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Dr. Björn Krenz ist neuer Leiter der Abteilung Pflanzenviren der DSMZ

Dr. Björn Krenz, Abteilungsleiter Pflanzenviren im Forschungsgewächshaus, Leibniz-Institut DSMZ  Andreas Greiner-Napp  DSMZ
Dr. Björn Krenz, Abteilungsleiter Pflanzenviren im Forschungsgewächshaus, Leibniz-Institut DSMZ Andreas Greiner-Napp DSMZ

Das Leibniz-Institut DSMZ in Braunschweig verfügt über die weltweit größte
Pflanzenviren-Sammlung - Doktor Björn Krenz ist neuer Leiter der Abteilung
Pflanzenviren der DSMZ in Braunschweig

Seit dem ersten Juli 2024 leitet der Pflanzenvirologe Dr. Björn Krenz die
Abteilung Pflanzenviren des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von
Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH. Die 1990 gegründete Abteilung
fördert die Pflanzengesundheit durch die Bereitstellung von Pflanzenviren,
Referenzmaterialien, Diagnostika und Expertenwissen. Die Schwerpunkte der
Abteilung liegen in der Sammlung, dem Service und der Forschung. Insgesamt
16 engagierte Mitarbeitende, darunter sechs promovierte Forschende, tragen
gemeinsam zur Erfüllung dieser Aufgaben bei.

Der in Bad Kissingen geborene Björn Krenz studierte von 1998 bis 2003 an
der Universität Stuttgart Technische Biologie. Er promovierte 2007, war
anschließend als PostDoc an der Cornell University in Ithaca, NY/USA,
tätig und leitete danach die Gruppe für Molekulare Pflanzenvirologie an
der FAU in Erlangen, bevor er am ersten September 2017 seine Tätigkeit als
Leiter der Nachwuchsgruppe Virusinteract am Leibniz-Institut DSMZ in
Braunschweig aufnahm. Seit 2019 hält Doktor Krenz regelmäßig Teile der
Vorlesung zum Thema Virologie an der Technischen Universität Braunschweig.
Björn Krenz wohnt in Braunschweig, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Der Pflanzenvirologe Dr. Björn Krenz leitet den Arbeitskreis
„Viruskrankheiten der Pflanzen“ der Deutschen Phytomedizinischen
Gesellschaft. Seine Forschung konzentriert sich auf die Interaktionen von
Pflanzenviren, insbesondere Gemini- und Nanoviren, mit ihren Wirtspflanzen
sowie auf die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Pathogene in der
Landwirtschaft. Ein zentraler Aspekt seiner Arbeit ist das Verständnis der
molekularen Mechanismen der Virusinfektion und die Entwicklung resistenter
Pflanzenarten. Zudem befasst er sich mit Themen der Pflanzenbiotechnologie
und der Anwendung moderner molekularbiologischer Techniken. Als neuer
Abteilungsleiter unterstützt Dr. Krenz weiterhin die von seinem Vorgänger
Dr. Stephan Winter etablierte und international anerkannte Cassava-
Forschung und sieht sie als ein zentrales Thema der Abteilung
Pflanzenviren.

Die DSMZ ist die vielfältigste Bioressourcensammlung weltweit und besteht
im November 2024 seit 55 Jahren. Die Pflanzenviren-Sammlung der DSMZ ist
die global umfassendste. Die Abteilung für Pflanzenviren belieferte im
Jahr 2023 Institutionen wie Universitäten, andere Forschungseinrichtungen
oder Diagnoselabore in 61 Ländern und trägt damit entscheidend zur
Sicherung der Gesundheit von Pflanzen bei. Die Sammlung ist die weltweit
einzige nach dem internationalen ISO 17034-Standard.

