „Jetzt geht’s rund“ – und nimmt Besucherinnen und
Besucher aller Altersgruppen anhand interaktiver Exponate mit in eine
umweltfreundliche zirkuläre Zukunft. Die Ausstellung ist ein
Gemeinschaftsprojekt des VDI Technologiezentrums (VDI TZ) und der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Von montags bis freitags kann sie
in der DBU in Osnabrück besucht werden. Weitere Informationen gibt es
hier: https://www.jetztgehtsrund.org/

Wir nutzen mehr Fläche, Energie und Rohstoffe, als die Erde wieder
erneuern kann. Und das immer schneller: Der weltweite Materialverbrauch
pro Jahr hat sich in den letzten 50 Jahren mehr als verdreifacht, so der
Bericht „Assessing Global Resource Use“ des Weltressourcenrates (IRP) der
Vereinten Nationen (UN). Diese Entwicklung soll das Modell der
Kreislaufwirtschaft (engl. Circular Economy) umkehren, indem bestehende
Materialien und Produkte so lange wie möglich genutzt, geteilt,
wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. „Circular
Economy ist mehrfach klug. Wirtschaften in Kreisläufen spart Rohstoffe und
schützt Umwelt und Klima“, erläutert Alexander Bonde, Generalsekretär der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt. „Wir wollen mit der Ausstellung ‚Jetzt
geht´s rund‘ die Menschen an das Konzept der Kreislaufwirtschaft
heranführen; sie zum zirkulären Denken und Handeln motivieren“, ergänzt
der Geschäftsführer des VDI Technologiezentrums, Sascha Hermann.

Ab sofort kann das Gemeinschaftsprojekt der DBU und des VDI TZ in
Osnabrück besucht werden. „Mit unserer Arbeit verfolgen unsere beiden
Organisationen das Ziel, natürliche Ressourcen zu schonen und unsere
Umwelt zu schützen“, betont Sascha Hermann. Seit mehr als 20 Jahren
begleitet das VDI TZ als Innovationsagentur und Projektträger
Förderprojekte zur Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz, die den
Wandel hin zu einem nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaften
gestalten. Für „Jetzt geht’s rund“ haben Expertinnen und Experten des VDI
TZ zusammen mit Verantwortlichen der DBU das Ausstellungkonzept
erarbeitet.

Bewusstsein schaffen: Kreislaufwirtschaft im Alltag

In drei Ausstellungsbereichen erleben Besucherinnen und Besucher, welche
Auswirkungen das lineare Wirtschaften hat (Bereich 1), wie Konsum- und
Produktionsprozesse im Sinne der Circular Economy gestaltet werden können
(Bereich 2) und wie wir als Gesellschaft diese Entwicklung mitgestalten
können (Bereich 3). „Die Ausstellung setzt mit interaktiven Stationen in
der Lebensrealität der Menschen an”, sagt Sascha Hermann. Denn nur wer
über die Folgen des eigenen Konsums aufgeklärt ist, kann
ressourcenschonend handeln. Ein Beispiel aus dem ersten
Ausstellungsbereich: Im „DisScounter“ können Besucherinnen und Besucher
verschiedene Alltagsgegenstände zur Kasse bringen. Dabei erfahren sie,
welche Umweltprobleme nicht-kreislaufgerechte Produkte mit sich bringen.
Der Bereich informiert außerdem, wie man Greenwashing erkennen kann. Unter
Greenwashing versteht man eine Marketingstrategie, mit der sich
Unternehmen umweltfreundlicher darstellen, als sie sind.

Der Weg in die Circular Economy gelingt nur gemeinsam

Der zweite Teil der Ausstellung zeigt Lösungen für eine funktionierende
Kreislaufwirtschaft. Hier gibt es die Möglichkeit, virtuell selbst einen
kreislaufgerechten Sneaker zu designen und verschiedene Verfahren zur
Mülltrennung auszuprobieren. Der dritte Bereich macht deutlich, dass eine
Circular Economy nur möglich ist, wenn alle mitmachen. Ein mit
verschiedenen Aussagen und Fragen bedruckter Drehtisch regt zur Diskussion
darüber an, was man selbst zur Kreislaufwirtschaft beitragen kann. Zudem
stellt das Exponat „Besuch in der Zukunft“ fünf Menschen und Unternehmen
vor, die Pionierarbeit für die Circular Economy leisten und somit zeigen,
dass eine zirkuläre Wirtschaft zukünftig realisierbar ist.

Am Ende der Ausstellung soll der Kreislaufgedanke mit in den Alltag
getragen werden. Postkarten mit Kreislauf-Challenges laden dazu ein, diese
zu Hause umsetzen und unter festgelegten Hashtags auf Social Media zu
posten.

Wissenswertes zum Besuch von „Jetzt geht’s rund“

„Jetzt geht’s rund“ richtet sich an Klassen ab der Stufe 7 aller
Schulformen sowie an Familien und Erwachsene. Die Ausstellung kann in der
DBU in Osnabrück besucht werden; bis sie im April 2026 deutschlandweit auf
Wanderschaft geht. Geöffnet ist sie montags bis donnerstags von 9 bis 16
Uhr und freitags von 9 bis 12:30 Uhr sowie nach vorheriger Vereinbarung.
Im Zuge der Ausstellung sind kostenlose Führungen, Vorträge und
Vermittlungsprogramme für Klassen ab der siebten Jahrgangsstufe möglich.
Weitere Informationen unter www.jetztgehtsrund.org.

„Jetzt geht’s rund“ ist teils aus recycelten und kreislauffähigen
Materialien gebaut und wurde vom Studio it’s about und der molitor GmbH
gestaltet.

Über das VDI Technologiezentrum (VDI TZ)

Als Innovationsagentur und als ein führender Projektträger in Deutschland
widmet sich das VDI Technologiezentrum den Themen und Technologien der
Zukunft mit dem Ziel, die Zukunftskompetenzen von Deutschland und Europa
zu stärken. Im Auftrag von Bundes- und Landesministerien, der Europäischen
Kommission sowie Stiftungen und weiteren Auftraggebern setzt das VDI TZ
Forschungs- und Innovationsförderprogramme um und bietet
innovationsbegleitende Maßnahmen an. Im Fokus stehen Themen wie
Nachhaltigkeit und Klima, Digitalisierung, Schlüsseltechnologien,
Gesundheit, Innovation und Bildung, Sicherheit sowie Ressourceneffizienz
und Kreislaufwirtschaft. Beispielsweise ist das VDI Zentrum
Ressourceneffizienz (VDI ZRE) am VDI TZ angesiedelt. Im Auftrag des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und
Verbraucherschutz unterstützt das VDI ZRE kleineren und mittleren
Unternehmen mit praxisrelevantem Know-how bei der Steigerung ihrer
Ressourceneffizienz.
Das VDI TZ ist Teil der VDI-Gruppe.

Über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Die DBU fördert innovative, modellhafte und lösungsorientierte Vorhaben
zum Schutz der Umwelt unter besonderer Berücksichtigung der
mittelständischen Wirtschaft. Geförderte Projekte sollen nachhaltige
Effekte in der Praxis erzielen, Impulse geben und eine
Multiplikatorwirkung entfalten. Es ist das Anliegen der DBU, zur Lösung
aktueller Umweltprobleme beizutragen, die insbesondere aus nicht
nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweisen unserer Gesellschaft
resultieren.