DSMZ-Pressekontakt:
PhDr. Sven-David Müller, Pressesprecher des Leibniz-Instituts DSMZ-
Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH
Tel.: 0531/2616-300
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Über das Leibniz-Institut DSMZ
Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und
Zellkulturen GmbH ist die weltweit vielfältigste Sammlung für biologische
Ressourcen (Bakterien, Archaeen, Protisten, Hefen, Pilze, Bakteriophagen,
Pflanzenviren, genomische bakterielle DNA sowie menschliche und tierische
Zellkulturen). An der DSMZ werden Mikroorganismen sowie Zellkulturen
gesammelt, erforscht und archiviert. Als Einrichtung der Leibniz-
Gemeinschaft ist die DSMZ mit ihren umfangreichen wissenschaftlichen
Services und biologischen Ressourcen seit 1969 globaler Partner für
Forschung, Wissenschaft und Industrie. Die DSMZ ist als gemeinnützig
anerkannt, die erste registrierte Sammlung Europas (Verordnung (EU) Nr.
511/2014) und nach Qualitätsstandard ISO 9001:2015 zertifiziert. Als
Patenthinterlegungsstelle bietet sie die bundesweit einzige Möglichkeit,
biologisches Material nach den Anforderungen des Budapester Vertrags zu
hinterlegen. Neben dem wissenschaftlichen Service bildet die Forschung das
zweite Standbein der DSMZ. Das Institut mit Sitz auf dem Science Campus
Braunschweig-Süd beherbergt mehr als 88.000 Bioressourcen und hat fast 230
Beschäftigte. www.dsmz.de

Über die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 selbständige
Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-,
Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und
Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute
widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen.
Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den
übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten
wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte
Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im
Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und
informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-
Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - in Form der
Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In-
und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen
Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern
Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die
Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.500 Personen, darunter 11.500
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute
liegt bei 2 Milliarden Euro. www.leibniz-gemeinschaft.de

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Erfolg für Gründungen: Hochschule Mittweida ist Sachsens innovativste Games-Schmiede

Medieninformatiker:innen der Hochschule Mittweida sichern sich 60 Prozent
aller Gründungsförderungen durch den InnoStartBonus von futureSAX.
Beim sogenannten „Sonderaufruf 5“ des InnoStartBonus von futureSAX, bei
dem sich sachsenweit potenzielle Gründer:innen mit innovativen
Geschäftsideen speziell im Bereich Gaming und Blockchain bewerben konnten,
haben drei Teams der Hochschule Mittweida die Fachjury von ihrer
Förderwürdigkeit überzeugt. Intensive Untersützung und Begleitung erfahren
sie vom Gründernetzwerk SAXEED an der Hochschule.

Medieninformatiker:innen der Hochschule Mittweida (HSMW) sichern sich 60
Prozent aller Gründungsförderungen durch den InnoStartBonus von futureSAX.
Die Förderer von SAXEED Mittweida tragen entscheidend dazu bei.
Wer bei innovativen Computerspielen ausschließlich an Japan und die USA
denkt, sollte künftig seine Liste um die Hochschulstadt Mittweida
erweitern. Beim sogenannten „Sonderaufruf 5“ des InnoStartBonus von
futureSAX, bei dem sich sachsenweit potenzielle Gründer:innen mit
innovativen Geschäftsideen speziell im Bereich Gaming und Blockchain
bewerben konnten, haben drei Teams der HSMW die Fachjury von ihrer
Förderwürdigkeit überzeugt.

„Ich freue mich, dass die systematischen Schritte und Maßnahmen der
letzten Jahre zur Verankerung einer Gründungsmentalität und eines
Gründungskosmos an der Hochschule Mittweida so schnell Früchte tragen“,
sagt Volker Tolkmitt, Rektor der Hochschule Mittweida.

Diese Gründungsmenatiltät prägt das Mittweiader Team des Gründernetzwerks
SAXEED entscheidend mit. Es unterstützt und begleitet praktisch
Gründer:innen an der Hochschule.

SAXEED ist die Gründungsinitiative der vier südwestsächsischen Hochschulen
in Chemnitz, Freiberg, Mittweida und Zwickau. Es motiviert und
sensibilisiert Studierende, Absolvent:innen sowie Mitarbeitende der
Hochschulen mit Vorlesungen, Workshops und Events, ihre auf dem Campus
entstandenen Ideen und Technologien in die Realität umzusetzen – und trägt
somit zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Sachsen bei.

Fakultätsübergreifender Gründungshelfer

Für den HSMW-Ansatz entscheidend: Interdisziplinarität. Um erfolgreich
innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln, muss technisches und
branchenspezifisches Fachwissen mit Entrepreneurship-Kompetenzen, dem
strategischen und innovativen Denken, sowie sozialen und
Führungskompetenzen gepaart werden – hinzu kommt kaufmännisches Wissen.

„Es freut mich sehr, dass wir als fakultätsübergreifendes Team diese
Erfolge erzielen konnten. Das zeigt nicht nur das große Potenzial der
Hochschule Mittweida, sondern auch, wieviel wir durch Zusammenarbeit
erreichen können, sagt Ulrich Buser, Professor für
Medienbetriebswirtschaft an der Fakultät Medien der HSMW, der seit April
2024 gemeinsam mit Alexander Knauer, Professor für Zukunftstechnologien
und Entrepreneurship an der Fakultät Angewandte Computer- und
Biowissenschaften, SAXEED Mittweida leitet.
Gleich drei Mittweidaer Projekten bescheinigte die Expertenjury von
futureSAX die Förderwürdigkeit. Hinzu kommen zwei Projekte aus Leipzig.
Damit haben 60 Prozent der sachsenweit förderwürdigen Games-Projekte beim
InnoStartBonus direkten Mittweida-Bezug. Knauer ordnet ein: „Noch nie
waren SAXEED-begleitete Teams an der Hochschule Mittweida erfolgreicher
beim InnoStartBonus.“

Begleitete Schritte zum Erfolg

Die an innovativen Spielideen arbeitenden Gründerteams wurden von ihren
Lehrenden vorgschlagen und von SAXEED Mittweida gezielt auf den Wettbewerb
vorbereitet. Neben der Unterstützung bei der Bewerbung selbst stand ein
intensives Pitch-Training auf dem Programm. Denn um vom InnoStartBonus-
Expertengremium ein positives Fördervotum zu erhalten, mussten die
Studierenden und Absolvent:innen der HSMW die Expert:innen von sich und
ihrer Idee überzeugen. Ein wichtiges Kriterium: der Businessplan.
Schließlich fördert der Freistaat Sachsen mit dem InnoStartBonus
potenzielle Gründer:innen mit innovativer Geschäftsidee und dem Ziel einer
tatsächlichen Unternehmensgründung mit Gewinnerzielungsabsicht innerhalb
von zwölf Monaten.

Unternehmensgründung mit individueller Unterstützung

Die HSMW hat sich in den vergangenen Jahren bei der Gründungsförderung
stark auf die Themenfelder Sensibilisierung und Verankerung spezialisiert
und gehört laut dem Gründungsradar deutschlandweit zu den zehn besten
mittelgroßen Hochschulen in der Kategorie Gründungsverankerung (Platz
sechs) und der Kategorie Gründungssensibilisierung und -qualifizierung
(Platz sieben). Auf dieser Grundlage widmet sich das Team unter Leitung
der Professoren Knauer und Buser mittlerweile verstärkt der
Gründungsunterstützung – und feiert mit der dreifachen InnoStartBonus-
Förderempfehlung einen weithin sichtbaren Erfolg.

Über den InnoStartBonus

Mit dem InnoStartBonus unterstützt der Freistaat Sachsen sächsische
Gründer:innen mit innovativen Geschäftsideen in der Phase vor und zu
Beginn ihrer innovativen Existenzgründung. Ziel ist es, ausgewählte
Innovator:innen im Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens mit einem
Gründungsbonus von monatlich 1.050 Euro für zwölf Monate zu fördern, diese
individuell zu betreuen und zu vernetzen.
Der InnoStartBonus ist familienfreundlich, denn pro unterhaltspflichtigem
Kind wird ein zusätzlicher monatlicher Kinderbonus von 150 Euro gewährt.
Pro Projekt können zwei Gründer:innen die Förderung erhalten. Für die drei
ausgewählten Mittweidaer Projekte wird die Förderung ab November anlaufen.
Derzeit und noch bis 30. September 2024 läuft die Bewerbungsphase für den
branchenübergreifenden und technologieoffenen Call des InnoStartBonus.

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Der mit 6.000 Euro dotierte Ehrenpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer- Stiftung geht in diesem Jahr an Privatdozent Dr. Rupert Püllen. Der Chefarzt der Medizinisch-Geriatrischen Klinik am Agaplesion Markus Krankenhaus in Frankfurt am Main wird Ende Ok

Der mit 6.000 Euro dotierte Ehrenpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-
Stiftung geht in diesem Jahr an Privatdozent Dr. Rupert Püllen. Der
Chefarzt der Medizinisch-Geriatrischen Klinik am Agaplesion Markus
Krankenhaus in Frankfurt am Main wird Ende Oktober in den Ruhestand gehen
– und kann auf ein sehr langes Engagement für die Geriatrie zurückblicken.
„Rupert Püllen hat über viele Jahre unsere Fachgesellschaft geprägt und so
viel darf ich auch verraten: Er wird uns auch weiter unterstützen. Neben
seinem enormen Engagement und seiner hohen Fachlichkeit ist es vor allem
die ganz besondere Person Rupert Püllen, die wir ehren wollen.

Rupert Püllen zeichnet sich aus durch seine ruhige, stets freundliche und
hilfsbereite Art, aber eben auch konsequent und ruhig in der Sache
argumentierend. Alle, die in den letzten Jahren mit ihm zusammengearbeitet
haben, haben diese positive Erfahrung gemacht“, sagte Professor Markus
Gosch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), bei
seiner Laudatio im Rahmen des Gerontologie- und Geriatrie-Kongresses in
Kassel.

„Für mich persönlich bedeutet der Schiffbauer-Ehrenpreis eine völlig
überraschende Auszeichnung, mit der ich in keiner Weise gerechnet habe. Da
in der Vergangenheit der Schiffbauer-Preis in der Regel an Geriater ging,
die sich wissenschaftlich betätigt haben, und mein wissenschaftlicher
Beitrag zur Geriatrie klein geblieben ist, habe ich mich nie als einen
Anwärter auf diesen Preis gesehen. Natürlich freue ich mich über diese
Auszeichnung, zeigt sie mir doch, dass mein Einsatz für die Geriatrie
positiv wahrgenommen wurde“, kommentiert der Preisträger in gewohnt
bescheidener Weise.

Ein Brückenbauer in der internationalen Geriatrie

Püllens Verdienste für die Geriatrie in Deutschland und auch in Europa
sind vielfältig. So hat er sich von 2012 bis 2018 im Vorstand der DGG
stark gemacht, von 2014 bis 2016 als Präsident der Gesellschaft. Im
Anschluss daran nominierte ihn die DGG als Delegierten für das sogenannte
Full Board der European Geriatric Medicine Society (EuGMS), wo er bis 2023
die Interessen der deutschen Fachgesellschaft vertrat – und umgekehrt auch
die Interessen der EuGMS in der DGG. Damit hat der Altersmediziner
wesentlich dazu beigetragen, dass beide Fachgesellschaften noch enger
kooperieren und die Geriatrie in Deutschland internationaler geworden ist.

Erfahrener Chefarzt, Herausgeber und Ehrenprofessor

Mehr als 20 Jahre lang ist Rupert Püllen sehr erfolgreich und angesehen
als Chefarzt der Medizinisch-Geriatrischen Klinik am Agaplesion Markus
Krankenhaus in Frankfurt am Main. Seine große Fachexpertise hat er in
verschiedenen wichtigen Positionen eingebracht. Er war Mitherausgeber von
geriatrischen Fachbüchern und der Zeitschrift Geriatrie und Gerontologie.
Für sein Engagement in der Lehre verlieh ihm die Universität Pecs in
Ungarn 2010 den Titel „Honorary Associate Professor“. Bei allem fachlichen
Erfolg möchte der aktuelle DGG-Präsident Markus Gosch abschließend nochmal
die besondere menschliche Qualität betonen: „Rupert Püllen ist nicht nur
ein Kollege, sondern auch ein Freund und Vorbild – in vielerlei Hinsicht.“

Die Idee der Schiffbauer-Preise: Exzellente Arbeiten in der Geriatrie
würdigen

Die Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung lobt jährlich einen
Ehrenpreis, dotiert mit 6.000 Euro, und einen Förderpreis, dotiert mit
3.000 Euro, aus. Mit dem Ehrenpreis wird eine Persönlichkeit
ausgezeichnet, die sich durch kontinuierliche wissenschaftliche Leistungen
oder besondere Entwicklungen sehr um die Geriatrie verdient gemacht hat
und mit ihrer Forschungs- oder Entwicklungsarbeit einen großen Beitrag
dazu leistet, dass geriatrische Patientinnen und Patienten besser
behandelt und versorgt werden.

Mehr Informationen zu den Preisen der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-
Stiftung gibt es auf der DGG-Website für Preise und Stipendien:
https://www.dggeriatrie.de/wissenschaft/preise-und-stipendien/1056-preise-
der-rolf-und-hubertine-schiffbauer-stiftung

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Mehr Potenzial für naturfaserverstärkte Kunststoffe in technischen Bauteilen - neues Projekt

Der Einsatz nachhaltiger Materialien ist eine Entscheidung mit hoher
ökologischer Relevanz und ein strategischer Schritt für Unternehmen.
Klassisch verstärkte Materialien, z. B. kurzglasfaserverstärkte Polymere
(GFK) müssen dafür durch naturfaserverstärkte Kunststoffe (NFK)
substituiert werden. Eine direkte Eins-zu-Eins-Substitution ist oft nicht
möglich, so dass Grenzen und Potenziale naturfaserverstärkter Kunststoffe
vor allem für technische Bauteile systematisch analysiert werden müssen.
Am Fraunhofer LBF wurde das Projekt »NaFiTech« initiiert, wo die Partner
gemeinsam eine solide Datenbasis erarbeiten, um die Perspektiven dieser
relevanten Materialien fundiert bewerten zu können.

Herausforderungen bei dem Einsatz von naturfaserverstärkten Kunststoffen

Insbesondere naturfaserverstärkte Kunststoffe (NFK) bieten
vielversprechende Alternativen zu herkömmlichen Materialien. Diese
Werkstoffe kombinieren die vorteilhaften Eigenschaften von Kunststoffen
mit den nachhaltigen Aspekten von Naturfasern. Naturfaserverstärkte
Kunststoffe weisen häufig, im Vergleich zu klassischen
glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK), niedrigere mechanische
Eigenschaften auf, haben eine höhere Schwankungsbreite und sind thermisch
empfindlicher. Zudem absorbieren sie Feuchtigkeit, was ihre
Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Dem gegenüber punkten NFK durch
ihr geringeres Gewicht, eine höhere Schlagzähigkeit mit geringer
Splitterneigung und ihre biobasierte Herkunft. Während GFK seit
Jahrzehnten erfolgreich in verschiedensten Anwendungen eingesetzt werden,
birgt der Einsatz von NFK noch ein großes Potenzial für nachhaltige
Innovationen, vor allem in technischen Bauteilen.

Die Eigenschaften von NFK in der Anwendung wurden von den Forschenden im
Fraunhofer LBF in der Vergangenheit in verschiedenen Projekten untersucht.
Sie erarbeiteten beispielsweise Möglichkeiten für eine Faservorbehandlung,
um den Einfluss der Feuchtigkeit auf naturfaserverstärkte Kunststoffe zu
regulieren. Zudem wurden Methoden zur Berücksichtigung der mechanischen
Eigenschaften in der Bauteilauslegung entwickelt. Diese und weitere
Erkenntnisse bilden eine Grundlage für das neue industrielle
Verbundprojekt »NaFiTech«. Hier werden verschiedene Naturfasern,
Matrixmaterialien und Verarbeitungsmethoden untersucht, um die
bestmöglichen Kombinationen für unterschiedliche Anwendungen zu
identifizieren. Ziel dieses Projekts ist es, die Herausforderungen,
Grenzen und Potenziale naturfaserverstärkter Kunststoffe vor allem für
technische Bauteile systematisch zu analysieren.

Datenbasis zur Bewertung von naturfaserverstärkten Kompositen

Im Rahmen von »NaFiTech« wird eine solide Datenbasis erarbeitet, um die
Möglichkeiten und Perspektiven dieser ökologisch relevanten Materialien
fundiert zu bewerten. Das Fraunhofer LBF sucht Teilnehmende aus der
Industrie, die an der Weiterentwicklung und Anwendung von NFK interessiert
sind. Gemeinsam sollen neue Wege gefunden werden, um die
Leistungsfähigkeit von NFK zu optimieren und ihre Einsatzmöglichkeiten zu
erweitern.

Das Fraunhofer LBF verfügt über langjährige Expertise in der
Polymerforschung und Werkstofftechnik. Die Forschungsschwerpunkte liegen
in den Bereichen Betriebsfestigkeit, Systemzuverlässigkeit, Adaptronik und
Kunststoffe mit Fokus auf dem Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in
industrielle Anwendungen.

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